Eine Frage an die App-Programmierer unter euch

rudluc

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Man sieht immer wieder mal Apps, die auf dem größeren Display des iPads nur die kleine Dimension für das iPhone besitzen. Gottseidank nicht allzu häufig, aber es kommt doch gelegentlich vor und mich ärgert das dann immer.
Worin liegt dafür eigentlich die Ursache? Ist das Absicht, Ignoranz oder Kapitulation vor einer technischen Herausforderung?
Kann mir das jemand erklären?
 
Die Apps wurden in diesem Fall einfach nicht für die größeren Displays der (verschiedenen) iPads optimiert.

Die Ursache wird wohl meist wirtschaftlicher Natur sein, denn ein gewisser Mehraufwand entsteht durch die Anpassung. Gerade, wenn nicht einfach nur die Appgröße skaliert werden soll, denn das kannst du ja auch selbst.
 
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Gottseidank nicht allzu häufig, aber es kommt doch gelegentlich vor und mich ärgert das dann immer.
Kannst du schon vor dem Laden im AppStore sehen. Direkt unter den Screenshots siehst du direkt, für welche Geräte es eine App gibt, also auch für welche Bildschirmgrößen sie angepasst wurde. So sieht das dann z.B. aus:
Bildschirmfoto 2023-04-19 um 12.27.24.png
 
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Eine GUI zu skalieren ist nicht so trivial wie man denkt, speziell wenn man nicht einfach zoomen kann.
 
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Es handelt sich um diese App.
Auf Android-Tablets läuft sie ganz selbstverständlich im Querformat und im Fullscreenmodus, nur auf iPads kommt bloß die kleine Hochkant-Version.
Ich war bisher (als völliger Programmier-Laie) davon ausgegangen, dass solche Varianten schon automatisch in der Programmierumgebung angeboten werden. Worin besteht denn die Handarbeit, die Gui zu skalieren?
Funktioniert das denn bei Android grundsätzlich anders als bei iOS/iPadOS?
 
Man sieht immer wieder mal Apps, die auf dem größeren Display des iPads nur die kleine Dimension für das iPhone besitzen. Gottseidank nicht allzu häufig, aber es kommt doch gelegentlich vor und mich ärgert das dann immer.
Worin liegt dafür eigentlich die Ursache? Ist das Absicht, Ignoranz oder Kapitulation vor einer technischen Herausforderung?
Kann mir das jemand erklären?

Wenn man eine iOS-App fürs iPhone entwickelt, wird die standardmäßig auch für das iPad und (neuerdings) auch für macOS im Store angeboten.

Auf dem iPad wird dann halt diese komische Darstellung angeboten. Man muss das als Entwickler explizit deaktivieren, wenn man seine App nicht auf iPad oder macOS sehen will.
 
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@Deine Mudda
Das meine ich nicht. Die App wird ja auch für iPads im AppStore angeboten und man kann sie auch installieren. Nur eben mit dieser blöden Darstellung.
Ich würde halt gerne wissen, was der Programmierer tun muss, damit das Gui auch auf dem iPad vernünftig und möglichst auch im Querformat angezeigt wird.
 
@rudluc Hmm... a) eigentlich 'nur' die richtigen VSTACKs, HSTACKs, VGRIDs, LazyGrids, usw. ... an den richtigen Stellen verwenden. oder b) die App speziell für iPad entwickeln. also z.B. aufm IPad mit TabBar und iPhone mit SideBar oder c) sich an die Apple Design Guidlines orientieren, welche besagen, dass man nicht speziell für iOS oder iPadOS entwickeln soll, sondern möglichst viele User/Plattformen mitnimmt
 
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Es bleiben für mich noch zwei Fragestellungen:
1. Müsste die App nochmal komplett neu programmiert werden oder reicht es, sie nochmal anzupacken und diese VSTACKS, HSTACKS usw. zu ergänzen?
2. Warum tritt das Problem bei Android-Tablets nicht auf?
 
Es bleiben für mich noch zwei Fragestellungen:
1. Müsste die App nochmal komplett neu programmiert werden oder reicht es, sie nochmal anzupacken und diese VSTACKS, HSTACKS usw. zu ergänzen?
2. Warum tritt das Problem bei Android-Tablets nicht auf?

Vielleicht hat der Entwickler einfach unter Android dynamische Layouts verwendet und unter iOS nicht. Ich vermute mal entweder aus Versehen oder aus Nicht-Wissen.
 
Manche Entwickler nutzen auch Cross Plattform SDKs, um nicht doppelt zu entwickeln.
Kann auch daran liegen, dass da einige Features nicht unterstützt werden.
 
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Aber das wäre schon doof, wenn ausgerechnet der Marktführer unter den Tablets nur halbherzig unterstützt werden würde.
Ich versuche im Moment halt, mich bei euch fachlich ein bisschen weiter zu bilden, um bei den Entwicklern nicht so schnell abgespeist werden zu können. (Ist noch nicht geschehen, aber ich würde dann gegebenenfalls gerne um die optimale Umsetzung kämpfen.)
 
Ich kann dich gut verstehen. Aber du bist ein Apple-User, der überzeugt ist von seinen Plattformen.

Es gibt aber auch viele Entwickler, die mit Linux oder Windows groß geworden sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dort durchaus auch eine sehr negative Einstellung gegenüber Apple-Produkten herrscht. So in der Art wie es ja auch hier leider oft im Forum von Usern zu hören ist: Apple sei ein walled garden, im App-Store würden Entwickler mit 30% abgezockt, Entwickler würden gezwungen bestimmte Toolchains zu nutzen und lauter so Sachen. Und da besteht dann leider oft wenig Lust, sich an die Apple Guidelines zu halten, da man die ja dann zusätzlich zum gewohnten Linux/Android/Windows-Look&Feel nicht nur erlernen, sondern auch umsetzen müsste. Einerseits verständlich, wenn man mit der App kein Geld verdient (wie bei dieser App), andererseits ärgerlich für User, weil die Entwickler halt doch etwas einseitig entwickeln.
 
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Das meine ich nicht. Die App wird ja auch für iPads im AppStore angeboten und man kann sie auch installieren. Nur eben mit dieser blöden Darstellung.
Ich würde halt gerne wissen, was der Programmierer tun muss, damit das Gui auch auf dem iPad vernünftig und möglichst auch im Querformat angezeigt wird.
Nein, bei der besagten App handelt es sich um eine iPhone-App. Man kann zwar grundsätzlich jede iPhone-App auf dem iPad installieren, aber das macht sie nicht zu einer iPad-App.

Es gibt drei Arten von Apps:
1. iPhone-App: Ist für das iPhone gemacht (kleiner Bildschirm).
2. iPad-App: Ist für das iPad gemacht (großer Bildschirm).
3. Universal-App: Ist für das iPhone UND das iPad gemacht (enthält Versionen für kleinen und großen Bildschirm).

Der Programmier muss halt eine Universal-App erstellen und nicht eine iPhone-App. War übrigens schon immer so, seit dem ersten iPad 2010.
 
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Apple sei ein walled garden, im App-Store würden Entwickler mit 30% abgezockt, Entwickler würden gezwungen bestimmte Toolchains zu nutzen und lauter so Sachen. Und da besteht dann leider oft wenig Lust, sich an die Apple Guidelines zu halten...
Na ja, in diesem Fall liegt die Sache etwas anders. Die App wird ja nicht kommerziell angeboten, sondern die Arbeit der Entwicklerin wird von einem gemeinnützigen Verein bezahlt, der wiederum Zuschüsse vom Kreis erhält. Ich denke, Apple ist da außen vor.
Der Programmier muss halt eine Universal-App erstellen und nicht eine iPhone-App. War übrigens schon immer so, seit dem ersten iPad 2010.
Ist das der Fachbegriff für das Endprodukt, was einfach durch Aktivierung der automatischen Anpassung erstellt wird (ggf. mit ein paar manuellen Anpassungen) oder setzt das eine ganz andere ggf. kostenpflichtige Entwicklungsumgebung voraus?
Sorry für meine laienhaften Fragen...
 
Ist das der Fachbegriff für das Endprodukt oder setzt das eine ganz andere ggf. kostenpflichtige Entwicklungsumgebung voraus?
Sorry für meine laienhaften Fragen...

Wenn Xcode (die Apple eigene IDE) benutzt wird, ist die für alle Apple-Plattformen zuständig und man muss eben bei Erstellen dann dynamische Layouts verwenden und beide Plattformen (iOS + iPadOS) addressieren. Insoweit eben als universal App

Wenn er eine andere Entwicklungsumgebung / Tools nutzt, um übergreifend für Android und iOS zu programmieren, hängt es von diesen Tools ab, ob da auch iPadOS sauber unterstützt wird.
 
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Aber das wäre schon doof, wenn ausgerechnet der Marktführer unter den Tablets nur halbherzig unterstützt werden würde.
Du vergisst, dass man da je nach Zielgruppe unterschiedliche iPhone Generationen mit verschiedenen iOS unterstützen muss.
Wenn z.B. die Funktion erst in iOS XY ist und aber noch ältere iOS unterstützt bleiben sollen, dann verwendet man die auch nicht.
 
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Ist das der Fachbegriff für das Endprodukt, was einfach durch Aktivierung der automatischen Anpassung erstellt wird (ggf. mit ein paar manuellen Anpassungen) oder setzt das eine ganz andere ggf. kostenpflichtige Entwicklungsumgebung voraus?
Sorry für meine laienhaften Fragen...
Das ist der Begriff, denn Apple lange Zeit so offiziell für solche Apps auch im App Store genutzt hat, also insofern der Fachbegriff für das Endprodukt. Der entscheidende Punkt ist doch der, den Steve Jobs seinerzeit bei der Vorstellung vom iPad 2010 so betont hat: iPad-Apps sollen nicht einfach iPhone-Apps auf einem größeren Bildschirm sein, sondern speziell für den größeren Bildschirm konzipiert und ausgelegt. Die Oberfläche sollte eben nicht automatisch angepasst, sondern sorgfältig optimal dafür entwickelt werden. iPadOS bietet dafür auch zahlreiche Funktionalität für die Oberfläche, die iOS nicht kennt, wie die konfigurierbare Toolbar, die flexible Seitenleiste und natürlich die Unterstützung für Maus- und Tastaturbedienung.

iPadOS ist (inzwischen) ein eigenständiges Betriebssystem, was kompatibel zu iOS ist und deshalb iOS-Apps laufen lassen kann. Aber besser ist natürlich, man nutzt richtige iPadOS-Apps. Ich persönlich installiere grundsätzliche keine iOS/iPhone-Apps auf meinem iPad. Und ich habe aktuell auf dem iPad 707 Apps installiert - alles iPad- oder Universal-Apps.
 
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Du vergisst, dass man da je nach Zielgruppe unterschiedliche iPhone Generationen mit verschiedenen iOS unterstützen muss.
Wenn z.B. die Funktion erst in iOS XY ist und aber noch ältere iOS unterstützt bleiben sollen, dann verwendet man die auch nicht.
Es handelt sich hier um eine sehr einfache App, die nur ein paar große Schaltflächen aufweist, wo dann Webcontent nachgeladen wird (Buspläne, Veranstaltungen, Mülltonnenkalender, oder wo sogar der Browser sich öffnet, wie z.B. bei Rathaussachen). Im Grunde funktioniert es wie ein Framework.
Da ich Apps kenne, die seit 5-6 Jahren nicht aktualisiert worden sind und die trotzdem noch auf dem neuesten iOS/iPadOS laufen, kann man bei der Kompatibilität auch dieser App ganz bestimmt bei älteren Systemen ansetzen und wird keine Probleme bei den neuesten Modellen haben. Es gibt ja tatsächlich auch noch Menschen, die das iPhone 5 anwenden oder eines der ersten iPads (was ist das? iOS 12?).
 
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