[ARD Morgenmagazin-Nachrichten] Apple warnt vor gravierenden Sicherheitslücken

Edit: Sorry für die Textwand o_O
Ohje, ich wollte dieses Gebashe (dem ich prinzipiell zustimme) erst ignorieren, aber geht dann doch nicht. Also los.

Vorab: Generelle Zustimmung. Es ist klar, dass dieses Unternehmen für seine Aktionär:innen arbeitet und viele bis alle Entscheidungen unter diesem Licht zu sehen sind. Das kann man kritisieren, aber dann sollte man vielleicht direkt Kapitalismus und den Wunschtraum vom unendlichen Wachstum kritisieren. Da wäre ich dabei. Aber hier sind wir bei einem Sicherheitsupdate von Apple, das du mit leichtem Verschwörungsglauben kritisierst.
Was so ein Hinweis von Apple soll, versteh ich beileibe nicht mehr.
Es gibt mehrere Sicherheitsupdates in jedem Update von Apple und es wird jedes Mal mitgeteilt, welche Schwachstellen dabei gefixt wurden. Diese Schwachstelle ist insofern besonders, als dass die bereits aktiv ausgenutzt wurde. Die Meldung von Apple ist dabei sehr schlicht und funktional: https://support.apple.com/de-de/HT201222
Den allergrößten Teil ihrer weltweit verteilten Hardware und der Kunden unterstützt Apple systematisch doch sowieso nicht bei entstehenden Sicherheitsproblemen
...
würden sie nicht warnen (die anteilmäßig eher wenigen Kunden neuerer Systeme)
...
Wie viele Systeme 'retten' sie jetzt vermeintlich per Patch, was für Unmengen mehr an Macs geben sie jetzt aber preis?

Hast du dazu Belege? Das würde mich tatsächlich interessieren. Aktive Geräte, die sich nicht mehr updaten lassen gibt es mehr als "neue" Geräte, auf denen mindestens 10.15 läuft? Das bezweifle ich, bis ich vom Gegenteil überzeugt wurde. Diese angeblichen Unmengen mehr als die aktuellen hätte ich ja wirklich gern mal in belastbaren Prozentwerten. Je nach Quelle würde ich 10-30% tippen, aber keinesfalls "den allergrößten Teil", also deutlich über 50%.
Edit: Laut Steam sind etwa 0,14% der 1,74% Mac-User nicht aktuell, also unter 10%. Laut Statcounter nutzen 85% Catalina und neuer. Mehr Zahlen hab ich jetzt nicht gefunden. Machen wir dir zuliebe 20% draus. Das ist viel, aber nicht die von dir kolportierte absolute Mehrheit. Da sind auch noch nicht die Geräte drin, die auf 10.13/10.14 laufen, aber noch auf 10.15 oder 11 hochkommen können.

Das ist keine Rettung. Es ist Systempflege. Wie schon geschrieben, alle Macs, die 10.15 bekommen, werden gesichert. Das sind Macs aus den Jahren 2012-2015, je nach Modell. Damit sind Geräte im Alter von 7-10 Jahren sicher. Das geht selbstverständlich besser, aber es ist jetzt nicht dieser Gau, den du herbeiredest. https://en.wikipedia.org/wiki/MacOS_Catalina#System_requirements
Preisgegeben wird "jetzt" kein einziger Mac. Es gibt Macs, die kein Monterey bekommen haben, letzten September. Die bleiben bei Big Sur. Aber BigSur-Macs bekommen die Sicherheitslücke gepatcht.

Diese Mehrheit der Menschen mit alten Apple-Geräten, von denen du sprichst, klingt eher nach Wunschdenken, damit deine Kritik stärker wirkt. Oder vielleicht ists nur dein Umfeld mit vielen alten Macs, dass dir spiegelt, es wäre eine Mehrheit?
dass es solche Sicherheitslücken immer und ständig gibt und auch aktiv ausgenutzt werden.
Ja, es gibt immer Sicherheitslücken. Das liegt auch am politischen Umgang, sie für Geheimdienste zu sammeln statt sie direkt an den Entwickler zu melden, um sie umgehend schließen zu können. Zeigefinger nicht an Apple, sondern an ungefähr jede Regierung jedes Landes. Ob es immer Sicherheitslücken dieser Qualität gibt, wo mit wenig Aufwand der Rechner komplett übernommen werden kann, ist wieder zweifelhaft.
Apple kommuniziert die nur nicht.
Doch natürlich. Apple kommuniziert bekannte geschlossene Lücken, siehe den Link oben.
  • Es ist unmöglich, unbekannte Sicherheitslücken zu kommunizieren.
  • Es wäre unverantwortlich, noch nicht geschlossene Sicherheitslücken zu kommunizieren, weil sie dann "jede:r" ausnutzen könnte.
  • Geschlossene Sicherheitslücken werden von Apple kommuniziert. Da gibt es in jedem einzelnen Update einige.
Wenn du behaupten willst, dass Apple Informationen zu Lücken hat, die sie nicht schließen und nicht kommunizieren (außer zu PR-Gründen), dann wäre das ein handfester Skandal. Weil da nichts dran ist, ist es höchstens ein Verschwörungsmythos. Der ist aber noch nicht mal gut. Schließlich veröffentlicht Apple zu jedem Update die Liste mit geschlossenen Sicherheitslücken separat. Im Changelog zu den Updates steht das nie. Sie werden also veröffentlicht, aber nicht prominent. Nach deiner Logik müsste Apple die jedesmal an erste Stelle schreiben, damit sich alle aus Reflex das neueste MacBook kaufen gehen.
an ein Upgrade denken, also an Hardware-Neukauf. Wegen werbemäßig verwendeter Panikmache. Was anderes kann diese Meldung nicht sein, weil im Großen und Ganzen sinnlos angesichts des Apple-Support-Wegfall-Systems
Falsch. Macs werden viele Jahre mit Softwareupdates versorgt. Zehn Jahre alte iMacs bekommen noch 10.15, also auch noch diese Sicherheitsupdates. Hinweise, dass eine Sicherheitslücke aktiv ausgenutzt wird, hilft Menschen, ihre Rechner aktuell zu halten, damit sie nicht durch eine bekannte Sicherheitslücke geschädigt werden, weil sie das Update immer auf "Erinnere mich später" verschoben haben. Hier wird nirgendwo Panik gemacht, außer ggf. von irgendwelchen klickgeilen Medien. Die Meldung von Apple zum Sicherheitsinhalt des Updates ist nicht aufgeregt.
Klarstellung: Ich möchte mit keinem Atemzug das "Apple-Support-Wegfall-System" verteitigen und würde es begrüßen, wenn Sicherheitsupdates auch in 10.14, 10.13 etc Einzug halten würden. Trotzdem: Diese Meldung ist keine Werbung. Allein der Gedanke: "Ey, unsere Geräte hatten voll die fiese Sicherheitslücke. Kauf mal ein neues Gerät von uns" :LOL:
Cooks verlegenes Lächeln spricht Bände, dieser ***
Ich hab das Video gesehen und sehe kein verlegenes Lächeln. Zumal er ja VOR der Kritik gezeigt wird, nicht danach. Der guckt doch wie immer (und ich bin mir nicht sicher, ob er eigentlich anders gucken kann) :unsure:
Abertausende Rechner, die mal eben aus Infrastrukturen fliegen müssen, weil sie nicht mehr unterstützt werden
Es fliegt hier nicht "mal eben" "abertausende Rechner" aus Infrastrukturen. Das ist ein x.x.1 -Update. Wenn jemand eine Infrastruktur betreibt, der tatsächlich OSse nutzt, die nicht mehr gepatcht werden, ohne sie gesondert zu sichern, hat ganz andere Probleme. Macs, die keine Sicherheitsupdates mehr bekommen, bekommen die nicht seit gestern nicht mehr, sondern seit Oktober 2021/2020/2019 etc. In Infrastrukturen sind diese Zeiträume bekannt.
Durch deren (Nicht-)Unterstützungs-Politik produziert Apple systematisch noch ganz nebenher vor allem Unmengen an Tonnen Müll, nur indem alltäglich funktionierende und entsprechend eingesetzte Hardware zur Altlast erklärt wird.
Korrekt. Aber das ist Konsumkritik und Kapitalismuskritik. In deinen Satz kannst du jeden Konzern einsetzen. Das soll nichts entschuldigen und da muss sich was ändern, aber da muss man politisch ansetzen.
Trotzdem hat das Sicherheitsupdate damit echt wenig zu tun. Dieses explizite 12.5.1 schließt niemanden mehr aus als 12.5 oder 12.4 etc. Das Sicherheitsupdate ist gut, die Aufmerksamkeit ist gut, damit die Leute ihre Geräte aktuell halten. Es ist möglich, dass das gut ist, während das System darunter scheiße ist.
Schlimmer noch, sie produzieren Unsicherheit, weil die meisten sich doch garnicht das ständige Hardware-Upgrade leisten können
Man braucht nicht das aktuellste Gerät, um diese Sicherheitsupdates einzuspielen. Ein iMac aus 2012 reicht aus, um die Eintrittslücke in Safari zu schließen. Das ist nicht "ständiges" Hardware-Upgrade.
Und ja, ich stimme zu, dass es länger möglich sein sollte.
Man könnte sowieso am Ende meinen, offene Sicherheitslücken sind Teil-Strategie der geplanten Obseleszenz im Apple-Umsatz-System und entsprechende 'Sicherheits'-Meldungen verkommen zu Werbekampagnen.
Wenn man sehr sehr sehr verschwörungsgläubig ist, auf einfache Muster steht und es liebt, schwarz/weiß zu denken, dann kann man auf solche Gedanken kommen, ja.
Apple könnte und müsste anders.
Ja
Schade dass Tagesschau und andere ÖR-Formate bei sowas nicht kritisch nachfragen.
Ja, da gehört kritisch nachgefragt. Es wurde auch schon kritisch gebohrt. Gerade bei Apple passiert doch einiges, da alle Medien sich beim Thema Apple überschlagen, weil das Klicks bringt. Bei Apple hat sich einiges getan, nachdem Greenpeace aktiv wurde. Bedingungen bei Zulieferern sind besser geworden, es werden mehr endliche Rohstoffe recycled. Es gibt vermutlich wenig Hersteller, bei denen so genau hingeschaut wird.
Es ist dennoch ein anderes Thema. Eine aktiv genutzte, geschlossene Sicherheitslücke birgt nicht die allerbeste Brücke dafür, dass man das Geschäftsmodell von Apple kritisieren kann, dass im Kapitalismus jeder konzern fährt. Da braucht es mehr Zeit und andere Anlässe für.
Wie viele Systeme 'retten' sie jetzt vermeintlich per Patch, was für Unmengen mehr an Macs geben sie jetzt aber preis?
Das ist keine Rettung. Es ist Systempflege. Diese angeblichen Unmengen mehr als die aktuellen hätte ich ja wirklich gern mal in belastbaren Prozentwerten. Wie schon geschrieben, alle Macs, die 10.15 bekommen, sind auch gegen diese Sicherheitslücke gesichert. Das sind Macs aus den Jahren 2012-2015, je nach Modell. Damit sind Geräte im Alter von 7-10 Jahren gesichert. Das geht selbstverständlich besser, aber es ist jetzt nicht dieser Gau, den du herbeiredest. https://en.wikipedia.org/wiki/MacOS_Catalina#System_requirements
Sind die Lager wieder zu voll?
Das ist polemisch und verschwörungsgläubig.
 
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@BalthasarBux

Ich kenne zu viele Menschen, die alte Macs betreiben, die nicht mehr unterstützt werden, als dass ich Statistiken von 'Steam' ranziehen könnte, um belegen zu wollen, dass weltweit vor allem von Apple noch unterstützte Macs in Gebrauch seien. Da ich eine Menge im Ausland zu tun habe und dort Menschen mit alten Macs sehe, hab ich auch einen anderen Blick auf das Thema. In deutschen Büros, Unis und Szene-Cafes mag das anders aussehen, bis die Lichter ausgehen. Ein sehr eingeschränkter Blick. Dann aber noch 'Steam' da als Statistik ranzuziehen, hey, das ist etwa so klug wie es die Behauptung wäre: Mac sei DIE Spieleplattform... Dass die wenigen Macuser sich bei Steam obendrein eher mit aktuelleren Systemen rumtreiben, ist selbstredend. Wenn ich Formel 1 gucke und davon ableite, dass der KFZ-Fahrzeugbestand weltweit so etwa bei der Größe des F1-Starterfeldes läge... Du weißt, was ich meine. ;)

Dass im Übrigen viele Macs, die aber nach wie vor verwendet werden, nicht unbedingt im Internet auftauchen (bzw. in Foren-Statistiken, schon garnicht bei Steam und Co. usw.), wundert mich überhaupt nicht. Ich kenne zig Leute (hier auch im Forum anzutreffen), die alte Macs verwenden, aber im Netz mit 'unterstützen' Varianten 'sicher' surfen. Sie würden es auch mit den 'aussortierten' tun, könnten es auch leistungsmäßig. Aber man will ja verantwortlich sein, also nutzt man 'den einen' aktuelleren Mac fürs Netz. Insofern werden Statistiken täuschen, wenn im Hintergrund mehr alte Macs arbeiten, die halt im Netz nur nicht mehr auftauchen, weil dafür halt neuere Varianten verwendet werden, die aber im Vergleich deutlich weniger als der Gesamtbestand der weltweit verwendeten Macs darstellen.

Scheint mir, isst ein bisschen wie mit dem Blick deutscher Europäer beim Autokauf und mit Blick aufs Straßenbild im betuchten Vorstadtzirkel. Neuere Karren. Betätigt vielleicht auch das KFZ-Amt bei Neuanmeldungen. Da kann man meinen, das müsse überall so sein... Aber weltweit sieht das eben anders aus. Die alten Dinger überwiegen, fahren, werden gewartet. Nur mit den Ersatzteilen hapert es. Bestimmte Sachen macht man mit denen auch nicht mehr (wie bei Hochzeiten vorfahren).

Ich selber habe ansonsten zuhause z.B. noch einige Macs im Betrieb, die leider (offiziell) nicht mehr unterstützt werden. Die funktionieren alle. Dem gegenüber steht ein aktueller Mac. Der taucht dann auch im Netz auf (wobei ich per Addon im Browser andere Daten übermittle). Sowas sehe ich aber häufig im Umfeld. Die alten Macs finde ich aber häufig auch bei Leuten im Ausland. Aber eben auch hier im Umfeld. Wenn die Bedenken nicht so groß wären, würde man die auch noch für alles verwenden und sich nichts neues anschaffen. So stehen die eben zuhause auf Halde und werden oft unnötiger Weise (unnötig mit Blick auf Leistung und Funktionalität) gegen was neues getauscht bzw. wird das Komplett-System eben um einen aktuellen Mac ergänzt, der dann in Stats auftaucht, während die anderen offiziell verschwinden. Updatefähig.

Wenn ich mir zig Threads allein hier im Forum zu älteren Macs ansehe, dann lese ich von zig Usern, die völlig hinreichende Hardware nutzen. Nur ohne mögliche Update-Quali. Kommt dann eben ein aktueller Mac dazu. Der alte wird oft für andere Zwecke weiter verwendet. Der Zukauf ist in zig Fällen allein durchs Apples Aussortier-Politik begründet, technisch dagegen völlig unnötig.

Das ist polemisch und verschwörungsgläubig.

Ich wollte eigentlich noch ausführlicher auf Deine Ausführungen eingehen. Aber Polemik zu attestieren und den Stunt hinzulegen, im gleichen kurzen Satz mit 'verschwörungsgläubig' ausgesprochen polemisch mit einen Kampfbegriff zu framen, hey, das ist ungeschickt ... polemisierend. So hast du den Beitrag leider auch schon eingeleitet. Vergiftet völlig unnötig die Atmosphäre. Also nichts für ungut. (y)
 
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Ein sehr eingeschränkter Blick.
Wow. Mir war schon klar, dass Steam nicht die beste Quelle für Mac-Betriebssysteme ist, aber immerhin sind es Zahlen. Von dir hab ich noch keine einzige Quelle gesehen, die diese "wenigen Kunden neuer Systeme" auch nur annähernd belegt. Ich höre nur anekdotische Evidenz aus dem Bekanntenkreis.
Ich hab dir Statcounter mit 85% Catalina (und neuer) verlinkt und 5% geschenkt, weil ich deren Messung nicht kenne und weil Statistiken täuschen können. Statista hat auch Zahlen von über 80% aktiven Geräten mit Catalina. Du redest ausschließlich von persönlichen Erfahrungen, das klingt viel mehr nach einem "eingeschränkten Blick".
Vielleicht kann ich es durch die Verkäufe verbildlichen. Die Mac-Verkäufe steigen jedes Jahr. Hier ein Bild:
statistic_id263444_global-apple-mac-sales-shipments-2006-2021-by-quarter.png

(https://www.statista.com/statistics/263444/sales-of-apple-mac-computers-since-first-quarter-2006/)
Da stehen grob 9 Millionen Macs in 2008 zu 28 Millionen Macs in 2021. Es bräuchte also aktive Macs aus 4 Jahren um nur gegen die Verkäufe aus 2021 anzukommen, damit man sagen könnte, dass die Mehrheit keine sicheren Macs mehr hat.
Wie viele Systeme 'retten' sie jetzt vermeintlich per Patch, was für Unmengen mehr an Macs geben sie jetzt aber preis?
Anders gerechnet und an Hand dieser Grafik grob überschlagen: Catalina-fähige "sichere" Macs rangieren zwischen 2012 und 2015. 2021-2015 sind grob überschlagen 140 Millionen Macs, die auf jeden Fall Catalina können. Dazu kommen die Geräte 2012-2015, von denen die meisten Modellreihen Catalina können. Das sind etwa 50 Millionen Macs. Es sind also zwischen 140 und 190 Millionen Geräte Catalina-fähige Macs.
Demgegenüber stehen die Geräte 2006-2012: Grob 67 Millionen Geräte. Da kommen dann nochmal ein paar Millionen noch älterer Geräte dazu, aber wirklich Masse wird das nicht mehr. In Wirklichkeit sind es wohl viel weniger, weil einige im Schrott, andere in Apples Recycling landen.
Es sollte rechnerisch also quasi unmöglich sein, deine Erzählung "mehr User haben unsicherere Macs als sichere Macs" zu belegen.

Offensichtlich ist es eine falsche Behauptung, wenn du oben sagst: "den allergrößten Teil ihrer weltweit verteilten Hardware und der Kunden unterstützt Apple systematisch doch sowieso nicht".
Darauf aufbauend stellst du in den Raum, dass Apple Sicherheitslücken nur wegen der Promo schließt ("werbemäßig verwendeter Panikmache"), weil es nicht um die Lückenschließung, sondern um Verkäufe und Lagerstände ginge ("Sind die Lager wieder zu voll?"). Keine deiner Aussagen ist auch nur irgendwie belegt. Das ist damit leider Polemik (Meinung, die nicht oder nur teilweise mit der Realität übereinstimmt). Und mit solchen falschen Behauptungen, auf die du aufbauend Theorien raunst, öffnest du Tor und Tür für komplexitätsreduzierende Verschwörungsmythen.

Das ist scheiße. Und besonders scheiße ist, dass ich eigentlich deiner Meinung bin. Auch wenn es nur 20-30% alte Macs sind, sind das viel zu viele und es wäre toller, würd man die noch viel länger sicher nutzen können. Ich hab hier im Bekanntenkreis einige Macs aus plusminus 2006. Die laufen alle mit Lubuntu und dadurch mit aktueller Software. Das ist natürlich nicht im Sinne von Apple und den Aktionären, aber das ist hier nicht das Thema. Das Thema ist, dass 140-190 Millionen Geräte ein Sicherheitsupdate bekommen haben, was ein okayer Wert ist. Man kann Apple wirklich viel ankreiden und kritisieren, aber dieses Thema eignet sich doch wirklich nicht so gut.
 
@ BalthasarBux

Nach deiner Berechnung können also eine Menge Macs wenigstens noch Catalina. Und da hört dann die Unterstützung auf. Die Dinger laufen, funktionieren, haben genügend Leistung für alltägliche Anforderungen der meisten Anwender. Aber wann ist mit denen Schluss beim Security-Support? Extrem greifbar, oder?

Da wir ansonsten keine verlässlichen, konkreten Anwendungszahlen zu alten/aktuelleren Macs ermitteln können und wir auch bei deinen Statistiken nichts vorliegen haben, womit wir ermittelte Zahlen verifizeren, abgleichen können, haben wir eh keine Chance, auf den korrekten Nenner zu kommen. Ein Blick in Umfelder ist da durchaus zulässig. Solche Erfahrungen lassen sich abgleichen. Wäre nicht das erste mal, dass da Dissonanzen entstehen. Und da ist nunmal ein deutliches Missverhältnis zu erkennen: Eine Menge ältere, nicht mehr oder in Kürze nicht mehr unterstützer Macs auf der einen Seite... und neuere Mas auf der anderen Seite, die einen wieder ins sichere Boot bringen sollen. Nichts desto trotz haben wir da so oder so einen unglaublichen Berg an Hardware, den Apple per Update-Policy aussortiert und dabei alle Nachhaltigkeits-Notwendigkeiten und selber werbemäßig vorgetragene Ansprüche gegen die Wand fährt, die wir uns doch täglich vorpredigen lassen und die wir als Gesellschaft auch einfordern müssen mittlerweile.

Aber wie gesagt: ich komme einiges rum. Bei Statistiiken und Tagesschaumeldungen bin ich (bin ja auch schon einige Zeit auf unserem Planeten) vorsichtig geworden, wenn ich nicht einsehen kann, wie die Erhebungen funktionieren, was hinten runterfällt usw. Aber wie schon wiederholt erwähnt: ob hier im Forum, in Arbeitsumfeldern und privat erlebe ich ein anderes Bild, das mich selber nicht wenig überrascht. Eben nicht ständig neue Gadgets, sondern Leute, Firmen, Institutionen, die sich mit älterer Hardware organisieren müssen. Meist im Missverhältnis von alt zu neu. Was institutionell wie privat auch logisch ist. Wenn man allein schon als Einzelperson die dreißig überschritten hat und im Mac-Zirkus eingekauft hat, hat man logischer Weise zuhause mehr alte als neue Hardware stehen. Kann man sich dann ausrechnen, ab wann irgend ein Zeug nicht mehr sicherheitsrelevant verwendet werden kann und vorne in Statistiken auftaucht, hinten aber verwendet wird. Allein die Catalina-Macs sind dann ja auch mal im Grunde bereits raus, oder... Und so geht das jetzt weiter und weiter. Und was Apple heute noch an guter Hardware verkauft, gehört bald ebenso schon eben zu diesem anwachsenden Berg. Der wird immer größer. Und, ja, da darf man ruhig die Zahlen mehrerer Jahre an verkauften, älteren Macs zusammenrechnen. Wenn Apple derzeit wohl ein Hoch beim Mac-Verkauf ausweist, dann relativiert das meiner Meinung nichts, sondern lässt nur absehen, dass der Berg in Zukunft größer wird, wenn Apple seine Politik nicht ändert (gesetzlich ändern muss). (Disclaimer: Gilt natürlich auch für andere Firmen).

Das ist damit leider Polemik (Meinung, die nicht oder nur teilweise mit der Realität übereinstimmt). Und mit solchen falschen Behauptungen, auf die du aufbauend Theorien raunst, öffnest du Tor und Tür für komplexitätsreduzierende Verschwörungsmythen.

Verschwörungsmythen ist wieder so ein großes Wort. Das ist schlechtes Framing, das Diskussionsräume einfach schließt. Willst Du das? Funktioniert wie dumme 'Nazi-Unterstellungen', solltest du doch wissen. Könntest du lassen.

Auch wenn es nur 20-30% alte Macs sind, sind das viel zu viele und es wäre toller, würd man die noch viel länger sicher nutzen können

So ist das.

Man kann Apple wirklich viel ankreiden und kritisieren, aber dieses Thema eignet sich doch wirklich nicht so gut.

Sogar bestens. Sehe ich bei meiner eigenen Mac-Hardware. Und wenn ich hier lese, wie zig User bemüht sind, mittels Patches neuere OS-Versionen auf alte Macs lauffähig zu machen... also, holla... ;)
 
Es gibt auch Szenarien, in denen ein Beharren auf 10.14 plausible Gründe hat. Für mich bedeutet die Sicherheitslücke, meine beiden Rechner auf mindestens Big Sur zu bringen (mein Air geht nicht mehr höher), was neben viel Arbeit auch einige Kosten verursacht. Klaro, man kann nicht jedes uralte System ewig supporten aber 10.14 ist vor 4 Jahren erschienen. Diese kurzen Laufzeiten sind im besten Fall nervig und man kann sie ein Stück weit ignorieren, indem man die jährlichen Updates nicht mit geht und alternative Browser benutzt. Im aktuellen Fall halte ich sie aber für problematisch und erwarte von Apple schon Patches auch für 7-8 Jahre alte Systeme. Dass das für Apple bedeuten würde, 7-8 Systeme zu warten, haben sie sich selbst eingebrockt.

Fun Fact: Ohne Kosten käme ich davon, wenn ich auf meinen Rechnern Windows installieren würde. Da hab ich selbst mit Windows 10 noch mindestens 3 Jahre Support und könnte alle meine Software weiter benutzen.
 
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Soweit für uns nichts Neues, aber: dass das Ganze in den Nachrichten kommt war ist mir so nicht bekannt. Ob da noch mehr dahinter steckt?
Das übliche Spiel mit der Angst eben. Corona haben sie verkackt, Atomstrom zieht auch nicht mehr, CO2 wird plötzlich als Dünger für Pflanzen berühmt, da kann man schon mla Panik an der Stelle verbreiten, wo bisher relative Ruhe herrschte. Außerdem ist es doch ungeheuerlich, wenn nur ein Teil der Rechnerwelt solche Probleme hätte, oder?
Kühlen Kopf bewahren und weiter. Es ist nicht dein Feind, der dich umbringt (oder dein System versaut), es ist deine Angst.... :)
 
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