@emaerix: Stimme dir grundsätzlich zu. Ich denke über Michael Moore ähnlich, möchte jedoch noch folgendes anhängen:
Moore hat bei Fahrenheit 9/11 auf jedes falsche Faktum
$10.000 Belohnung ausgesetzt, um der Glaubwürdigkeit ausdruck zu verleihen. Außerdem wurde der Film vor veröffentlichung von sehr vielen Journalisten und Politologen auf Fehler überprüft. Michael Moore's Arbeiten sind natürlich sehr subjektiv. Dies sagt er auch selbst in den "Making Ofs" und er will die Filme auch als subjektive Meinung seiner selbst verstanden wissen.
Objektivität gibt es übrigens bei keinem Medium, um mal einen Exkurs in die Kommunikationstheorie zu wagen. Jedes Abbild ist per definitionem nur ein Ausschnitt der Realität und daher immer subjektiv.
Die Kritik, die auf der Seite von Electronic Monk an Michael Moore übt, begeht im übrigen genau die Fehler, die Sie Michael Moore bei seiner investigativen Arbeit vorwirft, wie z.B. das Herausreißen von Satzfragmenten aus dem Kontext.
Auch Michael Moore macht Fehler bei seiner Arbeit, aber ich bin ehrlich gesagt sehr froh, dass es solche Idealisten noch gibt, die sich für ihre Meinung einsetzen und dafür Werbung machen. Der Erfolg, auch hier in den USA, spricht für ihn. Er ist einer der wenigen Gegenpole des Politmainstreams und ich unterstütze seine Arbeit. Sein Sarkasmus und seine Übertreibungen sind vor allem dazu gedacht zu provozieren und die Diskussion anzuregen, was ihm - wie wir gerade sehen - gelungen ist.
Es wundert mich dennoch, wie sich Saban in Deutschland durchsetzen konnte den Film auf ProSieben zu zeigen, es jedoch nicht geschafft hat, ihn hier in den Staaten ins Fernsehen zu bringen. Auch das sollte Nachdenklich stimmen!
In diesem Sinne!
bebo