Frust über Arbeitslosigkeit

Naja gefeuert ist immer so ein böses wort, in der Telekommunikationsbranche gerade Mobilfunkvertrieb ist es halt wohl so, das den Mitarbeitern nach 1,5-2 Jahren "nahegelegt" wird zu gehen, teils mit etwas Druck.

Wenn jemand einen festen Arbeitsvertrag hat kann man dem nicht einfach nahelegen zu gehen. Aussser man kuendigt betriebsbedingt - und dann ist eine Abfindung faellig die sich nach aktuellen Urteilen bei einem halben Monatsgehalt pro Jahr Betriebszugehoerigkeit bewegt.

Ein Mitarbeiter ist immer gut Beraten einer Kuendigung nicht zuzustimmen. In dem Fall wird er naemlich vom Arbeitsamt fuer Leistungen des ALG1 gesperrt.
 
Wenn jemand einen festen Arbeitsvertrag hat kann man dem nicht einfach nahelegen zu gehen. Aussser man kuendigt betriebsbedingt - und dann ist eine Abfindung faellig die sich nach aktuellen Urteilen bei einem halben Monatsgehalt pro Jahr Betriebszugehoerigkeit bewegt.

Ein Mitarbeiter ist immer gut Beraten einer Kuendigung nicht zuzustimmen. In dem Fall wird er naemlich vom Arbeitsamt fuer Leistungen des ALG1 gesperrt.

Sehr richtig. :cool: Aber viele geben Kleinbei weil sie Angst vor der großen Firma und ihrer Macht haben. Es wird nämlich hinter vorgehaltener Hand (ohne es so auszusprechen) mit schlechten Arbeitszeugnissen gedroht und mit dem Hinweiß, das sich "potentielle Arbeitgeber ja alle sehr gut kennen würden...."
 
wenn im Dezember sein Arbeitslosengeld ausläuft, dann ist er jetzt schon zu spät dran für eine Förderung in die Selbständigkeit durch das Arbeitsamt... (zwischen Start des Unternehmens und Anspruchsende ALG1 müssen min. 90 Tage liegen)


Fördern die die Selbstständigkeit noch? In wie fern, weiss das jemand?

Gruss Marc
 
Ein Mitarbeiter ist immer gut Beraten einer Kuendigung nicht zuzustimmen. In dem Fall wird er naemlich vom Arbeitsamt fuer Leistungen des ALG1 gesperrt.

Dito ALGII! Ist nicht mehr so wie früher, selbst kündigen, 3 Monate Sozialhilfe kassieren und dann ALG beziehen...

Wegen ALGII: Da gibt es doch diese 160 Euro monatlich "Anpassungsgeld", damit man lernt mit weniger Geld auszukommen. Außerdem zahlt ALGII auch die Miete, sollte er erstmal durchrechnen. Teilweise ist das unterm Strich, wenn alles zusammengerechnet wird, verbilligte Monatskarte/Eintrittskarten usw. gar nicht soooo krass. Es gibt viele Leute im Billiglohnbereich, die kommen mit ALGII besser weg wie mit einem Job für 6 Euro/h...

IT ist hart, Kumpel macht das auch, der hatte auch schon zig Stellen, Projekt für 4 Monate, wieder arbeitslos usw... Die stellen oft auftragsbezogen befristet ein und dann darfste wieder gehen. Oder halt die Masche mit der Probezeit, Hoffnung auf ne Festanstellung machen, dann rausschmeißen wenn das Projekt abgeschlossen ist.
 
Bescheißereien kann man nicht lange verstecken. Die Personaler sind ja darauf geschult, solche Schwindeleien schnell zu entlarfen. Niemand will sich ein faules Ei ins Nest holen.

Ich habe so einem Personaler schon Geschichten aufgetischt, dass der dachte ich könne über das Wasser laufen. ;) Scheint also nicht jeder so geschult zu sein.
 
Ich habe so einem Personaler schon Geschichten aufgetischt, dass der dachte ich könne über das Wasser laufen. ;) Scheint also nicht jeder so geschult zu sein.

Dann bist du der Held vom Erdbeerfeld. Allerdings ist das kein Vorgehen zudem ich hier im Forum jemandem raten würde.
 
Also mit dem Verschweigen von arbeitslosen Phasen wäre ich sehr vorsichtig, da Fehler im Lebenslauf eine fristlose Kündigung rechtfertigt.

Es ist vielleicht leichter gesagt als getan, aber wenn ich so lange Arbeitslos bin, dann würde ich mir ggf. Praktikantenstellen oder irgendwas zur Aushilfe suchen, was evtl. noch in meinem Arbeitsbereich liegt oder angrenzt um damit zumindest Ehrgeiz und den Willen zu Arbeiten auszudrücken. Außerdem auch eine Gelegenheit um nette Arbeitszeugnisse zu bekommen.
Ich hoffe dein Kumpel hat von seinen Früheren Arbeitgebern welche Erhalten. Das ist mit das Wichtigste heute und wenn die Personaler es einigermaßen drauf haben und die Zeugnissprache anwenden können, dann ist das auch eine sehr verlässliche Grundlage für zukünftige Arbeitgeber. Wenn die Zeugnisse dann gut sind, würde ich als Personaler mich ganz klar eher für jemanden mit guten Zeugnissen und mittelmäßigen Noten entscheiden, als für jemanden mit guten Noten und keinen Arbeitszeugnissen.
 
Dann bist du der Held vom Erdbeerfeld. Allerdings ist das kein Vorgehen zudem ich hier im Forum jemandem raten würde.
Wer sagt dass jede Firma spezial geschulte Leute für sowas hat...?
Ich kenne Firmen da macht dass die Sekretärin welche von Technik schon mal nichts rafft. (IRC ist für die eine W-Lan Verschlüsselung :confused:)
 
Wer sagt dass jede Firma spezial geschulte Leute für sowas hat...?
Ich kenne Firmen da macht dass die Sekretärin welche von Technik schon mal nichts rafft. (IRC ist für die eine W-Lan Verschlüsselung :confused:)

In Firmen mit einer derart dilettantisch ausgestatteten "Personalabteilung" würde ich auch nicht arbeiten wollen. Ich rede ja nicht von 20 Mann-Klitschen sondern von richtigen Unternehmen. Da gibt es Personalabteilungen und Vorstellungsgespräche macht der Personalchef. Optional auch mal seine sehr wohl geschulten Mitarbeiter oder aber dein direkter Vorgesetzter der, wenn er etwas draufhat, weiß was eine WLAN-Verschlüsselung ist.
 
So nochmal 1-2 Worte dazu.

ALG II würd er nur monatlich ca. 150 Euro bekommen, da er mit seiner Freundin zusammen wohnt und die ihn ja mitfinanzieren muss - kein plan wieso, bei Ehefrauen kann ich es ja verstehen aber so. Naja es lebe deutsches Recht :-(

Studieren kann er nicht, da kein Abitur, für das nebenberufliche Studium brauchte er nur eine Ausbildung und 2-3 Jahre Berufserfahrung.

Und Mini-Jobs / Praktikas bringen wenig, wenn man Kinder hat und noch eine Finanzierung am laufen hat. Muss halt Kohle her ;-)

Aber ich geb den Tipp mal weiter, das er den Job mit den 4 Monaten aus seinem Lebenslauf mal streichen sollt.

Ach jemand fragte nach dem Standort, Region Hannover
 
ALG II würd er nur monatlich ca. 150 Euro bekommen, da er mit seiner Freundin zusammen wohnt und die ihn ja mitfinanzieren muss - kein plan wieso, bei Ehefrauen kann ich es ja verstehen aber so. Naja es lebe deutsches Recht :-(
Wäre dies nicht so, hätten wir wahrscheinlich nur solche Zweckkommunen. Die zwei führen immerhin eine Bedarfsgemeinschaft.

Wenn man einen Person mit einem Nettoeinkommen von 1200 EUR hätte und der Partner dann noch mal regulär ALG II bezöge, dann ließe sich das schon sehr gut leben. ALG II soll Leuten die Möglichkeit geben nicht zu verhungern und ein Dach über dem Kopf zu haben. Mehr nicht.
 
Fördern die die Selbstständigkeit noch? In wie fern, weiss das jemand?

Gruss Marc

Das ist der Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit. Wenn du in der Frist bist: min. 90 Tage Anspruch auf Arbeitslosengeld 1, wenn du dich selbständig machst, vorher Buisnessplan vorlegst und dich an die Spielregeln hälst, hast du sogar einen Anspruch drauf (9 Mon. Gründungszuschuss in Höhe von ALG1-Geld + Finanzierung der Sozialleistungen).

Danach gibt es noch max. 6 Monate Finanz. der Sozialleistungen (Krankenkasse... ) und dein Geschäft sollte alleine laufen. Ich kenne ein paar, die es wirklich damit geschafft haben.

Man kann sich auch ein Existenzgründungsseminar bezahlen lassen vorher. Einfach mal auf der HP des AA danach suchen.

Was die Lücken im Lebenslauf angeht... Ich musste für meinen Job ein zweistufiges Bewerberausleseverfahren mit Personalrecruitern durchstehen, und der war sowas von fit, der hätte jede Lüge und jede Lücke erkannt. Bin froh, dass ich nicht gemogelt habe.
 
Wäre dies nicht so, hätten wir wahrscheinlich nur solche Zweckkommunen. Die zwei führen immerhin eine Bedarfsgemeinschaft

blöde Zwischenfrage weils nicht ganz passt ... und wie siehts in der anderen
Richtung aus? also Erbschaft etc? zumindest hier in Österreich ist, was das
betrifft eine Beziehung ohne Eheschliessung schwer benachteiligt?!
 
Wenn er so gar keinen Job findet: Soll auch Zeitarbeitsfirmen geben, die vornehmlich Kaufmännisches Personal verleihen.
Und, entgegen der Landläufigen Meinung: Die meisten, gerade kleine Zeitarbeitsfirmen schubsen weder alte Omas vor fahrende Autos noch fressen sie kleine Kinder!

Charlie
 
Wenn er so gar keinen Job findet: Soll auch Zeitarbeitsfirmen geben, die vornehmlich Kaufmännisches Personal verleihen.
Und, entgegen der Landläufigen Meinung: Die meisten, gerade kleine Zeitarbeitsfirmen schubsen weder alte Omas vor fahrende Autos noch fressen sie kleine Kinder!

Charlie

In der augenblicklichen Wirtschaftslage werden besonders Zeitarbeitskräfte freigesetzt, als hätten sie die Pest.

So geschehen bei uns in der Firma. In der Zeit vom 01.10.08-09.10.08 mussten 200 Leiharbeiter ihren Hut nehmen. Okay, die Leiharbeitsfirma kümmert sich dann darum, dass die woanders unterkommen, aber mal ehrlich: Wer will schon alle 2-3 Wochen woanders schaffen müssen?! Dann lieber weitersuchen und auf die wärmende Gewissheit einer Festanstellung pochen. Stellen gibt es genug, aber man muss sie finden und das ist zugegeben mit viel Engagement verbunden.
 
...aber mal ehrlich: Wer will schon alle 2-3 Wochen woanders schaffen müssen?! Dann lieber weitersuchen und auf die wärmende Gewissheit einer Festanstellung pochen.
Genau!
Am besten von 15 nach der Schule bis 65 (67) an der gleichen Werkbank stehen!

Auch mal Ehrlich (;)): Diese Zeiten sind vorbei! Seegen oder Fluch - aber wer heute noch in diesen Denkmustern festsitzt, hat eigentlich schon verloren!
Fexibilität heisst das Stichwort und die wärmende Festanstellung von der Du redest ist bereits seit Jahren ein Illusion!

Wie gesagt, ob man das gut findet oder nicht bleibt jedem selbst überlassen, aber wie Wirtschaft bewegt sich schon seit Jahren unaufhaltsam darauf hin!

Charlie
 
Genau!
Am besten von 15 nach der Schule bis 65 (67) an der gleichen Werkbank stehen!

Auch mal Ehrlich (;)): Diese Zeiten sind vorbei! Seegen oder Fluch - aber wer heute noch in diesen Denkmustern festsitzt, hat eigentlich schon verloren!
Fexibilität heisst das Stichwort und die wärmende Festanstellung von der Du redest ist bereits seit Jahren ein Illusion!

Wie gesagt, ob man das gut findet oder nicht bleibt jedem selbst überlassen, aber wie Wirtschaft bewegt sich schon seit Jahren unaufhaltsam darauf hin!

Charlie

Wenn man "weiterkommen will", sollte man alle 5-6 Jahre seinen Job wechseln. So wurde das im Studium diskutiert. Aber mal ehrlich. Ich habe eine unbefristete Festanstellung und die musste trotz tollem Diplom suchen gehen. Aber wenn man richtig sucht, kann man eigentlich fündig werden. Man darf sich nur nicht von 20 Absagen den Mut nehmen lassen.

Und Festanstellungen sind nach wie vor das gelbe vom Ei und ja, es gibt sie auch noch heute. Das Flexibilitäts-blabla wird heute gern angeführt um ein Stück braune Masse wie ein Stück Gold aussehen zu lassen. Trotzdem - es gibt nichts über eine Festanstellung mit Aufstiegschancen innerhalb der Firma - oder man wechselt halt alle 5-6 Jahre.

Aber sich alle 6 Monate seinen Zeitarbeitsvertrag verlängern zu lassen das hat nichts mit Flexibilität zu tun oder "junger dynamischer Mitarbeiter", sondern mit Verarsche. Der einzige der hier flexibel sein will ist die Firma und der Fixkostenblock der da heißt: "Personalkosten".

:cool:
 
Die Arbeitgeber haben gelernt, dass man Personal, sei es noch so gut, nicht über einen längeren Zeitraum behält. Nachher passiert das gleiche wie mit den vielen 100.000 Arbeitnehmern, die seit den 80ern mit 50 in den Vorruhestand geschickt wurden.
 
Die Arbeitgeber haben gelernt, dass man Personal, sei es noch so gut, nicht über einen längeren Zeitraum behält. Nachher passiert das gleiche wie mit den vielen 100.000 Arbeitnehmern, die seit den 80ern mit 50 in den Vorruhestand geschickt wurden.

Ja, nur wird dieser Holzhammer gern mit inhaltsleerem Bla Bla verzuckert, so dass du da rauskommst und dich jung, dynamisch und erfolgreich fühlst.

Wie sagt man: "Die Kunst ist jemanden so schnell über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet" :)

Ich sag nur: NICH MIM COMMANDER!!!!!
 
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