Atari ST-Szene - Was gibt es Neues? Was sollte man gesehen haben?

Ich habe damals lange Nächte und damit einige Semester mit meinem Kumpel bei Fussball ST verbracht, einem Fussball Manager Spiel.
So wie ich das mitbekommen habe ist es ein Shareware-Spiel. (Link) Habe es aber nicht direkt unter Hatari zum Laufen gebracht, welches moniert, dass das Spiel "nur in der höchsten" Auflösung läuft und ich nicht weiß was ich da umstellen muss.

Auf dem Amiga war es "Bundesliga Manager" von der Firma Software 2000. Sowas würde heute an Lizenzgebühren der FIFA wahrscheinlich scheitern.
 
Apropos Shareware.
Viele kleine Programme und Spiele für meinen Atari habe ich mir im hiesigen Shareware-Shop geholt.
Da lagen lange, sortierte und nummerierte Listen aus. Hatte man was gefunden, gab man die Kennung an den Typen hinter der Theke, der das Programm dann auf eine Diskette kopierte und mit einem einfachen Aufkleber versah.
Das gab es auch für Amiga, MS-DOS u d später für Windows.

Wenn man so etwas noch aus eigener Anschauung noch kennt, ist man wirklich alt. :rotfl:
 
Mit Spielen hatte ich nie was im Sinn. Ein befreundeter Musiker betrieb ein kleines Studio und hatte dort Atari ST im Einsatz - war damals kaum wegzudenken.
Auch ein damaliger Arbeitskollege erzählte mir von seinem aufgebohrten Atatri TT 030, für den er gerade für teuer Geld eine GraKa (um 1.000,- DM) und einen großen Eizo 19" gekauft hatte. Dort hörte ich auch das erste mal von Calamus & Signum.

Ich selber kam mehr durch Zufall zum Atarai 1040 ST, als ich Anfang der 90er mal wieder bei meinem Elektronik-Lieferant & Platinenätzer reinkam. Er saß vor einem kleinen Bildschirm (14") und ich sah, wie er Platinen-Layouts an einem Tastatur-Rechner zeichnete, währrend ich immer noch mit Folie,Tusche & Feder hantierte. Kurzum: ein paar Wochen später hatte ich einen aufgemotzten 1040 STFM, verbaut in einem Big Tower ( https://forum.atari-home.de/index.php/topic,10573.msg84340.html#msg84340 ).

Meine Platinenzeichnungen bearbeitete dann der ex-Arbeitskollege auf seinem TT 030 mit Calamus, fügte sie zusammen und setzte sie mm-genau auf die gewünschte Größe um.
Später kamen jede Menge anderer Atari ST, Mega STE etc hinzu, vom 260 ST bis zum TT 030.

Auch ein Hackintosh zuerst in einem 520 ST-Gehäuse ...

Atari520STM_Q1900TM-ITX.jpg


... dessen Innenleben (ASROCK Q1900TM-ITX) dann in ein 1040 STFM-Gehäuse umziehen sollte, weil ich das 520 ST-Gehäuse für einen RASberry P1 benötigte.

520STM_Pi-01.jpg


In den Ausschnitt, in dem zuvor das Asrock-Modul montiert war, wurde das ausgesägte Stück wieder eingeklebt, damit die Montagegefläche für das Rasberry PI plus internem Zubehör zur Verfügung stand. Die gesamte Epox-Platine entsprach in ihrem Maßen dem 520-MB, auch die Stellen von Anschlüssen an das Board entsprachen dem Original. Rechts oben sind COM-Ports, darunter die Stiftleiste als Gegenstück zum KB-Anschluß (re-Mitte) und zwischendrin ist eine klitzekleine Platine (Teensy2) zu sehen, die die Atari-KB-Signale passend auf PC umsetzt.

Beide Projekte ruhen (immer) noch, da gerade in diese Zeit die ersten Mac Käsereiben reinplatzten. ;)
 
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Ich selber kam mehr durch Zufall zum Atarai 1040 ST, als ich Anfang der 90er mal wieder bei meinem Elektronik-Lieferant & Platinenätzer reinkam. Er saß vor einem kleinen Bildschirm (14") und ich sah, wie er Platine-Layouts an einem Tastatur-Rechner zeichnete, wärhrend ich immer noch mit Folie,Tusche & Feder hantierte. Kurzum: ein paar Wochen später hatte ich einen aufgemotzten 1040 STFM, verbaut in einem Big Tower (damals bekannte Marke für diesen Zweck).
Meine Platinenzeichnungen bearbeitete dann der ex-Arbeitskollege auf seinem TT 030 mit Calamus, fügte sie zusammen und setzte sie mm-genau auf die gewünschte Größe um.
Später kamen jede Menge anderer Atari ST, Mega STE etc hinzu, vom 260 ST bis zum TT 030.
Dann hast Du quasi von Anfang an schon in der Retro-Atari-Welt gelebt, denn Anfang der 90er ging es mit dem ST ja schon bergab. Der TT war kein Erfolg und der Falcon als letzter Versuch von Atari kam zu spät und war ein Flop. Ab Mitte der 90er war dann endgültig Schluss.

Schlimm, die vielen Amiga-Jünger hier - die waren damals, Mitte der 80iger, ja der erklärte Feind von uns Atari-ST-Jüngern. 😉
 
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ja es war ja so gesehen ein richtiger Amiga/Atari Krieg
Atari hatte in Notationsprogramm (Notator vorher Creator)) die Nase etwas weiter vorn
und ja ich arbeite heute noch damit, ist sehr einfaches aber auch mächtiges prg, sofern die Biene nicht bleibt
oder das hier kommt: siehe Bild :hehehe:

Amiga dafür in Sachen Video (Animation u Videobearbeitung)
wenn mich nicht alles täuscht wie beim: Der Rasenmähermann

16 Bit/OFF (Anzilotti-Münzing) (Snap!) /Sven Väth = Amiga fraktion - mit dem Slang: Amiga make Sounds better :hehehe:
Silicon Dream/ teils MoskwaTV u.a. = Atari fraktion

beides gibts ja noch, bzw wieder, wenn auch in unterschiedlichster weise, mal abwarten was da noch bzw wieder kommt
A & A
 

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16 Bit/OFF (Anzilotti-Münzing) (Snap!) /Sven Väth = Amiga fraktion - mit dem Slang: Amiga make Sounds better :hehehe:
Silicon Dream/ teils MoskwaTV u.a. = Atari fraktion
International gesehen und vor allem in UK, wo in der zweiten Hälfte der 80er fast alle Pop-Musik gemacht wurde, war der Amiga zur Musikproduktion gar kein Thema. Bei praktisch allen Pop-Produktionen dieser Zeit kam ein Atari ST zum Einsatz. Und wer erinnert sich nicht an Kraftwerk "The Mix", wo der Atari-ST-Systemfont sogar auf dem Cover war?
 
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Die beiden MIDI- Aus- bzw. Eingänge habe ich an meinem ST auch geliebt und ausgiebig genutzt.
Zum Schluss noch mit dem Yamaha TX81Z meinem ersten und einzigen Rack-Synthesizer.
Als Software lief Steinberg Pro24 (oder so ähnlich). Das war im Prinzip ein Vorgänger von Cubase.

Auch hier: Das hat unglaublich viel Spaß gemacht, weil alles so neu und irgendwie noch "magisch" war :)
Waren schon coole Zeiten damals.

Und man hatte auch noch mehr Zeit: Wenn ich bei Signum den Ausdruck über meinen 24-Nadel(!!)-Drucker gestartet hatte, bin ich immer rüber in die Alte Feuerwache in Köln am Ebertplatz gegangen, um dort in aller Ruhe mit Freunden das ein oder andere Bierchen zu trinken.
Der Drucker lief - dank Endlospapier - indessen weiter.

Wenn ich dann nach zwei oder drei Stunden wieder zurückkam, waren manchmal nur 10 Seiten oder so gedruckt.
Da Signum alles als Grafik behandelte, dauerte das manchmal ewig, bis eine Seite fertig war.
Dafür sah sie dann aber auch viel besser aus, als das, was die Kollegen mit Word rausgebracht hatten ;)
 
Dann hast Du quasi von Anfang an schon in der Retro-Atari-Welt gelebt, denn Anfang der 90er ging es mit dem ST ja schon bergab. Der TT war kein Erfolg und der Falcon als letzter Versuch von Atari kam zu spät und war ein Flop. Ab Mitte der 90er war dann endgültig Schluss.

Schlimm, die vielen Amiga-Jünger hier - die waren damals, Mitte der 80iger, ja der erklärte Feind von uns Atari-ST-Jüngern. 😉

ja es war ja so gesehen ein richtiger Amiga/Atari Krieg
Atari hatte in Notationsprogramm (Notator vorher Creator)) die Nase etwas weiter vorn
und ja ich arbeite heute noch damit, ist sehr einfaches aber auch mächtiges prg, sofern die Biene nicht bleibt
oder das hier kommt: siehe Bild :hehehe:

Amiga dafür in Sachen Video (Animation u Videobearbeitung)
wenn mich nicht alles täuscht wie beim: Der Rasenmähermann

16 Bit/OFF (Anzilotti-Münzing) (Snap!) /Sven Väth = Amiga fraktion - mit dem Slang: Amiga make Sounds better :hehehe:
Silicon Dream/ teils MoskwaTV u.a. = Atari fraktion

beides gibts ja noch, bzw wieder, wenn auch in unterschiedlichster weise, mal abwarten was da noch bzw wieder kommt
A & A

Ich habe das schon immer mit einem lächeln quittiert da ich sowohl Video / 3D als auch Musik produziert habe und immer beides brauchte......
Neben SGI Onyx / Indy und natürlich Mac.
PC wurde so ab Windows 2000 interessant für mich, natürlich wie immer "auch".
 
Dann hast Du quasi von Anfang an schon in der Retro-Atari-Welt gelebt,
Zu dem Zeitpunkt dachte ich (noch), dass ich mir PCs o. Ä. in diesem Leben nicht mehr antun müsste.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt (wie ich heute weiß). :LOL:

Dass Atari Anfang der 90er nicht mehr der letzte Schrei war, gereichte mir zum Vorteil. Ich habe DM 400,- für den Big Tower 1040 STFM inkl. SM124 & SW bezahlt, was angesichts der aufkommenden 486er auch im Leistungsvergleich günstig war.

Ein Vergleich zwischen einem 486 und dem Atari in der Bildaufbereitung war (damals) verblüffend: der Atari atmete mal tief durch und rollte die aufwändige Grafik hoch (Sekunden) - der 486 war da noch bei den ersten Reihen der Bildpunkte - nach etlichen Minuten war Erkennbares zu sehen. ;)
Eine SCSI-HDD von 40MB im Tower reichte für jede Menge Grafik - der PC brauchte da schon deutlich mehr.
 
So wie ich das mitbekommen habe ist es ein Shareware-Spiel. (Link) Habe es aber nicht direkt unter Hatari zum Laufen gebracht, welches moniert, dass das Spiel "nur in der höchsten" Auflösung läuft und ich nicht weiß was ich da umstellen muss.

Ja genau, das Fussball-ST!
Hatte ich damals direkt beim Programmierer als "Vollversion" gekauft :)
Die Auflösung zum Spielen ist High Resolution 640×400 Monochrome. Ich hatte das auch mal mit Hatari gespielt, sollte also gehen.
 
Viele kleine Programme und Spiele für meinen Atari habe ich mir im hiesigen Shareware-Shop geholt.
Da lagen lange, sortierte und nummerierte Listen aus. Hatte man was gefunden, gab man die Kennung an den Typen hinter der Theke, der das Programm dann auf eine Diskette kopierte und mit einem einfachen Aufkleber versah.
Das war in meiner Gegend um Wolfsburg auch so, dass einige Geschäfte sich darauf spezialisiert hatten. Ich meine so gegen Mitte-Ende der 90er Kopierstationen in größeren Kaufhäusern wie Karstadt gesehen zu haben. Public Domain war da auch sehr stark unterwegs.

Später wurde das Geschäftsmodell mit der Kopiergebühr aber mit dem Aufkommen der CD-ROM-Laufwerke, Shareware-Samplern und auch teils Shareware-Magazinen dann obsolet. Da gab es dann echt "Software satt" auf den CD-ROMs. Wäre bestimmt auch interessant gewesen, eine Mailbox/BBS mit den Programmen zu bestücken bzw. das CD-ROM Laufwerk einzubinden.
 
International gesehen und vor allem in UK, wo in der zweiten Hälfte der 80er fast alle Pop-Musik gemacht wurde, war der Amiga zur Musikproduktion gar kein Thema. Bei praktisch allen Pop-Produktionen dieser Zeit kam ein Atari ST zum Einsatz. Und wer erinnert sich nicht an Kraftwerk "The Mix", wo der Atari-ST-Systemfont sogar auf dem Cover war?
Michael Cretu (Sandra und Enigma) hatte Ende der 80er auch alles auf dem ST gemacht. Auf einem Album wurde der auch erwähnt. Ich mochte seine Interviews in den Magazinen Keys und Keyboards.
Nostalgisches Video dazu...
https://youtu.be/aHoHzNZjdzc?feature=shared
 
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Achja, Atari, Karstadt, Sandra, Zigaretten bei Interviews. Wirkt alles wie aus einem anderen Jahrtausend. :)
 
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Calamus auf dem Atari war damals "rulez".
 
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International gesehen und vor allem in UK, wo in der zweiten Hälfte der 80er fast alle Pop-Musik gemacht wurde, war der Amiga zur Musikproduktion gar kein Thema. Bei praktisch allen Pop-Produktionen dieser Zeit kam ein Atari ST zum Einsatz. Und wer erinnert sich nicht an Kraftwerk "The Mix", wo der Atari-ST-Systemfont sogar auf dem Cover war?
Ganz genau - der Amiga war da gar nicht wichtig. Deswegen habe ich das damals auch als Ko-Existenz empfunden. Ich bin vom Atari XL auf den Amiga umgestiegen um C lernen zu können (fast wäre es ein monochromer ST geworden). Mich haben beide Serien interessiert.
 
Unschlagbar war modulaufgebaute Calamus. Und auch Papyrus war meine Haus- und Hof-Textverarbeitung, heute noch als Papyrus Autor.
 
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