Für alle die sich hier aufregen:
es ist seit Ewigkeiten Standard die umask (die steuert die Zugriffsrechte) auf 022 zu setzen, was bedeutet, dass jeder auf dem System erst mal alle anderen Dateien lesen kann. So dumm ist das gar nicht, denn das Abschotten gegen Leserechte aller anderen User eines System hätte einige unangenehme Nebenwirkungen, die niemand haben möchte.
Unter unixoiden System ist es üblich, dass Dienste, wie z.B. der fürs drucken oder der fürs teilen a la Airdrop etc unter eignenen User-IDs laufen. Würde man nun standardmäßig die umask und damit die Zugriffsrechte für neu angelegte Dateien so einstellen, dass niemand außer dem Owner lesen kann, dann könnte man sehr, sehr wenig mit seinem Rechner anstellen. Noch nicht mal drucken, Mails empfangen etc.
Will man nun seine Daten vor anderen Lesezugriffen (nicht vor denen des Systems) schützen muss man halt andere Wege gehen. Die umask ist machbar, aber wie beschrieben nicht dauerhaft clever. Besser ist es da die üblichen Standardordner so einzurichten, dass andere User es nicht betreten können, ohne explitzite Datiefriegaben.
Diesen Weg geht macOS. Alle Standardordner (Dokumente, Bilder, Musik etc) sind erst mal nur für den Owner betretbar. Die Dateien darin aber weiterhin für alle lesbar. So kann niemand ins Verzeichnis kommen, aber eine explizite Freigabe auf eine Datei funktioniert weiterhin.
Ergo: verwende im Home-Verzeichnis nur die Standardordner oder falls du meinst du müsstest auf erster Ebene eigene Ordner anlegen (warum eigentlich, außer weil du es eben willst) dann musst du auch für die passenden Rechte sorgen. Aus o.g. Hintergründen heraus.
Mir ist klar, dass diese Ausführungen die Aufregung mamcher hier nicht befrieden wird und lieber weiter drauf los gemeckert wird. Aber ein klein wenig Sinn gibt es schon, wie macOS vorgeht.
Und ja es ist ein anderes System, wie eine Standard-Linux-Distri vorgeht. Aber für jeden User eine eigene Gruppe einzurichten ist nicht unbedingt der sinnvollere Weg, erfordert er bei mehreren Usern deutlich mehr Konfigurationsarbeit und vorallen Konfiguration, die tiefer im System statt finden muss, als die GUI-Möglichkeiten von macOS.