Die Abschieber

die justiz und falls du meinst ein gericht faellt die entscheidung einer abschiebung... falls es zu einer entsprechenden klage von den betroffenen person kommt... da es in der praxis unueblich ist... das die auslaenderbehoerde dies tut... die will den typen ja so schnell und unbuerokratisch wie moeglich weghaben... leider koennen asylsuchende meist nur eine unzureichende rechtshilfe in anspruch nehmen... warum kann ich nur mutmassen...
ausserdem darf die auslaenderbehoerde auf dem kurzen diensweg ueber eine duldung entscheiden... da muss kein gerichtliches urteil oder aehnliches vorhanden sein... quasi kann und darf das der kleine graue sachbearbeiter abc dies entscheiden...

ausserdem meinte ich auch... das der film mehr den menschlichen umgang anprangert... d.h. wie diese menschen die in diesem abschiebungsapparat arbeiten mit ihrer klientel umspringen... manchmal reicht doch schon ein kleines laecheln
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zuwanderungs- und Asylpolitik ist auch in Deutschland ein schwieriges Thema, die damit verbundenen Ängsten und fremdenfeindlichen Instinkte werden gern zu Wahlkampfzwecken genutzt - um die betroffenen Menschen, um Einzelschicksale geht es selten. Es regiert der Stammtisch.
Warum sollte sich ein zuständiger Sachbearbeiter menschenfreundlich verhalten, wenn sein oberster Dienstherr gegen die Überfremdung Wahlkampf macht? (Z.B. Koch in Hessen.)
Seit Jahren wurden die Vorschläge des Bundestages für ein zeitgemässes Zuwanderungsgesetz im CDU/CSU-dominierten Bundesrat kassiert oder sonstwie zwischen parteitaktischen Mühlsteinen zerrieben – eine Übersicht vom DGB.

Deutschland und die Migrationsfrage ist immer noch ein Trauerspiel.
 
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Ich habe den Bericht nicht gesehen aber empfinde das geschilderte Verhalten in diesen Fällen auch als nicht "einfühlsam". Aber generell sollte man seine Antipathie für die Abschiebung nicht allein aus diesen medial einseitig dargestellten Einzelschicksalen speisen. Ich denke nicht das alle Verantwortlichen so kaltherzig handeln, es müsste auch ein paar Menschen unter diesen Beamten geben. Abschiebung ist die logische Reaktion auf eine illegale Einwanderung oder nicht (mehr) gerechtfertigten Asylantrag.
 
Wenn ein wichtiger Zeuge in der Hauptverhandlung unentschuldigt nicht erscheint, dann lasse ich den auch zum nächsten Termin vorführen. Und das bedeutet, dass er ebenfalls früh morgens aus dem Bett geklingelt, mitgenommen und bis zum Termin an diesem Tag festgehalten wird. Weshalb wohl?
Richtig, damit er nicht wieder verschwindet.

Es gibt nun mal Regeln für alles in Deutschland, auch für die Asylbewerber.
Hier meint doch niemand, dass jemand brav wartet, wenn ihm die Ausländerbehörde mitteilt, er werde am soundsovielten um soundsoviel Uhr zur Abschiebung abgeholt und möge sich doch bitte bereithalten?

Sicher könnte die Behöre in vielen Fällen netter zu ihren Besuchern sein und ihr Ermessensentscheidungen anders treffen. Jeder handelt auch nach seinen Erfahrungen. Und zum Ausländeramt kommen sicher nicht nur nette und höfliche Asylbewerber.

Das soll nicht heißen, dass ich die Vorgehensweisen komplett für gut erachte. Aber die Mitarbeiter dort haben auch ihre Regeln, nach denen sie handeln müssen und innnerhalb dessen auch nochmal ihre speziellen Erfahrungen.
Fehler gibt es immer wieder. Aber pauschal allen Mitarbeitern fiese Methoden und Absichten zu unterstellen find ich nicht nett.
 
Dr. Snuggles schrieb:
Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen mich mit dem Asylgesetz beschäftigen zu müssen. Und wie so alles in Deutschland ist es sehr komplex und kompliziert. Zu behaupten die Abschieber sind ecklig etc ist genau so dämlich wie die Aussage das Jugendamt nimmt Kinder weg.
Beides mal sind die Beamten die Ausführenden Personen und die Entscheidungen werden von der Justiz getroffen.
Das Problem dabei ist die Presse und die Betroffenen dürfen alles Behaupten ohne das sich die Beamten wehren können wegen dem Datenschutz.

Ich bin dafür das der der seinen Fall öffentlich macht, gleichzeitig sein Recht auf Datenschutz verwirkt und die Beamten die Akten offen legen können.

In einem bin ich mir sicher Beamte stehen nie von Jetzt auf Nacher vor der Tür wenn es um eine Abschiebung geht, und viele Abschiebungen ziehen sich über Jahre weil die Betroffenen immer wieder wiederspruch einlegen.

Edit: Ich finde die Deutsche weise nochg Human. Vor ein paar Wochen wurde im Ausland eine ganze Siedlung durch das Militär geräumt.

Dem kann ich nur widersprechen. Wie oft passiert es, dass in Familien Kinder verwalosen, gequält, mishandelt, geschlagen werden? Man ruft beim zuständigen JA an und schildert das, geht ja anonym. Gehandelt wird nicht immer. Dann gibt es Fälle, bei denen es nicht auch nur den Anschein hat, das mishandelt wird oder ähnliches, da steht das JA dann unverfrohren da und nimmt den Familien die Kinder weg.
Diese Leute, die solches beurteilen sollen, sitzen den ganzen Tag an ihrem Tisch und legen Blätter von einer zur anderen Seite des Schreibtisches.

Auch darüber gab es in den Medien schon unzählige Berichte, darüber, das man einer Familie die Kinder weg nehmen wollte, weg genommen hat, weil die Eltern 'zu dumm' sind Kinder zu erziehen.
Mit welchem Recht urteilen diese Beamten darüber?
Sicher, es gibt auch Schattenseiten.

Mein Vater hat mal in den Ort, in dem er ausgewachsen ist, beobachtet das eine Frau des öfteren in ihrem Bad sass und strickte. Eines Tages hat man sie abgeholt und eingewiesen. Nicht das ihr denkt mein Vater hätte das gemeldet, nein.
Aber wieso darf man nicht dort stricken, wo man gerade Lust dazu hat?

Diese von dir angesprochene Siedlung ist da seit Jahren unzulässig gewesen. Man kann nicht in ein Land kommen und auf einmal alles für sich alleine beanspruchen und es den Einwohnern einfach wegnehmen. Das von dir angesprochene Volk ist dort nur geduldet, das Land wurde von den Anrainern zur Verfügung gestellt, nur eben nicht jenes auf dem die Siedlung stand. Das haben sie sich einfach genommen.

Aber das ist ein politisch sehr heikles Thema, auf das ich jetzt nicht weiter eingehen möchte. Und ich möchte hier nicht als volksfeindlich gelten.
 
peterli schrieb:
Dem kann ich nur widersprechen. Wie oft passiert es, dass in Familien Kinder verwalosen, gequält, mishandelt, geschlagen werden? Man ruft beim zuständigen JA an und schildert das, geht ja anonym. Gehandelt wird nicht immer. Dann gibt es Fälle, bei denen es nicht auch nur den Anschein hat, das mishandelt wird oder ähnliches, da steht das JA dann unverfrohren da und nimmt den Familien die Kinder weg.
Diese Leute, die solches beurteilen sollen, sitzen den ganzen Tag an ihrem Tisch und legen Blätter von einer zur anderen Seite des Schreibtisches.

...
Dazu sage ich nun doch etwas, aus der anderen Diskussion habe ich mich ja zurückgezogen.
Das Jugendamt muss eine herausnahme eines Kindes melden an das Familiengericht, dieses Entscheidet dann über das weitere Vorgehen. Dazu werden die Ärzte, Erzieher, Lehrer oder sonstige befragt die im Umfeld des Kindes in auftreten außerdem Gutachten und so weiter.
Wenn jemand eine Anonyme Meldung macht wird es schwierig für das Jugendamt, sie sind verpflichtet zu handeln aber wenn sie beim Familiengericht anrufen winken die ab da anonym.
Vergesst mal den Tunnelblick es gibt immer zwei Seiten. Eine Familie in der das Kind Mißbraucht wurde und dies durch ärztlicge Gutachten festgestellt wird, kann die Familie viel behaupten. Für alle drum rum sieht es aus die haben sich so rührend um das Kind gekümmert warum wird es dort weggenommen (klar muss es nicht der Vater sein aber das muss man prüfen und zuerst muss das Kind geschützt werden).....
Was ich mit diesem drastischen aber nicht unrealistischem Bsp. sagen will ist, das die Bandbreite der Misshandlungen welche zu einer Herausnahme des Kindes führen können lang ist und für einen ausenstehenden nicht gleich erkennbar sein muss.

Wie ich zu diesem Urteil komme, ganz einfach ich hatte die selben Vorbehalte gegen das Jugendamt. Deshalb habe ich die Möglichkeit ergriffen ein Praktikum dort zu machen und seither sehe ich viele Dinge anderst. Seit über einem Jahr arbeite ich Berufsbedingt sehr eng mit dem Jugendamt zusammen und muss ehrlich sagen was sich die Presse mit dem Jugendamt erlaubt ist eine Unverschämtheit. Wie oben erwähnt das Jugendamt kann sich nie wehren wegen Datenschutz und die Presse glaubt gerne den "Opfern".
 
peterli schrieb:
Dem kann ich nur widersprechen. Wie oft passiert es, dass in Familien Kinder verwalosen, gequält, mishandelt, geschlagen werden? Man ruft beim zuständigen JA an und schildert das, geht ja anonym. Gehandelt wird nicht immer. Dann gibt es Fälle, bei denen es nicht auch nur den Anschein hat, das mishandelt wird oder ähnliches, da steht das JA dann unverfrohren da und nimmt den Familien die Kinder weg.

Das Problem wird wohl sein, dass das Jugendamt ja einen gewissen Verdacht haben muss und der nicht aus der Luft gegriffen sein darf. Es sollen ja auch keine Familien getrennt werden, nur weil ein böser Nachbar beim Jugendamt angerufen hat.
Nur - wie beurteilt man das? Woran wird festgemacht, ob Kinder misshandelt werden? Wo solche Entscheidungen getroffen werden müssen, passieren Fehler. Immer.
Natürlich kommen auch immer nur die Fehler in die Medien.
Klar hat jeder Fehler furchtbare Folgen. Aber Menschen sind nunmal nicht unfehlbar.

peterli schrieb:
Mein Vater hat mal in den Ort, in dem er ausgewachsen ist, beobachtet das eine Frau des öfteren in ihrem Bad sass und strickte. Eines Tages hat man sie abgeholt und eingewiesen. Nicht das ihr denkt mein Vater hätte das gemeldet, nein.
Aber wieso darf man nicht dort stricken, wo man gerade Lust dazu hat?
Woher nimmst du die Sicherheit, dass die Frau wegen ihrer Strickerei "eingewiesen" wurde? Weißt du sonst noch was von ihr? Könnte es vielleicht andere Gründe gegeben haben? Und vor allem jemand, der das in die Wege geleitet hat? Woher weißt du überhaupt, dass sie "eingewiesen" wurde?
So einfach wird ja auch ein Erwachsener nicht "eingewiesen".

Es ist bei jedem Fehler nachher einfach, darüber herzuziehen. Denn hinterher weiß man die Fakten. Die Menschen aber, die entscheiden müssen, wissen oft nicht alles und müssen eine Prognose stellen.
Das ist so bei Polizisten, Jugendamtsmitarbeitern, Auländerbehördenmitarbeitern, Feuerwehrleuten, Lehren etc. Nur sind manche Fehlprognosen eben schlimmer als andere.
 
Dr. Snuggles schrieb:
Dazu sage ich nun doch etwas, aus der anderen Diskussion habe ich mich ja zurückgezogen.
Das Jugendamt muss eine herausnahme eines Kindes melden an das Familiengericht, dieses Entscheidet dann über das weitere Vorgehen. Dazu werden die Ärzte, Erzieher, Lehrer oder sonstige befragt die im Umfeld des Kindes in auftreten außerdem Gutachten und so weiter.
Wenn jemand eine Anonyme Meldung macht wird es schwierig für das Jugendamt, sie sind verpflichtet zu handeln aber wenn sie beim Familiengericht anrufen winken die ab da anonym.
Vergesst mal den Tunnelblick es gibt immer zwei Seiten. Eine Familie in der das Kind Mißbraucht wurde und dies durch ärztlicge Gutachten festgestellt wird, kann die Familie viel behaupten. Für alle drum rum sieht es aus die haben sich so rührend um das Kind gekümmert warum wird es dort weggenommen (klar muss es nicht der Vater sein aber das muss man prüfen und zuerst muss das Kind geschützt werden).....
Was ich mit diesem drastischen aber nicht unrealistischem Bsp. sagen will ist, das die Bandbreite der Misshandlungen welche zu einer Herausnahme des Kindes führen können lang ist und für einen ausenstehenden nicht gleich erkennbar sein muss.

Wie ich zu diesem Urteil komme, ganz einfach ich hatte die selben Vorbehalte gegen das Jugendamt. Deshalb habe ich die Möglichkeit ergriffen ein Praktikum dort zu machen und seither sehe ich viele Dinge anders(t). Seit über einem Jahr arbeite ich Berufsbedingt sehr eng mit dem Jugendamt zusammen und muss ehrlich sagen was sich die Presse mit dem Jugendamt erlaubt ist eine Unverschämtheit. Wie oben erwähnt das Jugendamt kann sich nie wehren wegen Datenschutz und die Presse glaubt gerne den "Opfern".

Das sage ich ja auch, es gibt immer zwei Seiten. Um das 'Sichtfeld' zu erweitern, muss man eh erst 'hinter die Kulissen' schauen.

P.S. habe mir erlaubt dich zu korrigieren. ;)
 
Wattschaf schrieb:
Das Problem wird wohl sein, dass das Jugendamt ja einen gewissen Verdacht haben muss und der nicht aus der Luft gegriffen sein darf. Es sollen ja auch keine Familien getrennt werden, nur weil ein böser Nachbar beim Jugendamt angerufen hat.
Nur - wie beurteilt man das? Woran wird festgemacht, ob Kinder misshandelt werden? Wo solche Entscheidungen getroffen werden müssen, passieren Fehler. Immer.
Natürlich kommen auch immer nur die Fehler in die Medien.
Klar hat jeder Fehler furchtbare Folgen. Aber Menschen sind nunmal nicht unfehlbar.


Woher nimmst du die Sicherheit, dass die Frau wegen ihrer Strickerei "eingewiesen" wurde? Weißt du sonst noch was von ihr? Könnte es vielleicht andere Gründe gegeben haben? Und vor allem jemand, der das in die Wege geleitet hat? Woher weißt du überhaupt, dass sie "eingewiesen" wurde?
So einfach wird ja auch ein Erwachsener nicht "eingewiesen".


Es ist bei jedem Fehler nachher einfach, darüber herzuziehen. Denn hinterher weiß man die Fakten. Die Menschen aber, die entscheiden müssen, wissen oft nicht alles und müssen eine Prognose stellen.
Das ist so bei Polizisten, Jugendamtsmitarbeitern, Auländerbehördenmitarbeitern, Feuerwehrleuten, Lehren etc. Nur sind manche Fehlprognosen eben schlimmer als andere.

Ganz einfach, weil mein Vater es live miterlebt hat und er es mir mitgeteilt hat.
 
peterli schrieb:
...
P.S. habe mir erlaubt dich zu korrigieren. ;)
Sollte dies tatsächlich der einzigste Rechtschreib- oder Grammatikfehler sein, kann ich Stolz sein.
Wie gesagt ich habe es live erlebt. Ich habe 2 Kinder aus der Familie geholt. Das erste mal war es ein Notfall und die Familie hat zum Glück zugestimmt und das zweite mal war es eingeleitet über eine Woche und die Eltern waren auch einverstanden. Beides mal war es ein sch*** Gefühl für mich wie auch meine Kollegin die seit über 30 Jahren den Job macht. Es war beides mal die einzigste Möglichkeit und trotzdem hat man ein schlechtes Gefühl. Ich habe noch keinen im Jugendamt kennengelernt dem es anderst geht. Ich verstehe nicht warum diesen Beamten immer menschliche Züge abgesprochen werden. Oft mimen sie den harten um den Job zu schaffen. Hackt nicht auf ihnen rum sondern bringt ihnen mal Respekt entgegen das würde viel helfen.
 
Dr. Snuggles schrieb:
Sollte dies tatsächlich der einzigste Rechtschreib- oder Grammatikfehler sein, kann ich Stolz sein.
Wie gesagt ich habe es live erlebt. Ich habe 2 Kinder aus der Familie geholt. Das erste mal war es ein Notfall und die Familie hat zum Glück zugestimmt und das zweite mal war es eingeleitet über eine Woche und die Eltern waren auch einverstanden. Beides mal war es ein sch*** Gefühl für mich wie auch meine Kollegin die seit über 30 Jahren den Job macht. Es war beides mal die einzigste Möglichkeit und trotzdem hat man ein schlechtes Gefühl. Ich habe noch keinen im Jugendamt kennengelernt dem es anderst geht. Ich verstehe nicht warum diesen Beamten immer menschliche Züge abgesprochen werden. Oft mimen sie den harten um den Job zu schaffen. Hackt nicht auf ihnen rum sondern bringt ihnen mal Respekt entgegen das würde viel helfen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass der Job nicht zu den leichteren gehört. Somit baut man eben eine Art Schutzschild auf, um sich eben 'eine Welt' zu schaffen, bzw. sich im privaten davor zu schützen resp. mit dem verlassen des Büro hinter sich lässt. Sicher tut reden mit Partner gut, aber man sollte solche sensiblen Themen eben nicht mit in die Familie bringen. Eher mit den Kollegen zusammensetzen und sich austauschen.
 
Dr. Snuggles schrieb:
Oft mimen sie den harten um den Job zu schaffen. Hackt nicht auf ihnen rum sondern bringt ihnen mal Respekt entgegen das würde viel helfen.

Du wirst es nicht schaffen, dass mir ein Beamter leid tut. Niemand wird gezwungen die Menschlichkeit morgens in der Garderobe abzulegen. Allerdings benehmen sich viele ( viele, nicht alle ) so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir sind bisher nicht viele Beamte über den Weg gelaufen denen ich meinen Respekt zollen müsste.
Meines erachtens wählen viele Beamte diese Berufsausrichtung um maximale Absicherung bei minimalem Aufwand zu gewährleisten.
Wenn ich es mit Finanzbeamten zu tun habe, denke ich massiv an Science-Fiction Filme und daran wie Außerirdische die Welt bevölkern und würgen..(Gut das es Steuerberater gibt, die diese außerirdische Sprache beherrschen..)
Naja, und wer mal in die Verlegenheit kommt einen Bauantrag zu stellen, der kann sich die Eintrittskarte fürs Theater ersparen.
Vieles der Staatsdiener wird immer damit entschuldigt, dass es doch auch nur Menschen seien, die ja nur ihren Job machen.
Hallo? Ich mach auch nur meinen Job, bin mir aber bewußt, dass ich diesen nicht lange habe, wenn ich meine Achtung vor der Würde und meinen Respekt vor dem zahlenden Kunden verliere.
Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber das was sich da so mancher Beamte leistet ist unter aller Sau.
Eine gute Freundin hat sich für den Beruf als Polizistin entschieden, sie selber sagt, dass es viele gibt in diesen Reihen, die dazu gar nicht geeignet sind.
Ich glaube eher wir sollten weniger obrigkeitshörig gegenüber Beamten und Ämtern sein und auch an diesen veralteten Strukturen und Hierarchien die eine oder andere ernst gemeinte Reform durchführen.
Aber solange in diesem Land alles nur halbherzig angefasst wird, sehe ich da in naher Zukunft keine Besserung.
Somit muss ich Zoë mal wieder Recht geben, dieses Land hat es gar nicht anders verdient als im selbst gemachten Elend zu versinken.
 
Nicht das meine Aussage eine falsche Richtung bekommt, ich habe von diesen Beamten geredet. Dies war insbesondere aufs Jugendamt bezogen, auch wenn da immer weniger Beamte arbeiten.
 
Ach so, hab diese Reportage vom NDR o.WDR (egal) gesehen, und meine Wut war genau so grenzenlos darüber, wie unmenschlich und kalt da mit Menschen umgegangen wird.
Es ist sicher so, wie auch in diesem Fred beschrieben wurde, dass einige besonders dreist hiesige Gesetze ausnutzen und sich mit allen Tricks soziale Leistungen erschleichen, die sollen bitte sofort raus, kein Prob.
Aber Thema der Reportage war, beide Seiten der Problematik "Abschiebung" zu schildern und dabei ist ein Bild von deutschen Behörden gezeigt worden, wie ich es, wenn ich mich denn mal in eine Behörde verlaufe, schon immer mir eingeprägt hatte... selbstgerecht, intolerant, zynisch und anmassend würde es in etwa beschreiben.
Ich erwarte gerade von einem deutschen Beamten der eine gewisse geschichtliche Bildung genossen haben sollte, mehr Differenzierung und Toleranz gegenüber Ausländern..
Ein Freund von mir hat da auch eine jüngste Geschichte der anderen Art beim Standesamt erlebt.
Aufgrund der Tatsache das seine (deutschen) Eltern ihren ständigen Wohnsitz oft und dazu wechselnd im Ausland (Asien, Amerika, Spanien) hatten, wurde ihm die Eheschließung verweigert weil seine Nationalität unklar sei. Die Vorlage des Personalausweises oder Reisepasses wäre lediglich nur ein Indiz dafür, dass er Deutscher sei, jedoch kein Beweis.
Das Ende vom Lied war das er und seine jetzige Frau kurzerhand nach Dänemark reisten und dort unbehelligt, und ohne Rechtfertigungen standesamtlich heirateten.
 
War die Doku subjektiv oder einseitig? Sie war es sicher, aber quid est veritas? und was kann überhaupt objektiv sein? Das ist eine andere Frage um die es mir auch gar nicht ging. Aber natürlich nicht jeder, der in der Ausländerbehörde ist ein Arsch, aber was ich im Umgang mit Behörden in Deutschland erlebt habe hat mich nicht gerade zum Fan des deutschen Beamtentums gemacht.

Aber darum geht es nicht. Es geht um den Umgang mit Menschen. Es mag vielleicht sein, daß die anfangs gezeigte jugoslawische Familie Warnungen erhalten hat, aber was rechtfertigt das? Es doch gerade die Ungewissheit, die das "Geduldetsein" zu unmenschlich macht. Jeder Gang zur Ausländerbehörde kann der letzte sein, in jeder Nacht kann der Zugriff erfolgen. Würde ich, die ich fast mein ganzes Leben in Deutschland verbracht habe, es wahrhaben wollen, wenn man mir morgen mitteilt, daß ich nur noch geduldet werde und jeden Tag mit meiner Abschiebung zu rechnen habe? Würde ich dann zu meinen Freunden gehen und ihnen sagen, daß ich gerade dabei bin meine Koffer zu packen, auf wiedersehen? Ich könnte es nicht glauben.

Das scheint einigen in den Ausländerbehörden nicht klar zu sein, sonst könnten sie nicht so zynisch sein. Es ist ein weitverbreitetes Phänomen: in meinen wilden Jahren war ich oft auf friedlichen Demonstrationen gegen Neonaziaufmärsche, irgendwann stürmte ein SEK auf uns los und wir saßen im Kessel. Mein Frage, wann wir denn herausgelassen werden würden, wurden mir nicht beantwortet, hie und da wurde jemand zusammengebrüllt. In brüllender Hitze saßen wir mehrere Stunden ohne Wasser fest.

Unbescholtene Bürger werden behandelt wie Verbrecher. Sie werden aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihrer Sprache oder ihres Geschlechts schlecht behandelt. Niemand hat das verdient. Das ist die wirkliche Schande.
 
Zoë schrieb:
...Würde ich, die ich fast mein ganzes Leben in Deutschland verbracht habe, es wahrhaben wollen, wenn man mir morgen mitteilt, daß ich nur noch geduldet werde und jeden Tag mit meiner Abschiebung zu rechnen habe? ...

Allein diese Aussage ist nicht haltbar, diese Menschen waren immer nur Geduldet. Es kommt meines wissens sehr selten vor das einem die Deutsche Staatsbürgerschaft wieder aberkannt wird.
Nun können wir uns natürlich fragen in wie weit es sinnvoll ist die Einwanderung in ein Land zu beschränken. Aber das führt zu weit.
Viele Menschen gehen schon mit Vorbehalten in eine Behörde und sind sehr Misstrauisch gegenüber den Mitarbeitern.
Somit sind sie schon auf dem besten Weg der selbsterfüllenden Prophezeiung.
 
Dr. Snuggles schrieb:
Allein diese Aussage ist nicht haltbar, diese Menschen waren immer nur Geduldet. Es kommt meines wissens sehr selten vor das einem die Deutsche Staatsbürgerschaft wieder aberkannt wird.
Viele dieser Menschen sind in Deutschland geboren, gehen hier zur Schule, haben ihre Freunde hier, sprechen ihre sog. Muttersprache nicht, aber dafür fließendes Deutsch. Insonfern ist diese Aussage sehr wohl haltbar. Der deutsche Paß macht keine Aussage über gefühlte Zugehörigkeiten. Aber selbst wenn: auch wenn ich "nur" drei Jahre hier gelebt habe, habe ich das Recht auf eine menschenwürdige Behandlung.
Viele Menschen gehen schon mit Vorbehalten in eine Behörde und sind sehr Misstrauisch gegenüber den Mitarbeitern.
Somit sind sie schon auf dem besten Weg der selbsterfüllenden Prophezeiung.
Das ist natürlich die denkbar schlechteste Vorraussetzung, aber eben auch nur die halbe Wahrheit. In einigen Behörden würde selbst die Freundlichkeit eines Dalai Lama keine Brücken mehr bauen können. Ich bin zwar nicht der Dalai Lama, aber dennoch immer darauf bedacht höflich und freundlich zu sein, geholfen hat es mir in den deutschen Amtsstuben nur selten.
 
Zoë schrieb:
Viele dieser Menschen sind in Deutschland geboren, gehen hier zur Schule, haben ihre Freunde hier, sprechen ihre sog. Muttersprache nicht, aber dafür fließendes Deutsch. Insonfern ist diese Aussage sehr wohl haltbar. Der deutsche Paß macht keine Aussage über gefühlte Zugehörigkeiten. Aber selbst wenn: auch wenn ich "nur" drei Jahre hier gelebt habe, habe ich das Recht auf eine menschenwürdige Behandlung....

In Deutschland wird man Mitbürger durch Abstammung, in den USA durch Geburt im genannten Land.
Somit sind wir wieder beim Gesetz welches die Beamten befolgen. Zur gefühlten Zugehörigkeit möchte ich auch auf die Verantwortlichkeit der Eltern verweisen. Man macht es sich einfach wenn man die Deutschen Behörden verurteilt die Kinder und Jugendliche aus ihrer Umgebung holen.
Es gibt Eltern die genau dies in Kauf nehmen. Sie wissen das Ihr Aufenthalt befristet ist und sie nicht bleiben dürfen. Trotzdem nehmen sie es in Kauf für ihre Kinder. Wenn dann die angedrohte Maßnahme vollstreckt wird sind die anderen die Bösen?

Sorry aber diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Nach dem Motto alle warnen mich davor das der Herd heiß ist, wenn ich drauf fasse ist der Herd böse und die anderen?!?


Zu dem Menschen verachtenden Verhalten kann ich nichts sagen, meine Erfahrungen sind zum größten Teil anderst.
 
das hat nichts mit "unbescholtenen Bürger" zu tun. Wenn jemand eine Aufenthaltbewilligung hat, dann gut. Wenn nicht, ist sein Aufenthalt in diesem Land nicht legal, und dieser Zustand muss geändert werden. Punkt. Natürlich ist es nicht die feine englische Art jemanden nachts um fünf zu packen und auszuschaffen. Aber das ändert an der Tatsache nichts, dass die Beamten primär für den Vollzug bestehender Gesetze zuständig sind. Sie deswegen pauschal zu verteufeln finde ich schlichtwegs daneben.
 
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