Bentley schrieb:
Eine Antwort wäre freundlich.
Verzeihen Sie bitte, werter Bentley. Aber, wenn dieser private Einwurf gestattet ist, ein amerikanischer Freund von mir hatte Probleme und ich musste ihm beistehen. Die beiden Flüge stecken mir noch in den Knochen, der Kummer des alten Freundes, mit dem ich einiges an Leben und geschäftliches geteilt habe (unter anderem war ich sein Trauzeuge und bin Taufpate seines sympathischen Sohnes, der nun auch schon 30 wird), belastet mich ebenfalls.
Doch ich möchte nichts vorschieben, sondern Rede und Antwort stehen. Sie haben nun zweimal nachgefragt und jedes Recht darauf. Während ich hier sitze, ein Kaffeedüftchen in der Nase habe und das Auf-und-Ab der Wellen im weiten winterlichen Dunst mir die Sinne betört und vernebelt, möchte ich mich konzentrieren und Ihnen schreiben wie ich den zitierten Satz meinte.
Sicherlich ironisch.
Auch boshaft.
Zusätzlich gehässig.
Mit einem Schuss Verwunderung.
Gewiß sarkastisch.
Hochnäsig.
Besserwisserisch.
Das gebe ich gerne zu. Doch betrachten Sie mich bitte nicht als den schwarzen Ritter, der hinter Ihnen persönlich, bester Bentley, her ist! Rechnen Sie es einfach meiner Liebe zur Sprache, einer gefühlten linguistischen Verantwortung zu! Sehen Sie mich als einen Bewahrer der Normen und Formen unseres sprachlichen und schriftlichen Miteinanders. Schimpfen Sie mich ruhig einen Duden-Schmuser, einen Kasus-süchtigen Pingel voller Dünkel und grammatik-geifernden Großbesserwisser!
Sie sehen: Die Schippe auf die ich Sie gepackt habe - die teilen wir uns.
Ist die Sache damit geklärt? Ich hoffe. Ihr Napoleon.