Adobe Stockfotos - eine ernüchternde Erfahrung

pullermops

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Moin,

kurz bevor Fotolia von Adobe geschluckt wurde, habe ich für einen Kunden eine Reihe themenbezogener Fotos gekauft.
Die Bilder wurden für einen fachspezifischen Produktkatalog mit niedriger Auflage genutzt.
Nun soll eine überarbeitete Neuauflage erstellt werden. Alles weit unter der in der Standardlizenz angegeben Höchstauflage/Download von 500.000 Stk.
Da in den Lizenzbedingungen aber nirgendwo ein Bezug zur Nutzung bei Neuauflagen zu finden war, rief ich sicherheitshalber beim Adobe Service an.
Nachdem ich 4mal weitergeleitet wurde, murmelte ein Mitarbeiter auf mehrfache Nachfrage etwas von:
"Wir sind von oben angewiesen auf diese Frage keine Antwort zu geben, falls Ihnen als Kunde irgendetwas in den Lizenzbedingungen unverständlich erscheint, müssen Sie einen
Rechtsbeistand beauftragen, unsere Bedingungen durchzulesen und Ihnen den Sachverhalt ggfs zu erklären."
Da war ich tatsächlich sprachlos.
Konsequenz: ich werde keinem Kunden mehr empfehlen, Stockfotos, insbesondere von Adobe mehr zu nutzen. Entweder eigenes Bildmaterial nutzen/erstellen, oder auf ein Foto verzichten, da es den Anschein hat, sich auf offenem Meer mit juristisch nicht abwägbaren Untiefen zu bewegen.
Im konkreten Fall ist das nun schon so entschieden.

Gruß Paul
 
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Super Service. Gut zu wissen, dass man dort nichts kaufen sollte.
 
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Deshalb sollte man ja auch zu seriösen Agenturen wie z.B. Mauritius-Images gehen. Kostet vielleicht ein wenig mehr, aber erspart locker Rechtsstreitigkeiten
 
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Danke für‘s Teilen
 
da es den Anschein hat, sich auf offenem Meer mit juristisch nicht abwägbaren Untiefen zu bewegen.
Robert Kneschke, ein in der Fotoszene bekannter Stockfotograf hat etwas dazu auf seinem Blog gepostet. Wenn ich dich richtig verstanden habe, wurde im Falle der Fusion keine Übernahme der Lizenzkette von fotolia-Fotos vorgenommen.

Hinzu kommt ja auch, dass die einzelnen Microstockagenturen unterschiedliche Lizenzbedingungen für ihr (größtenteils) Royalty-Free-Material haben. Was bei der einen Agentur erlaubt ist muss nicht zwangsläufig für die andere Agentur gelten.
 
Wenn ich dich richtig verstanden habe, wurde im Falle der Fusion keine Übernahme der Lizenzkette von fotolia-Fotos vorgenommen.
Wenn ich ihn richtig verstanden habe, erklärt sich Adobe dazu in keine Richtung.
Zu den ursprünglichen Kosten der Bilder kommen jetzt noch Anwaltskosten.
 
Scheint irgendein neuer Virus zu sein:
"Dinge" vermarkten, aber das Haftungsrisiko auf den Kunden abzuwälzen…
Anstatt bei der Übernahme vertraglich für klare Verhältnisse zu sorgen (Kostet halt Anwaltsgebühren und Rechte vollständig. inkl. aller Unterklauseln, erwerben), machen wir es lieber "Quick&Dirty" - in der Hoffnung, dass in 2-3 Jhren eh kein Mensch mehr darüber redet…
 
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Moin,

kurz bevor Fotolia von Adobe geschluckt wurde, habe ich für einen Kunden eine Reihe themenbezogener Fotos gekauft.
Die Bilder wurden für einen fachspezifischen Produktkatalog mit niedriger Auflage genutzt.
Nun soll eine überarbeitete Neuauflage erstellt werden. Alles weit unter der in der Standardlizenz angegeben Höchstauflage/Download von 500.000 Stk.
Da in den Lizenzbedingungen aber nirgendwo ein Bezug zur Nutzung bei Neuauflagen zu finden war, rief ich sicherheitshalber beim Adobe Service an.
Nachdem ich 4mal weitergeleitet wurde, murmelte ein Mitarbeiter auf mehrfache Nachfrage etwas von:
"Wir sind von oben angewiesen auf diese Frage keine Antwort zu geben, falls Ihnen als Kunde irgendetwas in den Lizenzbedingungen unverständlich erscheint, müssen Sie einen
Rechtsbeistand beauftragen, unsere Bedingungen durchzulesen und Ihnen den Sachverhalt ggfs zu erklären."
Da war ich tatsächlich sprachlos.
Konsequenz: ich werde keinem Kunden mehr empfehlen, Stockfotos, insbesondere von Adobe mehr zu nutzen. Entweder eigenes Bildmaterial nutzen/erstellen, oder auf ein Foto verzichten, da es den Anschein hat, sich auf offenem Meer mit juristisch nicht abwägbaren Untiefen zu bewegen.
Im konkreten Fall ist das nun schon so entschieden.

Gruß Paul

Das normale Nutzungsrecht bei Fotolia war nicht für 1 Auflage oder zeitlich beschränkt, sondern gilt, wie bei Adobe auch,
für beliebig viele Projekte ... (solange man keine Höchtsauflage überschreitet) ... ein „Nachmelden“ bei erneuter Auflage ist
doch nicht nötig? Lizenzen, die man bei Fotolia erworben hat, gelten ja weiterhin, beim Anmelden in Adobe Stock wurden
die den „gekauften Dateienn“ hinzugefügt. Adobe: „Stockmedien, die Sie bereits auf Fotolia lizenziert haben, werden den
gekauften Dateien bei Adobe Stock hinzugefügt.“

Insofern hätte ich mir da keinen Kopf gemacht und die Bilder verwendet.
(Nochmal kaufen wird ja im gleichen Konto gar nicht möglich sein)
 
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Moin,

deine Aussage könnte man natürlich als Beruhigungspille schlucken um sich in Sturmesnacht etwas Mut zu pfeifen.
Adobe hat mit der Integration von Fotolia allerdings unzählige Unterklauseln eingeführt, die irgendwo in der Aussage gipfeln, dass, wenn sie nicht mehr wollen, nix mehr aus Fotoliazeiten gilt. Dagegen fechte ´mal mit einem kleinen Anwalt gegen Goliath. Fotolia hatte wenigstens noch einen minimalen Kundenservice, der auf individuelle Fragen einging. Dieser Link endet bei Adobe in einer dead end street - und gipfelt in der unverfroren Frechheit, die ich im Eingangspost geschildert habe: wenn wir Stress bekommen - pack Dich warm ein, wir sind Adobe! Und nach wie vor gilt die universelle Warnung aller Juristen, die sich mit Fotolia/Adobe beschäftigen: falls deine Kunden irgendwann irgendeinen Mist mit den von Dir i.A. gekauften Daten veranstaltet: wir kriegen Dich dran, nicht den Kunden.
Wieso sollte ich das noch weiter mitmachen? Die können mich ´mal.
 
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Hilft in der Situation nicht, aber: Viele adobe stock motive lassen sich auch auf getty finden, einfach die reverse image suche bemühen. Die Lizenzgeschichte bei getty ist mMn besser durchschaubar.
 
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Moin,

deine Aussage könnte man natürlich als Beruhigungspille schlucken um sich in Sturmesnacht etwas Mut zu pfeifen.
Adobe hat mit der Integration von Fotolia allerdings unzählige Unterklauseln eingeführt, die irgendwo in der Aussage gipfeln, dass, wenn sie nicht mehr wollen, nix mehr aus Fotoliazeiten gilt. Dagegen fechte ´mal mit einem kleinen Anwalt gegen Goliath. Fotolia hatte wenigstens noch einen minimalen Kundenservice, der auf individuelle Fragen einging. Dieser Link endet bei Adobe in einer dead end street - und gipfelt in der unverfroren Frechheit, die ich im Eingangspost geschildert habe: wenn wir Stress bekommen - pack Dich warm ein, wir sind Adobe! Und nach wie vor gilt die universelle Warnung aller Juristen, die sich mit Fotolia/Adobe beschäftigen: falls deine Kunden irgendwann irgendeinen Mist mit den von Dir i.A. gekauften Daten veranstaltet: wir kriegen Dich dran, nicht den Kunden.
Wieso sollte ich das noch weiter mitmachen? Die können mich ´mal.

Hmmm ... das hat aber nichts mit ehemaligen Fotolia-Bildern zu tun, denn die liegen ja
inzwischen in deinem Adobe-Konto und haben mit Fotolia nichts mehr zu tun, wenn du sie jetzt bei Adobe als
„Standard-Lizenz“ hast, dann ist da kein Unterschied mehr zu anderen Adobe Lizenzen auch ...

Klar hat man als „kleiner Mann“ wenig gegen Adobe einzusetzen .. aber wenn du da Angst hast, kannst du eigentlich
kaum noch eine Stock-Agentur nutzen.

btw.
Ich nehme z.B. Colourbox. Ist viel günstiger, bei teilweise gleichem Content.
 
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Wer damals Screenshots der Fotoliaeinkäufe gemacht hat, für den sollen die alten Bedingungen gelten.
Steht, wie viel anderes Geblubber, irgendwo im Netz... und natürlich schwingt immer irgendwo die Sorge mit, dass ein Kunde - der vielleicht auch kein Kunde mehr ist - irgendwann Unfug mit den Stockprodukten macht, der irgendwie vertraglich nicht wasserdicht abgesichert war. Klar, gibt es auch dafür wieder einen Schlaumeierspruch, aber letztlich bin ich froh, den aktuellen Kunden überzeugt zu haben, aus der Stockfotogeschichte auszusteigen und mit eigenem Bildmaterial zu arbeiten. JMTC
 
Wer damals Screenshots der Fotoliaeinkäufe gemacht hat, für den sollen die alten Bedingungen gelten.
Steht, wie viel anderes Geblubber, irgendwo im Netz...

Es ist noch nicht klar geworden, ob du die betreffenden Bilder auf ein Adobe-Stock-Konto „umgezogen“ hast,
und diese dort bei deinen Bestellungen vorhanden sind. Den dann gelten die derzeitigen Konditionen von Adobe.

Wenn das nicht der Fall ist, wird es natürlich etwas schwieriger, das gefällt Adobe weniger, weil sie es wohl auch
gar nicht mehr so einfach nachprüfen können.

Ich brauche wenig Stockfotos, hauptsächlich Vektor-Illustrationen. Ich bin sicher, 99% von dem, was verwendet
wird, ist Stock- und Lizenz-Material.
 
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