Hintergrund = Sonderfarbe, Illustration = CMYK + Glow

supermia

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Mein Ausgangspunkt:
Hintergrundfarbe = Sonderfarbe, darüber liegende Illustration = CMYK + Glow... soweit so gut. Das Ganze ließ sich über InDesign problemlos via Freisteller und Schlagschatten auf die Sonderfarbe legen und in der Separationsvorschau in Acrobat ist soweit auch alles stimmig...

Mein Problem:
Bei der Normalansicht in Acrobat und dem testweisen Export in Photoshop hapert es allerdings und ich habe kein gutes Gefühl damit. Kann es sein, dass die Schlagschatten aus InDesign nicht richtig interpretiert werden?

Meine Frage:
Müsste ich den Umweg dann über Photoshop gehen und die Sache da anlegen? Wie macht man das am Geschicktesten? Zusätzlicher Kanal etc. ...

Viiiiiiiielen Dank für jeden Tipp!!!
 
Als ich noch Layouts mit Prozess-Glows auf Sonderfarben zur PDF-Erstellung bekam, konnte das bei der Destillierung nicht berechnet werden, die Sonderfarbe um den Glow herum wurde zum Bild gemacht und in CMYK konvertiert.
Falls das noch immer nicht funktioniert, du den Glow aber brauchst, musst du ein 5C-Bild (DCS-EPS / Mehrkanalbild) im Photoshop daraus machen.
 
wenn ich über photoshop gehe, dann ergänze ich einen schmuckfarben-kanal (z.b. pantone 541) und fülle diesen komplett mit der farbe... dann sehe ich es so, als würde die sonderfarbe meine komplette illustration überdrucken. muss ich dann die illustration samt glow per hand aus der sonderfarbe aussparen oder wie wird die sache eine saubere druckdatei? die position des 5. kanals kann ich nämlich nicht einfach verschieben und unter CMYK legen... und wie speichere ich das dann korrekt ab? als dcs 1.0 oder 2.0?
 
Hmnee, nicht ganz :)
Ich weiss nicht, wie dein Objekt mit Glow und der Hintergrund aussehen, aber du machst prinzipiell eine neue Datei, konvertierst sie zum Farbmodus Mehrkanal und arbeitest dann in deiner Kanalpalette wie sonst in der Ebenenpalette. Du musst dir vorstellen, du wuerdest deine Druckplatten getrennt im Photoshop bearbeiten. Ebenen funktionieren auch nicht mehr, leider.
Wenn du die Kanalreihenfolge hier aenderst, simulierst du die Farbfolge im Druck, aenderst aber nicht, ob ein Objekt ausspart/ueberfuellt/etc. Das musst du alles manuell "hinmalen". Unter den Kanaloptionen kannst du die Soliditaet der Farbe einstellen, also ob es eine lasierende oder deckende Farbe ist. All das dient aber nur der Voransicht. Fuer das Druckergebnis zaehlt nur, was in den Kanaelen ein schwarzer bzw. weisser Pixel ist ;) Auf den Rest (Farbabfolge, Beschaffung der Farbe) hast du keinen Einfluss.

Grundsaetzlich multiplizieren all deine Kanaele – was aussparen soll, muss in allen anderen Kanaelen per Auswahl geloescht werden.
Ist ein bisschen langwierig, so zu arbeiten, du hast aber auch viel mehr Moeglichkeiten. Zum Beispiel hast du die volle Kontrolle ueber Ueber-/Unterfuellung.

Wenn du fertig bist, kannst du entweder jeden Kanal einzeln als Graustufen-TIFF speichern, im InDesign einspiegeln und dort mit den jeweiligen Farben einfaerben ("Multiplizieren" nicht vergessen, sonst druckt nur das oberste TIFF).
Oder als DCS 2.0 EPS speichern und platzieren, das vermeide ich aber mittlerweile lieber.
Das PDF kannst du dann composite oder separiert abschicken, je nach Druckerei.

Falls du moechtest, kannst du einen Screenshot deines Projekts posten, vielleicht kann man dann gezielter helfen.
 
viiiiiiiiiiiielen dank schonmal, ich werde das morgen gleich mal ausprobieren... was mir jetzt nur gerade so in den sinn kam: scheiß glows! sorry...

bist du dir eigentlich sicher, dass das via indesign nicht korrekt ausgegeben werden kann? laut acrobat ist ja messbar alles korrekt... oder war mein test-export zu photoshop schon die erste sicherheit, dass es nicht funktioniert?
 
Die Schlagschatten in InDesign sind, wie die in PS, Bitmap basiert, da wird der Teil des Schattens immer in ein "Bild" umgewandelt. Über Tranzparenzen würd' ich sowieso nix machen, da gibts immer Probleme.

Gruß

Nicolas
 
supermia schrieb:
bist du dir eigentlich sicher, dass das via indesign nicht korrekt ausgegeben werden kann? laut acrobat ist ja messbar alles korrekt... oder war mein test-export zu photoshop schon die erste sicherheit, dass es nicht funktioniert?
Naja, mein Stand ist noch immer InDesign 2.0 und Distiller 4.
Kann sein, dass sich da mittlerweile was getan hat. Auf den Test-Export zu Photoshop wuerde ich nix geben, dort werden ja auf jeden Fall alle Schmuckfarben in den Arbeitsfarbraum separiert.

Ich hab's gerade mal mit CS1 und Distiller 7 ausprobiert.
Eine Schmuckfarbflaeche in den Hintergrund, ein schwarzes Rechteck mit schwarzem Schlagschatten auf Multiplizieren darueber.
Im PDF hat man im Hintergrund die Schmuckfarbflaeche als Pfad, darueber ein Pixelbild in der Schmuckfarbe dort, wo der Schatten hinfaellt, darueber ein CMYK-Pixelbild bestehend aus schwarzem Schatten, dieses Bild multipliziert. Darueber noch das schwarze Rechteck.
Scheint also zu funktionieren, nur das Pixelbild in der Schmuckfarbe ist ueberfluessig.
Aber ich glaube, es gab noch Sonderfaelle, wo mit dem falschen RIP der totale Mist in solchen Situationen passieren kann, obwohl es im PDF noch super aussieht.
Sprich mit deiner Druckerei, was die dazu sagen.
Mit der Photoshop-Mehrkanal-Technik solltest du auf der sicher(er)en Seite sein.
 
Wenn du auf dem weg in die PDF Datei die Transparenzen verflachst, sollte alles i.O. sein.

Ausser es kommt im PDF im weiteren Verlauf ncoh zu Farbraumtransformationen die für Vektorojekte andres gehandhabt werden, wie für Bilder.

Auch das Transparenzverflachen in Acrobat funktioniert in dem Fall nicht immer wie erwartet.

Insgesamt ein riskantes Thema, bei dem ein wachsames Auge bis hin in den Druck unbedingt nötig ist.

Wenn man das aber beherzigt und die anderen am Workflow beteiligten mitspielen, ist es machbar, aber eben noch nicht im ff.

MfG
ThoRic
 
vielen dank für eure hilfe bisher!

ich habe die datei nun vorab proofen lassen und einen test-lauf machen lassen, auszüge stimmten. die abstimmung mit der finalen druckerei wird dann wohl etwas holprig, die sitzt in italien.

zur not gehe ich dann die mehrkanal-technik an...

lg, mia.
 
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