Grundschullehrer mit Hilfe von Mac's von ihrer Computer Phobie befreien

Von mir ein ganz klares Pro. Obs unbedingt Macs sein müssen lasse ich mal dahingestellt…

Es geht in der Grundschule ums Interesse wecken - da kann man mithilfe des Computers insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich eine Menge machen - von interaktiven Lernprogrammen aller Art möchte ich an dieser Stelle gar nicht anfangen.

Und gerade Medienkompetenz zu erlangen ist bereits in der Grundschule wichtig. Schaut euch mal die Werbung im "Kinderfernsehen" an. Diese richtig einzuordnen ist immens wichtig.

Das kategorische "Nein" von User minilux zeigt seine altbackene Vorstellung vom Lernen. Wie läuft das ab in deiner Vorstellung? Die Kinder sitzen in Reih und Glied an ihren Tischen, lesen in einem Buch und beantworten anschließend Fragen zum Text?

Ich habe übrigens Schüler, die sind 16-18 Jahre alt und lesen noch "holprig". Dafür können die mir genaustens erklären, wie ihr Handy funktioniert und wie man einen Roller auf 115 km/h tuned. Richtig gut zu lesen lernen viele Menschen erst später - z.B. im Studium.

Ich schweife ab. Ja, auch in der GS brauchen wir den Computer. Als Ergänzung. Office-Pakete brauchen die aber noch nicht bedienen zu können.
 
Ich habe übrigens Schüler, die sind 16-18 Jahre alt und lesen noch "holprig". Dafür können die mir genaustens erklären, wie ihr Handy funktioniert und wie man einen Roller auf 115 km/h tuned. Richtig gut zu lesen lernen viele Menschen erst später - z.B. im Studium.

Ich schweife ab. Ja, auch in der GS brauchen wir den Computer. Als Ergänzung. Office-Pakete brauchen die aber noch nicht bedienen zu können.

Findest du dass gut, dass das die dann mit 16-18 Jahren immer noch nicht richtig lesen können.

Also ich nicht, ich finde richtig gut lesen lernen, das sollte man schon früher gelernt haben.

Ich finde das eher schlimm, dass die dann gut erklären können, wie ihr Handy funktioniert usw. dafür aber die Grundtechniken, wie Lesen, nicht richtig beherrschen.

Tut mir leid, zuerst sollten die Grundtechniken gelernt werden, Lesen, Scheiben, Rechnen, die anderen Sachen sollten dann erstmal hinten an stehen.

Zu meiner Schulzeit gab es noch keine Computer, so wie ich mich aber erinner, konnten wir mit 12-13 Jahren alle gut Lesen, außer den Leuten, die eine richtige Lese- und Rechtschreibschwäche hatten, also Legasteniker.

Wenn es wirklich Leute gibt, die mit 16-18 Jahren immer noch nicht richtig gut lesen können, dann ist da was grundlegend schief gelaufen.
Und die Erklärung kann nicht sein, das lernen die dann eben nachher im Studium.
 
Ich weiß ja nicht, was ihr euch so idealisiertes vorstellt, aber die Kinder die ich in meiner Umgebung kenne, wuchsen schon im Kindergartenalter mit Computern auf. Nicht übertrieben, aber trotzdem. Und ich könnte mir durchaus Anwendungsgebiete vorstellen, wo es Sinn ergeben könnte, mit Hilfe eines Computers zu lernen, wie z.B. anschaulicher Zahlen und Buchstaben zu vermitteln oder statt eines Fotos in einem staubigen 80er Jahre Buch ein Filmchen zu zeigen. Unterricht ist oft zu trocken und so könnte man Verständnis und Begeisterung wecken.

Die Lehrer sind da wirklich das größte Problem, oft sind es so alte Säcke, die mit allem nach ihrem Studium nichts mehr anfangen können und nur noch bräsig und geistig unbeweglich mit uralten Materialien dahinwegetieren bis zu Rente und schon 30 Jahre vor der Rente frustriert sind und keinesfalls mehr etwas neues lernen wollen. In meiner Schulzeit habe ich schon das volle Programm an Lehrern erleben dürfen, von abgestumpften Halbleichen über pseudointellektuellen Wahnsinnigen bis zu offensichtlich verhaltensgestörten Kreativlingen. Keine(r) von denen hatte auch nur einen Hauch einer Ahnung, wie man einen Computer sinnvoll einsetzen könnte im Unterricht, die meisten hatten derbste Berührungsängste und haben sich strikt geweigert, mit so einem "Zeug" auch nur in Berührung zu kommen und haben stattdessen immer die Dreieinigkeit Zeitung-Bücher-Museum gelehrt.

Die Welt bleibt allerdings nicht stehen und auch ich habe vor 15 Jahren schon die Vorteile eines Computers beim Aufsatz- und Erörterungsschreiben begriffen, die einfache Möglichkeit Texte umzuändern, zu formatieren und dabei keinen Klecks und keine Seiten mit durchgestrichenem Text und vielen Sternchen zu produzieren. Die Lehrer dagegen waren schon immer auf Kriegsfuß damit.

Wann kann man Kinder besser dazu bewegen, mitzumachen? Wenn es ihnen Spaß macht, oder wenn sie in den Bänken vor Langeweile einschlafen?
 
Und gerade Medienkompetenz zu erlangen ist bereits in der Grundschule wichtig. Schaut euch mal die Werbung im "Kinderfernsehen" an. Diese richtig einzuordnen ist immens wichtig.
"gutes" Kinderfernsehen sendet keine Werbung (Kika), vor alle anderen kommen meine Kinder nicht ;)

Das kategorische "Nein" von User minilux zeigt seine altbackene Vorstellung vom Lernen. Wie läuft das ab in deiner Vorstellung? Die Kinder sitzen in Reih und Glied an ihren Tischen, lesen in einem Buch und beantworten anschließend Fragen zum Text?
wie du das aus meinen Beiträgen liest ist mir ein Rätsel (warst du nicht mal der lehrer, der sich in einem anderen Thread über pauschale Vorverurteilungen aufgeregt hat??).
Es gibt auch noch was zwischen "in Reih und Glied an ihren Tischen" sitzen und Medienkompetenz entwickeln durch regelmäßige Computernutzung.
Das hat bei den beiden Kindern, die ich durch die GS "gebracht" habe auch gut funktioniert.
Den Rechner sicher nicht verteufeln, aber auch nicht in den Mittelpunkt stellen -- da steht er zu Hause schon oft genug
 
Wenn den Schülern damit die korrekte Anwendung des Auslassungszeichens beigebracht wird: Nur zu. :crack:

SCNR. ;)



In der modernen Grundschule wird dann das Kind losgeschickt mit der DSLR um ein paar Bilder zu knipsen. Diese muss es dann in einer Keynote zusammenstellen, natürlich mit den Informationen aus Wikipedia 1:1 kopiert, was für eine Blume das jetzt ist. Die Keynote wird dann natürlich vor der ganzen Klasse präsentiert :rolleyes:.

DAS ist seltsamerweise genau das, was die Hersteller immer schreiben, wenn sie ihre Produkte für den Unterrichtseinsatz anpreisen. Allen voran Apple. :cool:

Ich halte - nicht nur wegen des schnellen, problemlosen Zugangs zu Antolin (denn zuhause streikt der virenverseuchte PC eben oft und keiner kennt sich aus :hehehe: ) - den PC im (GS-)Klassenzimmer oder im PC-Raum durchaus für sinnvoll, er gehört zum alltäglichen Leben dazu und muss als Arbeitsmittel (welches sicher nur vereinzelt sinnvoll einzusetzen ist) angesehen werden, nicht als didaktische Wunderwaffe. Wenn ich aber eine PC-Station in einen Lernzirkel einbaue, kann ich dort Arbeitsmethoden anwenden, die mit Stift und Papier nicht umzusetzen sind, von der Fehlerkontrolle angefangen bis zur Differenzierung.

Ich habe den Kollegen Macs auf Rolltischen hingestellt, mit Beamer und Drucker. Je nach Lehrer hat es mal länger, mal weniger lang gedauert, bis die Dinger zum Einsatz kamen. Mittlerweile will sie keiner mehr missen. :)
 
Ich weiß ja nicht, was ihr euch so idealisiertes vorstellt, aber die Kinder die ich in meiner Umgebung kenne, wuchsen schon im Kindergartenalter mit Computern auf. Nicht übertrieben, aber trotzdem.
da hab ich kein Problem damit, das machen meine auch

wie z.B. anschaulicher Zahlen und Buchstaben zu vermitteln...
da sehe ich in einem Lernprogramm keinen Vorteil. Buchstaben lernen sich am besten durch schreiben, nicht durch anschauen auf einem Monitor[/QUOTE]

.... oder statt eines Fotos in einem staubigen 80er Jahre Buch ein Filmchen zu zeigen. Unterricht ist oft zu trocken und so könnte man Verständnis und Begeisterung wecken.
vielleicht gehen meine Kinder auf eine besonders gute Schule, aber da wird auch ohne Rechner mal ein Filmchen gezeigt, und die "staubigen Bücher aus den 80ern" halten sich auch im vertretbaren Rahmen

Die Lehrer sind da wirklich das größte Problem, oft sind es so alte Säcke, die mit allem nach ihrem Studium nichts mehr anfangen können und nur noch bräsig und geistig unbeweglich mit uralten Materialien dahinwegetieren bis zu Rente und schon 30 Jahre vor der Rente frustriert sind und keinesfalls mehr etwas neues lernen wollen.
das gibt es sicher heute noch, das Problem liegt dann aber sicher nicht in der mangelnden Begeisterung für IT.
Es gibt gute Lehrer, die können auch ohne den Einsatz von Rechnern im Untericht einen guten Untericht machen, und es gibt schlechte, die reisst auch eine PP Präsentation nicht raus.
Wichtiger wäre mir (in der GS) eine Stärkung der pädagogischen Ausbildung

Die Welt bleibt allerdings nicht stehen und auch ich habe vor 15 Jahren schon die Vorteile eines Computers beim Aufsatz- und Erörterungsschreiben begriffen, die einfache Möglichkeit Texte umzuändern, zu formatieren und dabei keinen Klecks und keine Seiten mit durchgestrichenem Text und vielen Sternchen zu produzieren.
Erörterungen in der GS? :faint:
Die sollen ihre Geschichten weiter per Hand schreiben, wie weiter oben schon geschrieben wird der Rechner nach der GS-Zeit sowieso sehr schnell vorausgesetzt

Wann kann man Kinder besser dazu bewegen, mitzumachen? Wenn es ihnen Spaß macht, oder wenn sie in den Bänken vor Langeweile einschlafen?
meine 4. Klass-Tochter geht in eine Schule, in der sie alle 1-2 Wochen mal eine Stunde in den Computerraum gehen, ansonsten läuft der Untericht ohne den Einsatz von IT ab, Langeweile macht sich da trotzdem nicht breit
 
"gutes" Kinderfernsehen sendet keine Werbung (Kika), vor alle anderen kommen meine Kinder nicht ;)

So viel zum Thema "Medienkompetenz". Wer hat diese jetzt, du oder deine Kinder? ;)

wie du das aus meinen Beiträgen liest ist mir ein Rätsel (warst du nicht mal der lehrer, der sich in einem anderen Thread über pauschale Vorverurteilungen aufgeregt hat??).

Lies deine Beiträge nochmals durch. ;) Ich lese dort nur:

minilux schrieb:
Mehr als mal eine Stunde im Computerraum halte ich in einer GS für absolut überflüssig

(abseits des Themas: der Computer gehört IN den Klassenraum)

minilux schrieb:
Ich kann mir derzeit eigentlich keine positiven Effekte eines Computers auf einen Grundschüler vorstellen
minilux schrieb:
mir ist immer noch nicht klar wo der Mehrwert liegt
beim zeichnen steigert man die Phantasie und die Feinmotorik -- beim Rechner?

Stichworte: Google: Eingangskanäle, Lernen lernen, usw.

minilux schrieb:
Mein Fazit: an den weiterführenden Schulen (sprich: im höheren Alter) kommen die Kinder früh genug mit dem Rechner in Kontakt -- für meine Begriffe selbst da noch zu verpflichtend. Das sollte reichen.

Und genau da ist es schon zu spät, weil die SuS den Computer als Spiel-/Baller-/Chat-/und Pornobetrachtungsmaschine sehen.

___

Man sieht es aber in diesem Thread wieder sehr schön: Die, die mit jungen Menschen arbeiten, sie zum Lernen ermutigen und das Leben zu bewältigen, wissen, wie schwer das Ganze ist. Vor Allem bei Klassengrößen um die 30 SuS.
Und dann gibt es die, die meinen, alles besser zu können. Die aus ihrer eigenen Schulzeit nur die Negativbeispiele nennen, aber niemals Abstand von ihrer Schülersicht genommen haben…
 
So viel zum Thema "Medienkompetenz". Wer hat diese jetzt, du oder deine Kinder? ;)
meine Medienkompetenz ist schlecht weil ich sie nicht vor SuperRTL setze?
Meine Tochter (die mittlere) hat wenig Medienkompetenz. Das halte ich für altersentsprechend. Alle 9- oder 10-jährige die ich kenne würden sich 5 Stunden am Stück vor den Fernseher oder den Rechner setzen wenn sie denn dürften.
Die Grosse (15) hat es aber so gelernt :)



Lies deine Beiträge nochmals durch. ;)
hab ich. Kann da aber keine altbackene Vorstellung erkennen. Gut, wenn es altbacken ist in der GS keinen Vorteil in häufiger Rechnernutzung zu sehen, dann bin ich halt altbacken



(abseits des Themas: der Computer gehört IN den Klassenraum)
da bin ich leidenschaftslos. Das ist mir schnuppe, ob die Rechner in einem Computerraum oder im Klassenzimmer stehen. Wobei Rechner in jedem Klassenraum teuerer sein dürften :)




Stichworte: Google: Eingangskanäle, Lernen lernen, usw.
Medienkompetenz an der Benutzung der Datenkrake google fest zu machen -- da fängts schon an :)
Ich habe keine Lust dass in der GS bereits wikipedia-Wissen verarbeitet wird



Und genau da ist es schon zu spät, weil die SuS den Computer als Spiel-/Baller-/Chat-/und Pornobetrachtungsmaschine sehen.
das mag deine Erfahrung sein. Meine grosse Tochter (auch die mittlere hat ihr eigenes Powerbook am Schreibtisch stehen) benutzt den Rechner als Arbeitsgerät, um ihren iPod zu füllen und ihre Fotos zu verwalten. Sie spielt selten und chattet nie.
Von daher sehe ich (und ich gebe hier immer nur meine persönlichen Erfahrungen wieder) in unserem Vorgehen keinen Fehler :)

Man sieht es aber in diesem Thread wieder sehr schön: Die, die mit jungen Menschen arbeiten, sie zum Lernen ermutigen und das Leben zu bewältigen, wissen, wie schwer das Ganze ist. Vor Allem bei Klassengrößen um die 30 SuS.
Und dann gibt es die, die meinen, alles besser zu können. Die aus ihrer eigenen Schulzeit nur die Negativbeispiele nennen, aber niemals Abstand von ihrer Schülersicht genommen haben…
ich habe niemals die Profesionalität von Lehrern angezweifelt. Aber auch du musst lernen, dass auch die Eltern eine Kompetenz haben wenn es um ihre Kinder geht.
Meine Erfahrung zeigt dass wir für uns auf dem richtigen Weg sind.
 
meine Medienkompetenz ist schlecht weil ich sie nicht vor SuperRTL setze?
:confused:

DEINE Kinder müssen Medienkompetenz erwerben. Ein Vorenthalten mag in jungen Jahren sinnvoll sein, noch sinnvoller wäre das gemeinsame Anschauen und darüber sprechen. "Warum ist Kika besser als SuperRTL?"

---
Du hast mein Post im Übrigen nicht verstanden bzw. nur das zitiert, was dir in deine Argumentation passte.

Hier: http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/paedpsych/LERNEN/lern-02.htm
4. Schlussfolgerung

Ein über Google gefundenes Beispiel für dich, warum Computer bereits in der Grundschule eingesetzt werden sollten.

---
Ich habe im Übrigen niemals von Office/Keynote-Kram gesprochen. Ich weiß auch nicht, warum ihr in der Grundschule bereits mit Kanonen auf Spatzen schießen wollt… :confused:

EDIT: Ich klinke mich hier aus, das hat mit dem Topic nichts mehr zu tun.
 
Ein Rechner mit EDUbuntu Linux drauf und fertig. Damit können die Lernprogramme nutzen und ein eingeschränktes Internet. Mehr brauchen Kinder in der GS nicht, wenn überhaupt.
 
:confused:

DEINE Kinder müssen Medienkompetenz erwerben. Ein Vorenthalten mag in jungen Jahren sinnvoll sein, noch sinnvoller wäre das gemeinsame Anschauen und darüber sprechen. "Warum ist Kika besser als SuperRTL?"
auch du lässt gerne weg was dir nicht in deine Argumentation passt. Natürlich sage ich meiner Tochter warum sie nicht so viel TV schauen darf wie sie mag. Und natürlich sage ich ihr, warum es bei uns kein SuperRTL gibt.
Trotzdem (und ich habe es in meinem letzten Beitrag schon geschrieben): kein 9 oder 10-jähriges Kind das ich kenne würde sich nicht gerne stundenlang vor den fernseher oder den Rechner setzen. Da ist es mit selbständiger Medienkompetenz nicht getan, sondern es müssen Regeln her (die natürlich transparent für das Kind sein sollen)


Du hast mein Post im Übrigen nicht verstanden bzw. nur das zitiert, was dir in deine Argumentation passte.

Hier: http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/paedpsych/LERNEN/lern-02.htm
4. Schlussfolgerung

Ein über Google gefundenes Beispiel für dich, warum Computer bereits in der Grundschule eingesetzt werden sollten.
da sehe ich einen mediumorientierten Typen. Sehe aber auch keinen Hinweis darauf dass das Medium in der GS zwingend der Rechner sein muss
Ich habe im Übrigen niemals von Office/Keynote-Kram gesprochen. Ich weiß auch nicht, warum ihr in der Grundschule bereits mit Kanonen auf Spatzen schießen wollt… :confused:
ich habe davon auch nicht angefangen, das war schon gestern abend. Ich will weder mit Kanonen, noch auf Spatzen schiessen
 
Zurück zum Thema bitte - trotz spannender Diskussion

Darf ich das Thema wieder auf die - auch mit dummem Auslassungszeichen :crack: - Ausgangsfragestellung zurückbringen?
An unserer Grundschule gibt es eine rege Diskussion, inwieweit Grundschüler schon an Computer herangeführt werden sollen…

Nun gibt es aber besonders bei den Lehrern eine große Anzahl, die sich weigern irgendetwas zu verändern - geschweige denn, den Computer sinnvoll in den Unterricht zu integrieren. Hier müsste man also - möchte man etwas bewegen - bei NULL anfangen.
Wie lassen sich „gestandene Pädagogen“ bewegen, die ( von TE unterstellten) Grenzen ihres Denkens und ihres erkenntnisleitenden Interesses (auf gut Deutsch: ihrer Vorurteile) zu überwinden? Du diagnostizierst mit erstaunlicher Sicherheit eine Phobie ohne die Beweggründe der Lehrer zu erläutern. Willst Du womöglich die Diskussion in eine bestimmte Richtung lenken? :suspect:

Was ich mir nun vorstelle ist Folgendes. Es kommt jemand in die Schule und bietet einen Kurs an, der diesen renitenten Lehrern den Spaß am Umgang mit Computern beibringt und gleichzeitig vermittelt, wie diese mit all Ihren Facetten gewinnbringend im Unterricht eingebracht werden können. Inklusive den Möglichkeiten des Internets oder wie ich ein Projekt mit einer Kamera begleite und daraus vielleicht eine Projektbericht als DVD herausbringe.
Daran scheitert meiner Meinung nach schon Dein an sich guter Gedanke. Das hört sich nach verordneter Assimilisation an. Sind es nicht häufig Lehrer, die sich schwer tun mit dem, was sie von ihren Schülern verlangen? Nämlich einfach zu befolgen, was ihnen gesagt wird.
Dennoch: Da alle Menschen letzlich über den „Bauch kaufen“, finde heraus, was sie bewegt. Zitiere gegebenenfalls Saint Exupéry und hör auf, mit ihnen ü b e r Computer zu diskutieren. Begeistere sie für das w a s.
Jemanden mit Informationen vollzuwerfen, mit Artikeln über die Pros zu überhäufen erzeugt nur noch mehr Widerstand.
Finde heraus, was die Beweggründe für die vermeintliche Ablehnung sind. Akzeptiere sie und entwickle eine (Werbe-)Strategie, die den Lehrern die Möglichkeit bietet, ohne Gesichtsverlust sich dem Thema zu öffnen und jeweils für sich anzunehmen.

Nun fehlt mir die Phantasie, wie dies mit Windows Rechnern gelingen soll.
;) Tja, also, dann ganz schnell an Deinen Mac. Da kommt sie von alleine. :jaja: Es gibt eine nahezu unüberschaubare Fülle von Windows-Programmen zu diesem Thema. Vielleicht liegt im Weglassen einer vorgegebenen Programmstruktur, im Weglassen von Deinen Vorgaben der Schlüssel zum Entdecken der Möglichkeiten.

Denn ein kreatives pädagogisches Konzept lässt sich bestimmt eher mit Macs umsetzen. Daher poste ich diesen Beitrag hier im Mac Forum und freue mich auf eine angeregte Diskussion und Tips, wie ich hier konkret weiterkomme.

Ich wiederhole mich, es gilt, die vielen Interessen zusammenzubringen, und daraus - anstatt per Konzept - eine Richtung vorzugeben und festzulegen.
Dedi, Du bewegst Dich (bei den Lehrern) im Dunstkreis von Verhaltensdimension, Umgang mit Veränderung, persönlichen Überzeugungen und eingefahrenen Erfolgsstrategien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Möchte nun auch mal meinen Senf zu diesem Thema dazu geben. Ich bin nicht direkt von diesem Thema betroffen, habe aber eine 10-jährige Nichte die die 4. Klasse einer Grundschule in Hamburg besucht.
Ich für meinen Teil finde es nicht schlecht Kinder früh an "neue" Medien heranzuführen, meine Schwester hat generell auch nichts dagegen.

Nun ist es so, dass meiner Nichte die Grundlagen fehlen. Künstlerisch ist sie hochbegabt (wird auch weiter gefördert). Nur hapert es mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen. Für das Lesen von kurzen zusammenhangslosen Sätzen braucht sie jeweils mehrere Minuten. Dennoch bekommt sie in diesen Fächern von den Lehrern die Noten 2 und 3 (für alles was mit Deutsch zu tun hat). Zudem sagen die Lehrer, dass sie eine der besten Leserin in der Klasse ist und generell zum oberen Drittel gehört. (Wenn ich das hör möchte ich am liebsten tot umfallen). Computer werden in ihrem Unterricht nicht eingesetzt, da ihre Lehrerinnen sich weigern diesen zu benutzen (Generation 50+).

So viel dazu...

Vor einigen Wochen bat meine Nichte mich darum ihr eine Email-Adresse einzurichten. Gesagt, getan.
Leider ist es so, dass sie diese nicht nutzt. Grund hierfür: Sie müsste lesen, das will sie nicht. Auch Computerspiele sind doof, da muss man lesen um sie zu verstehen. Bücher sind nur toll wenn sie Mama oder Papa vorlesen. Auch Spiele werden nur gespielt wenn sie einfach sind. Bei allem was ein bisschen herausfordernd ist gibt sie auf. Bei ihren Freundinnen die ich kenne ist es nicht anders.

Genau so ist es mit dem Internet. Das Interesse ist nicht gegeben. Auch das malen am Computer gefällt ihr nicht (ist auch nicht so schön wie von Hand und für Adobe ist es zu früh).

Grundlegend möchte ich damit nur sagen, dass zunächst ein gewisses Bildungsniveau vorhanden sein sollte eh Computer oder andere IT in den Unterricht mit einbezogen werden sollte. Insofern Kinder nicht richtig Rechnen, Schreiben und Lesen können macht das Internet und alles drumrum kein Spaß.
 
Ich denke das es generell wichtig ist (und das ist ja nichts neues) die Kinder vor allem, und das ist vorrangig die Aufgabe der Eltern, einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit den neuen Medien zu lehren. Es gibt so eine Flut von Informationen und natürlich auch, klarerweise, Gefahren im Internet mit denen die Kinder lernen müssen umzugehen. Und je aufgeklärter, desto besser.

Im übrigen denke ich, dass ein Großteil der Lernprogramme zwar ganz nett gemacht ist. Aber Papier und Bleistift hat noch niemanden geschadet und bringt nicht weniger schnell Ergebnisse. Die Basics eben. Vor allem ist Papier geduldig und lenkt nicht ab. Vielleicht aber bekommt gerade der Schüler, dem Papier und Stift zu träge und zu langweilig ist, mit einem spannenden Programm die "Lust am Lernen". Ein frommer Wunsch, natürlich.
 
Also wenn selbst hier in philocomputer Umgebung derart große Unterschiede bezüglich Sinn, Notwendigkeit und Ausführung computerbegleitendem Unterricht bestehen wird der Erfolg derartiger Projekte wohl immer nur durch den Zufall bestimmt sein - je nach dem, welche Leute das initiieren und auch durchziehen können.
 
Wie wäre es mal, wenn ihr den Kindern verschiedene Sportarten näher bringt, ihnen was zum Werken/Basteln gebt? Das können die Kinder heute alle nicht mehr. Aber schon einen Spielerechner haben wollen, damit sie Metin2 oder irgendein anderes beschissenen (Free)MMO oder Browsergame spielen können. Da haben sich meine Eltern prächtig gefreut, als eine Telefonrechnung von 120€ ins Haus flatterte, weil der kleine Mann zusammen mit seinen Freunden irgendwelche Premium-Mitgliedschaften gekauft haben.

Die Kinder kennen heute keine Regeln mehr, haben keinen Anstand und sind völlig hilflos. Ich mag meinen kleinen Bruder wirklich sehr, aber was der mir schon für völlig bekloppte Fragen gestellt hat, das wäre mir in seinem Alter extrem peinlich gewesen.

Verantwortung? Bewusstsein? Vielleicht das von einem Stein. Da kann man auch mit einer Wand reden.
 
kritisch sehe ich das auch, die Schule muss das aber in manchen Fällen. Oder sollen wir Kinder, die das daheim nicht kriegen hinten runter fallen lassen?
Die Regel darf es aber nicht sein (ist es imho aber auch nicht)

Ein Einzelfällen ja, aber die Forderung das generell zu machen halte ich für gefährlich. Das würde eher dazu führen das Leute sich noch weniger um IHre Kinder kümmern.
Von daher sind wir ja gleicher Meinung.
 
Ich sehe das Problem, dass Schule in Deutschland generell hat. Sie muss sich dem Real-Life stellen und tut das nur sehr bedingt. Beispiele?

Sexualkundeunterricht - selbst erlebt, vorbereitet, oder in der Schule beobachtet? (Zugegeben es gibt Lehrer die einen klasse Job machen, aber viele eben nicht, an manchen Schulen wird das Thema nahezu ausgeklammert)

Drogenprävention - es ist nicht die Aufgabe der Schule zu erklären, welcher Stoff wie wirkt (das finden die Kiddies selbst heraus), sondern ihnen klar zu machen was Drogenkonsum bedeutet (gesellschaftlich, gesundheitlich, entwicklungstechnisch etc.), viele Lehrer scheitern, weil sie nicht glaubwürdig sind (Zeigefinger, Alkoholiker, unwissend etc.)

Konfliktbewältigung - wird leider oft erst angegangen, wenn die Schule ein echtes Gewaltproblem hat.

Computer - nahezu alle "Kurzen" sitzen dran, (meiner hat mit 6 programmiert, aber das ist ein anderes Thema), oft unkontrolliert (soll ich dir mal das Konto von meinem Papa aufmachen - Papa war danach echt panisch, ha!). Viele klicken wild drauflos, einfach weil es so schön bunt ist, verstehen aber eigentlich gar nichts (chatten mit Unbekannten, Freigabe persönlicher Daten etc.). Gewaltspiele kennen bereits viel 6-7 jährige, lesen können sie noch nicht, aber wie man in Ballerspielen effektiv killt (Schöne, Neue, REALE Welt )
Es gäbe eigentlich eine Menge zu tun, wegducken hilft nicht, dass tun oft die Eltern weil sie selbst keine Ahnung haben.
Lange Rede, kurzer Sinn - ich kann den Antrag des TE den sinnvollen Umgang mit dem Computer als Werkzeug nur begrüßen, auch weil einige Lehrer dabei noch lernen können. Getreu dem Lehrermotto: Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir - und das neuerdings EIN LEBEN LANG…
 
Ich bin gegen Computer in der Grundschule.
Die Kinder sollten vernünftig schreiben, lesen und auch kopfrechnen lernen.

Sollte die Einführung von Computern aber dazu führen, daß das unsägliche Deppenapostroph endlich wieder verschwindet, ändere ich meine Meinung sofort und bin für die Einführung von Computern in Grundschulen!;)
 
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