Erfahrungsbericht: iPhone 13 Pro

Killerkaninchen

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Liebe Mac-Freunde,

seit gestern bin ich Besitzer eines nigelnagelneuen iPhone 13 Pro und möchte euch dies wie die meisten meiner Neugeräte näher vorstellen und meine Erfahrungen mit euch teilen.

Hier also das

Fazit nach einem Tag

(weitere "Fazitte" können natürlich gern später folgen!)


Erster Eindruck

"Überraschend dünn" – nein, ich zitiere nicht die Tena-Werbung, sondern meinen ersten Gedanken beim Anblick des Kartons.
Der Karton meines vorigen iPhone XR war mehr als doppelt so dick. Und neuerdings sind die neuen iPhones auch nicht mehr in Celophan verpackt.

Meine Entscheidung fiel aufs iPhone 13 Pro in Graphit mit 256 GB.

Dies sollte mein fünftes eigenes iPhone werden, nach einem iPhone 4, iPhone 5s, iPhone 6s und iPhone XR.

Das "Unboxing"-Ritual war diesmal weniger feierlich. Der supernette Berater beim Provider meines Vertrauens fragte mich, ob ich die Verpackung "entsiegeln" wolle, sprich: Die beiden Klebestreifen oben und unten auf der Rückseite abzöge. Dann "entführte" er das Gerät, um gemäß meines Wunsches eine Panzerfolie anzubringen, letztendlich setzte er auch gleich noch die SIM für mich ein.

Hintergrund. War vorher bei einem anderen Provider, mit dem ich nie wirklich warm wurde. Habe denen nun zwei Jahre lang mein Geld in den Rachen geworfen und meine Optionen auf ein neues iPhone mit Vertragsverlängerung waren mehr als dürftig, to say the least. Ein anderer Provider wirbt mit Rabatten, wenn man bereits einen anderen Vertrag bei denen hat, und siehe da, mir fiel ein, dass ich dort ja ein Festnetz-, Internet- und Fernseh-Abo habe. Am Ende machte mir die Konkurrenz meiner Bisherigen ein Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte und mit dem ich nun mindestens 16 Euro billiger pro Monat aussteige als wäre ich geblieben. Mindestens. Denn das würde bedeuten, dass ich nach Kündigungsverzicht (dessen Stichtag genau morgigentages ist) automatisch in Bonusstufe 8 aufstiege. Was beileibe nicht sicher ist, sondern ein Angebot, mit dem der Provider auf treue Kunden von selbst zukommt. In Bonusstufe 7 würde ich im Monat mit Grundgebühr und iPhone-Abzahlung sowie Versicherung bei über 90 Euro aussteigen. Danke, aber nein danke.


Haptik und Design

Halte ich mein neues iPhone in der Linken und das bisherige XR inklusive Clear Case in der Rechten, so fühlt sich das iPhone 13 Pro leichter an. Dennoch liegt es überraschenderweise exzellent in der Hand! Das meine ich nicht nur von der Wertigkeit der Verarbeitung her. Das iPhone 13 Pro ist mein erstes iPhone, bei dem ich mir vom Gefühl her keine Sorgen machen muss, ich könne es fallen lassen. Es sitzt bombenfest in meiner Handfläche!

Die Notch … sie ist nun schmaler, dafür einen Touch "tiefer" geworden. Mir ist klar, dass ich dies in diesem Forum bereits negativ monierte. Nun muss ich sagen: Was stört mich mein Geschwätz von gestern. In der Praxis gefällt mir die neue Notch tatsächlich besser.

Nun zu den Knöpfen … und da muss ich mich einmal auf die Seite der Kritikasker bewegen. Ich halte die Lautstärkeknöpfe, den Einschalter und den Stummschalter nicht für ausgegoren. Aus verschiedenen Gründen. Allen voran: Die Dinger sind einfach nicht wertig genug verarbeitet. "Klapprig" würde ich jetzt keinesfalls sagen, aber dennoch fühlt man ein leichtes Spiel. Mag sich anhören wie Meckern auf hohem Niveau; doch man muss ehrlich sagen, die runden Lauter-Leiser-Knöpfe in meinem iPhone 4 spielten da einer ganz anderen Liga! Es geht weiter mit der Kritikenliste: Der Hauptschalter hat nicht genug Widerstand, wird zu leicht ausgelöst. Und die Lautstärkenknöpfe sind … einfach nicht "präsent". Nicht präsent für meine Hand, wenn ich das Handy ans Ohr halte; ich kann sie kaum blind bedienen. Das liegt nicht nur an ihrer schlechten Ertastbarkeit, sondern auch an der Platzierung, die nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Früher konnte ich beide Knöpfe, iPhone rechts am Ohr, bequem mit dem rechten Zeigefinger erreichen. Das geht nun nicht mehr. Zumindest nicht bei mir.

Zur Farbe: Graphit ist eine hübsche Variante. Ich finde jedoch, der Kontrast zwischen Apple-Logo und Rest der Rückseite ist viel zu subtil. Eben dieser Rest der Rückseite ist mit dem matten Finish ziemlich cool. Gut gegen Fingertapsen; und wenn Apple mit seinem Ceramic-Shield wirbt und ich mal mit dem Fingernagel über die Rückseite fahre, so nehme ich Apple diese Werbeaussage sofort ab.


Display

Heidewitzka! Das neue Display ist fetzomativ und ein Träumchen verglichen mit allen meiner bisherigen iPhones. Kleiner Wermutstropfen: Der Homescreen-Bearbeitungsmodus ist sehr, sehr sensibel eingestellt und aktiviert sich sehr oft ungewollt.


Einrichtung

… lief kurz und schmerzlos. Fast. Beim Anmelden bei meiner Apple ID erhielt ich stets die Fehlermeldung "unbekannter Fehler". Gab zum Test mal bewusst ein falsches Passwort ein und probierte es dann erneut, schon klappte es. Das Rüberschaufeln der Daten vom alten iPhone dauerte keine zehn Minuten.


Kameras

… bespreche ich, wenn ich mich näher befasst habe und eine seriöse Einschätzung abgeben kann.


Hoffe, einige gute Anhaltspunkte gegeben zu haben, freue mich auf Kommentare und Berichte der Anderen.


Liebe Grüße
euer Killerkaninchen
 
Viel Freude mit deinem neuen 13 Pro! Ich habe genau das gleiche, auch Graphit und 256GB und bin extrem zufrieden.
Die Tasten sind bei mir aber bombenfest.
 
Glückwunsch zum 13 Pro. Bin mit dem Ding aus sehr zufrieden aber wäre es nicht ein Option, jetzt noch die 2 Monate auf das 14 zu warten? Redesign und so? Überlegs dir noch mal ;)
 
Bin mit dem Ding aus sehr zufrieden aber wäre es nicht ein Option, jetzt noch die 2 Monate auf das 14 zu warten? Redesign und so? Überlegs dir noch mal ;)

Nö. ;)

Brauche das Ding jetzt, also habe ich es mir jetzt geholt.

Aus drei Gründen:

  1. Bald steht unser Sommerurlaub an. Stichwort Urlaubsvideo.
  2. Meine Vertragsbindung bei den Blutsaugern meines ehemaligen Providers endet diese Tage und ich möchte denen keinesfalls noch mehr Geld für mittelmäßigen Service und absurde "Belohnung" von Kundentreue in den Rachen werfen.
  3. Habe mein iPhone XR meiner Schwester versprochen, die dieses mehr als gut gebrauchen kann.

Es gibt immer Neues, aber das 13 Pro ist so überdrüber dass ich die nächsten 24 Monate die Leistung und Features kaum ausnutzen werde können. Da zahlt sich das Warten auf etwas "noch mehr Überkandideltes" ohne wirklichen User Case für mich nicht aus. Was kann das iPhone 14 Pro? 8K-Video? Uninteressant. Mein eigener Fernseher hat nur 4K.

Danke für die Glückwünsche!

LG
Killerkaninchen
 
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Nein, nicht sicher, nur eine Vermutung basierend auf einer vagen Erinnerung in einem Apple-Geschäft.
 
Jop ist schon länger so, eingeschweisst wird glaube nur noch das einfache iPad. Warum auch immer.
Das Ipad Pro 12.9 und das Air 5 die ich in den letzten Monaten gekauft habe, waren auch beide eingeschweisst.
Ich würde mich dazu hinreißen lassen zu behaupten, dass alle Ipads noch eingeschweisst sind.

Das Iphone 12 meiner Frau war auch noch eingeschweisst, erst das Iphone 13 und 13Pro hatten die neue Verpackung
mit den beiden Siegelpapierstreifen oben und unten auf der Rückseite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Informationen sind solide, neutral, informativ und seriös - daher freue ich mich auf Dein Fazit zur Kamera (y)

… das hier folgen soll.

Die Kamera

Foto-Modus


Ende letzter Woche sind wir vom Urlaub heimgekommen. Ich hatte für Fotos sowohl iPhone, als auch DSLR dabei.

Für Nachtaufnahmen ist das iPhone unschlagbar:

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Nun kommen wir zum Wermutstropfen. Das iPhone macht alles vollautomatisch und lässt keine Sonderwünsche zu, wenn man mal kreativ sein will.

Hier ein Foto von meiner DSLR, aufgenommen in RAW, moderat nachbearbeitet mit Luminar 4:

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Auf der einen Seite ist das iPhone die perfekte Wahl, wenn man Schnappschüsse aufnehmen will ohne großartig an Einstellungen herumfummeln zu müssen. Auf der anderen Seite haben auch DSLRs einen vollautomatischen Modus …

In schwierigen Belichtungsverhältnissen ist das iPhone das Nonplusultra.
Will man sich aber künstlerisch austoben, gerade was Landschaftsaufnahmen betrifft, so führt kein Weg an einer DSLR vorbei. iPhone-Fotos sind einfach — so frei bin ich — Bilder ohne Aha-Effekt, mit Ausnahme von Porträts und Nachtaufnahmen. Bevor ihr euch über dieses harte Urteil beschwert:

Natürlich ist diese Behauptung nicht in Stein gemeißelt. Prächtige und ungewöhnliche Fotos sind auch mit dem 13 Pro möglich. Nur: Auch auf dem iPhone braucht man hierfür eine genaue Einschulung und Übung, genau wie bei DSLRs, hinter deren Bedienung quasi eine ganze Wissenschaft steckt. Und nachdem ein iPhone so kompakt ist, dass alle Einstellungen knapp bei knapp liegen, ist dies auch eine Frage der Gewöhnung an die Bedienung. Meine DSLR finde ich jedenfalls intuitiver als das iPhone, bei der alles in den Touchscreen gequetscht wird. Und sich teilweise sehr autonom und sehr ungewollt selbstständig macht …

Video-Modus

Hierüber werde ich mir ein Urteil erlauben, wenn ich mir das fertig geschnittene Urlaubsvideo am Fernseher werde angesehen haben. Besonders der Bildstabilisator interessiert mich. Vorab nur soviel: Beim Zoomen auf Teleobjektiv hat es mich unheimlich angeödet, dass gelegentlich der Touchscreen einfror und ich nicht mehr zurückzoomen konnte.

Lieben Gruß
euer Killerkaninchen
 
Nur sobald sich etwas im Dunkeln bewegt, war es das beim iPhone, ebenfalls bei Strukturen wie Haaren. Das ist dann ein "schönes" Aquarell. Gerade schwierige Belichtungen kann das iPhone mangels Dynamik nicht, woher soll sie auch kommen?
 
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Gerade schwierige Belichtungen kann das iPhone mangels Dynamik nicht, woher soll sie auch kommen?

Nennt sich HDR …

Ehrlich, ich weiß recht solide wie man eine DSLR bedient, aber bei schlechten Lichtverhältnissen hat das iPhone eindeutig die Nase vorn, und zwar weit mehr als eine Nasenlänge.
 
Ehrlich, ich weiß recht solide wie man eine DSLR bedient, aber bei schlechten Lichtverhältnissen hat das iPhone eindeutig die Nase vorn, und zwar weit mehr als eine Nasenlänge.
du darfst mich gern wieder hassen, aber wer so was schreibt hat schlicht und ergreifend keine Ahnung von Fotografie.
Aber sowas von keine Ahnung.
 
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Nennt sich HDR …

Ehrlich, ich weiß recht solide wie man eine DSLR bedient, aber bei schlechten Lichtverhältnissen hat das iPhone eindeutig die Nase vorn, und zwar weit mehr als eine Nasenlänge.

Dann kloppe ich meine Kameras mal in die Tonne...
HDR sind Mehrfachbelichtungen, bewegt sich was im Bild (Wind -> Büsche, Blätter, Bäume), klappt das schon nicht mehr. HDR hat bei Sonnenuntergängen den "Vorteil", dass Bereiche heller werden, als sie es sind, dadurch wirken sie eben unnatürlich. DSLRs sind mittlerweile verabschiedet.
Zum Vergleich... ein iPhone hat einen Dynamikumfang von 9, vielleicht auch 10 bei ISO 32 oder so. Mit zunehmender ISO sinkt der Umfang rapide in den Keller und du kannst kaum noch wiederherstellen. Spiegellose gehen auf bis zu 15 Blendenstufen Dynamik, mit HDR dann noch weiter. Und ich wage zu bezweifeln, dass ein iPhone besser ist als die Kameras, die ich habe und mit denen ich gearbeitet habe (Canon, Leica, Hasselblad).

Edit: Beim iPhone ist nur das Weitwinkel gut, bauartbedingt ist das Tele durch den Sensor schlechter, der ist wesentlich kleiner. Ich möchte dir keinesfalls die Freude daran nehmen, aber gegen eine DSLR/DSLM kann das iPhone rein physikalisch einpacken, dafür ist es günstiger.
 
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