Sagen wir mal so, ab und zu bekommt man ja mal ein Verkaufsgespräch zwischen Kunden und Aquaristikabteilung-Angestelltem mit,
wenn man mal irgendwo eingekehrt, um Frostfutter zu kaufen oder ein bisserl in deren Verkaufs-Becken zu schauen.
Kundin: "…der sieht ja süß aus, was ist das denn für einer?"
Verkäufer: "Das ist ein Feuerschwanz. Der ist aber noch ganz jung und daher klein."
Kundin: "Ach, wie groß wird der denn und was frisst der so?"
Verkäufer: "Ernährung ist problemlos; etwas größer wird der schon noch – wie groß ist denn ihr Aqauarium?"
Kundin: "180 Liter müssten es sein."
Verkäufer: "Ja, da können Sie den einen schon reinsetzen. Ist ja auch ein schöner Blickfang der Fisch. Welchen Besatz haben Sie denn schon im Becken?"
Kundin: "Neons, Guppys, so mittelkleine Bodenfische, Algenfresser und ein paar Barben…"
Verkäufer: "Na, da passt der doch noch gut mit rein. Ich hole mal eben Kescher und Tüte."
Daraufhin informierte ich die Kundin mal eben schnell, welches Sozialverhalten so ein Feuerschwanz(-Fransenlipper (
Epalzeorhynchos bicolor)) an den Tag legen kann und daß diese Fischart dann doch nicht unbedingt bei den oftmals angegenen 10 cm Endgröße "halt machen" beim wachsen.
Die Kundin entschied sich dann um, den Feuerschwanz nicht zu erwerben.
Das war eine kluge Entscheidung, denn aller Wahrscheinlichkeit nach hätte die mit dem Fisch nur Stress im Becken gehabt.
Kurzum: auch bei Fressnapf und Co findet man "seltene bis schwierige Fische und aquatische Bewohner".
Vieles wird nach Aussehen gekauft, ohne sich vorher über die Begebenheiten und Bedürfnisse zu informieren.
Und nicht jeder Angestellter in einer Aquaristik-Abteilung hat Ahnung, weil machmal "ein Kollege einspringen muss" etc.
Auch gibt es leider öfter mal namentliche Verwechselungen bei Zierfischverkäufen.
Es gibt bsw. verwandte Arten – eine kleinbleibene bis zu 5 bis 6 cm, aber auch dessen Verwandten, der dann stattliche 30 bis 40 cm groß werden kann usw.
U.a. auch ein Grund in bzw. Aqua-Foren, daß es quasi verlangt wird die lateinischen Namen der Tiere mitzuteilen, wenn man Infos haben möchte.
Eine gemeine und überall zu erstehende Ancistrus-Art (Antennenwels) – oft auch nur "Sauger oder Scheibenknutscher genannt",
landet so oft in Becken ohne oder mit falschem Holz. Dann bekommen die irgendwann "dicke Bäuche" und verenden…