Autositz ins Wohnzimmer - W124-Sitz umbauen

twarns

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Hallöchen zusammen,

habe aus einer Fahrzeugauflösung für einen warmen Handschlag einen Autositz aus einem W124 im guten Zustand bekommen. Ich dachte mir, dass ich mir daraus für den Werkzeugkeller einen kleinen Sessel baue. Im Internet finde ich leider - wenn überhaupt - nur Ideen zum Umbau zu einem Bürostuhl.

Ich habe an ein Stahlgerüst gedacht, dass ich mir selbst zusammenschraube/zusammenschweißen lasse. Die ersten Herausforderungen:

  • Schwerpunkt des Sitzes - kippt beim hinstellen nach hinten, der Unterbau muss also schonmal schwer werden
  • Neigung - Sitz muss etwas nach hinten geneigt werden, sonst liegen die Oberschenkel nicht vernünftig auf

Hat das hier schonmal jemand gemacht oder spontan ein paar Ideen dazu? Wäre äußerst dankbar für jeden Ansatz :)
 
Hab sowas noch nie gemacht, aber a. hatte meine Freundin in den Siebzigern mal einen japanischen Autositz in ihrem Zimmer, weshalb ich deine Befürchtungen hinsichtlich Umkippen usw. teile, und b. habe ich meine Golf-I-Sitze immer noch im Keller, will sie, wenn ich mal groß bin, umbauen.
Wie genau du vorgehen musst, hängt vom Sitz ab, da wirst du kaum eine exakte Anleitung finden.
Für den Unterbau empfehle ich eine Betonplatte. Lässt sich leicht gießen, ist schwer, und wie immer man die weitere Unterkonstruktion macht, sie lässt sich da verankern.
Dei Platte muß schwer sein, klar, aber nicht allzu dick unter den Schienen des Sitzes, für Gewicht, wenn nötig, kann man auch zwischen den Schienen sorgen.
Grundsätzlich denke ich, daß professionelles Schweissen die bessere Lösung ist - heimwerkerlich zusammenschrauben wird sicher unheimlich kompliziert und erfordert eine Menge Teile, bis es passt. Der Schweisser ist dagegen frei, beliebige Winkel zu wählen, auf daß man bequem sitzt.
 
Für die Kippsicherheit ist nicht ein Gegengewicht, sondern eine sinnvolle Abstützung nach hinten und seitlich zu berechnen, das heisst: die Grundfläche des Gestells muss gross genug sein, ein Kippen zu verhindern - die 4 Füsse von Leichtbau-Babystühlen nehmen eine viel grössere Grundfläche ein als der eigentliche Stuhl.
Gruss, Ciccio
 
Zwei Anmerkungen:

1. Der Unterbau muss nicht schwer werden. Hebelgesetz beachten und fertig. Wenn es sein muss, steht der Sitz auch auf zwei Dachlattenstücken stabil, sie müssen nur die richtige Länge besitzen. So bleibt der Sessel auch noch ohne Hilfsmittel transportabel.

2. Für den Werkstattkeller würde ich mir den Sitz auf eine Europalette schrauben und die notwendige Schräge durch untergeschraubte Kanthölzer als Stuhl-/Sesselbeine in unterschiedlicher Länge (vorn länger, hinten kürzer) einstellen. Wenn man es ganz schick haben will erst eine OSB- oder Sperrholzplatte auf die Palette schrauben und erst dann den Sitz darauf montieren. Dann hat man gleich noch ein eingebautes Beistelltischchen für das Werkstattbier.
 
Wow, so viele Ideen und Tipps in so kurzer Zeit - tausend Dank schonmal!

Was haltet ihr von der Idee, ein Rechteck mit verlängerten Streben nach hinten (um das Umkippen zu vermeiden) zu bauen und da U-Profile aus Stahl/Alu aufzuschrauben, die ich dann mit dem Sitzgestell verschraube? Das wäre dann einfach, kostengünstig und nicht ganz so "klobig" wie eine abgesägte Europalette.
 
Ich habe einfach das da genommen :
 

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Statische Gesetze sind zu beachten, da gebe ich meinen Vorrednern Recht.


Was haltet ihr von der Idee, ein Rechteck mit verlängerten Streben nach hinten (um das Umkippen zu vermeiden) zu bauen und da U-Profile aus Stahl/Alu aufzuschrauben, die ich dann mit dem Sitzgestell verschraube? Das wäre dann einfach, kostengünstig und nicht ganz so "klobig" wie eine abgesägte Europalette.
Hässlich und Prutsch.
Wie willste den Sessel denn nutzen? Zum Ausruhen/Abhängen?
Mach dich mal öffentlich und zeig Fotos!-)
 
wenn du nochn paar Armauflagen haben willst usw würd ichn Rahmen aus Vierkantrohr bauen, ansonsten bietet sich die Europalette an. Wenn du mit dem Ding aber produktiv sein willst wäre ein Schreibtischstuhlunterbau nicht so verkehrt.

Ich hab mir n Koenig Schalensitz als Schreibtischstuhl gebastelt
 
Bei dem Unterbau von Homebrew kippt der Stuhl gnadenlos nach hinten.
Und ich will in dem Stuhl nicht produktiv arbeiten, ein Sessel wäre schön das richtige.

Hier mal ein paar Bilder (sorry für die Qualität, iPad Kamera in der Schnelle):

IMG_0017.jpg

Auf eine halbe Europalette würde der Sitz passen, aber - wie gesagt - nicht die schönste Lösung in meinen Augen.

IMG_0018.jpg

Ich würde zunächst das Gerüst unten zur Sitzverstellung abschrauben, das ist recht wackelig und ohne das Gerüst passt die Neigung eigentlich auch schon.

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@twarns
Klar, für das Wohnzimmer ist die nackte Palette nicht so der Hit. Hatte nur im Beitrag gelesen, dass der Stuhl in die Werkstatt soll. Da besteht eine kleine Diskrepanz zur Überschrift. ;)

Selbstverständlich lässt sich aus einem maßgeschneiderten Untergestell aus Alu oder Stahl noch mehr rausholen. Andererseits lässt sich so eine Palette schnell und einfach verblenden, der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Kommt halt auch immer darauf an, wieviel man investieren möchte.
 
Der Sessel steht gerade noch auf dem Dachboden. Eigentlich sollte er in den Keller, aber wenn ein schicker Unterbau drunter kommt, findet sich vielleicht auch etwas anderes :)
 
Solch aufgeräumten Dachboden sieht man aber selten, und ich sehe viele davon. Respekt! :thumbsup:
 
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1. Der Unterbau muss nicht schwer werden. Hebelgesetz beachten und fertig. Wenn es sein muss, steht der Sitz auch auf zwei Dachlattenstücken stabil, sie müssen nur die richtige Länge besitzen. So bleibt der Sessel auch noch ohne Hilfsmittel transportabel.

Und wenn Du statt gerader Latten gebogene Hölzer nimmst, hat Du einen Schaukelstuhl.
 
…und wenn du trockene Latten darunterlegst und anzuendest, hast du einen Feuerstuhl.:teeth:
 
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