Flickr mahnt massiv Blogger ab !

das die rechteinhaber natürlich ein interesse am schutz ihrer werke haben wollen und sollen ist wohl unbestritten. das dilemma ist doch eher, dass es für die abzocheranwälte wie FvG, steindings und wie sie sonst noch heisen(namen bewusst nicht ausgeschrieben, sonst krieg ich noch ne abmahnung :D) zu einfach möglich ist auf völlig überhöhter streitwertbasis abstruse forderungen geltend zu machen. bei der klinkenputzerei, die man heute als anwalt wohl betreiben muss um überhaupt noch was zu verdienen, tut eine gesetzesänderung dringend not.

eine möglichkeit wäre wirklich die angesprochene möglichkeit, die erste unterlassensaufforderung kostenfrei zu halten, ggf. eine kurze auslagenpauschale für porto, aber maximal so um die 20 euro. dann sollte sich das schon relativieren. oder eben die vorlage einer mandatschaft des rechteinhabers. kann ja eigentlich nicht so schwer sein, dass zu ändern. aber irgendwie hege ich da starke zweifel...
 
An-Jay schrieb:
durch die Abmahnungswelle könnte man sich ja fast wieder überlegen, Jura zu studieren... :D


genau das hab ich mir auch schon überlegt :D:D
 
Zum Titel dieses Threads: Ich wäre mir da nicht so sicher ob diese Abmahnungen von Flickr kommen. Ich denke das sind einzelne User, die eben ihre Rechte verletzt sehen.

Der Titel "Flickr mahnt massiv Blogger ab!" sagt also was ganz anderes aus als es der Fall zu sein scheint. Erstens mahnt Flickr (oder der Eigentümer Yahoo) nicht ab, zweitens kann auch von "massiv" keine Rede sein, denn bisher sind das ja einzelne Fälle. Vielleicht sollte man den Titel mal ändern.
 
Bin ja gespannt wann Frau Zypries mal ihre vor 4 Monaten gehaltene Rede
"Wir werden deshalb bei Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen den Gegenstandswert präziser regeln und auch deckeln: Einfach gelagerte Fälle mit einer nur unerheblichen Rechtsverletzung dürfen nicht mehr als 50 bis 100 Euro für Abmahnung und Anwalt nach sich ziehen. Ich möchte aber auch die Anwaltschaft bitten, solche Fälle im Blick zu behalten, vor allem zu sensibilisieren und zu informieren. Und ich bitte Sie: In Missbrauchsfällen muss gegebenenfalls mit den Mitteln des Berufsrechts eingeschritten werden. Das sind Sie der überwältigenden Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen schuldig, die ihren Beruf einwandfrei ausüben"
umsetzt durch eine Gesetzesergänzung.


ein guter Text zu dem Fall findet sich auch hier.http://www.blogbar.de/archiv/2006/10/04/urheberrecht-von-der-qualitatsgosse-zur-sexgosse/

Magicq99 schrieb:
Der Titel "Flickr mahnt massiv Blogger ab!" sagt also was ganz anderes aus als es der Fall zu sein scheint. Erstens mahnt Flickr (oder der Eigentümer Yahoo) nicht ab, zweitens kann auch von "massiv" keine Rede sein, denn bisher sind das ja einzelne Fälle. Vielleicht sollte man den Titel mal ändern.
:nono:
 
Zuletzt bearbeitet:
Feli schrieb:
Macht mir in gewisser weise doch Sorge das ganze....

Freunde von mir – Berufsfotografen – machen sich auch Sorgen. Denn ihre Bilder werden verwendet (zum Teil für Werbung), ohne dass sie gefragt geschweige denn honoriert wurden … :rolleyes:
 
Diese Unsitte grassiert.
Ein Freund von mir lässt seit einiger Zeit das Internet durchforsten, um die unerlaubte kommerzielle Verwendung seiner Bilder für Werbezwecke etc. herauszubekommen: Mehr als 20.000 Euro kamen da im ersten Jahr zusammen, die diese Unternehmen für die entsprechenden Nutzungsrechte hätten an ihn bezahlen müssen.
Reisebüros, Fahrschulen und andere kleinere Unternehmen raubkopieren was das Zeug hält. Dazu kommen dubiose Vereine und Organisationen, die z.B. Cartoons einfach umändern und mit ihren eigenen Blasen versehen.

Tut mir leid, aber diese Freiheit des Internets kann es nicht sein, die wir verteidigen müssen.
 
@bömpf: kenn ich nur zu gut.

@spoege: ist schon übel ,aber in dem fall will ich mal keine böswilligkeit unterstellen, ist eher die unwissenheit der 0815 menschen, welche nicht mit oder in den medien zu tun haben.

da heisst es halt "google mal schnell nach ein paar bildern von malle" und die werden dann halt für die nächste reisebürowerbung in der lokalpresse verwurstet.

traurig? ja!
verhinderbar? kaum!
 
Larzon schrieb:
@spoege: ist schon übel ,aber in dem fall will ich mal keine böswilligkeit unterstellen, ist eher die unwissenheit der 0815 menschen, welche nicht mit oder in den medien zu tun haben.

unterschreibst du das auch was filme, software und musik angeht? "hat ja sonst nichts damit zu tun, ich hab halt keine ahnung".
 
Wird Zeit das sich alle Leute mal zusammenschließen und ein zweites Internet bilden, das so frei ist, wie es vor 10 Jahren mal war.
 
!42 schrieb:
Wird Zeit das sich alle Leute mal zusammenschließen und ein zweites Internet bilden, das so frei ist, wie es vor 10 Jahren mal war.
Das hat ja nichts mit der Freiheit des Internets zu tun. Wenn Du ein Bild machst, dann liegen die Urheberrechte nunmal bei Dir, auch wenn Du es bei Flickr online stellst. Jemand anderes darf es nicht einfach so weiterverwenden, nur in dem von Dir erlaubten Rahmen. Und um diesen Rahmen flexibler zu definieren wurde die Creative Commons Lizenz erschaffen.

So kannst Du z.B. die Verwendung Deiner Bilder auf anderen Webseiten gestatten, aber eine Quellenangabe verlangen. Außerdem kannst Du z.B. auch verlangen, dass der Inhalt nicht verändert werden darf. Da gibt es mehrere Möglichkeiten was Du erlaubst und was nicht. Und Flickr ermöglicht es Deine Bilder mit einer solchen Lizenz zu kennzeichnen.

Zur Freiheit des Internets gehört nunmal auch die Rechte anderer zu respektieren. Freies Internet bedeutet nicht, dass man einfach so alles was man so findet verwenden kann wie man möchte. Das würde nämlich bedeuten, dass die Freiheit des Einen auf Kosten eines anderen geht, der dabei enteignet wird. Und das würde ich nicht als frei bezeichnen. Der Urheber sollte nämlich auch die Freiheit haben zu entscheiden wie sein Werk weiterverwendet werden darf und wie nicht.
 
Die Urheberrechte gehören den Urhebern, in Deutschland kann man sie nicht einmal veräussern, nur die Verwertungsrechte.

Ich sehe zwei bedenkliche Tendenzen:

1. Der Freiheitsbegriff, der unter anderen auch hier von einigen postuliert wird – es gibt eben nicht nur die Freiheit des Verwerters, sondern auch die der Eigentümer geistigen Eigentums.
Und das sind nicht nur die grossen Plattenfirmen, sondern tausende kleiner Illustratoren und Fotografen, deren Veröffentlichungsmöglichkeiten (und damit Einnahmequellen) sich ohnehin schon ständig reduzieren.
Ihre Honorare sinken seit Jahren, unter anderem deshalb, weil das Internet den Printmedien immer stärkere Konkurrenz macht.

2. Die Aufweichung des Urheberrechtes im Internet. Es gibt nämlich den Wunsch vieler Verwerter, ihre Nachforschungspflicht zu begrenzen. In der Praxis hiesse das, lässt sich der Urheber eines Werkes mit vertretbarem Aufwand nicht feststellen, kann man es bedenkenlos frei verwenden.
In erster Linie würden davon aber nicht die vielen kleinen User mit ihren Homepages profitieren, sondern die grossen Bildarchive, die die Bilder kommerziell verwerten.
Und spätestens da müssten auch die Befürworter der grenzenlosen Internet-Freiheit ins Nachdenken kommen.

Warum sollten die Verwertungs-Regeln, die für herkömmliche Medien gelten, für das Internet ausser Kraft gesetzt?
 
Bömf das verstehe ich, deswegen bei mir nicht ohne Genehmigung ;)
 
Freiheit ist, sich selbst Dinge ausdenken und diese kreieren zu dürfen. Warum wohl sind totalitäre Staaten unfrei? Freiheit ist nicht, anderes Gedanken- und Kreativgut als sein eigenes auszugeben und daraus womöglich auch noch Kapital zu schlagen.
 
eines sollte man sich doch immer im Klaren sein, sobald ich etwas im Netz veröffentliche, auch als uhrheber, besteht immer die Möglichkeit für andere, durch das digitale Format es zu kopieren, duplizieren und zu bearbeiten etc.
Das ist das Leid des digitalen zeitalters.
So schützen sich viele Fotografen dagegen, die ihre Webpräsenz mit ihren Werken als katalog bzw. Werbeplattform nutzen indem sie wasserzeichen einbringen und somit ihr Recht am Bild deutlich machen für iden der so dreist ist es und es anderweitig nutzen möchte ohne Lizenz.
Das machen die TV Sender schon seit Jahren. damit ist die Quelle immer kenntlich.

und was die Freihiet angeht des Netzes. Klar kann Raub geistigen Eigentumes keine Freiheit sein, doch ist der Anlaß dieses threads im sinne der Informationsfreiheit und der möglichkeiten die z.B. durch flickr angeboten werden eröffnet worden, denn der user der abgemahnt wurde hat nur eine der offerierten funktionen von flickr genutzt und ist jetzt gelackmeiert .

egal, "Freiheit ist immer die Freiheit der Anderen ", sagte mal Rosa Luxemburg .... um mal zu zitieren, was ja uch schon mit vorsicht getan werden muß ohne die Rechte anderer zu verletzen ...;)
 
non schrieb:
unterschreibst du das auch was filme, software und musik angeht? "hat ja sonst nichts damit zu tun, ich hab halt keine ahnung".


ich unterschreibe garnichts, aber was nützen gesetzte und restriktionen von denen keiner weiss?

was nützt verspätetes hartes richten, wenn vorher jahrelang in der aufklärung versagt wurde?

letzteres war ja der fall bei musik,film,etc downloads. da sind sie doch selbst schuld, ich will es nicht zur diskussion bringen und auch nicht gutheißen, doch sind die medien nicht selbst schuld, wenn sie nicht bemerken was passiert und nicht entsprechen vorgehen und massnahmen ergreifen?

mehr als 5 jahre massive downloadfreiheiten im internet mit diversen portalen und keiner tut was?
und ganz plötzlich ist es ganz schlimm und es wird hart bestraft und mit knast gedroht.

schwierig jemanden von seine angenehm eingefahrenen pfad wieder wegzubewegen... vorallem, wenn man für nicht greifbares gut wie z.b. alben 10-12€ plötzlich verlangt und damit eine alternative zu illegalen downloads bieten willst.
kann mir nicht vorstellen das das einen aus dem downloadportal hervorholt...
 
Ich bin gerade abgemahnt worden, weil ich bei eBay ein Programm versteigern wollte, dass ich 2000 oder 2001 legal bei Saturn erworben habe. Mit dem neuen Urheberrecht von 2003 ist es illegal geworden. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Toll. Mir soll doch mal jemand glaubhaft versichern, dass ich das gemacht habe, um vielleicht 5 Euro für das Programm zu bekommen, obwohl ich eine Abmahnung kassieren könnte. Die Angelegenheit kostet mich nur ca. 1.500,00 Euro. Der Hohn an der ganzen Sache ist, dass ich in meinem Freundes- und Bekanntenkeis einer der ganz wenigen bin, der keine "Raubkopien" besitzt. Machen kann man da allerdings gar nichts, sich nur als kriminelles Subjekt behandeln lassen. Würde ich aufschreiben, was ich davon halte, dass eigentlich gesetzeskonform lebende Menschen abgemahnt werden, würde ich SOFORT gesperrt. Ich bin derzeit so etwas von dünnhäutig...
Auf jeden Fall werde ich mein Internetverhalten radikal überdenken.

Interessant auch, dass der Hersteller mir gegenüber nicht bereit ist sich zu äußern, obwohl man noch Daten zu dem Programm auf seiner Website abrufen kann. Der Hinweis, dass das Programm illegal ist fehlt natürlich.
 
Die Abmahnung kam nicht von flickr, sondern vom Rechteinhaber.
 
Zurück
Oben Unten