iPad oder Alternative für den neunjährigen Sohn. Zu früh? Was denkt Ihr?

lefpik

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Unser Sohn wird in Kürze neun Jahre alt. Er ist sehr technikaffin, hat aber bislang
kein eigenes Telefon/Tablet/Computer. Wir waren da bislang recht streng was den Umgang
mit elektronischen Medien angeht. Allerdings sind alle in seinem Umfeld bereits mehr oder
weniger mit allen Gerätschaften ausgestattet. Nun wünscht er sich auch gerne ein Tablet und wir wollen ja
auch nicht dass er da abgehängt wird obwohl wir dem momentan noch sehr skeptisch gegenüber stehen.
Von einem iPad war eigentlich noch gar nicht die Rede sondern eigentlich von einem Amazon HD Fire Pro-Tablet Kids
weil er das bei Freunden gesehen hatte. Da hab ich mich aber noch nicht wirklich schlau gemacht ob das was taugt.
Preis liegt so bei 200 Euro.Ich habe aber auch noch ein älteres ipad Air2 in der Schublade welches nicht genutzt wird.
Das könnte er im Prinzip bekommen ich brauche es nicht.
Wie denkt Ihr darüber? Einerseits was das Alter angeht und den Umgang damit generell, aber auch
womit man anfangen sollte. iPad oder was anderes. iPhone kommt aber gar nicht in die Tüte.
Wenn es das iPad wäre, dann würden wir natürlich den Umgang nach unseren Bedingungen
einschränken. Also Bildschirmzeit pro Woche zum selbst einteilen. Keinen Internetzugang oder
nur im Beisein der Eltern. Benutzung nur zu Hause. Apps werden "zensiert".
Und es wird auch nicht nur gezockt, sondern auch gelernt, gemalt, Fotos sortiert (er fotografiert gerne),
Hörbücher, oder sonst irgendewas produktives gemacht.
Wie war das bei Euch und was würdet ihr mir raten? Ich selber habe damit weniger ein Problem als
eher meine Gattin, die man mit Argumenten überreden müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere beiden Kinder (7,11) haben auch Zugang zu unseren Familien iPads (ein iPad Air3 und ein iPad Air2).
Unsere Kinder dürfen auf den iPads (mehr oder weniger unbeschränkt) Musik hören und innerhalb ihrer Medienzeit auch andere Dinge damit machen (hauptsächlich Spiele spielen).
Internet (zusammen mit uns Eltern) ist bei der kleinen noch gar kein Thema, beim großen fängt es es jetzt langsam an, z.B. für Hausaufgaben.

Wir haben auf den iPads keine Beschränkungen eingerichtet, da wir die ja auch für uns nutzen. Es hat sich aber gezeigt, das sich die Kinder für die Apps, die sie nicht brauchen, auch gar nicht interessieren.

Generell sind wir mit dem Konzept (bis jetzt) sehr gut gefahren.
Dadurch das es ein Familiengerät ist - und nicht explizit ein Kindergerät - gab es auch keine Probleme das iPad dem Kind nach der Medienzeit - oder nach der Schlafenszeit auch wieder „abzunehmen“.

Vielleicht wäre das auch erstmal eine Lösung zum ausprobieren für euch?
Mach das alte iPad Air wieder fit, richte das ein und packe alle drauf, was dein Kind braucht. - Dann zeige ihm, wie er das Ding für seine Zwecke nutzen kann, aber mit dem Hinweis, das dafür euch alle ist.

Technisch noch zwei Hinweise:
Wir haben auf unseren iPads einfach meine AppleID für den App-Store hinterlegt ( weil das ursprünglich mal „meine“ iPads waren.
Zusätzlich noch die zusätzlichen AppleIDs bzw. Mailkonten von uns allen.

Wenn du dem Kind ein eigenes iPad einrichten willst, sollte es eine eigene AppleID bekommen die ihr dann (mit euren IDS) in eine Familiengruppe packen könnt.
So könnt ihr die Bildschirmzeit überwachen bzw. Einkäufe genehmigen.
Apropos: Auf dem Gerät selber würde ich die Stores so weit es geht abdrehen / deaktivieren bzw. dem Kind auch kein Zahlungsmittel einrichten, so seid ihr vor bösen Überraschungen bei InApp Käufen geschützt.
 
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Vielen Dank!
Also wenn er es bekommt, dann als Geburtstagsgeschenk weil es dann noch etwas besonderes ist.
Ihm wird dann aber trotzdem klar gemacht dass wir Eltern hier die Hoheitsrechte haben.
Eigene Apple-ID würde er schon bekommen aber logisch mit den o.g. Einschränkungen.
 
Könnt Ihr mir noch Tipps zur Familienfreigabe geben?
Also der Junior bekommt seine eigene ID.
Über meine ID habe ich ATV, Apple Music und Arcade aboniert.
Wenn ich nun eine Familienfreigabe einrichte, hat der Junior Zugriff auch auf alle
Fotos, Filme, Apps, meine iCloud usw.? Das möchte ich natürlich nicht.
Er kann gerne seine drei ??? Hörbücher hören, ein paar von mir kontrollierte Apps spielen
oder bei Kika Checker Toni sehen, aber viel mehr am Anfang nicht.
Das alles natürlich in einem bestimmten Zeitrahmen.
Ist das mit der Familienfreigabe und einer Kinder-Apple-ID möglich?
 
Freigaben kannst Du gezielt setzen, somit kann der Zugriff auf Bilder, als Beispiel, ausgeklammert werden. Wie das jetzt aber beim AppStore ist, kann ich Dir auf Anhieb nicht sagen...
 
Noch ganz generell, finde ich schon okay dem Kind das ältere iPad zu übergeben. Natürlich braucht ein Kind nicht das neueste Equipment, und wenn er es kaputt macht, dann darf er sich gedulden bis irgendwann wieder ein älteres Gerät frei wird. Bei Freunden gibt es ein iPad mit Zeitkontingent, das kann sich das Kind frei einteilen solange Verpflichtungen nicht daran leiden, und wenn es das Kontingent sofort auf einmal am Nachmittag aufgebraucht hat dann wird es bis zum nächsten Tagen nicht mehr rausgerückt.

Aus meiner Kindheit weiß ich, dass sich der Zugang zu dem ganzen Klump sowieso nicht verhindern lässt - ich hatte einen Atari ST, während ein Freund schon seinen eigenen Windows-Computer samt Internetzugang besaß. Den fähigeren Familiencomputer durfte ich nicht verwenden. Hat dazu geführt, dass ich dann eben mit ihm stundenlang vor seinem Bildschirm gehockt bin. Dadurch hatten meine Eltern weniger Kontrolle über mein Bildschirmverhalten als wenn sie mich den Familiencomputer mitbenutzen hätten lassen.
 
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Zugang verhindern geht sowieso nicht und ist ja auch nicht gewünscht oder sinnvoll.

Zugang reglementieren ist m. E. unbedingt notwendig. Das betrifft sowohl Inhalte, als auch die Nutzungsdauer.

Genau, wie bei uns Erwachsenen macht das permanente Daddeln, Surfen und Chatten die Kleinen nicht unbedingt schlauer ;)
Ganz im Gegenteil: Bei Kindern kann durch eine ungebremste Nutzung digitaler Medien einiges versaut werden.
Das betrifft aus meiner Perspektive vor allem Dinge, wie Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer.

Dadurch, dass im Sekundentakt immer neue und immer extremere Reize gesetzt werden, erlahmt irgendwann das Interesse and Dingen, für die man mehr Selbstmotivation benötigt (zum Beispiel lesen, lernen oder das Einüben von Fähigkeiten).

Ich arbeite täglich mit Kindern in diesem Alter und beobachte das seit Jahren. Leider ... :(
 
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also, solange es lernend und selbstlernend unterstützt, hab ich nix dagegen
kindergerechte lernsoftware, ja,
und alles im rahmen von strikten zeitvorgaben bitte
ein 9 Jähr. Kind weis zwar die Uhrzeit, aber nicht was Eine Stunde ist (im regelfall)

um das zu lernen: dem Kind Eine Stunde mal ein/das Tab geben; Uhrzeit aufschreiben lassen (vom Kind)
lesen, lernen, Musik hören lassen, danach dem Kind wieder die Uhrzeit aufschreiben lassen, und was es in der zeit gemacht hat
klingt zwar irgendwie nach einer Studie, aber es verdeutlicht dem Kinde mal wie man Zeit nutzt, besser nutzt
und daraus zu erkennen: hab ich das nun sinnvoll genutzt?

und nie auf aufzwingender weise (der Uhrzeit), immer fragen ob und wann er/sie das möchte!

ein dauerndes tägliches ritual daraus für Kinder zu machen, ist auch nicht das wahre
lernend und/mit lernsoftware ja

mit *zocken* allg. hab ich so meine Probleme, und bin da mit sicherheit nicht der einzigste
ab 14/16 Jahren ja, vorher nööööö

oder wollen wir wieder einen 2. Kim.com haben? die allermeisten sicherlich nicht ;)
 
Smartphone erst ab 12 Jahre?
Wie sollen denn all die Kiddies wöchentlich ihre umweltunfreundlichen Billig-Klamotten aus China bei Shein bestellen? :noplan:
 

... schade, der Artikel ist hinter einer Bezahlschranke.

Interessant wäre zu wissen, ob die Forderung, "ab 12", nur für Smartphones oder auch für Tablets (und dann in der weiteren Folge womöglich auch für PCs) gelten soll?

Zumindest beim Tablet sind die Übergänge und Unterschiede vom bzw. zum Smartphone ja recht fließend.
Das Problem bei den Smartphones ist ja nicht das "phone", sondern der Rest.

Grundsätzlich kann ich solche Gedanken und die daraus resultierenden Forderungen aber gut verstehen und nachvollziehen.
Ich arbeite täglich mit kleinen Kindern (5 - 12), die häufig aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen.
Für die sind Handy und Co. wirklich Gift.
Es leidet leider alles darunter, was man bräuchte, um ein halbwegs selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben führen zu können.
Konzentration, Lesefähigkeiten, Durchhaltevermögen oder einfach nur Interesse an den Dingen, die unser Leben bestimmen: Ist bei diesen Kids alles so gut wie nicht vorhanden.
Die Ursache dafür sind nicht die Smartphones allein, aber zu einem großen Teil, weil sich bei diesen Kids alles nur noch darum dreht.
Gleichzeitig werden sie durch diese Art von Medienkonsum darauf gedrillt, alles langweilig zu finden, wo es nicht im Sekundentakt blitzt, kracht oder knallt. Die Folge: Kein Interesse an gar nix und vor allem Null Energie, um sich mal mit einer Sache auseinanderzusetzen, die nicht beim ersten Klick schon funktioniert oder erledigt ist.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch die gut behüteten Kids aus Elternhäusern, in denen kein Bildungsnotstand herscht.
Und die können oft - nicht immer - aber oft von den Geräten und Medien profitieren.
Die können mit ein bisschen Anleitung und Kontrolle durchaus viel damit lernen, und sie verstehen oft auch, wie sie sich die Technik zunutze machen können.

Es ist also nicht einfach ein generelles Problem (alle 12-jährigen), sondern ganz oft auch ein soziales, bei dem die ohnehin schon Benachteiligten noch öfter einfach "hinten runterfallen".

Was alle Kids betrifft - unabhängig von ihrer Herkunft - sind die "sozialen" Schweinereien, die in Form von Mobbing, Ausgrenzung oder gar Missbrauch durch die "smarten" Geräte auf die Kinder einprasseln.

Ein Verbot oder ähnliches für Kinder unter 12 wird es wohl nie geben. Aber wir als Eltern können eine Menge dafür tun, dass unsere Kinder so wenig wir möglich davon in ihrer kindlichen Entwicklung beeinträchtigt werden.
 
Ich hab den Artikel jetzt auch gelesen. Ich finde den echt nicht gut.
Der malt einfach alles in schwarz/weiss und verkennt viele Realitäten.
1. Es gibt auch bei Geräten die den Kindern gehören Möglichkeiten, die Bildschirmzeit einzuschränken.
2. Es wird schon in der Grundschule erwartet, dass die Kinder im Internet recherchieren. Ich brauche meine Geräte selber oder bin gar nicht zu Hause. Die müssen also ein eigenes dafür nutzen.
3. Hat der das Homeschooling im der Pandemie nicht mitbekommen? Wie sollte das ohne Geräte gehen?
4. Wie sollen die Kinder Medienkompetenz erwerben, wenn nicht mit Medien?
5. Unsere Kinder haben eigene Geräte.
Die müssen in der Lage sein auf Ereignisse im ÖPNV zu reagieren, was nunmal nur wirklich online funktioniert. Statt eine halbe Stunde auf dem Zug zu warten reicht ein Blick aufs Handy, um die Alternativatrecke zu nehmen.

Und ja, das funktioniert alles mit Grundschüler...

btw: die legen das Handy auch selber weg, weil sie auch noch andere Interessen haben.
 
meine jungs sind ja nun schon älter aber ich habe immer rechner im haus gehabt, die auch vernetzt waren. sie konnten (der kleine war 7, der ältere 9) die nutzen und auch dran spielen. allerdings hatte ich eine abmachung mit ihnen, die sie auch nicht gebrochen haben: kein kriegsspiele! die sollten die rechner als werkzeug kennenlernen. naja, beide haben eine ausbildung zum fachinformatiker gemacht. der eine ist bei geblieben, der andere nicht. man muss halt ein wenig aufpassen, was die kids machen.
 
Ihr Lieben,

alles sehr lustig.

Meine 10-jährige Enkelin hat die Pflicht, in der Schule und für Hausaufgaben ein ipad (jawohl, ein ipad, nicht irrgendein Tabet) zu benutzen, 2 Modelle zur Wahl sind ebenso von der Schule vorgegeben wie das Zubehör (Tastatur, Stift).
Vorbeugender Hinweis: Öffentliche Schule, nix Privates, kein Internat.
Diese ipads sind von der Schule insofern administriert, dass zu Schulzeiten nur Schulisches drauf läuft.

Und, was den Arzt betrifft, der eine Altervorgabe benennt (12 Jahre) - der sollte eigentlich wissen (und wenn er das nicht weiß, erkläre ich ihn hiermit für inkompetent)

dass

a) Jungs und Mädels idieses Alters auf weit voneinander entfernten Entwicklungsstufen stehen können,

und

b) Altersvorgaben eh sinnlos sind, da kognitive Fähigkeiten, Entwicklungen und Sozialkompetenz durchaus einen Zeitraum von gut 3 Jahren "überspringen" können -
heißt: 9-jährige Kinder können sich wie 12-jährige Kinder verhalten und umgekehrt.

Es gibt 14-jährige Kinder und 14-jährige, verantwortungsvolle Fast-Erwachsene.

Da heißt es für Eltern nur: Einzelfall-Prüfung und entsprechende Anpassung, Verantwortung ist gefragt, keine Ratschläge aus der Ferne des Avalon-Nebels ...es gibt nicht "das Kind" .

Weiß aber hoffentlich jeder, der mit Kindern umgeht.

Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass die Ausgrenzung eines Kindes (du kriegst kein Smart Device!) dem Kind mehr schadet als die verantwortungsvolle Heranführung an die Nutzung eines solchen Gerätes.
Sich dem Gruppen-Chat zu entziehen (und wenn es aus Mangel an Geräten ist) legt die Gruppe schnell als Missachtung der Gruppe aus, und das betroffene Kind ist nicht nur, es fühlt sich isoliert.
Erzieherisch passt oft der Wechsel in eine andere, als weiterführend definierte Schule,
weil "du bist jetzt groß..."

Da allerdings einige Eltern, die ich kenne, sich mangels eigener Medien-Kompetenz überfordert fühlen, Grenzen zu setzen oder adiese uf Geräten zu installieren, verstecken die sich gern hinter esoterisch begründeten Verboten.

Danke für Lesen, sorry für mein endloses Gelaber...

Gruss, Ciccio
 
alles sehr lustig.

Meine 10-jährige Enkelin hat die Pflicht, in der Schule und für Hausaufgaben ein ipad (jawohl, ein ipad, nicht irrgendein Tabet) zu benutzen, 2 Modelle zur Wahl sind ebenso von der Schule vorgegeben wie das Zubehör (Tastatur, Stift).
Vorbeugender Hinweis: Öffentliche Schule, nix Privates, kein Internat.
Diese ipads sind von der Schule insofern administriert, dass zu Schulzeiten nur Schulisches drauf läuft.
Insbesondere „lustig“, auch –
daß mittlerweile regelmäßig Kitas, Grundschulen, Schulen und weiterführende Schulen sowie Vereine etc. mit Einbruch besucht werden.
Teilweise wird in den selben Einrichtungen bereits mehrfach im Monat eingebrochen und alles an digitalen Equipments geklaut.
In Niedersachsen ist das in den letzen Monaten ziemlich krass gewesen.
 
@Difool,

die lieben 5.Klässler*Innen nehmen die ipads mit heim - wie sonst sollten sie damit Hausaufgaben machen?

Und ipads klauen ist eine sehr weit interpretierte "Medien-Kompetenz" ...
allerdings sicher kein Grund, Kindern den Zugang dazu zu verweigern.

Gruss, Ciccio
 
hier wird jeder Grundschüler ab der ersten Klasse mit einem iPad ausgestattet .... :noplan:

1 zu 1 Ausstattung - ob das richtig ist ....

Alles was ich zu Hause verbiete ziehen sich die Sprösslinge woanders "heimlich" rein, unkontrolliert.
Ich würde darüber nachdenken ob ich das besser zu Hause "toleriere" um das dann unauffällig aufzugreifen und zu moderieren ....
 
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