Großeinsatz: kino... vom Netz

Die Punkte wurden irgendwann Anfangs 2010 abgeschafft. Ein Uploader verdient nichts mehr für den Upload. (Werbung auf der Seite natürlich noch).
 
Aber dennoch wissen wir natürlich alle worauf du hinaus willst.
Nicht alle. Oder sie stellen sich absichtlich dumm. Für mich ist beides keine Diskussionsbasis.

Nur, wie schon erwähnt, die Möglichkeiten der Digitalisierung und quasi kostenloser Distribution digitaler Inhalte eröffnen eben eine Reihe von Problemen die sich so einfach nicht lösen/kategorisieren lassen.
Bestreitet niemand. :)

Es gibt mMn einfach sehr gute Argumente auf beiden Seiten, was eben die Krux ausmacht.Mit Vergleichen wie dem von dir macht man es sich aber mMn zu leicht. ;)
Nö. Macht man nicht.

Fakt ist, dass man sich mit einem kostenlosen Download von Material, das ein anderer geschaffen hat, um damit Geld zu verdienen, einen Vorteil verschafft. Da derjenige, der dieses Material geschaffen hat, in gutem Glauben handelt, dass ihn das Rechtssystem schützt.. oder besser, dass seine Einnahmen gesichert sind, sich finanziell darauf verlässt, dass diese Spielregeln eingehalten werden, schade ich ihm, wenn ich mir das Zeug irgendwoanders beschaffe.

Dabei ist es völlig egal, ob es um Gesetze oder Moral geht oder um sonstirgendwas. In einer Gesellschaft hält man gewisse Spielregeln ein. Darum geht es. Mein Nachbar hat keine Kameraüberwachung in seinem Garten. Trotzdem gehe ich nicht nachts rüber und klaue ihm seine Tomaten oder kacke ihm in den Garten. Schlicht und ergreifend, weil er sich in gutem Glauben darauf verlassen kann, dass er morgens keinen Haufen auf der Wiese findet.

Die Beweggründe für ein nächtliches in den Garten scheißen sind hier ebenso egal wie die Frage, ob er ein blöder Drecksack ist. Ein Zusammenleben funktioniert nach gewissen Spielregeln. Die kann ich nicht einfach neu definieren, weil ich eine andere Auffassung von Spaß mit Fäkalien habe.

Nochmal: Es geht darum, dass bestimmte Firmen ein Geschäftsmodell entwickelt haben, das viele Jahre Bestand hatte. Daran hängen Arbeitsplätze (nicht nur die der "Filmbosse", sondern auch die diverser "kleiner Leute"). Basis für dieses Geschäftsmodell war, dass es nicht möglich war, das Produkt anderweitig zu verbreiten. Wollte man einen Film sehen, musste man ins Kino gehen.

Wenn dieses Geschäftsmodell nun in sich zusammenbricht, weil die Technik es möglich macht, dann sollte ich mich als denkender Mensch fragen, ob ich dazu beitragen will.

Da kann mir auch keiner mit irgendwelchen dämlichen Argumenten kommen, dass die Bosse der Filmindustrie ja trotzdem noch genug verdienen und faktisch kein Schaden entsteht. Wenn ich so denke, dann sollte ich auch die Eier haben und offen sagen "Scheiß drauf. Mir ist das doch egal." und nicht mit irgendwelchem Gesülze rumeiern. Daran ist auch nichts kompliziert oder problematisch. Das kann jeder verstehen, der einen USB Stecker bedienen kann.

Und ja.. Durch die Digitalisierung gibt es Probleme, die neu sind und den Gesetzgeber und die Industrie vor neue Herausforderungen stellen. Das hat aber nicht das geringste mit dem eigenen Verhalten zu tun.

Wenn ich in der Zeitung lese, dass die Stadt keine Tickets wegen zu schnellem Fahren mehr eintreiben darf, dann fahre ich trotzdem nicht mit 120 durch eine 30er Zone. Wenn doch, dann habe ich ein paar grundlegende Dinge nicht verstanden.
 
....Es gibt mMn einfach sehr gute Argumente auf beiden Seiten, was eben die Krux ausmacht.Mit Vergleichen wie dem von dir macht man es sich aber mMn zu leicht. ;)

Hmmm, mir fällt irgendwie kein richtig gutes Pro Argument für das illegale Beschaffen digitaler Inhalte ein.

Ich habe es früher auch gemacht aber wirklich rechtfertigen kann ich mich dafür nicht. Außer das ich Jung war und das Geld brauchte :crack:
 
Die Punkte wurden irgendwann Anfangs 2010 abgeschafft. Ein Uploader verdient nichts mehr für den Upload. (Werbung auf der Seite natürlich noch).

Komisch, ein Bekannter hat sich zwar über die Umstellung beschwert, meinte aber es lohnt sich immer noch?
Keine Ahnung, dann irre ich evt auch.:noplan:
 
Hmmm, mir fällt irgendwie kein richtig gutes Pro Argument für das illegale Beschaffen digitaler Inhalte ein.

Ich habe es früher auch gemacht aber wirklich rechtfertigen kann ich mich dafür nicht. Außer das ich Jung war und das Geld brauchte :crack:

Macs_Pain hat doch schon eines genannt.
Man könnte derartige Downloads als Teaser verstehen, welche eventuell dazu beitragen, dass man schlußendlich mehr Musik/Filme/wasauchimmer kauft als man es ohne derartige Teaser getan hätte.Ohne dabei sämtliches illegal besorgtes Material nachzukaufen.

Man könnte jetzt natürlich völlig zu recht sagen, "hey, da ist ein Schaden entstanden, weil du kostenpflichtige Medien konsumiert hast ohne dafür zu bezahlen - pfui deibel!"

man könnte aber auch sagen "durch den illegalen Konsum kostenpflichtiger Medien wurden (zusätzliche) Bedürfnisse geweckt, welche schlußendlich zu vermehrten Kaufhandlungen beim Rezipienten führten - illegale Downloads als MarketingTool! - super Sach'!"

ich persönlich nutze jedenfalls (illegale) Downloads in etwa so und es fällt mir schwer mich dafür zu rechtfertigen bzw ein wirklich schlechtes Gewissen deswegen zu haben.
 
Richtig so und die Nutzer auch direkt mit Strafen belegen !

Für Leistung muss bezahlt werden ! ;)
 
....man könnte aber auch sagen "durch den illegalen Konsum kostenpflichtiger Medien wurden (zusätzliche) Bedürfnisse geweckt, welche schlußendlich zu vermehrten Kaufhandlungen beim Rezipienten führten - illegale Downloads als MarketingTool! - super Sach'!"
.....

Dafür sprechen ja auch die Umsatzzahlen der Branche :faint:
 
ich persönlich nutze jedenfalls (illegale) Downloads in etwa so und es fällt mir schwer mich dafür zu rechtfertigen bzw ein wirklich schlechtes Gewissen deswegen zu haben.

Wieviel von dem, was Du saugst, kaufst Du Dir dann auch prozentual gesehen?
 
Wieviel von dem, was Du saugst, kaufst Du Dir dann auch prozentual gesehen?

Gute Frage, zur Zeit kaufe und sauge ich fast garnix.
Früher schwankte es so zwischen 20-50%.
Aber absolut haben sich meine Ausgaben für Musik seit der Verfügbarkeit illegaler Downloads sicher verzehnfacht.
 
man könnte aber auch sagen "durch den illegalen Konsum kostenpflichtiger Medien wurden (zusätzliche) Bedürfnisse geweckt, welche schlußendlich zu vermehrten Kaufhandlungen beim Rezipienten führten - illegale Downloads als MarketingTool! - super Sach'!"
Ich behaupte, dass dadurch niemand mehr kauft.

Wenn du ein Budget von 30 Euro im Monat für Medien hast, dann stockst du das nicht auf, weil du dir jeden Mist irgendwo runterladen kannst.

Ohne Downloads: Du überlegst dir, wo du die 30 Euro investierst.
Mit Downloads: Du ziehst dir alles was du kriegen kannst und kaufst dann für 30 Euro die Sachen, die dir am besten gefallen haben.

Du kaufst nicht mehr, du konsumierst nur mehr und hast das Gefühl, besser auswählen zu können. Das ist dein Nutzen dabei. Für den bezahlst du nicht mal was.

Aber absolut haben sich meine Ausgaben für Musik seit der Verfügbarkeit illegaler Downloads sicher verzehnfacht.
Wohl kaum. Für die illegalen hast du nämlich nichts bezahlt. Deine Ausgaben haben sich erst verzehnfacht als es legale Downloads gab und die auch noch so einfach waren wie bei iTunes.
 
Ich behaupte, dass dadurch niemand mehr kauft.

Wenn du ein Budget von 30 Euro im Monat für Medien hast, dann stockst du das nicht auf, weil du dir jeden Mist irgendwo runterladen kannst.

Ohne Downloads: Du überlegst dir, wo du die 30 Euro investierst.
Mit Downloads: Du ziehst dir alles was du kriegen kannst und kaufst dann für 30 Euro die Sachen, die dir am besten gefallen haben.

Du kaufst nicht mehr, du konsumierst nur mehr und hast das Gefühl, besser auswählen zu können. Das ist dein Nutzen dabei. Für den bezahlst du nicht mal was.

Und wo genau wäre in deinem Modell der wirtschaftliche Schaden?
Ich habe vorher 30€ in den Wirtschaftskreislauf eingeführt, und tue dies nun ebenso.
Die digitale Kopie kostet niemanden etwas...?
Wo ist in deinem Modell der wirtschaftliche Schaden?
 
Und wo genau wäre in deinem Modell der wirtschaftliche Schaden?
Ich habe vorher 30€ in den Wirtschaftskreislauf eingeführt, und tue dies nun ebenso.
Die digitale Kopie kostet niemanden etwas...?
Wo ist in deinem Modell der wirtschaftliche Schaden?

Wenn man frei jeglicher Moral ist, dann geht deine Rechnung wohl auf :rolleyes:
 
Fakt ist das es einen Preis X für einen Ware im normalen Handel gibt oder es gibt sie noch gar nicht weil sie erst in einer anderen Form, Kino etc., verfügbar ist.

Solche Dinge in Umlauf zu bringen damit andere diese kostenlos schauen können ist schon eine herbe Nummer, wenn mit nicht lizensierter Ware auch noch Geld verdient wird dann ist das noch eine ganz andere Nummer.

Von daher sollte man solche Sachen so hart wie es nur geht verfolgen und dementsprechend bestrafen.
 
Wenn man frei jeglicher Moral ist, dann geht deine Rechnung wohl auf :rolleyes:

Moral ist ne flexible Kiste, da hast du sicher recht.
Aber, ich sehs so, kein Künstler hat mich als Käufer verloren, sondern nur viele nicht als Kunden gewonnen.

Btw geb ich sicher mehr für Musik aus als 95% der BoardUser...
 
Kino.to war schon cool und hat mich einige Male davor bewahrt Geld für Schrott-Filme im Kino auszugeben. Hab quasi Schmarotzt und überhaupt kein Problem damit. Ist meine Rache dafür das für die Monetären Interessen einer Industrie, die überhaupt keine Relevanz hat, Grundrechte eingeschränkt werden und politisch agitiert wird. Mit Diebstahl und Raub hat das überhaupt nichts zu tun (denn dann hätte man jemanden was weggenommen) – wenn ein analoges Geschäftsmodell in einer Digitalen Welt nicht in der Art Funktioniert wie man sich das vorstellt, dann muss es entweder scheitern, kann also meinetwegen eingestampft werden oder muß sich anpassen. Den politischen und rechtlichen Rahmen deswegen zu ändern finde ich anmassend und unverschämt siehe auch Leistungsschutzrecht der Verlage. Deswegen finde ich das kopieren von Daten völlig in Ordnung. Klar sind die Jungs von Kino.to Schmarotzer, evtl. auch Abzocker aber es gibt schlimmeres und mit so einem Aufgebot an Staatsmacht aufzufahren zeigt doch welche Macht die Unterhaltungsindustrie mittlerweile in unserer Gesellschaft hat und das ist ebenso krank.

So jetzt regt euch auf.

Gruß
i-lancer
 
Und wo genau wäre in deinem Modell der wirtschaftliche Schaden?
Ich habe vorher 30€ in den Wirtschaftskreislauf eingeführt, und tue dies nun ebenso.
Die digitale Kopie kostet niemanden etwas...?
Wo ist in deinem Modell der wirtschaftliche Schaden?
Das habe ich oben schonmal erklärt. Wenn du ein Haus auf der Grundlage baust, dass dir die Stadt versichert hat, dass der Flughafen 50 km weit weg gebaut wird und du in einer ruhigen Gegend wohnen willst, dann entsteht dir ein Schaden wenn der Flughafen doch nebenan gebaut wird und jeden Tag zwanzig 747 über eine Rübe wegdonnern.

Es geht darum, dass sich ein Unternehmer normalerweise darauf verlassen kann, dass geltende Gesetzesvorschriften eingehalten werden. Schwund gibt es immer. Aber er investiert in der Annahme, dass keine illegalen Kopien hergestellt werden.

Btw geb ich sicher mehr für Musik aus als 95% der BoardUser...
Kann ich die Statistik über das Kaufverhalten der Boarduser irgendwo nachlesen oder war das jetzt nur geschätzt?
 
Moral ist ne flexible Kiste, da hast du sicher recht.
Aber, ich sehs so, kein Künstler hat mich als Käufer verloren, sondern nur viele nicht als Kunden gewonnen.

Btw geb ich sicher mehr für Musik aus als 95% der BoardUser...

Und warum musst du dann die Musik klauen, für die du eh kein Geld ausgeben würdest? Verzichte doch einfach drauf.

Das ist so heuchlerisch hier, dass einem nur schlecht werden kann :sick:
 
Das habe ich oben schonmal erklärt. Wenn du ein Haus auf der Grundlage baust, dass dir die Stadt versichert hat, dass der Flughafen 50 km weit weg gebaut wird und du in einer ruhigen Gegend wohnen willst, dann entsteht dir ein Schaden wenn der Flughafen doch nebenan gebaut wird und jeden Tag zwanzig 747 über eine Rübe wegdonnern.

Es geht darum, dass sich ein Unternehmer normalerweise darauf verlassen kann, dass geltende Gesetzesvorschriften eingehalten werden. Schwund gibt es immer. Aber er investiert in der Annahme, dass keine illegalen Kopien hergestellt werden.

Sorry Saugi, aber das ist mir zu konstruiert.
Künstler XY weiss im Normalfalls nicht einmal, dass ich über eine illegale Kopie seines Werkes verfüge.
Und unterm Strich gebe ich nunmal mehr Geld für Musik aus als früher, ergo lohnt es sich für eine Handvoll Künstler eben doch, dass ich mir ihre Werke zuerst auf illegalem Wege besorgt habe.
Die, welche es nicht in mein Plattenregal schaffen, hätten es ohne die Möglichkeit des illegalen Vorhörens sowieso nicht geschafft.

In meiner Jugend war meine Alternative zum illegalen Download btw das nächtliche Mitschneiden von Yo! MTV Raps....völlig legal und dennoch haben die wenigsten Künstler je mein Geld gesehen.
 
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