Interessant ist die Begründung "Unzählige empörte Tweets zeigten bereits während der Sendung, dass viele Zuschauer es leid sind…". Ausgerechnet die Zwitscher-Quote dient als Kriterium für Qualität.
Nun, die „Zwitscher-Quote“ ist natürlich kein Indikator für die Qualität – wenn es danach ginge, müsste
Michael Köhlmeiers Sendereihe bei Bayern Alpha alle Trending Topics ungeschlagen anführen …
Insofern besteht tatsächlich ein wenig Anlass für Kulturpessimismus.
Aber die „Zwitscher-Quote“ ist definitiv eine Messlatte für Popularität.
Und die ist im allgemeinen Wahnsinn der Medienwelt, quasi dem Zeitgeist folgend, ein Tourette des Trivialen.
Markus Lanz peinlich Posse in Bezug auf den Umgang mit Sahra Wagenknecht, zieht da unvermeidlich an den Echauffierungszügeln der Community.
Im Nachgang dürfte Sahra sogar recht froh darüber gewesen sein, denn sie wirkt nun als die unterhaltungspolitische Jeanne d'Arc der Linken, sehr viel ruhiger, besonnener und klüger als Markus Lanz …
Inwieweit dies allerdings eine Glanzleistung war, vermag ich nicht Sicherheit zu beurteilen.
Immerhin hat sich sich, wie Stefan Niggermeier süffisant kolportierte:
„zu ihm in den Sandkasten gesetzt, um auf seinem Niveau zu diskutieren“
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