InDesign: Verlauf mit Sonderfarbe - Spricht was dagegen?

KurturK

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Hallo,

Ich habe noch meinen Drucktechnik-Lehrer im Hinterkopf der sagte, dass man nach Möglichkeit KEINE VERLÄUFE mit Sonderfarbe erstellen sollte. Allerdings komme ich nicht mehr drauf, weswegen das so sein könnte.
Spricht etwas dagegen?

Im akuten Fall muss ich einen Verlauf mit Pantone 2768 C (dunkles Blau) zu 10 % von Pantone 2768 C erstellen. Also kein Verlauf von 100 % zu 0 %, was ich bezüglich Rasterung eher kritisch finde. Das Layout wird später in 1c gedruckt.
 
Wenn 1-farbig Sonderfarbe gedruckt wird, ist die Rasterung kein Problem. Probleme kann Rasterung nur bei Metallic-Farben machen oder wenn Sonderfarben oder Lacke mit Skalenfarben vermischt werden wegen evtl. falscher Überdrucken/Aussparen-Interpretationen des RIPs.
 
Bei einfarbigem Druck sehe ich da auch keine Probleme.

Anmerkung: früher konnten die alten Programme (zum Beispiel Freehand) keine Verläufe mit Sonderfarbe, also wenn mehr als 1 Farbe beteiligt war. Auch so manches alte RIP bekam da Probleme.
 
Ich bezog mich auf Freehand. Wir bekamen jahrelang einen Flyer, der in FH mit nur 2 Sonderfarben gemacht wurde. Es gab dabei Verläufe von einer in die andere Sonderfarbe. Das mussten wir immer in cyan + gelb oder Magenta + Gelb wandeln, um es ausbelichten zu können. FH hat an dieser Stelle unkontrolliert cmyk generiert. Wie erzeugten mit dem Workaround zwei Farbauszüge und der Drucker gab halt die entsprechende Sonderfarbe in die Maschine.
Das ging nur, weil die Recht altmodisch arbeitende Grafikerin uns immer eine offene FH Datei schickte.

In ID müsste das aber kein Problem sein mit einem modernen Rip höher als Postscript 2.
 
Ach FreeHand... Das waren noch Zeiten :)
Wahrscheinlich hatte sich mein Lehrer damals darauf bezogen.

Passiert es denn immer noch, dass Verläufe von einer Sonderfarbe zur anderen in "der Mitte" gräulich werden?
 
Ich bezog mich auf Freehand. Wir bekamen jahrelang einen Flyer, der in FH mit nur 2 Sonderfarben gemacht wurde. Es gab dabei Verläufe von einer in die andere Sonderfarbe. Das mussten wir immer in cyan + gelb oder Magenta + Gelb wandeln, um es ausbelichten zu können. FH hat an dieser Stelle unkontrolliert cmyk generiert. Wie erzeugten mit dem Workaround zwei Farbauszüge und der Drucker gab halt die entsprechende Sonderfarbe in die Maschine.

Die einfachste Lösung: Öffnen des FH-Dokuments in Illustrator. (ging wohl damals noch nicht)

Oder, so haben wir es gemacht: Zwei getrennte Verläufe mit „Überdrucken“ übereinanderstellen.

@KurturK :
In Freehand sehen Farbverläufe in der Mitte weniger „gräulich“ aus als die gleichen Verläufe
in Illustrator. Mehrere Sonderfarben im Verlauf werden im Druck aber umgewandelt.
 
Ach FreeHand... Das waren noch Zeiten :)
Wahrscheinlich hatte sich mein Lehrer damals darauf bezogen.
Passiert es denn immer noch, dass Verläufe von einer Sonderfarbe zur anderen in "der Mitte" gräulich werden?

Moin,
es gibt auch noch die Möglichkeit, dass Dein Lehrer das "Banding" im Hinterkopf hatte. Also Stufenbildung bei recht langen Verläufen. Insbesondere, wenn nur eine oder 2 Druckfarben beteiligt sind. Ich hatte hier einen Streifenkalender mit 60 cm Länge. Verlauf von dunkel- auf hellblau über die komplette Länge. Nach Absprache mit der Druckerei ging der Verlauf in Photoshop und wurde mit dem "Störungen hinzufügen"-Filter optimiert (bearbeitet).
Zu Punkt 2 = gräulich. Nicht zwingend gräulich, wohl aber optisch zu schlapp. Das menschliche Auge erwartet an der 50-%-Position des Verlaufes, einen kräftigeren Tonwert. Dieser Effekt tritt auf, wenn die beiden am Verlauf beteiligten Farben einen zu hohen Kontrast voneinander haben. Er lässt sich nur dadurch beheben (vermeiden) in dem manuell eingegriffen wird. Also in dem in der Mitte ein Übergangspunkt gesetzt und die Farbe an dieser Stelle selbst definiert wird (klappt bei Skalenfarben gut). Bei Verläufen mit zwei Sonderfarben - oder Sonderfarbe auf Prozessfarbe, sind die Möglichkeiten begrenzt. Es gibt dann Trickserkonstruktionen wie Sonderfarbe mit Verlauf = überdruckend - Skalenfarbe in der Ebene darunter.

Gruß
Günther
 
fh in Illustrator geht glaub mit aktuellen Versionen auch nicht mehr.
 
fh in Illustrator geht glaub mit aktuellen Versionen auch nicht mehr.

Moin,
die CS5er von Illustrator konnte es noch - die neueren Versionen nicht. Dasselbe Elend ist auch bei DXF-Dateien aus dem CAD-Bereich gegeben. In Sachen FreeHand bleibt dann nur noch ein EPS-Export aus FreeHand und der entsprechende Import in Illustrator. Mit allen Nachteilen, die aus diesem Austauschformat resultieren.

Gruß
Günther
 
Moin,
die CS5er von Illustrator konnte es noch - die neueren Versionen nicht. Dasselbe Elend ist auch bei DXF-Dateien aus dem CAD-Bereich gegeben. In Sachen FreeHand bleibt dann nur noch ein EPS-Export aus FreeHand und der entsprechende Import in Illustrator. Mit allen Nachteilen, die aus diesem Austauschformat resultieren.

Einfach die Freehand-Datei in Illustrator CS4/5 öffnen, speichern.
Dann in Illustrator CC öffnen. Voilà!

Wer sein Illustrator CS4/5 verkauft, ist selber schuld ;)
 
Wer mir 2015 noch fh Daten gibt, auch. Wozu soll ich denn die alten Programme auf der HD haben?

Moin,
zum Beispiel, wenn man CAD-Dateien in Illustrator öffnen und bearbeiten will. Ein anderer Bug ab CS6 und höher (jetzt Photoshop): Wenn man .pdf-Dateien mit Transparenzen in Photoshop CS6 öffnet, erhält mal Renderfehler = weiße Linien. Photoshop CS5 hat auch diese Macke nicht. Zugegeben, diese Fälle kommen vielleicht nicht so oft vor, aber wenn man als Dienstleister Dokumente aus verschiedenen Quellen bekommt, ist es gut die eine ältere Version noch zu haben. Ausreichend Festplattenplatz ist heute schließlich kein Problem mehr.

Gruß
Günther
 
Moin,
zum Beispiel, wenn man CAD-Dateien in Illustrator öffnen und bearbeiten will. Ein anderer Bug ab CS6 und höher (jetzt Photoshop): Wenn man .pdf-Dateien mit Transparenzen in Photoshop CS6 öffnet, erhält mal Renderfehler = weiße Linien. Photoshop CS5 hat auch diese Macke nicht. Zugegeben, diese Fälle kommen vielleicht nicht so oft vor, aber wenn man als Dienstleister Dokumente aus verschiedenen Quellen bekommt, ist es gut die eine ältere Version noch zu haben. Ausreichend Festplattenplatz ist heute schließlich kein Problem mehr.

Gruß
Günther

Ganz ehrlich? Ich hab da meinen Kunden klipp und klar erklärt, KEINE X-3 PDF zu erstellen, da es sonst zu RIP-Fehlern kommen kann (und die hatten wir auf verschiedenen Maschinen und RIPs). Und auch unsere Partner haben die PDFs nicht angenommen. Wenn man das gut argumentiert, ist das für den Kunden kein Problem.
 

Moin,
ja - ganz ehrlich! Wenn es bei Dir klappt ist es schön. Wenn ich hier für einen 24-seitigen Veranstaltungsprospekt mit 3 bis 4 Acts per Seite und somit zwischen 40 - 50 Dateien aus den unterschiedlichsten Quellen, verschiedensten Datenformaten (vom BMP, über .eps bis .pdf) und Anzeigen zusammenführen muss, ist einfach nicht mehr die Möglichkeit und die Zeit gegeben, um die Wunschvorgaben in Sachen Datenformat zu kommunizieren. Ganz zu schweigen davon, dass die "Datenlieferanten" da nur böhmische Dörfer verstehen.
Von daher unterscheiden sich da unsere Auftragsgegebenheiten voneinander.

Gruß
Günther
 
Wer mir 2015 noch fh Daten gibt, auch. Wozu soll ich denn die alten Programme auf der HD haben?

Meine Antwort war eine Antwort auf das Zitat von Freucom.
Wenn du es nochmal liest, verstehst du den Sinn.

Es geht um Leute, die Freehand auf ihrem Rechner haben. :) Alle anderen sollen
ihr Illustrator CS4/5 ruhig verkaufen.


Nun ganz was anderes: Warum sollte man (so wie ich) überhaupt Freehand auf dem Rechner
haben? Zum Beispiel, wenn man einen Datenbestand eines Kunden übernimmt, und darin
sind Freehand-Daten enthalten, die man für Änderungen öffnen/exportieren kann. Und hier
kam (freucom) EPS ins Spiel. Dabei geht eben der Import in Illustrator wesentlich geschmeidiger. :)

Fast jedes Satzstudio oder Druckerei usw. hat noch alte Programme (auf alten Rechnern)
für solche Spezialfälle.
 
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