Ich, nach nun 20 Jahren mit Apple, unterschreibe den Artikel auch zu 100% und könnte noch vielfaches hinzufügen, teils nur Kleinigkeiten die Nerven, teils Sachen, die mich wirklich zur Weißglut bringen.
Kleinigkeiten die mir spontan noch einfallen, mich aber öfter nerven:
- das Abschaffen der Darstellung welche Datei gerade im Finder kopiert wird (ging noch bis OS 10.3 einschließlich, mit 10.4 abgeschafft). Bei einem Fehler des Kopiervorganges weiß man nun nicht mehr, bei welcher Datei dieser gestoppt hat.
- das Abschaffen der leicht zu nutzenden Etiketten (bekannt seit dem klassischen OS und ab 10.3 in OS X wieder eingeführt), dank der viel zu unübersichtlichen und unpraktischen Tags
- Die Kastration von Quicklook (ab 10.9) durch die Abschaffung der Quicktime-Unterstützung, mit der offiziellen Ankündigung, dass die gewohnten Funktionen nie mehr zurückkommen werden, da die neue Technik diesen Funktionsumfang nicht bietet und daran auch von keiner Seite weiterentwickelt wird.
- Die Kastration von iCal durch die Abschaffung von Aufgaben etc. (o.k. dafür gab es nach einiger Zeit dann endlich Ersatz durch die App Erinnerungen, hat aber recht lange gedauert
- die Gängelung zu iTunes Music, welche man leider nicht komplett vermeiden kann, zudem ist iTunes und "iOS Musik" zugunsten ITM noch unübersichtlicher geworden, gerade am iPhone ist es echt zum brechen und ich bediene Musik am iPhone fast nur noch mit Siri
Ansonsten hat Apple schon immer dafür gesorgt, dass kaum Planungssicherheit vorhanden ist. Wer erinnert sich noch an .Mac? Später wurde daraus das kostenpflichtige MobileMe, woraus dann wieder iCloud wurde, allerdings mit weniger Funktionen. Wobei alles was Serverbasiert ist und mit Apple zu tun hat sowieso ein Krampf ist. Wie kann ein so großer Konzern so lahmarschige Serververbindungen haben? Da ist jeder Filesharingdienst schneller und da greifen garantiert mehr Menschen drauf zu.
Am meisten nervt mich mittlerweile iTunes. Nicht nur, dass es grauenhaft misstaltet wurde (warum muß ich auf drei Punkte klicken, um weitere Ansichtsmöglichkeiten anwähen zu können, obwohl in der Menüleiste noch mehr als genug Platz ist?), sondern gerade sind mir um die 20.000 Titel in iTunes Match verloren gegangen. Zwar habe ich die meiste Musik noch auf meinen Macs verteilt, muß diese aber jetzt wieder mühsam zu einer Datenbank zusammentragen. Ich ärgere mich tierisch, dass ich wegen Match auf meine lokal im Netzwerk verfügbare Mediathek verzichtet habe. Ich hätte es echt besser wissen müssen.
Am zweitmeisten nervt mich Mail unter OS X. Unter 10.10 ständig Verbindungsprobleme und Einfrieren der Software zudem keine Gruppierung zusammengehöriger Mails mehr. Seit 10.11 sind die ersten beiden Punkte zumindest besser geworden, dafür kann ich manchmal nicht mehr mit der Magic Mouse durch Mails scrollen, da stattdessen durch die Liste der Mails gescrollt wird (tritt zum Glück nur sporadisch auf). Einfrieren tut Mail bei mir ca. nach jedem fünften Sleep des MBP immer noch.
Seitdem Apple damals iWeb hat langsam sterben lassen, habe ich mir angewöhnt alles was möglich ist nicht durch Apple-Software zu regeln, egal wie gut sie zur Zeit ist. Für Mail habe ich bisher leider immer noch keinen passenden keinen Ersatz gefunden, an itunes komme ich als iPhone- und iPad-Nutzer leider nicht vorbei und den Sandard-Browser kann man in iOS immer noch nicht ändern (komisch, dass Microsoft schon öfter verklagt wurden, weil sie das leicht erschwert haben. Apple macht es unmöglich und alle schlucken es).
Nee, die Hard- und Softwareentwicklung bei Apple misfällt mir leider immer mehr und ich gebe zu nebenbei Windows 10 ausgiebig zu testen, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Mein Vertrauen in Apple ist leider mittlwerweile unter dem in Microsoft gesunken. Hauptsächlich hält mich noch die Gewohnheit und Bequemlichkeit von einem Komplettwechsel ab. Spätestens wenn ein neues Laptop fällig wird und sich bei Apple nichts ändert in Sachen aufrüstbare Systeme, wird kein neuer Mac mehr ins haus kommen.