Die Ironie des Lebens...

McOdysseus schrieb:
Stören? Nein, zur Hölle!

Zum Geschehenen: Mein Beileid, ich kenne die Zeit, in der die Welt buchstäblich grauer zu werden scheint nur zu gut. Die Farben kommen wieder, genauso bunt wie vorher.

...
Ich wage dir zu widersprechen... nach ein paar harten Schicksalschlägen nahm ich die Welt bunter und bewußter war, leider verblasst es mit der zeit wieder da hast du recht.
 
McOdysseus schrieb:
Ich habe nach vier Jahren mit erlebtem Tod, Schmerz und empfundener Ungerechtigkeit den Entschluß gefaßt alles dranzusetzen, mein Leben so zu gestalten, daß es für mich und Andere als Bereicherung wahrgenommen wird, sollte ich plötzlich nicht mehr sein.

*grübel* ... vielleicht verstehe ich das ja jetzt falsch (bin eigentlich zu müde fürs Forum), aber es soll für andere Menschen eine Bereicherung sein, wenn du einmal stirbst? Da bin ich jetzt aber gespannt, wie du das hinbekommst.
 
@Etze
Nei-en! Mein Leben soll eine Bereicherung sein, nicht mein Ab-leben! ;)
Nimm ne Mütze Schlaf! :p
 
Mein Beileid.

Vielleicht aber ist der Tod nicht das Ende. Sonder ein...

... Übergang.
 
McOdysseus schrieb:
@Etze
Nei-en! Mein Leben soll eine Bereicherung sein, nicht mein Ab-leben! ;)
Nimm ne Mütze Schlaf! :p

Der angehängte Nebensatz irritiert bei deiner Formulierung einfach. Ich habe mich extra 1 Minute konzentriert ;).

Egal, das Thema hier ist natürlich nicht deine Formulierung, bzw. meine Müdigkeit...

Es ist immer schlimm, wenn junge Leute sterben. Genauso schlimm ist es, wenn alte Menschen sterben, die einem am Herzen liegen (Eltern, Großeltern o.ä.). Ich habe beides schon erlebt und wünschte mir, der Abschied wäre einfacher. :(
 
Mein Beileid.
Leider ist es so dass die meisten Menschen (wie ich z.b. auch) eher unbeteiligt sind, wenn Menschen, die man nicht kennt/kannte, sterben, oder eher oberflächliche Trauer zeigen.

Ich wünschte, dass wäre anders, es ist in den meisten Menschen(-tieren) aber leider so drin. :(


Wenn man von so einem Trauerfall selber betroffen ist, sieht man die Dinge anders, das kann ich nur bestätigen. Ich habe Verwandte auch buchstäblich sterben sehen, das ist nicht schön. :(


Aber natürlich GEHT es immer weiter und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich ein Pessimist bin.
Es ist für mich immer wieder überraschend, was man von den Verstorbenen an Erinnerungen behält.
Meistens sind es positive Erlebnisse oder Eigenarten, die die Menschen
wirklich erst liebenswert gemacht haben.

Wenn man diese Erinnerungen bewahrt, sich von Zeit zu Zeit erinnert, ist man ein gutes Stück weiter gekommen, um sein Leben lockerer zu nehmen und jeden Tag für sich zu gewinnen.

In diesem Sinne wünsche ich alles Gute und

Think Positive. :) ;)


P.S.: Ich finde, dass ein Forum wie dieses wirklich eine Wohltat sein kann, wenn einem das Leben gerade nicht wohlgesonnen ist...
 
Etze schrieb:
Es ist immer schlimm, wenn junge Leute sterben. Genauso schlimm ist es, wenn alte Menschen sterben, die einem am Herzen liegen (Eltern, Großeltern o.ä.). Ich habe beides schon erlebt und wünschte mir, der Abschied wäre einfacher. :(

Abschied. Wenn man sich nicht verabschieden kann, genau das macht es so schlimm.
 
eine freundin von mir: gesund gelebt, schlank, sportlich, sehr lebenslustig, hat eines abends aus heiterem himmel rasende kopfschmerzen bekommen. 1 stunde später war sie tot. irgendeine ader im hirn geplatzt. schon krass, wie schnell das gehen kann.

als ich es erfuhr, wollte ich ihr gerade auf eine mail antworten, die sie mir 3 wochen zuvor geschrieben hatte :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Unfalltod sucht sich wahllos Leben aus als wüsste er nichts von demjenigen den er heimsucht.

Jeden von uns kann es in einer Stunde treffen. Das Leben ist wie ein Diamant - als ob man mittendrin säße.

Das Schmerzhafte am unverhofften und plötzlichen Tod sind die unvollendeten Dinge die noch offen stehen und im hiesigen Leben nicht mehr abgeschlossen werden können. Da bleibt nur die Hoffnung darauf das nichts und niemand wirklich verloren geht.

Beim Autofahren stelle ich manchmal betroffen fest dass ich erst dann besonders vorsichtig fahre wenn ich "zerbrechliche Sachen" transportiere - z.B. große Pflanzen oder technische Geräte. Alles Dinge die man problemlos ersetzen könnte. Man schätzt das wirkliche Leben meist viel zu gering ein weil das Bewusstsein dafür abstumpft und erst durch den Tod anderer wieder geschärft wird.
 
crab schrieb:
Beim Autofahren stelle ich manchmal betroffen fest dass ich erst dann besonders vorsichtig fahre wenn ich "zerbrechliche Sachen" transportiere - z.B. große Pflanzen oder technische Geräte. Alles Dinge die man problemlos ersetzen könnte. Man schätzt das wirkliche Leben meist viel zu gering ein weil das Bewusstsein dafür abstumpft und erst durch den Tod anderer wieder geschärft wird.
Gut auf den Punkt gebracht. Genau so sieht's aus.
Man schätzt und genießt das Leben umso mehr, je öfter man sich des Sterbens bewusst macht.
Gefühlte Trauer/Mitgefühl machen einem (hoffentlich) klar, dass man sehr wohl versuchen sollte, sein Leben bewusster zu leben und die Zeit zu schätzen, die man noch hat.

Mein Onkel hat jahrzehntelang als Schulbuch-Grafiker bei Westermann gearbeitet. Mit jahrelangen Überstunden bis zum Abwinken, auch nach Feierabend zu Hause.
Er freute sich sehr darauf, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Als es soweit war, wurde bei ihm zwei, drei Wochen später unheilbarer Krebs festgestellt, an dem er dann auch starb.

Ein Freund von mir, selbständiger Mac-Grafiker, erhielt im Januar 2005 die gleiche Diagnose. 38 Jahre jung, lebenslustig, Frau, zwei kleine Kinder.
Sechs Wochen später war ich auf seiner Beerdigung. Ich spüre jetzt noch die Tränen und den Kloß im Hals.

Er war Raucher und starb an Lungenkrebs, der dann überall im Körper streute. Sowas macht mir immer wieder klar: Krebs (und anderes schlimmes) kann jeden treffen - in jedem Gesundheitszustand und in jedem Alter.
Aber zumindest kann man Risiken verkleinern oder sogar vermeiden, wenn man's zumindest nicht herausfordert. Jeder weiß heutzutage, wie man einigermaßen gesund leben kann. Und ich finde, das ist man seinem Körper auch irgendwie schuldig. Zu häufig sieht man seinen Körper als etwas Fremdes an - "Ich und meine Körper" - und erwartet, dass der Körper einen stets fit und frisch durch's Leben trägt. Aber selbst etwas dafür tun... dafür sind zu viele Menschen dann doch schlicht zu faul. Ich kann meinem Körper keine Schuld geben. Aber ich kann sehr wohl einiges tun, um so fit wie möglich zu bleiben.

Und noch dies: Eine Bekannte von mir war glücklich in ihrer Beziehung. Sie wollte oder sollte ihren Freund anrufen, verschob das allerdings einfach "auf später".
Doch bevor es dazu kam, erhielt sie kurz danach einen Anruf von der Schwester ihres Freundes, dass er tödlich verunglückt sei.
Der Anruf hätte ihn noch vor dem Unfall erreicht. Sie konnte ihm nie mehr sagen, was sie ihm hatte sagen wollen.

In diesem Zusammenhang denke ich daran, was der Großvater meines Cousins ihm mit auf den Weg gegeben hat. Er sagte sinngemäß: "Schlaft niemals zerstritten ein! Klärt, was zu klären ist, so gut es geht. Irgendwann wacht einer von euch morgens mal nicht mehr auf. Dann ist es zu spät, sich zu entschuldigen. Und man lebt für immer in der Erinnerung, zerstritten die letzten Momente erlebt zu haben."

Für mich ist die Sache so: man lebt allgemein viel zu sehr in der vermeintlichen Gewissheit, als alter Mensch im Kreise der Familie glücklich und erfüllt irgendwann einfach nicht mehr aufzuwachen. Aber die Garantie für ein solches Ableben gibt es nirgendwo.
Man kann 'ne Menge für seine Gesundheit tun und Risiken aus dem Weg gehen, und damit auch seiner Familie und den Freunden was gutes tun, denn in der tat lebt man ein wenig länger, wenn man möglichst gesund ist.

Aber wenn meine Zeit gekommen ist, kann mich nichts davor bewahren, aus dem Leben gerissen zu werden. Vielleicht schon in 5 Minuten. Oder heute Abend, oder morgen. Es gibt keine Garantie für langes Leben.

Je öfter ich mir sowas klar mache, desto eher schätze ich das Leben.
Mit ein Grund, warum ich praktisch null Fernsehen gucke. Etliche Stunden pro Woche passiv vor der Glotze zu hocken ist für mich ein 1A-Zeitverschwender. Und einmal verschwendete Zeit kommt nicht wieder, ist für immer verbraucht.
 
Hi Mann, auch von mir ein aufrichtiges Beileid. Ich weiß nur zu gut wie das ist. Mein bester Freund kam mit dem Auto ums Leben. Ist zwar schon länger her aber ich erinner mich genau. Meine Eltern und seine kennen sich seit 60 Jahren! Im Moment ist hier auch alles daneben. Meine Schwester hat 2 Tumore im Kopf. Meine Freundin verläßt mich mit 2 Kindern nach 4 Jahren. Und da kommt wieder dieses Gefühl des Totalen Verzweifelns. Da hilft der Spruch von Pam, der mir in letzter Zeit immer wieder unterkommt. Da kommen mir die Tränen. Es ist ein sehr weiser Spruch. Ich hatte mich mal vor 5-6 Jahren mit dem Zen-Buddhismus beschäftigt. Aufgrund einer Trennung. In dieser Zeit habe ich viel darüber gelesen, war öfter in einem dojo zum sitzen und hatte einen Mönch als Freund. Was ich sagen will. Es ist gut wenn man Hilfe annimmt. Es ist gut wenn man seine Energie positiv nutzt. Und in so einer Zeit habe ich immer sehr viel Energie.
Ich bitte um Entschuldigung wenn hier alles ein bischen durcheinander ist, ich bin es nämlich auch. Hatte gestern zu viel getrunken-FEHLER
 
Ich wollte so einen Tread erst gar nicht aufmachen, obwohl ich das seit letztem Monat wirklich könnte.

Am Monatsanfang wurde bei meinem Vater Nierenkrebs im Endstadium festgestellt.
Eine Woche später verstarb einer meiner Praktikumsleiter in der VHS La unerwartet an Herzinfarkt (45 Jhare)
Und wieder eine Woche später verstarb eine ehemalige Lehrerin von mir an Gehirnschlag. Die gute Frau war 3 Jahre jünger als ich, und damals in der Ausbildung die Beste Lehrerin die man sich wünschen konnte.
Von meinem Kumpel, die freundin da hat der Vater Leberkrebs.
Eine gute Freundin von mir war schon wieder im Krankenhaus, die hat es mit Magen Darm. Sie sagt mir aber auch nicht was es genau ist. Aber ich weiß das sie schon mindestens eine schwere OP hinter sich hat.

Ich kann Dich verstehen. Denke aber immer daran Du bist nicht alleine.
 
Ist nicht immer möglich, aber versucht es: Lebe jeden Tag deines Lebens als wäre er der letzte!

Kenne auch jemanden, dessen Freund mit dem Motorrad ums leben kam. Ein erfahrener Fahrer - ist auf der freien Autobahn durch Spurrinnen ins schlingern geraten und gestürzt. Meine Schwester ist durch einen betrunkenen Autofahrer ums Leben gekommen. Ich bin mit 43 Jahren schon auf sehr vielen Beerdigungen gewesen.

In diesem Sinne möchte ich auf ein Buch hinweisen:

"Lasst uns end-lich leben"
von Alwine Paessens-Deege

Der Verlag über das Buch
"Lasst uns end-lich leben" ist ein vielseitiges Buch zum Thema TOD, TRAUER UND TROST. Es enthält nicht nur Lyrik und Prosa, sondern einige ganz konkrete Textpassagen zum Thema "Sterbebegleitung" und "Vorbereitung auf den eigenen Tod". Einige Arbeitsblätter erleichtern das Nachdenken über Verstorbene und eigene Entscheidungen zu diesen Themen.

Gruss, treck
 
Plane dein Leben als hättest du alle Zeit der Welt - und lebe jeden Tag als wäre es dein letzter!

Ein Freund von mir ist vor einigen Jahren gestorben (Verkehrsunfall), ca. 5 Minuten zuvor hatte ich noch mit ihm geredet, hatte ihn sogar gebeten, auf jeden Fall vernünftig zu fahren. Er hat nicht auf mich gehört.

Der Satz, der oben steht, hat mir damals viel Trost gegeben und ich versuche bis heute, nach diesem Motto zu leben.

Ich hoffe, diese Worte können dir wenigstens einen Teil des Schmerzes nehmen.
 
Siapa schrieb:
In diesem Zusammenhang denke ich daran, was der Großvater meines Cousins ihm mit auf den Weg gegeben hat. Er sagte sinngemäß: "Schlaft niemals zerstritten ein! Klärt, was zu klären ist, so gut es geht. Irgendwann wacht einer von euch morgens mal nicht mehr auf. Dann ist es zu spät, sich zu entschuldigen. Und man lebt für immer in der Erinnerung, zerstritten die letzten Momente erlebt zu haben."

ein weiser Rat, den man wirklich beherzigen sollte !
 
volksmac schrieb:
Abschied. Wenn man sich nicht verabschieden kann, genau das macht es so schlimm.
Ich meinte zwar eher den Abschied auf dem Friedhof, aber ein Abschied und ohne Verabschiedung ist tatsächlich sehr schlimm. Ich möchte nie in die Verlegenheit kommen, jemanden zu verlieren, mit dem ich im Streit auseinander gegangen bin.
 
mein herzliches beileid larsen....:(

das leben ist schon ein verdammtes schwein, extrem unberechenbar....in jeglicher hinsicht, bleibt einem wirklich nix anderes übrig als positiv zu denken...


edit: das erste mal, dass mich ein posting in einem forum wirklich berührt....
 
Leuchdende Tage
weinen das sie vorrüber
lächeln das sie gewesen


Mein Beileid!


Mein Leben hat sich nach dem Tot eines Babys im Freundeskreis vor kurzem radikal verändert...

Ich lebe nun jeden Tag, verbanne alles was nicht echt ist aus meinem Leben, fühle dadurch alles viel intensiver...
Schenke allem mehr Beachtung, nehem es nicht einfach so hin...

Die Liebe zu meinem Kind ist wahres Glück...

Ich fange an zu sehen...


Eure nachdenkliche Felicitas, die diese Erkentniss leider erst so erlangt hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin gerührt von den einfühlsamen kommentaren der macuser.

dies zeigt uns wieder einmal dass materielle dinge (neue macs, neue ipods usw.) völlig nebensächlich sind gemessen an der einzigartigkeit, schönheit und vergänglichkeit unseres lebens.
 
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