Grüne Steuerpläne - was haltet ihr davon?

Was hältst du von den neuen Steuerplänen der Grünen?

  • Finde ich klasse, weil das sozial ist

    Stimmen: 36 20,3%
  • Haben die hetzt einen an der Klatsche? Das ist modernes Raubrittertum!

    Stimmen: 120 67,8%
  • Bin noch unentschlossen bzw. finde ich teils-teils gut

    Stimmen: 17 9,6%
  • Mir egal, wähle eh immer Grün aus Prinzip

    Stimmen: 4 2,3%

  • Umfrageteilnehmer
    177
  • Umfrage geschlossen .
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lars_munich

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Ihr habt es ja bestimmt schon gelesen: die Grünen wollen kassieren. Und zwar bei der Mittelschicht, bei den Leuten, die arbeiten. Schon bei einem stinknormalen Familen-Einkommen von 5000 EUR im Monat heißt es zahlen, ich selbst müsste einige Tausend EUR mehr im Jahr bezahlen, wenn sich denn diese Pläne durchsetzen.

Und wofür? Gute Frage, die die Grünen noch nicht beantwortet haben, vermutlich für feuchte Sozialstaatsphantasien - geben wir denen, die nix leisten doch mehr und die, die normal arbeiten, ja, dumm genug so etwas zu tun...

Oder wie darf ich das verstehen?

Für mich ist das Raubrittertum, dagegen ist ja selbst Hoeneß noch nen Heiliger, der hat den Fehler wenigstens eingesehen.

Hier detaillierte Infos:

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ten-monatsbezuege-von-5000-euro-12171278.html

Nun, zusammen mit Steinbrück ist zumindest die Chance auf Rot-Grün (ggf. mit blutrot) eher gering....
 
Ich bin nicht betroffen, also mir egal (aber ich wähle nicht aus Prinzip immer grün - ich wähle nur aus Prinzip nicht schwarz-geld ;) ). Mir ist Rot-Grün immer noch lieber als die FDP oder gar die AfD in der Regierungskoalition... die SPD sollte aber ernsthaft an ihrer Peer-group arbeiten. Ich glaube auch ohne dieses "Straffreiheit bei Selbstanzeige" bzw wäre er nicht erwischt worden, hätte Hoeneß gar nichts eingesehen.
 
Nun, du könntest aber in Zukunft betroffen sein, du bist ja noch jung. Und es geht ja auch um eine prinzipielle Frage...
 
5000 im Monat ist nicht "stinknormal", weltfremder Tropf. Ich hätte zwar auch etwas höher angesetzt, aber im Prinzip das richtig so. Und der Spitzensatz muss sowieso noch viel höher.
 
Moin,

ist doch gut. Mehr für die Ärmeren im Lande.

Übrigens lag der Spitzensteuersatz hierzulande von 1975 bis 1989 bei 56%, wurde im Zuge der Wiedervereinigung auf 53% gesenkt, wo er bis 1999 blieb. Verstehe das Geheule der Reichen nicht wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich auch an anderer Stelle mal schrieb: Ich glaube nicht dass ich jemals ein signifikantes Einkommen haben werde. Mir ist auch wichtiger dass ich es in Zukunft schaffe einen Job zu finden den ich wirklich gerne (und gut mache) als dass ich damit viel verdiene. (Und selbst wenn ich irgendwann mal ein hohes Einkommen haben sollte - dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erst nach mindestens der übernächsten Legislaturperiode)
Und prinzipiell: Ist es mir egal. Da ich nicht betroffen wäre habe ich mich damit nicht in dem Maße auseinandergesetzt wie du vielleicht. Ich glänze höchstens mit gefährlichem Halbwissen (ungefähr so wie du aus dem Leben von Hartzern berichtest ;P )
 
5000 im Monat ist nicht "stinknormal", weltfremder Tropf. Ich hätte zwar auch etwas höher angesetzt, aber im Prinzip das richtig so. Und der Spitzensatz muss sowieso noch viel höher.

5000 EUR Monatseinkommen ist ein mittleres Einkommen, davon kannst du in München kaum eine Familie ernähren.
 
5000 EUR Monatseinkommen ist ein mittleres Einkommen, davon kannst du in München kaum eine Familie ernähren.

Naja, Eigenverantwortung! ;) Wenn es mit k€*in München zu wenig ist, muss man halt wegziehen ;)
Schließlich habe ich als Hartzer ja auch keinen Anspruch darauf, eine Wohnung am Karlsplatz zu bewohnen... :crack:
 
Moin,

ist doch gut. Mehr für die Ärmeren im Lande.

Übrigens lag der Spitzensteuersatz hierzulande von 1975 bis 1989 bei 56%, wurde im Zuge der Wiedervereinigung auf 53% gesenkt, wo er bis 1999 blieb. Verstehe das Geheule der Reichen nicht wirklich.

Über einen höheren Spitzensteuersatz kann man ja reden, aber Einlommen an 60000 EUR p.a. schon zu den Besserverdienenden zu zählen und da mit einem hohen Steuersatz ranwollen, na ja... Ab 250.000 EUR ok (Familenrinkommen), aber alles drunter ist doch echt nicht wirklich reich...
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir (=Familie) während der 90er Jahre unter Kohl einen höheren Spitzensteuersatz (zusammen lagen wir bei etwa 350.000 DM p.a.) bezahlt haben als in den 00er Jahren unter Rot-Grün. Dafür kam unter Rot-Grün die Ökosteuer, wegen der Umweltzonen musste ein neues Auto angeschafft werden, weil selbst neuere Diesel keine grüne Plakette bekommen haben usw.

Wenn jetzt Grün-Rot (aktuell korrekte Schreibweise bzw. Wortstellung :hehehe: ) die Steuern wieder den Kohl-Jahren annähert und - davon kann man wohl ausgehen - weitere Öko- und Umweltsteuern einführt, wird das natürlich wenig erfreulich. Da ich meine Arbeit fast von überall aus machen kann, liebäugel ich schon ein wenig mit einer Standortverlagerung, wobei Russland gewiss nicht in Frage kommt.

Davon abgesehen stellt sich mir schon lange die Frage, ob nicht auch so schon genug gutes Geld in einem zunehmend ineffektiven System ist. Und eins sollte selbst allen Grünen und SPDlern klar sein: nur weil ein paar Milliarden mehr eingenommen werden, wird es nicht mehr behindertengerechte Arbeitsplätze, höhere Löhne, niedrigere Krankenkassenbeiträge, mehr Kindertagesplätze, modernere Schulen, höhere Grunderwerbsrenten, weniger Kinderarmut und professioneller ausgeführte Großbauprojekte geben. Auch am Schuldenabbau wird sich kaum etwas ändern. Ich befürchte eher, dass Grün-Rot zusätzliches Geld nutzt, um die europäische Vergemeinschaftung von Schulden voranzutreiben.
 
Ja, mit nen paar Kindern ist H4 in München ja auch deutlich mehr als 5000 Eut im Monat brutto.

Kann man mit ein paar Kindern und einem entsprechend geringerem Einkommen in München nicht aufstocken, um auf Hartz-Niveau zu landen?


(andere Pläne der Grünen finde ich btw viel schlimmer..)
 
Ich fände es gut, wenn anstatt an der Einnahmeschraube mal an der Ausgabenschraube gedreht wird.
 
Moin,

ist doch gut. Mehr für die Ärmeren im Lande.

Übrigens lag der Spitzensteuersatz hierzulande von 1975 bis 1989 bei 56%, wurde im Zuge der Wiedervereinigung auf 53% gesenkt, wo er bis 1999 blieb. Verstehe das Geheule der Reichen nicht wirklich.
Hier geht's aber nicht um das Geheule der Reichen, denen man es nimmt um den Armen und Bedürftigen zu geben - sondern um die Ausplünderung des Mittelstands zugunsten des Staates.
Vielleicht dämmerts ja ein bisschen ...
 
Aus dem Vote: "Mir egal, wähle eh immer Grün aus Prinzip"

Ich sag, ich lehne aus Prizip alles was die Grünen machen ab ^^
 
Ich dachte immer, dass dafür HIV ausreicht...

Diese Antwort finde ich gleich doppelt gut: Einmal, weil sie kurz & bündig die Absurdität larsscher Vorstellungen von Gerechtigkeit aufzeigt. Und dann, weil sie zum Denken anregt und daher dazu geeignet ist, die Diskussion zu bereichern. Wir müssten uns tatsächlich mal einige grundsätzliche Fragen stellen: Was verstehen wir eigentlich unter "arm" und "reich", und was ist eigentlich "Mittelschicht"?
 
Wir müssten uns tatsächlich mal einige grundsätzliche Fragen stellen: Was verstehen wir eigentlich unter "arm" und "reich", und was ist eigentlich "Mittelschicht"?

Das finde ich irrelevant. Die Frage ist wer trägt was zum Gemeinwohl bei und welche Bemessungsgrundlage gilt.
 
Ihr habt es ja bestimmt schon gelesen: die Grünen wollen kassieren. Und zwar bei der Mittelschicht, bei den Leuten, die arbeiten. Schon bei einem stinknormalen Familen-Einkommen von 5000 EUR im Monat heißt es zahlen, ich selbst müsste einige Tausend EUR mehr im Jahr bezahlen, wenn sich denn diese Pläne durchsetzen.

ich finde das super! Warum? Weil sie es VOR der Wahl sagen, Schwarz-Gelb wird das GENAUSO durchführen, nach der Wahl versteht sich, die Wahllügen vorher sind ja gleich danach vergessen ;)
 
Was verstehen wir eigentlich unter "arm" und "reich", und was ist eigentlich "Mittelschicht"?

Reich ist für mich jemand, der nicht mehr arbeiten muss, um seinen Lebensunterhalt selbst auf hohem Niveau zu bestreiten, inklusive Villa, Pool und Haushaltsangestellte. Alles darunter ist für mich (abnehmend) sehr wohlhabend, wohlhabend, Mittelstand (Haus wird abbezahlt), und arm war ich objektiv, als ich Student war, aber ich fühlte mich nicht arm und habe mich nicht so wahr genommen. Hatte ja auch eine Perspektive trotz aller Geldsorgen. Diese gehört wohl bei vielen dazu, wenn es darum geht, sich selbst als "arm" zu beschreiben. Ohne Perspektive ist man "arm dran".

Obiges ist nicht wissenschaftlich, nicht mit Zahlen hinterlegt, und entspricht meiner subjektiven Einschätzung.
 
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