Access-Stabilitätsproblem unter Parallels Desktop (Capitan/Win 10)

hr47

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Hallo zusammen,

ich habe eine etwas komplexere Problemstellung, die sich beim Umzug einer älteren Software ergeben hat:

Für einen Kunden habe ich vor vielen Jahren eine maßgeschneiderte Firmenlösung (Speditionsbereich, Planung, Ausführung, Navigation und Rechnungs-Erstellung) in Visual Studio 6 erstellt. Aus Kostengründen wurde als Backend damals Access genutzt, zumal es nur um 2 Benutzer ging und geht, die gleichzeitig mit der Datenbank arbeiten.

Auf dem Ursprungssystem (Windows XP 32 Bit) lag die Access-DB lokal auf dem Rechner des Hauptbenutzers. Benutzer 2 griff über ein auf dessen Rechner entspr. erstelltes Netzlaufwerk zu. In dieser Konfiguration lief es stabil über Jahre. Auch der Wechsel auf Windows 7 machte keine Probleme.

Nun aber sind sie auf iMacs umgestiegen und wollen das alte System weiter virtualisiert verwenden. Als System soll hierbei Windows 10 unter Parallels Desktop 11 zum Einsatz kommen.

Ich habe also entsprechende Betriebssysteme auf beiden Rechnern nebst der alten Anwendung installiert. Als Speicherort für die Datenbank sollte nun eine externe Festplatte dienen, welche an einer Airport Extreme angeschlossen ist. (Ich weiß, nur USB 2)...

Die Tests auf dem neuen System zeigten zunächst, das alles stabil läuft. Ich hatte erst alle Funktionen zu Hause auf einer 1:1 Umgebung getestet und dann auch noch vor Ort diverse Tests durchgeführt. Alles schien OK zu sein.

Nach einigen Wochen im Betrieb kam es aber immer wieder zu Abstürzen der Access-Datenbank, die es vorher nie gegeben hatte. Dabei wurde die Datenbank beschädigt und nach der Reparatur waren Datensätze verschwunden oder unvollständig. Debugging half nichts, da die Fehler immer an anderen Stellen auftraten, also nichts mit der Programmierung an sich zu tun haben können.

Meine Vermutung ist nun, das wir eine andere Speicherlösung brauchen, da die Airport-Extreme ja eigentlich nicht für den Dauerbetrieb von Festplatten gedacht ist und diese nach einiger Zeit immer in eine Art Ruhemodus versetzt.

Welche Alternative haltet ihr hier für die geeignetste? Einen echten "Server" möchte ich nicht aufstellen, da dieser gewartet werden müsste und die Kollegen dort - vorsichtig ausgedrückt - damit überfordert wären. Auch die alte Lösung kommt nicht mehr in Frage, da nun ein dritter Benutzer hinzukommt und nicht immer ein Rechner dauerhaft laufen soll.

Bitte keine Vorschläge wie "warum eine so alte Lösung migrieren" oder "warum hast du das Programm nicht so und so entwickelt" oder "warum Access" oder ähnliches. Mir sind die Nachteile / Probleme dieser Konfiguration bestens bekannt und manches würde ich heute bestimmt anders machen. Eine Neuentwicklung / Umentwicklung ist hier nicht das Ziel, sondern die Portierung.

Vielen Dank vorab!
 
Da es unter OS X 10.11 wohl einige Probleme mit dem neuen USB-Stack gibt wäre alternativ vielleicht ein kleineres NAS System, z.B. eines von Synology (mit denen habe ich seit Jahren gute Erfahungen gemacht), ein Ansatz. Damit umgeht man evtl. USB- und Ruhemodusproblem und hat auch deutlich mehr Bandbreite als mit USB 2....

Gruß,
Thomas
 
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Ich bin mir da nicht sicher - aber irgend was war doch da bei Windows 10 und Access Datenbanken wegen dem (nicht mehr verfügbaren) ODBC Treiber. Musst mal schauen nach Windows 10 ODBC und Probleme.... ich glaub da gab es im INET schon paar Leute, die da bei älteren Access DB von Problemen berichtet haben unter Win10...

Bitte keine Vorschläge wie "warum eine so alte Lösung migrieren"
Logisch :D .. Filemaker! Gibt es unter Windows und OS X... :D
Aber ehrlich - da schlage ich mich auch gerade herum mit Problemen...
 
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Danke an euch beide.

Ja, das mit den ODBC-Problemen war mir tatsächlich neu... Shit. Passt auch zum Fehlerbild...

Ich habe ja auch schon mit dem Gedanken gespielt, einfach Windows XP auf Parallels als Betriebssystem einzusetzen (es war ja das Ursprungs-System, für das die Software entwickelt wurde und lief zig Jahre stabil), konnte das aber irgendwie mit meinem Gewissen als Entwickler, der versucht, gute und sichere Anwendungen weiterzugeben, nicht vereinbaren. Wie gesagt sind die beiden Benutzer nicht gerade Experten auf dem Gebiet (wenn auch sonst sehr geschäftstüchtig und clever). Ich müsste also verhindern, das sie

a) mit Windows XP über einen Browser online gehen können (leicht) und
b) dafür sorgen, das kein Teil des Betriebssystems Daten aus dem Internet erhalten kann (nicht mehr so leicht)

Hmm, da komt mir gerade ein Gedanke...
Einfacher wäre wohl folgendes: Man richtet über Parallels ein zweites Netzwerk ein, das keinen Internet-Zugang hat. Also: Wifi als Netzwerk für die iMacs inklusive Internet. Lan an den iMacs über einen Switch, der ansonsten tot ist. Dann als Netzwerkadapter in Parallels den Lan-Anschluss nutzen und in Parallels XP von OS X abkoppeln, so das auch hier keine Daten in das XP-System gelangen können,die da nicht hingehören. Die Festplatte hängt dann am bzw. irgendwo hinter dem Switch. Würde mir zumindest den Aufwand sparen, den Internet-Zugang unter Windows XP mit jedweder Methode auszuschließen. Und ohne Internet und andere Installationsmöglichkeiten (leicht über Rechte zu verhindern) ist selbst Windows 98 noch sicher... Könnte das klappen?

Und mann - ich denke mal wieder zu kompliziert. Geht doch auch über den Router (Fritzbox - einfach Internetzugang für bestimmte Rechner sperren - und man kann virtuelle Maschinen in Parallels so einrichten, das sie eine eigene IP benutzen und nicht die des "Wirts") Wie war das mit dem Wald und den Bäumen? Naja, ist wohl schon zu spät.

In diesem Sinne...
 
Windows 7 wäre bestimmt besser zumindest für die ODBC Treiber Inhalte
 
Wäre bestimmt besser - was genau meinst du damit? Welche Hinweise gibt es, das ODBC auf Win7 stabiler läuft als auf XP (beide Systeme natütlich professionell aufgesetzt)?
 
Ein guter Freund arbeitet auch mit einer Access-Datenbank in seinem Betrieb (hat er selber programmiert). Er ist von W10 und W8 wieder auf W7 zurück. Allerdings keine Macs. Er meinte noch, W7 würde sich nicht so zumüllen wie XP - da habe ich aber keine Erfahrung. Meine VMs mit W7 auf Paralles laufen sehr gut (Mac Pro 4.1 u. Mac Book Pro). Ich benutze es aber wirklich nur für Autodesk-Programme alles andere erledigt OSX!
 
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Ach ja... eine weitere mögliche Fehlerquelle ist mir auch gerade eingefallen... unabhängig von Windows 10. Kann natürlich sein, dass Dein Windows 10 die 64bit Version ist und Access ist zu 99% die 32bit Version. Und der 64bit DB Treiber und der 32bit Treiber vertragen sich nicht so ganz....

Das Problem habe ich immer - wenn ich auf einem 64bit Windows unter Visual Studio einen DB Connect auf Access mache (mit 32bit).
 
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Danke für eure Hinweise. Das bringt mich ein Stück weiter!
 
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