Ein paar Gedanken zu meinem Workflow:
Zum Einsatz kommt bei mir u. a. eine Canon HF11 mit 24 Bit AVCHD-Aufnahme. Ich habe mich bewußt für diesen Camcorder entschieden, da er kompakt ist und die Bildqualität ungeachtet AVCHD herausragend ist und auch die meisten konventionellen MPEG2-Camcorder (Band) übertrifft. Die höhere Datenrate macht sich allerdings optisch kaum bemerkbar und spielt auch für die Weiterverarbeitung bei mir keine Rolle.
Ich transferiere alle AVCHD-Clips per FCP in das ProRes-Format (Loggen und Übertragen) und bearbeite sie konsequent damit weiter. Die konvertierten ProRes-Clips sind zwar um ein Vielfaches größer, als im hochkomprimierten AVCHD-Format, aber damit gibt es bei allen folgenden Arbeitsschritten die geringsten Qualitätsverluste. Nicht umsonst gilt das Format als Intermediate-Standard in den meisten FCP-Produktionsfirmen. Zudem ist man mit allen Apple-Programmen (Motion, Color, QT) kompatibel. Vermutlich auch noch nach Jahren, wenn die aktuellen MPEG2/4-Codecs weitere Evolutionsschritte hinter sich gebracht haben. Ältere Aufnahmen werden auf externe Festplatten ausgelagert. Kein Problem bei aktuellen Terrabyte-Preisen von 89,- Euro.
Ein Problem stellt lediglich das Full-HD-Format dar (1920 x 1200). Schnitt, Effekte, Compositing und der Einsatz der Clips in Motion fressen jede Menge Prozessor- und HD-Leistung, so dass auch mein Mac Pro häufig ans Limit gelangt. Dennoch verzichte ich auf eine vorherige Konvertierung in mein gebräuchliches Endformat 720p (z. B. für Direct-to-Disc-Produktionen oder Youtube HD), da dies eine Verdopplung des Materials zur Folge hätte. Es sei denn, man wirft die 1080iger Clips nach der Konvertierung weg. Allerdings dürfte in wenigen Jahren nur noch FullHD Standard sein, so dass man diesen Schritt bei wertvollem Material später bereuen dürfte.
MfG
E. P.