Fusion Drive als Datenspeicher in Thunderbolt Gehäuse

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zauberingo

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Hallo, da mein USB 3 Festplattengehäuse unter El Capitan ständig ausgeworfen wird, wenn ich den Mac in den Ruhezustand versetze, bin ich auf der Suche nach einer Alternative, die vermutlich Thunderbolt Gehäuse heißen wird. Da der Preis dafür aber ganz schon gepfeffert ist und eine normale Platte keinen Geschwindigkeitsvorteil aus Thunderbolt im Verhältnis zu USB ziehen wird, habe ich mir so meine Gedanken gemacht und mir etwas überlegt, dessen Machbarkeit ich gern mit euch diskutieren würde, ganz nach dem Motto: Wenn schon, denn schon...

Meine Idee wäre folgendes:
Ich kaufe mir ein externes 2 BayThunderbolt Gehäuse, sowie eine 3 TB Festplatte und eine 250 GB SSD
Aus beiden Laufwerken erstelle ich ein Fusion Drive.

Technisch sollte das bei Thunderbolt kein Problem sein, da der Mac die angeschlossenen Laufwerke wie interne Laufwerke behandelt.
Generell ein Fusion Drive nicht als Systemlaufwerk, sondern als zusätzliches Datenlaufwerk zu erstellen, habe ich schon einmal ausprobiert, allerdings mit 2 internen Laufwerken (jedoch nicht dem Systemlaufwerk) in einem Hackintosh bisher eben nur nicht mit einem Thunderbolt. Gehäuse.

Ich wüsste gern, ob jemand von euch mit diesen beiden Ansätzen (a. ein Fusion Drive aus 2 Laufwerken in einem Thunderbolt Gehäuse zu erstellen und b. dieses Fusion Drive nicht als System Laufwerk, sondern als reinen Datenspeicher zu nutzen) Erfahrungen hat.

Ein LVM aus diesen zwei Speicher Medien zu erstellen ist ja wie gesagt sehr leicht, was ich allerdings nicht weiß ist, ob die Logik, mit der OsX die Daten zwischen SSD und Festplatte hin und her schiebt, auch dann funktioniert, wenn es sich nicht um das Systemlaufwerk handelt.

Ich würde mich freuen, wenn ihr Erfahrungen und Faktenwissen mit mir teilen würdet
 
Ein Fusion Drive kannst du nur in einem Mac erstellen und betreiben. Dein Gehäuse wird keine CoreStorage-Funktionalität bieten.

Andererseits, wenn die Laufwerke über Thunderbolt wirklich "transparent" eingebunden werden... hmm...


Ich würde mir eine 3 oder 4 TB SSD zulegen.
 
Bei USB wäre ich bei Dir, bei Thunderbolt sollte das mE nach gehen. OB aber die Logik, die die Datenverteilung innerhalb des Volumens steuert in dieser Konstellation funktioniert, steht natürlich auf einem andere Blatt. Am Ende wird mich die Neugier wahrscheinlich eh zu einem Versuch treiben, nach dem ich wissen werde, ob es geht oder nicht. Wenn allerdings jemand schon mal das Rad erfunden hat, oder ebne daran gescheitert ist, wäre es interessant, davon zu hören.

Was die SSD angeht: Ja, 3 TB SSD kann man machen, allerdings sprengen die mehreren 1000 €, die das zur Zeit noch kostet meinen finanziellen Ramen. Mehr Geschwindigkeit und eine bessere Zugriffszeit als bei einer oder mehreren Festplatten wäre allerdings schon schön, auch wenn es nur ein großes Datengrab sein soll. Daher die Idee mit dem Fusion Drive
 
Wenn es Dir nur um Geschwindigkeit geht, solltest Du über ein Raid 0 nachdenken. Das ist einfacher handhabbar und wird von externen Doppelgehäusen auch meist direkt angeboten.
Von der Sicherheit würde ich es genau wie ein Fusion Drive einschätzen, nämlich als unsicher, da bei einem defekten Laufwerk alles hinüber ist.
 
Was sie die Sicherheit angeht, gebe ich Dir Recht. Die ist allerdings eher nebensächlich, weil ich jede Nacht ein Backup dieses Datenspeichers auf ein NAS ziehe. Raid 0 wäre in der Tat eine Überlegung, zumindest, was die reine Transferrate anbetrifft. Bei den Zugriffszeiten würde ich ein Fusions Drive klar im Vorteil sehen.
Auf der andere Seite bringt ein Raid 0 natürlich mit 3 großen Platten deutlich mehr Speicherplatz als ein Fusion Drive mit einer 250 gb SSD... Schwierige Entscheidung.
Ich gebe zu, dass mein Spieltrieb auch eine gewisse Rolle spielt und ich einfach neugierig bin, wie ein Thunderbolt Fusion Drive sich so schlägt.
 
Wieso sollte ein Fusion Drive schneller als ein Raid 0 sein?
Du kannst ein Raid 0 auch mit SSD bestücken, das dürfte dann noch schneller sein, da beim Raid ja normalerweise eine Hardware die Verteilung macht und keine Software wie im Fusion Drive.
 
Klar kann man ein Raid 0 wiederum aus SSD aufbauen, aber letztendlich ist es ja immer eine Frage des Preis Leistungs Verhältnisses.
Ein SSD Raid in der Größe, die ich benötige, ist mir zu teuer- Bleibt also ein Festplatten Raid (Viel Platz, Geschwindigkeit gut, Zugriffszeiten naja), oder ein Fusion Drive (Weniger Platz, aber immer noch ausreichend, Geschwindigkeit teils höher, teils niedriger als bei einem 2 Platten Raid 0, Zugriffszeiten potentiell deutlich besser, wenn die Fusion Drive Logik funktioniert wie sie soll)
Da gilt es abzuwägen
 
Ein externes Fusiondrive macht nicht so viel Sinn, da dieses extern nicht einfach funktioniert. Die Software die die Aufteilung der Daten vornimmt müsste im externen Gehäuse integriert sein, denn wenn der Mac/OSX die Organistation übernimmt, erhöht sich der Datenfluss unnötiger Weise. Thunderbolt ist zwar schnell und hardwarenah angebunden, aber der Rechner wird die externen Laufwerke als zwei einzelne ansehen - wenn sie nicht als raid fungieren…

Mein Vorschlag wäre eher der, dass Du die Organisation einmal selbst vornimmst: Die 256GB SSD ist groß genug für das OSX und die meisten Programme - so kannst DU den Geschwindigkeitsvorteil der SSD voll nutzen (obwohl sie extern trotz des TB langsamer ist als intern!), die HD bleibt dann für die Daten wie Musik, Bilder, Filme, Projekte etc. Da man diese Daten nicht ständig braucht stört der Geschwindigkeitsverlust hier kaum. Zum Streamen (Filme / Musik) etwa, ist auch eine HD schnell genug. Daten die man gerade bearbeitet kann man vorübergehend auf der SSD halten, so dass Zwischensicherungen etc. nicht so viel Zeit fressen. Es gilt immer abzuwägen was brauche ich wirklich und wie viel kostet es, lohnen z.B. die Mehrkosten einer SSD für Daten die ich nur sehr gelegentlich nutze…

Ein Bekannter ist Fotograf und hat seinen "gesamten Schatz" auf Festplatten liegen, ein gutes Katalogsystem auf dem Rechner selbst lässt die Suche blitzschnell ablaufen, aber 150.000 Fotos in hoher Auflösung, teilweise Mittelformat, fressen viel Speicher, da müssen es HDs tun (vor allem die zusätzlichen Sicherungen). Er hat sich für ein TB-Pegasus mit 4 Platten entschieden, dass ist zwar teuer, läuft aber trotz HDs etwa so schnell wie eine über SATA 3 angebundene SSD) 32TB SSD Speicher wären dagegen kaum bezahlbar ;)
 
Hi Lor-Oli, wie sicher bist Du Dir, dass man kein Fusion Drive erstellen kann, wenn die Laufwerke extern über Thunderbolt angebunden sind? Soweit ich weiß, werden Laufwerke, die über Thunderbolt angebunden sind als interne Laufwerke erkannt, weil sie über den Thunderbolt Bus intern als SATA angebunden sind. Daher sollte das laufen.
Meine Ausgangssituation ist auch ein bisschen anders, als Du anscheinend vermutest.
Ich habe intern in dem iMac um den es geht, bereits eine 500 gb SSD. Ich möchte nur mein externes Datenlaufwerk (Zur Zeit 2x 3TB Festplatten als Raid 1 über USB 3 angebunden) durch eine Thunderbolt Lösung ersetzen und frage mich, ob ein Fusion Drive ggf. performanter als ein Raid 0 wäre. Eine Einzelplatte oder ein Raid 1 wird den Thunderbolt Anschluss einfach nicht auslasten und bei dem Preis, den man für Thunderbolt Lösungen zahlen muss, würde ich schon gern ich einen Geschwindigkeitszuwachs haben. :)
 
Auch wenn ich persönlich glaube, das ein externes FD kein Problem darstellt, möchte ich einen anderen Aspekt beleuchten: An sich ist ein FD für reine Datenspeicher nicht unbedingt ideal. Hab das bei meinem iMac mal erlebt, als ich in kürzester Zeit sehr viel Filmmaterial auf das (interne) FD kopiert, verarbeitet und wieder extern abgelegt habe. Binnen kurzer Zeit wurde der iMac quälend langsam, da der CoreSotrage offensichtlich immer die riesigen Rohdateien unbedingt auf die SSD schieben wollte und dann erstmal Platz schaffen musste und viel wichtigere Dateien von der SSD verdrängt hat. Das ging soweit, das man mit dem Gerät kaum noch arbeiten konnte, erst, als ich die Daten immer extern auf USB3-Laufwerken verarbeitet habe, hat sich der iMac nach ein paar Tagen wieder beruhigt. Insofern wäre ein FD als Datengrab aus meiner Sicht eher kontraproduktiv. Da fehlt es an Logik für große Dateien.
 
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