iMac stürzt bei hoher Prozessorlast ab - Drosselung möglich?

Donald Dark

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Hallo,
ich besitze einen iMac 21" von 2015. Dieser stürzt leider mehrmals täglich ab, d.h. das Bild friert ein, keine Eingabe funktioniert. Neuinstallation und Sonstige übliche Maßnahmen wie z.B. PRAM-Reset, keine Geräte eingesteckt, Maus Tastatur eingesteckt/nicht eingesteckt, Ferndiagnose durch Apple etc. bringt keine Änderung. Der iMac stürzt vor allem bei rechenintensiven Phasen ab, wie Videoschnitt aber auch wenn ein paar Officeprogramme offen sind. Um das zu untersuchen lasse ich zum Testen mit Handbrake ein Video konvertieren um hohe Auslastung zu erreichen. Beim Konvertieren stürzt der iMac dann regelmäßig ab. Wenn ich dort aber "threads=1" einstelle und das Programm so drossele stürzt er nicht mehr ab, egal wie lang das zu konvertierende Video ist.

An der Stelle brauche ich eure Hilfe: was bedeutet das wohl für die Ursache des Fehlers? Gibt es eine Möglichkeit den iMac generell zu "drosseln", damit er nicht mehr abstürzt?

Vielen Dank für eure Überlegungen
Alexander
 
Gibt es keine Logs? Panic.log o.ä.
Was sagt denn die Apple Diagnostik mit D gestartet?
 
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danke für deine Antwort.

Apple Diagnostik hat keinerlei Fehler gefunden, daher hat der Support auch keine Maßnahmen veranlassen können.

Welche Logs genau, bzw. wo finde ich die genau?
 
Klingt nach verstaubtem Kühlsystem. Geh mal mit dem Staubsauger an die unteren und hinteren Lüftungsschlitze.
 
Wenn Du es Dir zutraust den iMac zu öffnen (Achtung: Geht nicht mal so....) dann könntest Du die Kühlung (Lüfter / verstaubte Luftöffnungen etc.) reinigen.
Gegebenenfalls auch die Wärmeleitpaste am Prozessor tauschen (die kann eintrocknen / spröde werden und verliert ihre Wirkung).
 
Mal aussaugen ist ne gute Idee (bei ausgeschaltetem iMac, außerdem ein kleines Bambusstäbchen/Zahnstocher in den Lüftungsschlitz stecken, damit sich der Rotor nicht im Luftzug dreht; nach dem Aussagen wieder entfernen). Vermutlich schlägt auch die Kühlung zu spät an, die Kühlrichtline bei vielen iMacs ist eher auf minimale Geräuschentwicklung ausgelegt. Installier mal MacsFanControl - https://crystalidea.com/de/macs-fan-control - dort kannst einerseits Du die Temperaturen beobachten, wenn Du z.B. Handbrake startest und natürlich auch die Lüfterdrehzahl anpassen.
 
danke für eure bisherigen Antworten. Aufgeschraubt habe ich ihn nicht, gesagt aber schon. Ich habe nicht das Gefühl, dass er sonderlich warm wird, aber ja: natürlich entwickelt er bei Auslastung Wärme. Die Wärmeleitpaste könnte eingetrocknet sein und dann einen Wärmestau verursachen. Wenn ich sicher wüsste, dass es daran liegt, würde ich es erneuern, ich weiss noch aus "alten Windows-Tagen" wie man das macht.

Den Tipp mit MacsFanControl probiere ich als nächstes einmal aus. Vielleicht sieht man ja was.
 
Du kannst ja testweise dann die Lüfter auf maximaler Drehzahl laufen lassen und dann beobachten ob er so normal funtkioniert. Wenn ja, ist die Ursache recht eindeutig.
 
Du kannst ja testweise dann die Lüfter auf maximaler Drehzahl laufen lassen und dann beobachten ob er so normal funtkioniert. Wenn ja, ist die Ursache recht eindeutig.
also volle Lüfterdrehzahl, dann auslasten, dann schauen ob er abstürzt (macht er dann eigentlich nach 30-60 Minuten)
 
Installiere mal MacFanControll und schau dir die Temperaturen mal an. Wenn die Richtung 100°C Gehen, ist eine Reinigung, am besten von innen, notwendig.
 
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Die Temperaturen steigen auf 90°C - ist dies viel? Mit Lüfter auf voller Leistung ist die Temperatur 70°C. Wie schätzt ihr diese Temperaturen ein?
 

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90° ist schon recht warm, aber noch nicht kritisch. Obwohl ich das für ein iMac schon hoch finde. Meistens sind die so bei 50-70° Sind die 90° unter Volllast?
 
90° ist schon recht warm, aber noch nicht kritisch. Obwohl ich das für ein iMac schon hoch finde. Meistens sind die so bei 50-70° Sind die 90° unter Volllast?
genau; 90° bei meinem "Auslastungstest"durch Kodierung. Also Volllast. Im Idle ist er etwas über Raumtemperatur
 
90°C ist definitiv zuviel - Du hast ja die Abstürze erlebt, das ist höchstwahrscheinlich der alleinige Grund. Stell MacsFanControl so ein (unter "eigener Wert", dass ab 45°C die Lüfterdrehzeit steigern soll, die Maximaltemperatur auf 70°C). Schont auch das weitere Innenleben der Kiste, wird aber natürlich lauter. Apple scheint der Meinung zu sein, das iMacs üblicherweise nicht über Stunden harte Arbeit verrichten müssen.

Wenn Du zufälligerweise den iMac mal öffnen musst (SSD-Upgrade oder so), nutz die Chance und erneuere die Wärmeleitpaste auf der CPU, könnte ein bisschen bessere Kühlleistung bringen.
 
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Danke für die Einschätzungen. Habe es mal so eingestellt wie vorgeschlagen und mache noch mal den "Auslastungstest".
 
Welche Logs genau, bzw. wo finde ich die genau?
Neben der Konsole-App, zu finden in den Dienstprogrammen, mit der du dir die Logs anschauen kannst, kannst du auch den Weg über den Systembericht gehen:
Mac > über diesen Mac > Systembericht > Software > Protokolle. Da findet sich so einiges.
 
In den Logs nach shutdown cause suchen.
An der Nummer kann man dann vielleicht sehen, was das Problem ist.
 
Die CPU-Temperatur hat mit diesen Abstürzen rein gar nichts zu tun. Der Prozessor taktet sich selbstständig runter, um eine Überhitzung zu verhindern. Höchstens wird das System dann sehr träge, bei einer tatsächlichen Überhitzung (die mit etwas Staub und alter Wärmeleitpaste nicht zu erreichen ist) würde schlagartig abgeschaltet werden anstatt einzufrieren. Um das zu erreichen, müsste man einen modernen Prozessor schon komplett ohne montiertes Kühlsystem einschalten.

Komplett einfrieren ist besonders schlecht, weil das am ehesten ein Hardwarefehler ist. Da wird es vermutlich keine Logs geben, weil durch das Einfrieren keine Logs mehr geschrieben werden. Die könnten auch nichts aussagen, Logs können hauptsächlich über Softwareprobleme informieren. Und durch eine frische MacOS-Installation wird das ausgeschlossen.

Im besten Fall ist ein RAM-Riegel kaputt. Du wirst vermutlich 2 davon drin haben, nimm einen davon raus (Wartungsklappe, leicht zugänglich) und schau ob es noch immer passiert. Wenn ja, switch die Riegel und nimm ausschließlich den anderen. Denn die Chance ist gering, dass beide Riegel gleichzeitig defekt sind. Sofern das Problem dennoch weiterhin auftritt, wird das Problem eher nicht beim RAM zu suchen sein.

Eine minimale Chance besteht dass die Festplatte was hat. Nimm dir einen schnellen USB3-USB-Stick, installier dort drauf MacOS und boote dann vom Stick. Tritt der Fehler dort mit Handbrake nicht auf, war es die Festplatte. Halte ich für noch unwahrscheinlicher als defekten RAM, ist aber einen Versuch wert bzw. kostet nichts außer etwas Zeit.

Als nächstes würde ich einen Defekt auf der Hautplatine vermuten, was einen Tausch derselben bedeuten würde und einen finanziellen (Beinahe-) Totalschaden bei Austauschkosten von ca. 600-700 Euro. Da gibt es nichts zu drosseln um das zu verhindern, du sagst selbst es passiert auch bei Officearbeit.

Du kannst aber mit diesem Programm hier den Turboboost vom Prozessor abschalten: http://tbswitcher.rugarciap.com/

Damit läuft der auf jeden Fall kühler als vorher. Ich glaube nur nicht, dass es dir langfristig was bringt. Bei einem Hardwaredefekt wird das Problem sowieso eher schlimmer, sicher nicht mehr besser.
 
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Danke für deine ausführliche Einschätzung. Danke auch an alle anderen, die mir geantwortet haben.
Also: Kühlung, RAM, Festplatte, Hauptplatine.

Tatsächlich habe ich schon von einer externen Platte ein System gestartet, das hat es nicht behoben. Das mit dem RAM-Riegel klingt plausibel und werde ich mal testen. Die kann man vom Budget auch ersetzen wenn es sein muss. Die Hauptplatine zu testen und ggf. zu tauschen fällt wohl raus.

Was mir gerade noch einfällt: manchmal verliert er die BT-Verbindung zu Maus und Tastatur, verbindet dann nach 30-60 Sekunden wieder. Das steht nicht in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit dem einfrieren, also er friert dann nicht diekt danach ein.
 
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