iPhone als Kamera am Mac: Tool gesucht zum Verringern von Auflösung und Framerate

thulium

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Moin.

Mein iPhone 12 (iOS 17) befindet sich im gleichen (Heim-)Netz wie mein Mac (M1 mit Sonoma).

Ich kann die Rückkamera des iPhones problemlos in diversen macOS-Apps als Kamera auswählen.

Nun möchte ich gerne ausprobieren, wie geringere Auflösungen und geringere Framerates auf mein Auge wirken.

Dafür benötige ich ein Tool, welches mir erlaubt, die Auflösung und die Framerate getrennt von einander zu verringern.
Gibt es ein bordeigenes Tool für den Mac, womit das geht? Oder auch ein Online-Webinterface?

Danke für euren Rat.

PS: In "iPhone > Einstellungen > Kamera > Video aufnehmen" gibt es zum Verringern der Qualität vom Default 1080p@30fps eine einzige Option:

720p@30fps

Das genügt mir, siehe oben, nicht.
 
Gibt es ein bordeigenes Tool für den Mac, womit das geht? Oder auch ein Online-Webinterface?

Etwas bordeigenes gibt es nicht. Und ich kann mir auch überhaupt nicht vorstellen, dass so etwas via eines online webinterfaces rein technisch gesehen funktionieren soll.

Wenn du kein Tool suchen solltest und/oder andere Parameter mit integrieren und eventuell einen anderen Weg gehen möchtest, die Wirkungen auf deine Augen zu erfahren, melde dich nochmal
 
Wenn es das nicht gibt, gehe ich natürlich einen anderen Weg und freue mich auf Deinen Vorschlag.

Gerne möchte ich von der Kamera aufgenommene Alltagssituationen für die Tests verwenden, wo ich in einem Abstand einer Armlänge vor der Kamera mit meinen Händen hantiere. Also keine superschnellen Bewegungungen wie beim Sport oder Tanzen. Aber auch nicht superlangsam.
 
Gerne möchte ich von der Kamera aufgenommene Alltagssituationen für die Tests verwenden, wo ich in einem Abstand einer Armlänge vor der Kamera mit meinen Händen hantiere. Also keine superschnellen Bewegungungen wie beim Sport oder Tanzen. Aber auch nicht superlangsam.

für das was du beschreibst kannst du nur den weg gehen, dass du die aufgenommenen Videos entsprechend umkonvertierst. Bsp mit Handbrake.

Je nachdem, was du unter "Wirkung auf deine Augen" verstehst, ist die Variation der diversen Parameter eines Videos anders zu sehen.

Solltest du damit "visuelle Qualität" meinen, ist das sehr subjektiv. Messbare Qualität ist da was ganz anderes.

4 wesentliche Parameter fehlen, neben Auflösung und fps:

a) Bitrate: je geringer die Bitrate, desto mehr Artefakte, desto eher eine verringerte visuell wahrgenommene Qualität
b) Videocodec: verschiedene Videocodecs haben bei identischer Bitrate unterschiedliche visuelle Qualität. Klar, aber eine eher hohen Bitrate, sieht man die Unterschiede faktisch nicht. je nach Einsatzbereich ist es aber z.B. erfoderlich eine bestimmte Bitrate im längeren Mittel nicht zu überschreiten. Bsp: h265 bietet bei gleicher Bitrate bessere visuelle Qualität als h264 besser als mpeg4/xvid besser als mpeg2
c) physische Größe + Auflösung des Bildschirms, auf dem die Videos betrachtet werden
d) Betrachtungsabstand vom Bildschirm

Wie bei b) erwähnt, hängen all diese Parameter neben den von dir bereits genannten Auflösung, fps, Bewegung mit der "Wirkung" auf deine Augen zusammen.

Einen ersten Eindruck kriegst du bsp mit dem Betrachten einer DVD auf einem 21" Monitor. Die DVD hat 720x576 Pixel bei 25 fps. Videocodec mpeg2, Bitrate durchaus in der Richtung von 5000 kpbs +

Sieh die gleiche DVD auf einem 55" TV an und gehe 1,5 m nah ran. Deutlich schlechters Bild.

Gehe auf Youtube und stelle die Qualität auf 360p. Auf einem iPhone sieht das besser aus, als auf einem 55"TV

Allgemeine kann man in etwa sagen:

- nimm den besten Videocodec, der mit vertretbaren Resourcen (Rechenaufwand) möglich ist,
- 24 fps ergeben durchaus sehr gute Filme. Alle Spielfilme werden damit gedreht.
- Wähle die Auflösung passend zum Ausgabegerät. Nicht immer ist FullHD notwendig. Einen Anhaltspunkt gibt eine Berechnung der üblichen Grenzauflösung des menschlichen Auges. Im allgemeinen nimmt man an, dass dies 1 Winkelminute beträgt. Der Rest ist Mathe aus Pixelauflösung, Bildschirmdiagonale und Betrachtungsabstand. Die Abweichung zwischen Auflösung des Materials und des Ausgabegerätes sollte nicht zu groß sein, da Skalierungsunschärfe entstehen kann.
- die Bitrate ist am schwersten zu bestimmen und hängt von den jeweiligen Szenen / Beleuchtung ab. Da hilft nur testen.
 
Etwas bordeigenes gibt es nicht.
Nur nochmal als Erklärung, warum ich gehofft hatte, dass etwas bordeigenes existieren könnte:
Man kann ja in "iPhone > Einstellungen > Kamera > Video aufnehmen" für Auflösung und Framerate unter 6 verschiedenen Paarungen wählen.

Hätte ja sein können, dass ein Tool existiert, welches erlaubt, zusätzliche Paarungen oder gar unabhängige Veränderungen von Auflösung und Bildwechselfrequenz vorzunehmen.
Solltest du damit "visuelle Qualität" meinen, ist das sehr subjektiv.
Ja, das meinte ich mit "mein Auge". Klar, das ist subjektiv, das ist mir völlig bewußt.
a) Bitrate: je geringer die Bitrate, desto mehr Artefakte, desto eher eine verringerte visuell wahrgenommene Qualität
Verstehe ich es richtig, dass die maximale Bitrate sich aus einer gesetzten Auflösung, einer gesetzten Framerate und dem hardwareseitigen Encodingverfahren ableitet?
Vorraussetzung ist dabei eine Netzanbindung, die eine solche Bitrate zulässt.

zu b: Danke für den Hinweis, das als Parameter mit aufzunehmen.
Auf einem Raspi Zero 2W gibt nur H264, daher müsste ich das am iPhone so einstellen, falls das technisch möglich ist. Das iPhone soll ja vor der Anschaffung einer anderen Kamera, dazu dienen, die minimal akzeptablen Parameter größen experimentell zu ermitteln.

zu c und d: die sind, der Einfachheit halber, gesetzt. Mein Schreibtisch.
Aber es ist klar, dass die visuelle Qualität, das Empfinden, natürlich von dem Ausgabemedium und seiner Größe und Auflösung beeinflusst wird.

27" 4K, Abstand ca. 60cm.
 
Verstehe ich es richtig, dass die maximale Bitrate sich aus einer gesetzten Auflösung, einer gesetzten Framerate und dem hardwareseitigen Encodingverfahren ableitet?

Nein.

Du gibst beim Kodieren entweder die Bitrate vor, was Sinn macht, wenn man eine maximale Bandbreite zu beachten hat. Dann werden die verfügbaren Bits halt verteilt. Je höher die Auflösung, je höher die fps, desto schlechter die visuelle Qualität.

Oder du gibst ein Qualitätslevel beim Kodieren vor, dann variiert die Bitrate je nach Auflösung, fps, Szene teils sehr deutlich. Für begrenzte Bandbreite ist das suboptimal.

Was ein iPhone ermöglicht weiß ich nicht. Es dürfte aber eher eine fixe Vorhabe des Qualitätslevels sein, lediglich Auflösung und fps kannst du da wählen.

Bei einem Raspi musst du das halt mit einer entsprechenden Software realisieren. Nein, ich kenne keine, da ich Raspis dafür für nicht sonderlich geeignet und potent halte.
 
Versuch mal iGlasses von ECAMM, das müsste es auch für AS/M Chips geben (nutze noch Intel und da geht das) und damit sollten die Dinge möglich sein die du versuchen möchtest.
 
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