EU will Produkthaftung erneuern: Software soll rechtlich ein Produkt werden

warnochfrei

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Positiv sei auch eine Klarstellung, dass es sich bei Software um ein Produkt handele und sie damit auch dem Produkthaftungsrecht unterliegen soll.

Welche Konsequenzen hat das für Open Source?
 

Elys

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Das finde ich gut. Oft ist die Technik sehr gut, die Software macht aber alles zunichte. Und Updates gibt es oft nicht, hinzu kommt, daß eben die fehlenden Updates ein ansonsten technisch fittes Gerät unbenutzbar macht (z. B. wegen Sicherheit).
 

lisanet

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bereits seit 01.01.22 sind durch die BGB-Reform auch digitale Produkte der Sachmängelhaftung unterworfen. Also auch Software
 

rudluc

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Ich hoffe ja immer noch auf ein Ende des Abo-Geschäftsmodells.
Dass es also bei Software so ist wie bei anderen stinknormalen Produkten. Man erwirbt es zu einem Kaufpreis, hat 1 Jahr Werksgarantie, in dem alle Fehlerbereinigungen und Updates obligatorisch sind und danach kann man es unbegrenzt (ohne weitere verpflichtende Updates) weiterverwenden.

Eine Haftung bei verursachten Schäden trotz sachgemäßer Anwendung finde ich auch ok, denn das müssen andere Berufsgruppen auch leisten.
 

playpad

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rudluc

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Optional eher. Ich hätte keine Lust, mal eben über 4.000€ auf den Tisch zu legen. Plus die Lizenzen, die ich noch ohne Abo habe.
Mit "optional" wäre ich nicht einverstanden, wenn es auf Herstellerseite gilt. Das wäre ja kein Unterschied zur gegenwärtigen Praxis.
Der Kunde sollte auch immer die Wahl zu einem Einmalkauf haben (mit einjährigem Updateanspruch).
Oder natürlich zu dem von dir so geschätzten Adobe-Abo (was ich in deinem Fall aus wirtschaftlicher Sicht und auch als "software as a service" nachvollziehen kann).
 

lisanet

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Veritas

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Mit "optional" wäre ich nicht einverstanden, wenn es auf Herstellerseite gilt. Das wäre ja kein Unterschied zur gegenwärtigen Praxis.
Der Kunde sollte auch immer die Wahl zu einem Einmalkauf haben (mit einjährigem Updateanspruch).
Oder natürlich zu dem von dir so geschätzten Adobe-Abo (was ich in deinem Fall aus wirtschaftlicher Sicht und auch als "software as a service" nachvollziehen kann).

Schau dir mal die 3D Tools an, die praktizieren das seit Ewigkeiten, andere Tools sind an Maintenance-Verträge gebunden. Office, CC usw. bieten ja Cloud-Dienste an. DaVinci hat ebenfalls zubuchbare Dienste. Deren Software wird halt buchstäblich verschleudert.
Ich will auch nicht alles im Abo, bei manchen Produkten finde ich es aber besser, gerade bei Adobe.
Aber das „für-immer-meins“ geht bei Apple auch schlecht, sooft wie die Architekturen geändert und die macOS Versionen aktualisiert werden.
Nur müsste aus Herstellersicht der Einmalkauf wesentlich teurer sein.
 

Schiffversenker

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Aber das „für-immer-meins“ geht bei Apple auch schlecht, sooft wie die Architekturen geändert und die macOS Versionen aktualisiert werden.
So oft? Verzähle ich mich oder wurde dreimal die Architektur geändert in knapp 30 Jahren?
Und du kannst deine alte Software ja ewig weiterbenutzen, musst ja nicht immer auf den nächsten Rechnertyp, das nächste System wechseln. Und solange du damit nicht ins Netz gehst, spricht auch nichts dagegen.
 

gishmo

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Eine sehr gute Software hat auf 1000 LOC durchschnittlich 3 Fehler. Was lernen wir daraus: Es gibt keine fehlerfreie Software.

Welche Konsequenzen hat das für Open Source?
Keine! Man kann das ja mal eben fixen, wenn man einen Fehler findet. Ist ja der Sinn von Open Source.

Und, zum Anderen schliessen die Lizenz-Bedingungen (z.b.: Apache 2, MIT, GNU) Haftung aus. Gilt auch für die meisten Programmiersprachen.
 

carvepuck

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gishmo

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Veritas

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So oft? Verzähle ich mich oder wurde dreimal die Architektur geändert in knapp 30 Jahren?
Und du kannst deine alte Software ja ewig weiterbenutzen, musst ja nicht immer auf den nächsten Rechnertyp, das nächste System wechseln. Und solange du damit nicht ins Netz gehst, spricht auch nichts dagegen.
PPC, Intel, 32bit/64bit, Apple Silicon. Dazu noch zig macOS und OS X Versionen.
Wie will ich 2022 noch Aperture nutzen? Mit uralt Kameras? Und alles auf vintage setzen?
 

warnochfrei

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Und, zum Anderen schliessen die Lizenz-Bedingungen (z.b.: Apache 2, MIT, GNU) Haftung aus.

Lizenzen stehen nicht über dem Gesetz. (Deswegen ist Microsofts EULA auch nicht ohne Weiteres bindend.)
 

gishmo

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@warnochfrei Im Ergebnis wird es dann bestimmte Dinge in Europa nicht mehr geben. Ich habe diverse OS-Projekte. Wenn jemand einen Fehler findet, kann er ihn gerne fixen und einen PR stellen.Und wenn mich der Gesetzgeber zwingen will, dann mache ich daraus halt closed source ...
 
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