Alte Fraktur(?)schrift, aber welche?

schabenpfel

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Hab schon auf whatthefont geschaut, aber war nix wirklich richtiges dabei... Kann mir jemand helfen? Hier die Schrift: eng2.jpg
 
Am ehesten LinoText oder Wittenberger, aber nur so etwa.
 
Wenn dann suche ich eh ne FreeFont davon, müsste es ja irgendwo geben... Bei der LinoText sind die Buchstaben ja auch nicht so schön rund wie bei der Originalen. Wittenberg kommt da schon näher, nur hat die nicht die Verzierungen drin... Muss auch nicht ganz genau gleich sein, die Schrift sollte eben nur die Charakteristik der Originalen haben, sprich: -Fraktur -Rundungen (siehe "E") -Verzierungen
 
schabenpfel schrieb:
Wenn dann suche ich eh ne FreeFont davon, müsste es ja irgendwo geben... Bei der LinoText sind die Buchstaben ja auch nicht so schön rund wie bei der Originalen. Wittenberg kommt da schon näher, nur hat die nicht die Verzierungen drin... Muss auch nicht ganz genau gleich sein, die Schrift sollte eben nur die Charakteristik der Originalen haben, sprich: -Fraktur -Rundungen (siehe "E") -Verzierungen

Hast du mal hier nachgeschaut?

http://www.dafont.com/theme.php?cat=401&page=1&text=ENG
 
das ist am nächsten dran:

http://www.dafont.com/search.php?q=cloister&nb_ppp_old=10&page=1&text=ENG&nb_ppp=10&classt=alpha


von wann ist deine vorlage - ist das ein neuzeitlicher digitalisierter font oder was altes geschriebenes?

weil ichs mal zu schreiben gelernt und auch diese runden formen verwandt habe, tippe ich bei dieser gebrochenen schrift auf eine schwabacher - wobei die erhältlichen schwabacher nicht darauf passen.

fraktur ist als sammelbegriff nicht richtig, fraktur ist nach willberg quasi die neuste gebrochene schrift, davor kam schwabacher, davor die rundgotische und davor die gotische.
dass, was ich da zu schreiben gelernt habe, ist so eine mischung aus fraktur und schwabacher. bei deinem "G" zum beispiel sind diese verzierungen dran, wie sie nach willberg auch in der gotisch vorkommen.
die schwabacher ist zudem durchs schreiben entstanden und die fraktur ist eigentlich eine satzschrift gewesen.

es kann also sein, dass deine buchstabenformen in der form nur geschrieben waren und nie genauso digitalisiert wurden.

als surrogate für dein problem würde ich die alte schwabacher, ehmcke-schwabacher, nürnberger schwabacher, renata, schneidler schwabacher
oder
luthersche fraktur, breitkopf fraktur, fette fraktur, justus fraktur, poppe fraktur, unger fraktur, wittenberg fraktur oder die zentenar fraktur empfehlen.

die rundgotisch kannste eigentlich auslassen, aber vielleicht sind auch die gotischen interessant:
manuskript gotisch, agincourt, caslon gotisch, cloister black, engraves old english, goudy text, notre dame, weiß gotisch, wilhelm klingspor gotisch.

wie eingangs erwähnt, ist die cloister black sehr nah dran.
 
don.raphael schrieb:
das ist am nächsten dran:

http://www.dafont.com/search.php?q=cloister&nb_ppp_old=10&page=1&text=ENG&nb_ppp=10&classt=alpha


von wann ist deine vorlage - ist das ein neuzeitlicher digitalisierter font oder was altes geschriebenes?

weil ichs mal zu schreiben gelernt und auch diese runden formen verwandt habe, tippe ich bei dieser gebrochenen schrift auf eine schwabacher - wobei die erhältlichen schwabacher nicht darauf passen.

fraktur ist als sammelbegriff nicht richtig, fraktur ist nach willberg quasi die neuste gebrochene schrift, davor kam schwabacher, davor die rundgotische und davor die gotische.
dass, was ich da zu schreiben gelernt habe, ist so eine mischung aus fraktur und schwabacher. bei deinem "G" zum beispiel sind diese verzierungen dran, wie sie nach willberg auch in der gotisch vorkommen.
die schwabacher ist zudem durchs schreiben entstanden und die fraktur ist eigentlich eine satzschrift gewesen.

es kann also sein, dass deine buchstabenformen in der form nur geschrieben waren und nie genauso digitalisiert wurden.

als surrogate für dein problem würde ich die alte schwabacher, ehmcke-schwabacher, nürnberger schwabacher, renata, schneidler schwabacher
oder
luthersche fraktur, breitkopf fraktur, fette fraktur, justus fraktur, poppe fraktur, unger fraktur, wittenberg fraktur oder die zentenar fraktur empfehlen.

die rundgotisch kannste eigentlich auslassen, aber vielleicht sind auch die gotischen interessant:
manuskript gotisch, agincourt, caslon gotisch, cloister black, engraves old english, goudy text, notre dame, weiß gotisch, wilhelm klingspor gotisch.

wie eingangs erwähnt, ist die cloister black sehr nah dran.


Erstmal ein dickes Danke für deinen sehr informativen Beitrag! Das hat mir Lichtjahre weitergeholfen. Und stimmt! Die Schrift cloisterblack kommt dem Original echt nahe...

Die Vorlage ist übrigens ein Foto eines Restaurants in Oslo, welches seit 1857 besteht. Auf dem Bild der homepage kann man übrigens den vollen Schriftzug leicht erkennen. Vielleicht wars ja auch ne Extraanfertigung...
 
sicherlich eine extraanfertigung - frei skalierbare schriften gibt es ja noch nicht soo lange und der schildermaler des cafés (ich könnt mich immer beeiern, dass nyheter neuigkeiten heisst) hat halt diese schablonen der gebrochenen schrift - eine gotische - gehabt. es hat sich ja nicht wirklich viel verändert an den gebrochenen schriften, aber im detail und bei den verziehrungen gibt es unzählige formen, die im schreiben entstanden sind, denn schriftenmaler, schriftzeichner verwenden auch heute noch für urkunden gerne gebrochene schriften:
http://www.baehrig.de/Hobbies/Handwerkliches/Kalligraphie/Werke/werke.html
besonders bei den initialen kann man sich da vortrefflich verkünsteln:
urkunde.jpg
 
Hallo, suche mal nach der OTT Regular von
Christine Mauerkirchner und Rainer Grunert,,
kommt wahrscheinlich von Linotype.

Gruss Jürgen
 
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