Dann sucht euch doch einen Vollzeitjob, Honks

Das Problem sieht doch teilweise so aus: Erst wird nicht in die Bildung investiert und die Leute rutschen vielleicht in die Arbeitslosigkeit ab. Danach sind aber Weiterbildungen auch gar nicht erwünscht, weil die JobCenter und Co. den Arbeitslosen misstrauen nach dem Motto: "Na wer sagt denn, dass der Herr oder die Dame danach nicht wieder bei mir im Büro sitzt". So dreht sich die Spirale weiter. "Was? Seine Eltern sind HartzIV-Empfänger? Können wir gleich abschreiben, der harzt doch nachher auch".
 
Ok, ist vermutlich so. Aber was hindert jemand daran, wie alexxus schreibt, abends privat den Schulabschluss nachzumachen? 100 EUR pro Jahr (!) hat auch ein h4 Empfänger. Und noch billiger geht es mit gebrauchten Büchern.

Aber das Problem ist doch eigentlich eher, wie bekommt man die Leute aus dem Asi-Proll-Sumpf heraus und macht ihnen begreiflich, dass Bildung ein wert ist und niemand H4 gottgegeben erhalten muss? Hier müsste man Geld in Coaching statt Verwaltung investieren.
 
Das Problem das viele verkennen ist die Bequemlichkeit derer die einfach mit dem Geld klar kommen und ihre Ansprüche einfach angepasst werden und ich möchte nicht wissen wieviele Leute nebenbei noch den ein oder anderen Euro nebenbei machen :). Ein paar kenne ich.....
 
Aber was hindert jemand daran, wie alexxus schreibt, abends privat den Schulabschluss nachzumachen? 100 EUR pro Jahr (!) hat auch ein h4 Empfänger

Nun, zuerst waren wir noch bei 35 € im Monat. Dazu habe ich schon ausgeführt, was man mit 35€ im Monat schon finanzieren kann. Jetzt sind es auf einmal nur noch 100€ im Jahr. Liest sich natürlich auch viel besser, nicht wahr? ;)

Klar, für Dich und mich und jeden anderen Gutverdienenden sind 10€ wirklich nicht die Welt, wer aber seinen Arbeitslohn "aufstocken" lassen muss, für den sind 10 € schon einmal viel Geld. Legen wir mal den Verpflegungssatz eines erwachsenen Hart IV- Empfängers zu Grunde (wir erinnern uns: ca 128€ im Monat), dann wäre das der Verpflegungssatz für mehr als zwei Tage. Also zwei Tage hungern oder was? So sieht die Rechnung doch gleich ganz anders aus, nicht wahr?

Und ein weiterer Punkt kommt dazu: der Zeitfaktor. Dazu nehme ich das schon erwähnte Beispiel des Leiharbeiters bei uns. Er bekommt also für 8 h schwere Arbeit also keine 900€ netto. Dazu hat er früh einen Arbeitsweg von ca 2h und abends auch noch einmal. Bei den katasrophalen Verkehrsverhältnissen hier in den letzten Wochen kam er sogar zeitweise auf über 3 h für einen Weg. Und nun rechnen wir mal: 8 h Arbeitszeit+1h Pause+ 3 h Hinweg+ 3 Stunden Rückweg = 15 h, die er schon einmal unterwegs ist. Jetzt gönnen wir ihm mal noch eine Stunde für Essen und Körperpflege. Und nun (nach dem hier genannten Vorschlag eines Besuchs der VHS) noch 4 h für die Schulung. Damit sind wir schon bei 20 h. Der Weg zur VHS und wieder zurück ist noch nicht dabei. Er hätte also noch ganze 4 h, um seine Arbeitskraft zu regenerieren (sprich: z.B. Schlaf). Und mit 4 h Ruhe am Tag soll er das "Pensum" schaffen? Er muss ja am nächsten Tag auf Arbeit auch wieder seine Leistung bringen. Dazu kommen die regelmässigen Gänge zum Jobcenter bspw., wo er nachweisen muss, dass er "würdig" ist, sein Lohn aufgestockt zu bekommen.
Auch ganz gewöhnliche Dinge, wie bspw. einkaufen, Wohnung "in Schuss halten" usw. sind noch gar nicht eingerechnet.

Stattdessen muss er sich dann anhören, dass er endlich "den Ar… hochbekommen soll". Und das es ja Hartz IV-Empfängern so gut geht.
Vielleicht können mir ja die Leute hier, die wirklich diese Meinung vertreten, einfach mal ihre Adresse per PN schicken. Ich leite sie dann an den entsprechenden Kollegen mal weiter und er wird persönlich bei euch vorstellig. Dann könnt ihr ihm gerne eure Vorwürfe ins Gesicht sagen.
 
Aber das Problem ist doch eigentlich eher, wie bekommt man die Leute aus dem Asi-Proll-Sumpf heraus und macht ihnen begreiflich, dass Bildung ein wert ist und niemand H4 gottgegeben erhalten muss? Hier müsste man Geld in Coaching statt Verwaltung investieren.
du scheinst es nicht zu verstehen: nicht jeder Hartz IV Empfänger ist im Assi-Proll-Sumpf. Und die, die es sind: was sollen die machen? Abendgymnasium? Kernphysik studieren?? Wo lebst du denn?
btw: ist so eine Schule in den seltensten Fällen kostenfrei. Den von dir zitierten Telekolleg gibt noch genau in 2 Bundesländern, und da werden pro Trimester um die 100.- fällig. Nicht teuer, aber für einen H-IV Empfänger doch ein bisschen zu viel.
Ja, ich stimme dir zu: es mag Hartz IV Empfänger geben, die das Zeug dazu haben so eine Schule zu machen, die es brauchen können, aber nicht motiviert sind dazu. Aber das sind die Ausnahmen.
 
Ok, ist vermutlich so. Aber was hindert jemand daran, wie alexxus schreibt, abends privat den Schulabschluss nachzumachen? 100 EUR pro Jahr (!) hat auch ein h4 Empfänger. Und noch billiger geht es mit gebrauchten Büchern.
Und was soll das nützen? Ein ehemaliger Studienkollege von mir (nahe am Genie, 1er Abschluss, Schwerpunkt Rechnungswesen und Controlling) hat nach dem Studium den Fehler gemacht, sich für eine befristete Honorarstelle bei der Deutschen Bahn zu bewerben. Er war als eine Art freier Mitarbeiter tätig, hat also auf Rechnung gearbeitet, um überhaupt eine Fuß ins Unternehmen zu bekommen, damit sie ihn vielleicht mal übernehmen und dementsprechend auch keine AV bezahlt. Das konnte er nicht, weil er vorher noch nicht sozialversicherungspflichtig war.

Nach 2 Jahren war der Drops gelutscht und die Stelle wurde nicht verlängert (Stellenstreichungen). Die Folge: Hartz IV.

Dass du über rund 3 oder 4 Jahre seinen Lebensunterhalt mitfinanziert hast, da kannst du dich bei der Deutschen Bahn bedanken, die aus Kostengründen auf die Einrichtung einer sozialversicherungspflichtigen Stelle verzichtet hat und bei unserem Gesetzgeber, der eine freiwillige AV nur zulässt wenn du vorher mindestens 12 Monate sozialversicherungspflichtig warst.

So und nu? Der Kerl war selbst besoffen noch intelligenter und qualifizierter als wir beide zusammen, hat pausenlos Bewerbungen geschrieben, an ca. 5 sauteuren aber sinnlosen Qualifizierungsmaßnahmen der Agentur für Arbeit teilgenommen und stand trotzdem auf der Straße. :noplan:

Ach Lars.. Wenn die Welt tatsächlich ein Ponyhof wäre, bei der Barbie und Ken am Schluss heiraten, würde ich dir ja zustimmen. Aber ehrlich gesagt wundert mich, dass du immer noch nicht verstanden hast, dass deine Vorstellung von der Welt massiv von der Realität abweicht. :noplan:

Und nein, das ist kein Einzelfall, geschätzte 30% der Akademiker in meinem Bekanntenkreis hatten massive Probleme, überhaupt was dauerhaftes zu finden. Es kann also nicht an der Intelligenz, dem Abschluss oder dem Willen liegen. Die haben sich nämlich auch auf "normale" Stellen beworben.

Ich kann dir auch gerne noch ein paar Beispiele von 55 jährigen Druckern, 38-jährigen Schlossern oder 28-jährigen Kaufleuten nennen, die ebenfalls keine Chance hatten, eine Stelle zu finden. Manchmal liegt es eben nicht an der Motivation, sondern tatsächlich am Arbeitsmarkt. ;)
 
Ich gebe dir Recht. Und für mich als hier seit fast 40 Jahre lebender und Arbeitender Immigrant hört sich das richtig an. Beispiel Russland; Dort werden keine russichen Artikel im Ausland produziert. Auch darf man als ausländische Firma dort in 40 Bereichen wie Telekommunikation etc. sich nicht einkaufen.
In 10 - 15 Jahren werden sie eine Stabile Wirtschaft haben.

Die Russen sollte man sich in Sachen Wirtschaft nicht als Beispiel nehmen (in etlichen anderen Bereichen auch nicht)
 
In dem Zusamenhang gibt es natürlich den Begriff der Überqualifikation: Ein Bekannter von mir, zweifach promoviert, findet ums Verrecken nix, auch keine einfachen Jobs. Wer holt sich schon jemand ins Haus, bei dem er schon im ersten Gespräch merkt, das der mental mindestens ein Stockwerk über ihm tickt.
 
Der Staat und die Medien machen das schon ganz geschickt, wie der Typ das bei der Illner auch gesagt hat, man hetzt uns untereinander schön gegeneinander auf.
 
Dem kann ich nur zustimmen. Alleine aus meinem Bekanntenkreis kenne ich mehrere Leute verschiedenster Fachrichtungen, die auch mit gutem CV keine Stelle bekommen. Oder es werden Bedingungen angeboten, die auch mit bestem Willen nicht annehmbar sind. Es hört sich immer komisch an, aber es ist heute schwierig geworden ein ganz normales SV-pflichtiges Arbeitsverhältnis zu bekommen (unbefristet usw.), mit welchem eine Familie zu ernähren wäre.

Man muss sich nur anschauen, was allein an Kostensteigerungen in diesem Jahr eingeführt wurde. Allein in unserer Stadt auf kommunaler Ebene steigen (teilweise massiv) die Kosten für:

- Strom / Gas / Öl
- Grundsteuer
- Gewerbesteuer
- Wasser / Müll / Winterdienst
- dann kam die Stadt auf die grandiose Idee alle Leuchtmittel in den Laternen zu tauschen. Nun muss jeder Anlieger aber diesen Austausch und das Leuchtmittel KOMPLETT selbst zahlen.

Dazu steigt der Krankenkassensatz bei gleichzeitiger Einschränkung der Zuzahlung der KK bei Medikamenten. Die Liste ließe sich fortsetzen. Die Kosten muss man erstmal wieder reinholen.

Und was soll das nützen? Ein ehemaliger Studienkollege von mir (nahe am Genie, 1er Abschluss, Schwerpunkt Rechnungswesen und Controlling) hat nach dem Studium den Fehler gemacht, sich für eine befristete Honorarstelle bei der Deutschen Bahn zu bewerben. Er war als eine Art freier Mitarbeiter tätig, hat also auf Rechnung gearbeitet, um überhaupt eine Fuß ins Unternehmen zu bekommen, damit sie ihn vielleicht mal übernehmen und dementsprechend auch keine AV bezahlt. Das konnte er nicht, weil er vorher noch nicht sozialversicherungspflichtig war.

Nach 2 Jahren war der Drops gelutscht und die Stelle wurde nicht verlängert (Stellenstreichungen). Die Folge: Hartz IV.

Dass du über rund 3 oder 4 Jahre seinen Lebensunterhalt mitfinanziert hast, da kannst du dich bei der Deutschen Bahn bedanken, die aus Kostengründen auf die Einrichtung einer sozialversicherungspflichtigen Stelle verzichtet hat und bei unserem Gesetzgeber, der eine freiwillige AV nur zulässt wenn du vorher mindestens 12 Monate sozialversicherungspflichtig warst.

So und nu? Der Kerl war selbst besoffen noch intelligenter und qualifizierter als wir beide zusammen, hat pausenlos Bewerbungen geschrieben, an ca. 5 sauteuren aber sinnlosen Qualifizierungsmaßnahmen der Agentur für Arbeit teilgenommen und stand trotzdem auf der Straße. :noplan:

Ach Lars.. Wenn die Welt tatsächlich ein Ponyhof wäre, bei der Barbie und Ken am Schluss heiraten, würde ich dir ja zustimmen. Aber ehrlich gesagt wundert mich, dass du immer noch nicht verstanden hast, dass deine Vorstellung von der Welt massiv von der Realität abweicht. :noplan:

Und nein, das ist kein Einzelfall, geschätzte 30% der Akademiker in meinem Bekanntenkreis hatten massive Probleme, überhaupt was dauerhaftes zu finden. Es kann also nicht an der Intelligenz, dem Abschluss oder dem Willen liegen. Die haben sich nämlich auch auf "normale" Stellen beworben.

Ich kann dir auch gerne noch ein paar Beispiele von 55 jährigen Druckern, 38-jährigen Schlossern oder 28-jährigen Kaufleuten nennen, die ebenfalls keine Chance hatten, eine Stelle zu finden. Manchmal liegt es eben nicht an der Motivation, sondern tatsächlich am Arbeitsmarkt. ;)
 
In dem Zusamenhang gibt es natürlich den Begriff der Überqualifikation: Ein Bekannter von mir, zweifach promoviert, findet ums Verrecken nix, auch keine einfachen Jobs. Wer holt sich schon jemand ins Haus, bei dem er schon im ersten Gespräch merkt, das der mental mindestens ein Stockwerk über ihm tickt.
Das ist oft bei promovierten Menschen so, das die schlechtere Einstellungschancen haben. Wer möchte schon jemanden einstellen, von dem er befürchten muss, das er ihn überholt und ins Hintertreffen geraten lässt. Dazu braucht man schon viel Selbstvertrauen, und das haben viele 'Einsteller' nicht.

Es gibt ja auch so etwas wie eine Angst vor Kompetenz und Können, und diese Angst wird oft sehr unterschätzt.
 
In dem Zusamenhang gibt es natürlich den Begriff der Überqualifikation: Ein Bekannter von mir, zweifach promoviert, findet ums Verrecken nix, auch keine einfachen Jobs. Wer holt sich schon jemand ins Haus, bei dem er schon im ersten Gespräch merkt, das der mental mindestens ein Stockwerk über ihm tickt.
Stimmt. Aber fachlich gesehen waren die alle nicht überqualifiziert. Einen KFZ Meister, der wirklich gut in seinem Job ist, weil er ein außerordentlich gutes Verständnis von KFZ-Technik hat, würdest du doch auch nicht als überqualifiziert bezeichnen sondern mit Freuden dein Auto hinbringen oder? Und wir reden nicht davon, dass sich der KFZ-Meister auf eine Lehrlingsstelle bei ATU bewirbt sondern um eine Stelle die seinem Profil entspricht.

"Nahe am Genie" klingt natürlich erstmal danach, aber für seinen Bereich (internes Controlling) ist das fast schon Voraussetzung. Bei den anderen das Gleiche. Ein Abschluss in Wirtschaftswissenschaften mit Nebenfach Amerikanistik und Hispanistik ist für den Supermarkt möglicherweise überqualifiziert. In Marketing eines international tätigen Unternehmen bist du aber ziemlich gut aufgehoben.

Nee, meine Erfahrung aus dem Bekanntenkreis ist die, dass tatsächlich einiges Glück dazugehört, überhaupt einen Job zu finden. Kürzlich auch wieder bei einer Bekannten erlebt.. ca. 30 Bewerbungen, diverse Gespräche mit Job-Vermittlern, Internetrecherche, Initiativbewerbungen, etc. pp. Der überwiegende Tenor war: Wir würden Sie sofort nehmen wenn wir eine passende Stelle hätten. Die Personalabteilungen haben ihr sogar hinterhertelefoniert und mehrere Gespräche angeboten, bei denen dann verschiedene Abteilungsleiter anwesend waren, um firmenintern irgendeinen zu finden, bei dem sie unterkommen kann, damit sie zumindest erstmal im Unternehmen ist und dann baldmöglichst entsprechend versetzt werden kann.

Aber du hast natürlich grundsätzlich recht.. Wenn du tatsächlich überqualifiziert bist, dann wird es definitiv nicht einfacher. Zumal die Stellen für Hochqualifizierte ja nun auch nicht gerade täglich im lokalen Käseblatt feilgeboten werden. :D

Ich will nur darauf hinaus, dass die Welt eben doch nicht so schwarz-weiß ist wie Lars das manchmal postuliert.


Es gibt ja auch so etwas wie eine Angst vor Kompetenz und Können, und diese Angst wird oft sehr unterschätzt.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass sich diese Firmenkultur im 21. Jh. immer noch halten kann.
 
Wenn ich Überqualifikation schon lese gehen mir die Nackenhaare hoch. Was will man denn lieber haben? Einen der vielleicht mehr weiss oder einen der weniger weiss, den man in vielen Bereichen noch an die Hand nehmen muss.....?

Wenn sich ein Kfz Meister für einen Mechanikerposten bewirbt dann nehme ich so einen, sofern es menschlich passt, mit Kusshand.....
 
Sollte man meinen...die Realität ist dagegen völlig anders. Traurig

Wenn ich Überqualifikation schon lese gehen mir die Nackenhaare hoch. Was will man denn lieber haben? Einen der vielleicht mehr weiss oder einen der weniger weiss, den man in vielen Bereichen noch an die Hand nehmen muss.....?

Wenn dich ein Kfz Meister für einen Mechanikerposten bewirbt dann nehme ich so einen, sofern es menschlich passt, mit Kusshand.....
 
Der Staat und die Medien machen das schon ganz geschickt, wie der Typ das bei der Illner auch gesagt hat, man hetzt uns untereinander schön gegeneinander auf.

Und das funktioniert erstaunlich gut, grade auch bei denen die sich für besonders clever halten. :rolleyes:

Aber Hoffnung naht, denn wenn wir das System bis zum bitteren Ende durchziehen und dann 98,8% der Menschheit über die Klippe springen dürfen damit dann 1,2% der Menchheit alles besitzen wird es auch einige derjenigen treffen die sich jetzt noch auf der Gewinnerseite sehen. :cake:
 
Wenn sich ein Kfz Meister für einen Mechanikerposten bewirbt dann nehme ich so einen, sofern es menschlich passt, mit Kusshand.....
Ich auch. Aber die Praxis ist leider eine andere. Deshalb wäre eine solche Kombination faktisch möglicherweise für viele ein Grund, den Meister abzulehnen, weil es "bei uns im Unternehmen eben schon immer so gemacht wurde". Ich wollte darauf hinaus, dass es gerade nicht so war, es also m.E. nach wirklich keinen Grund gab, irgendeinen Einwand vorzuschieben.

Beim Thema Überqualifikation ist Deutschland übrigens ganz weit hinten. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass wir in Deutschland immer noch Managementstrukturen wie in den 50er Jahren haben. Ich kann dutzende Beispiele von Unternehmen nennen (hauptsächlich in den USA), die ein modernes Management haben. "Hire the smile and train the skill" ist zum Beispiel so eins. Findest du zum Beispiel bei Nordstrom und Ritz Carlton. Beides Unternehmen, die als herausragend gelten und gerne zum Benchmarking herangezogen werden wenn es darum geht, die Qualität zu verbessern.

Zu dem Thema könnte ich hier ganze Seiten vollschreiben und würde doch immer wieder da landen, dass die Unternehmenskultur in Deutschland grauenvoll ist.
 
Saugkraft, ja das ist ja alles nicht falsch. Wenn jemand gut qualifiziert ist machen Qualifizierungsmaßnahmen wenig Sinn, klar. Aber wir haben bei H4 gottseidank nicht das Problem, dort 60% Akademiker zu haben, diese sind erstmal nicht ein dauerhaftes Problem. Dein Controller hat sicher wieder einen Job bzw. wird ihn finden. Die Problemmasse sind die unqualifizierten Dauerarbeitslosen, das weisst Du auch. Als gut qualifizierter Mensch wirst du etwas angemessenes bekommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Natürlich musst Du auch was geben. Ein guter Bekannter von mir beispielsweise hat Berufserfahrung, noch nach dem Studium nen MBA etc. Ist aber auch seit Monaten arbeitslos. Klar, kann man nun sagen, schlimm, auch da schwierig etc.. Nein, man muss es immer genau anschauen. Er zum Beispiel will unter gar keinen Umständen von zu Hause weg, da er eine hilfsbedürftige Mutter hat. Toll, dafür kann ich aber nicht mein Leben kaputt machen. Im Fall der Fälle gibt es auch gute Altenheime. Und nen Job in München oder FRA hatte er längst, gut bezahlt, haben können. Da bleibt mir die Sprache weg.
Und wenn wir jetzt mal von dir einen Einzelfall, zum Beispiel den Controller nehmen, dann finden wir sicherlich auch das eigentliche Defizit. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, es gibt auch Fälle, die hoch qualifiziert sind, alles versuchen und nichts bekommen, das sind aber nur gottseidank Ausnahmen. Dass der von dir geschilderte Fall darunter fällt mag sein.
 
Genau, schieb die Alte doch ab...wird sich schon von allein regeln...

Manchmal fällt mir hier zu den Beiträgen nichts ein...

Wir leben nicht mehr in den 60ern... der Arbeitsmarkt ist erheblich ruppiger geworden. Diese Tatsache sollte man zur Kenntnis nehmen.

Saugkraft, ja das ist ja alles nicht falsch. Wenn jemand gut qualifiziert ist machen Qualifizierungsmaßnahmen wenig Sinn, klar. Aber wir haben bei H4 gottseidank nicht das Problem, dort 60% Akademiker zu haben, diese sind erstmal nicht ein dauerhaftes Problem. Dein Controller hat sicher wieder einen Job bzw. wird ihn finden. Die Problemmasse sind die unqualifizierten Dauerarbeitslosen, das weisst Du auch. Als gut qualifizierter Mensch wirst du etwas angemessenes bekommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Natürlich musst Du auch was geben. Ein guter Bekannter von mir beispielsweise hat Berufserfahrung, noch nach dem Studium nen MBA etc. Ist aber auch seit Monaten arbeitslos. Klar, kann man nun sagen, schlimm, auch da schwierig etc.. Nein, man muss es immer genau anschauen. Er zum Beispiel will unter gar keinen Umständen von zu Hause weg, da er eine hilfsbedürftige Mutter hat. Toll, dafür kann ich aber nicht mein Leben kaputt machen. Im Fall der Fälle gibt es auch gute Altenheime. Und nen Job in München oder FRA hatte er längst, gut bezahlt, haben können. Da bleibt mir die Sprache weg.

Und wenn wir jetzt mal von dir einen Einzelfall, zum Beispiel den Controller nehmen, dann finden wir sicherlich auch das eigentliche Defiit.
 
Ich muss los, deshalb nur in aller Kürze.. Meinst du nicht, dass das Problem möglicherweise auch dem Streben der Unternehmen nach kurzfristigen Erfolgen, der zunehmenden "Verdienstleistung" unseres Arbeitsmarktes und der permanenten Unterbewertung einfacher Arbeit zu suchen ist?

Natürlich kann man das Problem immer auf die mangelnde Bereitschaft schieben. Vielleicht trifft das sogar zum Teil zu. Ich glaube aber nicht, dass man sich irgendwann für eine Hartz IV Karriere entscheiden würde wenn der Arbeitsmarkt bessere Perspektiven bieten würde.
 
"Hire the smile and train the skill" ist zum Beispiel so eins. Findest du zum Beispiel bei Nordstrom und Ritz Carlton. Beides Unternehmen, die als herausragend gelten und gerne zum Benchmarking herangezogen werden wenn es darum geht, die Qualität zu verbessern

Da habe ich als Kunde andere Erfahrung. Ich war schon in einigen Ritz-Carlton Hotels. Mittlerweile meide ich diese. Oftmals habe ich dort unfähige Mitarbeiter erlebt, die zudem noch arrogant waren. Mag jetzt nur eine subjektive Erfahrung sein, die auch schon Jahre her ist, aber bestätigen kann ich nicht, dass dort Qualität das Mass aller Dinge ist. Vielleicht probiere ich es noch mal, ggf. haben die sich ja wirklich verbessert.

Das von Dir beschriebene Prinzip finde ich gut, wenn ich Leute benötige, schaue ich zu 50% auf die Qualifikation, der Rest sind andere Dinge.
 
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