Nein falsch. Ich könnte wenn ich unbedingt wollte mir auch nen Touch leisten, aber für mich ist das unverständlich und ich sehe es aus rausgeschmissenes Geld an. Ganz davon abgesehen kritisiere ich das Grundlegende Konzept des Kapitalismus und unserer Leistungsgesellschaft.
Was ist mit den Leuten die keine bessere Bildung genießen KÖNNEN ?
Mit den Opfern unseres Schulsystems?
Jetzt mal ganz ruhig, würden wir im Kommunismus leben hätten wir weder ein MacBook noch müsten wir über MP3-Player diskutieren, weils das zum Teil nicht gäbe und zum anderen Teil nicht bezahlbar wäre, wenn man nicht Parteibonze ist. Hast du mal den Stand der DDR Mikroelektonik angeschaut zur Wende? Ob man da heute Internet hätte, wage ich zu bezweifeln...
Und die Kombinate rund um Robotron waren für den Ostblock absolut die Speerspitze dessen was technisch möglich war!
Mein Vater hat Mitte der 80er Jahre bei NUKEM Ultraschallprüfgeräte für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (Flugzeugindustrie) nach Russland verkauft, die haben dort diese sündhaft teure Anlage von ihren ohnehin wenigen Devisenreserven gekauft, nur um auf irgend einem Weg an den dazugehörigen Rechner inkl. AD-Wandler zu kommen...
Nächster Punkt:
Da man ohne Gewalt bisher noch keine Mehrheit einer Gesellschaft hinter den Kommunismus bringen konnte, macht es keinen Sinn über "die Opfer unseres Schulsystems" nachzudenken. Fakt ist aber, dass in den kommunistischen Gesellschaften, die diese Welt schon erlebt hat, die Chancen von Arbeiterkindern am schlechtesten waren...das glauben zwar auch viele bzgl. der DDR nicht, ist aber grausame statistische Wahrheit. Auch gab es in den 80er Jahren kein Land der Welt, in dem es statistisch mehr Selbstmorde gab, als in der DDR...so viel zum Thema grausame Leistungsgesellschaft...
Ich komme aus der nordbayerischen Provinz und war dort auf einem Gymnasium, das ein wirklich sehr guten Ruf genießt und dort sind min. 50 % der Schüler Nichtakademikerkinder und die bringens auch zu was, mit Fleiß, Arbeit und Köpfchen!
Als ich dann ins Berufsleben kam, war ich schockiert, wie ineffizient Firmen arbeiten können und immer noch existieren, ich hatte davor immer geglaubt, staatliche Schulen wären schlimm, das kann ich so aber definitiv nicht mehr bestätigen. Schulen funktionieren deutlich besser, als die Wirtschaft ihnen vorwirft...
Auch der momentane Fachkräftemangel ist hausgemacht:
- Wer wollte denn Jahrelang keine Azubis einstellen und beschwert sich jetzt über den Mangel an gutausgebildeten Mitarbeitern?
- Wer hat denn Berufseinsteiger ewig als Trainee oder Praktikant beschäftigt, so dass viele nicht mehr den Mut hatten, bestimmte Fächer zu studieren?
Der böse Kapitalismus...eine Ordnung, die aus den Schattenseiten des Menschen einen Nutzen für die Gesamtgesellschaft zieht...grässlich nicht?
Ich erkenne in unserem System durchaus Mängel, aber da ich kein besseres Konzept kenne und mir bisher auch keiner eins zeigen konnte, finde ich es gut, dass wir bei dem bleiben!
PS: Und ja, ich habe ein iPhone und bin trotzdem kein Proll, weil ich das Gerät praktisch finde und es mir leisten kann. Wenn es darum ging, was man braucht, dann haben 99 % der Autos in D keine Daseinsberechtigung, weil ein indischer TATA für 1500 € würde zum fortbewegen auch reichen, ist also jeder Autobesitzer ein Proll?