Hilfe: Audio-Datei klingt gut auf guten Boxen, aber schlecht auf einfachen Boxen

jcmohring

Registriert
Thread Starter
Dabei seit
14.04.2010
Beiträge
2
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen,

ich habe gerade mehrere Audio-Datein gemastert im Logic Studio. Auf meinen guten Sennheiser-Kopfhörern hört sich alles gut an, auch auf meinen relativ guten Boxen. :)

Wenn ich aber die Musik im Auto im CD-Player anhöre oder auch auf anderen nicht so guten Boxen, hört sich alles tief und dumpf an. :( Was kann ich da tun? Kann mir jemand helfen? :confused:

Ist das normal? Benötige ich noch ein professionelleres Mastering oder kann ich die Musik im Logic Studio so hinbekommen, dass sie auf guten, sowie schlechten Boxen gut klingt? (Beispiel: Radiomusik hört sich auf meinen schlechteren Boxen noch relativ gut an, aber meine Musik leider nicht)

Beste Grüsse
Jürgen
 
Meine Konfiguration ist im Mastering "Final Pop Mastering Wide". Dann klingt das Ergebnis am besten, doch noch immer nicht so, wie ich es will.

Ja, ich arbeite mit Hifi-Boxen, doch ich mische und mixe mit meinen guten Sennheiser-Kopfhörern. Die Boxen benutze ich, um das Ergebnis zu überprüfen. Ich brenne mir dann ne CD und höre sie auf verschiedenen Abspielgeräten an und merke nun, dass es da ziemlich große Unterschiede gibt.

Ich denke, dass ich meine Musik vermutlich doch professionell Mastern lassen muss. Ich schaue mich da gerade im Internet um und bin auf ein interessantes Angebot gestoßen.

http://www.mastering-online.com

Was haltet ihr davon? Kann ich das, was die können, vielleicht auch mit meinem Mac und dem Studio Logic?

Beste Grüsse
Jürgen
 
Also wir haben unsere CD auch in einer Selbstproduktion erstellt. Gemixt, gemastert etc.

Den grössten Fehler den wir gemacht haben (und wir haben dann nochmals angefangen) wird genau mit deinem Problem beschrieben. Wir hatten das Mastering über irgendwelche Logitech Z1 Lautsprecher gemacht. Aber auf anderen Lautsprechern klangs einfach scheisse. Das Mastering haben wir dann mit Studiomonitoren gemacht. Die haben irgendwie ein grösseres bzw. gleichmässigeres Frequenzspektrum. Irgendwie so... keine Ahnung wie das genau Funktioniert. Aber mit diesen haben wir dann abgemischt und gemastert et voila... das Ergebnis ist überall etwa das selbe.

Ich empfehle dir desshalb Studiomonitore zu verwenden. Die kann man auch ganz günstig mieten.

Cheers
balu
 
Es wird sich auf jeden Fall lohnen, professionell mastern zu lassen.
Unabhängig davon solltest Du Dir abgewöhnen mit Kopfhörern zu Mischen,
die HiFi-Boxen in die Ecke stellen und stattdessen mit Monitor-Boxen arbeiten,
die einen linearen Frequenzgang besitzen.

Edit: Wie balufreak schon sagte, es bringt Dir nichts, auf Boxen zu Mischen die einen eigenen Frequenzgang haben und das Signal ausschließlich für diese zu optimieren.
Nicht umsonst steh ich auf Yamaha NS-10, wenns darauf gut klingt, klingts überall gut.:)
 
Wichtig ist auch immer A/B abzuhören, also gute Monitore und kleine Billigboxen immer mal hin- und herschalten. In Studios sieht man oft diese hier:
http://www.thomann.de/de/yamaha_hs50m.htm , und ich glaube für´s "B-Hören".

edit: schneller. o.k. dann warens vlt. diese. Aber wirklich gut sind die nicht für alles unter 55 hz.
 
arbeite selber als Tontechniker und kann, das was meine Vorredner schreiben bestätigen. Mit Kopfhörern oder auf Hi-Fi Boxen zu mastern ist nicht Sinnvoll. sowas macht man mit Studio-Monitoren, am besten auch verschiedene, eingemessen in einem entsprechenden Raum. Deswegen gibt es ja Mastering-Studios.
 
Lautsprecher sollten (– neben der richtigen Position im Raum) auch mit entsprechender Lautstärke betrieben werden, um ein ausgeglichenes Kangbild zu erhalten, sowie eine genauere Reproduktion der Dynamik der Musik zu erreichen (In einem Mehrfamilienhaus oft eine heikle Sache).

Studiomonitore; wie z.B. die NS10, besitzen einen etwas eigenwilligen Klangkaraker, der einem aber bei der Beurteilung hilft, die klanglichen Schwachstellen eines Instruments oder Stimme zu erkennen (zu wenig Brillianz, zu dröhnende Bässe , überlagernde tiefe Mitten...). Mit solchen Monitoren ist es einfacher die richtigen Entscheidungen bezüglich Entzerrung, Kompression, Hall, räumlicher Anordnung zu treffen. Klingt es erst auf diesem Monitor gut, dann...

Mit einem Kopfhörer zu Mischen ist sehr schwierig, da das Gehör relativ schnell überfordert wird und das Gehirn bei längerer Beschallung dazu neigt, die einzelnen Frequenzbereiche zu komprimieren oder die Wahrnehmung zu "verzerren". Die Verhältnismäßigkeit der einzelnen Frequenzbereiche und dessen dynamische Auswirkung bei Wiedergabe über eine normale Lautsprecherbox, läßt sich damit nur schwer einschätzen.

Bei der Mischung von Musik gibt es immer mehrere Dinge die gemeistert werden wollen. Zum Einen schafft eine sinnvolle Komposition genügend Raum und Transparenz zum Anderen sorgt eine angemessene Entzerrung und Kompression der einzelnen Instrumente für die nötige Klarheit und Differenzierung.

So mancher E-Bass sollte in den tiefsten Frequenzen auch mal beschnitten werden, um z.B. die Bassdrum klarer herauszuarbeiten.

Mehre Instrumente zusammenzubringen bedeutet auch, dass sich bestimmte Frequenzen addieren, diese Problembereiche könnten durch eine angemessene Entzerrung (Equalizer) jedes einzelnen Instruments oder Stimme reduziert werden.

Die gute Mischung ist erst einmal wichtiger, als das anschl. Mastering


Gruß :)
 
Zurück
Oben Unten