Die Sozialkomponente geht da vollkommen verloren. Was bringt es dir ein superinteligentes Kind zu haben, welches nicht mal in der Lage ist sich sozial einzubinden?
Ich verstehe dieses beinahe reflexartige häufige "Sozial leiden die Kinder darunter" nicht?
Warum geht denn bitte die Sozialkomponenten verloren?
Die Begründung würde mich interessieren, wirklich.
Oder noch ein bißchen kniffliger gefragt: Warum soll sie
zwangsläufig verloren gehen?
Aber gerade hier sollte man das auch im Kontext meines Postings sehen:
Die Schule sollte allgemein "durchlässiger" sein. Wenn das Überspringen einer Klasse zu einem möglichen "Normalfall" wird, dann sieht das auch mit der hier berichteten Ausgrenzung schon ganz anders aus, denke ich.
Was bringt es meinem Kind es vor den (vermitlich) uninteligenten Migrantenkindern und "dummen" zu verstecken und abzugrenzen?
Moment...
Dass Migrantenkinder unintelligent seien, hab ich nicht gesagt.
Aber die mit deutlichen Sprachdefiziten (und das sind wahrlich nicht wenige, sondern viele) sind schlicht "Bremser" gerade beim Sprachunterricht (Deutsch), aber längst nicht nur da. Ich habe das aus eigener Erfahrung doch erlebt - während eine Hälfte der Klasse in der Grundschule höchstens leicht gefordert wurde, oder sich (wie ich) gar die meiste Zeit langweilte, hatten die anderen teils echt Mühe mitzukommen - und haben dann teils freiwillig die Bemühungen eingestellt.
Und an ernstzunehmenden Förderkursen fehlte es auch. Was alles kein Sonderfall in Deutschland ist. Kenne da selbst auch einen (französische Eltern), der wirklich kein unintelligenter war - aber am Schluss hauptsächlich wegen der Sprache die Hauptschulempfehlung bekam, obwohl er in einigen anderen Fächern (Mathe) richtig gut war...
Es ist in jungen Jahren viel wichtiger zu lernen wie man mit anderen Menschen umgeht als ein 1,0er-Abi mit 14 zu haben
...sagst
du.
Aber muß sich das ausschließen?
Reife Menschen erbringen Leistung.
Und man reift durch Leistung.
Anders paraphrasiert klang das im Thread schon an: Wenn man jemand wie ein Kind behandelt...
Solange die Anzahl derer die schlechter die entsprechende Schulsprache sprechen nicht zu groß ist, ist es überhaupt kein Problem, wenn alle Kinder zusammen unterrichtet werden.
Doch, natürlich ist es ein Problem.
Entweder für die breite, gut deutsch sprechende und verstehende Mehrheit - oder eben für die weniger guten, die teils überfordert sind und/oder dabei die Motivation verlieren - egal, wie viele das sind.
eine reine Elitenförderung
Eigentlich sollte mittlerweile (bei meinem Beitrag) klar geworden sein, dass es
nicht nur reine Elitenförderung ist, denke ich...
Aus Sicht der Elite nachvollziehbar
Nur "nachvollziehbar"?
Ich finde es eine
Katastrophe, wenn ein oft bedeutender Teil der Schüler (um mal nicht von "Elite" zu sprechen) nicht adäquat gefordert wird.
Aber gut... die Ansicht der Medaille scheint mir eher die vernachlässigte zu sein (zumindest in Deutschland).
aus Sicht der Migrantenkinder eine weiter Ghettoisierung, aus Sicht der "weniger intelligenten" eine Katastrophe
Nein, nicht unbedingt.
Diese Schüler in Situationen zu stecken, in denen sie den anderen Mitschülern nicht auf gleicher Augenhöhe begegnen können - macht es das etwa besser? Ist das besser... sozialer..?
Es ist ja nicht so, als würden das nicht alle Beteiligten mitbekommen...
Letztlich kommt's darauf an, was die Kinder lernen, und wie man sie möglichst individuell fördert. Und da stößt man (zu) schnell einfach an Grenzen, wenn das durch eine Binnendifferenzierung bei großen Disparitäten geschehen soll.