Nun ja. "Signifikant" schneller hab' ich jetzt bisher nur bei theoretischen Benchmarks gesehen, insgesamt bringt Hyperthreading nicht mehr wirklich viel, seitdem Intel ordentliche CPUs baut (seit den "CORE"-Modellen, bzw. seit der abkehr vom unsäglichen/gescheiterten Netburst des P4).
Da ist es klar, daß HT nicht mehr soviel bringen kann, denn mehr als 100% Belegung der Recheneinheiten geht halt nunmal nicht - HT verdoppelt ja nicht in echt die CPU-Kerne, sondern simuliert nur für jeden Kern einen zweiten.
Durch die auch so schon gute Auslastung kommt es deswegen sogar öfter zu Konflikten zwischen zwei Threads, die auf demselben physikalischem Core laufen, weil sie zufällig zeitgleich dieselbe Recheneinheit belegen und dann aufeinander warten müssen. Etwas (wenig) Verwaltungsaufwand fällt schließlich auch noch an.
Als zumindest derzeitiges Fazit kann man sagen, daß HT zu jeweils einem Drittel der Fälle was bringt (aber dann eher im 10%-Bereich), mal auch gar keine Wirkung zeigt und zu ca. einem Drittel auch zu Leistungseinbußen führt.
Schaut Euch durchaus mal den relativ umfangreichen
ComputerBase-Test an.
Da werden i5, i7-8x0 und Nehalem/i7-9x0 gegeneinander getestet, mal mit Hyperthreading an, mal mit HT aus, sowie auch mit und ohne Turbomodus. Schon erschreckend, wie oft Hyperthreading die CPU
langsamer macht.
Und wie schon erwähnt: die PC-User können HT ja frei nach Gusto im BIOS aktivieren oder ausschalten, wie es gerade nützlich ist. Beim Apple wird das leider sicherlich nicht gehen.
P.S.: Die im iMac verbauten Modelle sind der i5-750 und der i7-860 (dieser ist mangels Verfügbarkeit leider nur durch ein heruntertakten des 870 simuliert, daher gibt's für den keine Benchmarks mit Turbomode).