AVCHD 1080 editieren

Die Standards erfahren halt gerade durch die TFTs etc. eine Globalisierung. Früher gab es die Röhre und das Stromnetz in Deutschland tickte halt wie es tickte. Da gab es 50i und gut ist :)

Ich kann das alles gut verstehen... in der professionellen Welt gibt es diese Probleme gar nicht, weil man sich viel besser auf ein Format verabreden kann bzw. die ganzen Consumerformate gar nicht erst in die Diskussion kommen.
 
Und hier ist das Dilemma: Man will mit Formaten wie h.264 Speicherplatz sparen da es ja hauptsächlich um den Consumerbereich geht und zugliech ne tolle Performance im Schnitt. Aber beides ist so nicht Möglich.

Doch, bei der Konkurrenz ist es möglich. Es gab mal von der Zeitschrift c't 03/09 einen interessanten Test. Man war dort in der Lage, mehrere AVCHD Spuren flüssig mit Vegas unter Windows(...) auf einem Mac Pro native zu schneiden. Mit den aktuellen i7/Nehalem CPUs dürfte es nochmal einen ganzen Schritt vorwärts gehen. Vegas hat auch Nachteile, aber Apples Ruf als erste Adresse für fortschrittliche Amateur-Schnittlösung ist imho Vergangenheit.

Die ganze Situation erinnert mich an die Anfangszeiten von DV Video. Was war das für ein Wehklagen über die aberwitzigen CPU-, RAM- und Festplattenanforderungen (wahnsinnige 7,2 MB/s, heute habe ich 100 an meinem Notebook). Auch die Software war Anfangs ziemlich unbefriedigend. Heute ist das kein Thema mehr und so ähnlich wird es bei den höher komprimierten Formaten auch sein. Wenn meine Hardware das nicht hergibt, rüste ich die halt auf. Voraussetzung ist, dass die Software es prinzipiell unterstützt, was unter OS X leider selbst mit dem neuesten FCP nicht der Fall ist. Ich kann mein Rohmaterial mit Quicktime framegenau wiedergeben, aber nicht schneiden, das ist doch paradox. Selbst meine billig-Handtaschenkamera kann im Batteriebetrieb H.264 in Echtzeit encoden, und das seit 2 Jahren.

Klar ist der Hardware-Aufwand für den Schnitt bei AVCHD deutlich höher, dafür habe ich jetzt aber Quadcore CPUs, GPUs und Gigabytes von RAM. Die Leistungsfähigkeit eines aktuellen 08/15 Macs ist immens und liegt größtenteils brach, von der GPU ganz zu schweigen. Gleichzeitig reicht die Performance aber für ein flüssiges Arbeiten nicht aus.

Wer heutzutage 1080 oder 720 (...bitte nicht anamorph) sagt sagt auch AVCHD, zumindest als Amateur. Millionen von AVCHD/H.264 Kameras können nicht irren ;)
=> man müsste als Consumer eigentlich schon bei Kauf eines Camcorders dran denken, wie man zu 'delivern' gedenkt... das ist Murxx..
Völlig korrekt! Genau das habe ich getan und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:
- Interlaced hat nur noch eine Berechtigung auf veralteten Röhrenfernsehern, hab ich keinen mehr
- der Wechsel Interlaced <-> Progressive kostet immer sichtbare Bildquaität und ist zu vermeiden, ergo: progresssive produzieren
- jede Skalierung auf diskreten Displays (also LCD/Plasma/Beamer etc) kostet sichtbar Bildqualiät und ist daher zu vermeiden.
- moderne Displays unterstützen 1920x1080 native, ergo: in 1080p produzieren und diese Auflösung bis zum Display durchhalten
- jede Transcodierung -abgesehen von exotischen verlustlosen Verfahren wie ProRes- kostet sichtbar Bildqualität, ergo: transcodieren vermeiden, ergo: dasselbe Format für die Produktion wie für die Verteilung verwenden, in meinem Fall MP4/H.264, ergo: Smart Rendering.

In der Profi-Liga sieht man das anders, die müssen auch noch auf Omas PAL Röhre Rücksicht nehmen und lassen halt erstmal alles über Nacht transcodieren, schneiden dann und erzeugen dann in der nächsten Nacht das Distributions-Format. Das ist mir aber zu umständlich.
=> jeder Hersteller, incl. Apple, kocht sein eigenes Süppchen. Ich kann mir von 25i bis 60p alles bei Saturn kaufen.. und alles so verarbeiten, dass es mies aussieht.
Ich habe ja kein Problem mit vielen Suppen, solange sie alle mit meinem Löffel kompatibel sind ;)

Eigentlich war ja H.264 mal angetreten diesen Wirrwar zu vermeiden. Nun ist das wohl aber so vielseitig parametrisierbar, dass es niemand schafft, alle konformen Formate unter einen Hut zu bekommen, von den nicht-konformen aml abgesehen. Insofern ist es dann wohl doch kein Standard.

Zusätzlich hätte ja die Codec-Idee dafür sorgen sollen, dass die Schnittsoftware unabhängig von den Aufzeichnungsformaten bleiben kann. Auch das hat sich nicht bewahrheitet: Ansehen ja, schneiden nein, s.o.

Meine Lösung derzeit: Produzieren, Orginale auf dem Mac archivieren, das geht mit iPhoto(!) ganz gut. Schneiden später, wenn eine vernünftige Lösung dafür existiert. Wie es derzeit aussieht wird das aber nicht unter OS X sein. Bis dahin fluchen ;)
 
... Ich habe ja kein Problem mit vielen Suppen, solange sie alle mit meinem Löffel kompatibel sind ;) ..

LOL, YMMD!!

... Eigentlich war ja H.264 mal angetreten diesen Wirrwar zu vermeiden. Nun ist das wohl aber so vielseitig parametrisierbar, dass es niemand schafft, alle konformen Formate unter einen Hut zu bekommen, von den nicht-konformen aml abgesehen. ..

najaaa.. wenn sich der Hobbyist nicht irrt, ist doch in vielen Ländern h264 Standard für HiDef broadcasting.. das heisst, HINTEN in der Kette werden (hoffentlich) Geräte gebaut, die das 'am Stück' verarbeiten..

AVCHD hat sich ja nur durchgesetzt, weil da ein paar Große am Markt 'ihr' Format durchdrücken wollen.. blätter ich in den Foren der Dunklen Seite, sind Windows Nutzer auch nicht happy damit..

Filme schneiden ist - ich glaub's kaum - sehr rar verbreitet; dennoch möchte auch Erna Kassupke ihre wackligen HiDef Aufnahmen ihrer KeniaSafari irgendwie 'lagern' und wiedergeben..

.. gebt dem Markt noch 2-3 Jahre Zeit..

< trotzig mit dem Fuß aufstampf > Trotzdem sollte es unsere Lieblings Computer Marke doch wohl hinbekommen, mit ein bischen Weichware vernünftige Ergebnisse auf den Schirm zu zaubern! Wenn ich iMovie mit einer wönzigen Änderung an der plist schon beibringen kann, in 60fps zu exportieren.. grrr :mad:
 
In FinalCut gibt es die Möglichkeit in ProRes422 zu capturen. Beim weiterverarbeiten ist das verlustärmer als HDV. Wenn man also Geschwindigkeitsvariationen oder Farbkorrekturen einbaut. Hier noch ein PopUp aus FCP. Es zeigt ein paar Presets der Videoformate.
 

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Filme schneiden ist - ich glaub's kaum - sehr rar verbreitet; dennoch möchte auch Erna Kassupke ihre wackligen HiDef Aufnahmen ihrer KeniaSafari irgendwie 'lagern' und wiedergeben..
Ich bin Erna! Lagern und wiedergeben geht ja.
Nur: Schneiden kann ich zwar in der Kamera native, aber auf meinem Wunder-iMac mit seiner brandneuen High-End Software geht das nicht.
Drama ;)

Auch unter Windows braucht es ordentlich Rechenleistung, aber immerhin ist es möglich. Mit einem Trick kann Vegas anscheinend auch H.264 1080p60 native schneiden.
 
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Quicktime kann mein H.264 1080p30 Material ja auch darstellen, nur kann ich es trotzdem auf dem Mac noch immer nicht schneiden ohne dabei 2x zu transcodieren.
Es gibt einen Workflow für Final Cut Pro, der mit einer finalen Transcodierung auskommt: http://www.dforum.net/showthread.php?t=553275&page=2

Den gesamten Prozess habe ich noch nicht komplett durchprobiert, aber dieses "Intermediate Rendering" klingt praktikabel und sollte auch mit FCE machbar sein. Voraussetzung ist allerdings ein für FC lesbarer Codec. AVCHD scheidet aus, aber standardkonformes H.264, das von Quicktime gelesen und konvertiert werden kann, funktioniert.

In dem beschriebenen Beispiel wird der Film unkomprimiert ausgerendert und anschließend auf 25 fps gewandelt, aber mit wenigen Einstellungen käme man auch mit nur einer finalen Transcodierung von H.264 zu H.264 aus.

MfG
E. P.

P.S.: Die mittlerweile als Maß aller Dinge für preiswerten Kinolook geltende Canon 5D MkII liefert H.264 mit 30 fps. Deshalb dreht sich die Diskussion eigentlich um die Konvertierung auf 25 fps.
 
Quicktime kann mein H.264 1080p30 Material ja auch darstellen, nur kann ich es trotzdem auf dem Mac noch immer nicht schneiden ohne dabei 2x zu transcodieren.

Also ich bin gerade dabei in die ganze Materie ein bisschen einzusteigen. Aber ganz ehrlich. Mein Quicktime kann h.264 nicht mal richtig flüssig darstellen. Ok, mein iMac ist von Ende 2007 (2,4 GHz Core 2 , 2GB RAM, ATI HD2600 256 MB RAM), aber das müsste er doch wenigstens hinbekommen. Bisher hat mir mein Mac gute Dienste geleistet, aber jetzt bin ich schon ein bisschen enttäuscht. Liegt das wirklich nur an meiner Hardware oder könnte es auch ein anderes Problem sein? (Quicktime ist aktuell)
 
Ich habe einen baugleichen iMac mit gleicher Ausstattung. Meiner spielt jedes h.264 Material flüssig ab, bis 1080p!
Evtl. stimmt mit deinem System etwas nicht?


Edit: Falls du *.m2ts Files meinst, die kann meiner auch nicht flüssig wiedergeben. Liegt wohl an der fehlenden Unterstützung von der Grafikkarte.
 
Ich habe einen baugleichen iMac mit gleicher Ausstattung. Meiner spielt jedes h.264 Material flüssig ab, bis 1080p!
Evtl. stimmt mit deinem System etwas nicht?


Edit: Falls du *.m2ts Files meinst, die kann meiner auch nicht flüssig wiedergeben. Liegt wohl an der fehlenden Unterstützung von der Grafikkarte.

Hmm... danke für die Antwort. Die Datei ist ein mp4-File (Größe ca. 770MB).

Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Dachte es liegt schlichtweg an der Performance. Mein Quicktime ist auch aktuell. Mit VLC Player läuft es ca. 3 Sekunden länger flüssig. Danach hängt es auch.

Ok, mein System ist ziemlich voll. Aber ich glaub irgendwie nicht dass es daran liegt.

Wie finde ich am besten raus, ob an meinem System wirklich was nicht stimmt?

Edit: Ich habe jetzt Plex (plexapp.com) installiert. In ein paar anderen Themen wird geschrieben, dass Plex alle Kerne bei der Wiedergabe von h.264 nutzt. Jetzt kann ich das oben beschriebene File wiedergeben. @zeroseven: Hast du Plex drauf, oder funktioniert es bei dir auch so?
 
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Ich hab Perian installirt.
 
.. konvertieren geht mit Toast9 (oder hab ich 10?): den kompletten AVCHD Ordner reinziehen, unten am Zahnrad auf 'Quicktime' clicken und AIC/1920x1080 wählen.. Roter Knopf, rödelrödel - fertig.

Kannste natürlich auch andere Codecs, Auflösungen, p oder i usw wählen..

Für Voltaic hab ich zZT leider kein Geld...

Hi,

wie machst du dann weiter. Alles in iMovie reinziehen, bearbeiten und wieder durch iMovie exportieren? Bliebt da auch die Auflösung von 1920 zu 1080 werhalten?
 
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.. Alles in iMovie reinziehen, bearbeiten und wieder durch iMovie exportieren? Bliebt da auch die Auflösung von 1920 zu 1080 werhalten?

in iMHD6 ziehen, oder FCE4 .. für letzteres ist der Weg natürlich Quatsch, weil das selbst konvertiert..

in iM08/09 sollte man aus bekannten Gründen kein interlaced Material verarbeiten.
 
Also werde ich mir wohl FCE4 kaufen, um die besten Ergebnisse aus meinen Videos zu holen?

Kurze Zwischenfrage: Also besteht das Problem mit der Auflösung nur beim Importieren und nicht beim Exportieren aus iMovie oder FCE heraus? Wenn ich aus FCP mein Projekt exportiere, auf welche Auflösung komme ich denn, ist es 1440 mal 1080 oder 1920 mal 1080?
 
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... Also besteht das Problem mit der Auflösung nur beim Importieren und nicht beim Exportieren aus iMovie oder FCE heraus? Wenn ich aus FCP mein Projekt exportiere, auf welche Auflösung komme ich denn, ist es 1440 mal 1080 oder 1920 mal 1080?

Jein..
Alle Mac.apps, iM, FCE und FCP konvertieren AVCHD zu AIC. Da sehen einige/viele schon einen Verlust (ich nicht...) . Dann kann man natürlich auch nur erneut konvertiert exportieren aus allen Dreien.. das kann auch verlustbehaftet sein.. Frage wie man das macht/mit welchen Einstellungen und wie man dann das Ergebnis 'delievert', sprich vom Mac auf einen Schirm bekommt.

iM hat noch das besondere Problem, interlaced Material vertikal zu 'halbieren' .. bei der internen Verarbeitung. Der Import bleibt heil, exportieren kann man dann logischerweise nur in 'halber' Qualität, egal mit welchen Einstellungen.

1440 ist HDV, 'anamorphes FullHD', wird am Schirm immer mit 1920 wiedergegeben..

Man kann aber in allen drei apps einen 1920x1080 Export 'erzwingen' .-

Was auf Mac (noch) nicht geht: natives AVCHD-schneiden, AVCHD-Export (zB auf SDcard zur Wiedergabe an entsprechend ausgerüsteten TVs) ..

... ich seh schon, ich muss Wildwater mal 'was schreiben.. ;)
 
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Ich nutze MediaInfo, um mir die 'Internas' von video files auflisten zu lassen.. die von FCE selbst generierten AICs haben, wie ich schrub, 1440 und werden mit 1920 wiedergeben (anamorphes fast-FullHD). Manuell mts (mit 1920)>>aic.mov konvertierte files werden als 1920 gelistet und mit 1920 wiedergegeben..

Diese AIC/1440 Limitierung ist mE schon seit längerem aufgehoben, ausgelöst dadurch, dass ja auch AVCHD anfänglich bei 1440 am Ende war, 'FullHD/AVCHD' sich aber immer breiter macht im consumer Bereich .. nu' encodieren's damit schon 1920/60p damit!!


.. also ich hab hier ne timeline mit zwei 1920 clips..
FCE4, QT etc in den jeweils aktuellen versionen...

Hi,

ich habe mir mal Roxio Toast Titanium Pro 10 gekauft. Wenn ich da mit Quicktime und AIC exportiere mit der Einstellung 1920 mal 1080 zeigt mir Mediainfo bei der Auflösung nur 1440 mal 1080 Pixel an! Das würde ja heissen, dass es gar nicht in 1920 mal 1080 exportiert wurde. Egal welche Einstellung ich probiere, es kommt bei Toast immer nur 1440 mal 1080 raus, in einer Klammer dahinter steht noch 1880 mal 1080! Wenn ich mit VoltaicHD, die Probeversion konvertiere, bekomme ich die vollen 1920 mal 1080 raus: Wie sind denn deine Einstellungen bei Toast, dass sie in 1920 mal 1080 rauskommen?
 
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Hallo,

noch mal bitte für mich? Da ich meine Filme auch im Moment nur in iM08 habe.

die Filme sind somit in 1440x1080 intern gespeichert. Ich kann also hoffen, das iM in einer neueren Version das auch irgendwann wieder so als 1920x1080 raus bekommt oder?

Ich habe nämlich das Problem, das nicht alle AVCHD Rohdaten verfügbar habe. Da habe ich nach dem Import in iM meistens alles gelöscht.

Und ich ärgere mich sehr, das die unwiederbringlichen Aufnahmen meiner Kinder nicht in der Qualität vorhanden sind, wie aufgenommen.

Mein Kollege hat die selbe CANON wie ich, und hat an seiner Dose alles in 1080p.

Ich bekomme echt einen Hals!
 
.. die Filme sind somit in 1440x1080 intern gespeichert. Ich kann also hoffen, das iM in einer neueren Version das auch irgendwann wieder so als 1920x1080 raus bekommt oder?..


1440 Quellen sind, so Du nicht 'groß' bei den Import-settings in iM gewählt hast, intern als 1440.mov gespeichert.
1920 Quellen sind, so Du nicht 'groß' bei den Import-settings in iM gewählt hast, intern als 1920.mov gespeichert.

Du kannst unter 'Export mit QT' JEDE Quelle als 1920 'forciert' ausgeben lassen. Nur ob da auch 1920 drin ist, hängt von anderen Faktoren ab ..
 
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