Argumente für den Kauf eines Macintosh Classic

XBenX

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Hallo zusammen,

über einen Bekannten hätte ich die Möglichkeit, einen Macintosh Classic zu erwerben. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mir einen alten Mac anzuschaffen - vielleicht als Ersatz dafür, dass ich mir kein Oldtimer-Automobil leisten kann ;-)

Am Samstag kann ich mir das Gerät ansehen. Zum Umfang gehören: Tastatur, Maus, diverse Handbücher und ein Drucker. Ebenso einige Disketten, wobei ich noch nicht weiß, welche Software sich darauf befindet - die meisten Disketten sind allerdings handbeschrieben und daher nicht original.

Kosten würde mich das ganze Paket 300 Euro. Jetzt suche ich nach Argumenten, warum ich dieses Geld ausgeben sollte. Einmal fürs eigene Gewissen und natürlich meiner Frau gegenüber. Soweit ich bisher recherchiert habe, nimmt der Macintosh Classic keine besondere Stellung in der Apple-Geschichte ein. Abgesehen davon, dass es als erstes Modell unter 1000 Dollar verkauft wurde.

Jetzt würde mich interessieren, was die Kenner klassischer Computer von diesem Modell halten. Vielleicht lässt sich ja auch die Wertentwicklung einschätzen.
 
Rational begründen kannst Du das ebenso wenig wie eine Frau die 50 Paar Schuhe hat ;)
Jedes Hobby kostet Geld. Ob das Gerät nächstes Jahr auch noch funktioniert weiß keiner.
Gruß
win2mac
 
Die 300 Euro sind reiner Liebhaberwert. Ich persoenlich wuerde nie so viel Geld fuer einen Classic ausgeben, so toll die kleine Kiste auch damals gewesen sein mag. Ueber 50 Euro liesse sich vielleicht reden. Und das ist schon eigentlich zu viel.
 
Soll das eine Wertanlage sein (ich hoffe nicht), oder aus reinen Nostalgiegründen?
Und was willst Du damit machen?
Auf den Speicher stellen oder ins Wohnzimmer, oder...
Am Ende wird es wahrscheinlich ein „Staub-ein/Steh-rümchen“ sein

Ich hatte, als CDs noch mein Hauptmedium für Musik waren, ein Apple Power CD-LW als CD-Spieler für meine Anlage. Audiophil sicherlich nicht die beste Wahl, aber ich fand es seiner Zeit ganz originell...

Man kann mit alten Macs einiges machen....würde dafür aber keinen funktionierenden Classic schlachten
 

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eigentlich sollte er dir geld geben, damit du seinen elektroschrott entsorgst ;)
das ding wirst vielleicht 1-2 mal einschalten um ein wenig damit rum zu spielen, aber dann ist es auch nur ein staubfänger.
allein die zugriffszeiten der disketten werden dir wie eine ewigkeit vorkommen.
ich hab gestern auch etwas retro computing betrieben und 3 kästen alte mac disketten ausgelesen, bevor ich die dann entsorge.
 
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Danke für die Einschätzungen. Dass das Gerät nicht als Wertanlage dient, ist klar. Dafür müsste es schon ein Apple I, II oder Lisa sein. Wenn ich das Gerät allerdings in einigen Jahren für den gleichen Preis weiterverkaufen könnte, wäre zumindest nichts verloren.

Mir geht es um Nostalgiegründe und das Wissen, ein Stück Computergeschichte zu besitzen. Würde das Gerät gerne in mein Büro stellen, so wie andere Leute ihre Räume mit Skulpturen schmücken. Es könnte vielleicht auch interessante Gespräche anregen, wenn Gäste zu Besuch kommen. Habe schon einen ausgeschlachteten Powermac G4, der mit einem Uhrwerk ausgestattet an der Wand hängt. Und ich könnte mir gut vorstellen, rein aus Liebhaberei noch mehr Macs zu sammeln und auszustellen.
 
Mein letztes Stück Computergeschichte, Mac LC, landete im Recyclinghof der BSR. Ich vermisse es keinen Tag.
 
Hallo davedevill,
ein ähnliches Erlebnis hatte ich als Kind mit einem Atari. Meine Eltern hatten den damals funktionstüchtigen Computer entsorgt, weil er einfach alt und unbrauchbar geworden ist. Dummerweise wusste ich damals noch nicht, dass sich mit der Zeit eine Retro-Szeen entwickeln würde und solche Geräte einmal einige hundert Euro wert sein würden. Abgesehen von dem nostalgischen Wert.
 
Über den Preis sage ich nichts... das ist immer jeden selber überlassen.

Aber einen Classic kaufe ich nur, wenn ich die Hauptplatine sehen kann. Die PRAM-Batterie läuft leider sehr oft aus und zerstört in den meisten Fällen die Hauptplatine.

Falls diese in Ordnung ist, kann man darüber nachdenken, ob man das Gerät haben will.

Man muss aber sich bewusst sein, dass bei einem Classic und einem Classic II immer so schnell als möglich die Elkos auf der Hauptplatine getauscht werden muss, da diese bei diesen Modellen oft auslaufen und die Platine beschädigen.

Inzwischen würde ich das aber bei allen Mac und Powermac der beigen Generation sagen... die PRAM-Batterie und die Elkos sind regelrechte Seuchen, die den Bestand an solchen Geräten stark dezimiert.

Also nur kaufen, wenn das Gerät restauriert ist, oder dementsprechend wenig bezahlen und sofort reparieren.
 
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Für einen Classic, der recht limitiert ist was Erweiterungen angeht, wäre mir das viel zu teuer.
Die RAM-Platine sollte auf jeden Fall vorhanden sein - sprich mindestens 2MB RAM sollte er haben.

Wenn der optische Zustand wirklich gut ist und die Maschine (noch - siehe Post oben drüber) funktioniert dann wäre vielleicht die Hälfte des Preises angebracht.

Bedenke, dass beim Classic mit der Zeit sowohl das Analogboard als auch das Logicboard neue Kondensatoren brauchen. Wenn du nicht selbst mit dem Lötkolben umgehen kannst musst du da nochmal etwas für die Instandhaltung einberechnen.
Materialkosten für die Überholung beider Boards liegen wenn man keinen Chinamist verbauen will um die 20-25€. Arbeitszeit dann je nachdem ob du es selbst machst oder machen lässt.

Wichtig ist, dass der Zustand auf jeden Fall geprüft wird. Wenn schon Korrosion an Bauteilen oder feuchte Stellen zu erkennen sind wird es höchste Zeit, auch wenn augenscheinlich erstmal alles funktioniert. Batterie gehört ohnehin ausgebaut, die braucht bei so alten Geräten niemand.
 
Hallo davedevill,
ein ähnliches Erlebnis hatte ich als Kind mit einem Atari. Meine Eltern hatten den damals funktionstüchtigen Computer entsorgt, weil er einfach alt und unbrauchbar geworden ist. Dummerweise wusste ich damals noch nicht, dass sich mit der Zeit eine Retro-Szeen entwickeln würde und solche Geräte einmal einige hundert Euro wert sein würden. Abgesehen von dem nostalgischen Wert.

Und? Willst Du alles aufheben, nur weil es vielleicht mal was wert ist?

Um Kram muss man sich kümmern und das kostet Dich nur Lebenszeit. Wenn Du Geld verdienen willst, dann investiere es in einen ETF oder in eine Immobilie. Die paar hundert Euro des Atari ST hätten Dein Leben vermutlich nicht verändert.
 
300 Euro ist schon eine stolze Ansage!

Die Würfel waren schon irgendwie geil, aber durch den eingebauten Röhrenmonitor sind sie für Einsteiger zum Überarbeiten ziemlich ungeeignet, da ohne entsprechende Kenntnisse lebensgefährlich! Insofern würde ich eher mit einem IIci, LC oder was auch immer anfangen. Ist nur ein Einzelfall, aber: mein IIsi wirkt im Gegensatz zu allen anderen Macs aus der Epoche noch völlig OK was Elkos anbelangt, vielleicht hat Apple da was besseres verbaut.

Wenn man nicht einen Haufen funktionierende Installationsmedien hat, ist folgende Ausstattung meiner Meinung nach unverzichtbar:
- ein Mac mit OS 8.6 oder 9, Diskettenlaufwerk und USB-Karte
- eine externe SCSI-Festplatte oder ein ZIP Drive zum Transfer größerer Datenmengen

Sonst schaut man durch die Finger, weil der Würfel nur HFS-Disketten schluckt und man die mit moderner Hard- und Software nur mühsam erzeugen kann. Etwas einfacher wird es mit Macs mit CD-ROM-Laufwerk, die kann man auch mit CD-Images und daraus gebrannten CDs füttern.
 
Der Mac IIsi hat auch keine besonders gute Elkos.

Bei meinem hat dieser im laufenden Betrieb zum Kochen angefangen. Hatte ich bis dahin auch noch nicht gesehen.
 
Auf den Speicher stellen oder ins Wohnzimmer, oder...
Am Ende wird es wahrscheinlich ein „Staub-ein/Steh-rümchen“ sein

Hm, das kommt immer drauf an... mein Atari ST beispielsweise ist annähernd genauso oft in Betrieb wie mein iMac... Wie du schon geschrieben hast, es kommt darauf an, was man damit macht und wie intensiv man das betreibt...
 
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