4% Cyan in Hintergrundfarbe sinnvoll?

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zarci

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Hallo zusammen,

Ich muss für einen Katalog eine Hintergrundfarbe für die Produktseiten anlegen. Als hellen Beigeton habe ich folgendes gewählt: C 4, M 8, Y 13, K 0.
Über dem Hintergrund liegt noch ein aufgehelltes Logo in: C 5, M 11, Y 18, K 2.

Meine Frage an die Drucktechniker: Kann es sein, dass in der Hintergrungfarbe im Druck die 4% Cyan wegbrechen, bzw. die 2% Schwarz aus dem Logo ??????

Leider habe ich keine Kontrolle auf den Druckprozess, da dieser kleine Katalog beim Hersteller der Ware im Ausland gedruckt wird. Gedruckt wird 4c, keine Sonderfarben.

Was könntet Ihr mir empfehlen?

Ist es empfehlenswert, bei der Hintergrundfarbe(C 4, M 8, Y 13, K 0) auf 5% Cyan zu gehen?
Ist es günstiger ggf. bei dem stark abgeschwächten Logo(C 5, M 11, Y 18, K 2) die 2% schwarz ganz wegzulassen und dafür beim Cyan auf 5% zu gehen?

Ich würde mich sehr über Tips freuen.

Grüsse Zarci

P.S.: Bin leider schon seit mehreren Jahren aus dem Thema raus und muss hier etwas improvieren, letztlich Eigenbedarf und kein Kundenauftrag.
 

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Ich habe zwar noch nie gedruckt, aber alles unter 5% Ton ist bei den meisten Druckverfahren nicht machbar. Das hab' ich gelernt. :noplan:
 
Wenns Digital gedruckt wird, kann man auch uner die 5 % gehen.
Pastellfarben kommen da viel kräftiger raus - so meine Erfahrung.
 
Es könnte helfen von der Druckerei das Farbprofil anzufordern, mit dem gearbeitet wird. Auch könnte man natürlich einen Digitalproof anfertigen lassen, auf dem du einfach ein paar Variationen ausgiebst.

Grundsätzlich ist dein Farbton natürlich sehr grenzwertig. Deine Idee
die 2% schwarz ganz wegzulassen und dafür beim Cyan auf 5% zu gehen
ist schon ein guter Ansatz, denke ich.

Letzten Endes sind solche Farben im Druck aber immer ein Glücksspiel. Sollte der Tonwertzuwachs z.B. in einem Kanal minimal stärker oder schwächer ausfallen als in den anderen, hast du sofort einen unerwünschten Farbstich. In so fern wäre eine Schmuckfarbe mit Sicherheit doch die beste Lösung, wenn auch nicht die einfachste und günstigste.
 
Wenns Digital gedruckt wird, kann man auch uner die 5 % gehen.
Pastellfarben kommen da viel kräftiger raus - so meine Erfahrung.

Da stimme ich zu.

Wenn es Offsetdruck wird, dann kommt es auf die Plattenproduktionsart an.
Bei CTP kommen auch 2 oder 3 % noch auf der Druckplatte und im Druck.

Bei der traditionellen Belichtung, also via Montagen und Filmen, brechen die Rasterpunkte unter 5 % gerne weg, sind belichtungstechnisch meist nicht haltbar.
Allerdings belichtet kaum jemand mehr Offsetplatten so, weil das unökonomisch ist (in Verhältnis zu CTP).
Erkundige Dich bei der Druckerei.
 
Danke schonmal für die hilfreichen Antworten.

Übrigens gedruckt wird Offset in Tscheschien. Leider gibts da ein Sprachproblem:eek:
Ich gehe von Filmbelichtung aus. Der Hinweis, dass das Wegbrechen überwiegend belichtungstechnisch bedingt ist und bei CTP weniger auftritt, macht mir einiges klarer.

Vielleicht hat ja noch jemand einen weiteren Vorschlag, wie ich die Farben sicherheitshalber verändern könnte, ohne den Gesamteindruck wesentlich zu verändern. Bin da nicht streng gebunden.

Auch Allgemeines im Bezug auf den Druck von hellen Pastellfarben in 4c könnte vielleicht auch für andere interessant sein. Diese Problematik taucht sicher öfter auf.

Danke euch allen!
 
Wir belichten hier CtP-Offsetplatten und 2% auf die Platte zu bekommen ist kein Problem. Ob der Drucker dann natürlich mit viel Wasser oder wenig Wasser druckt und wie groß der Zuwachs auch auf dem verwendeten Papier ist, werden nur die Tschechen erläutern können...
Auf der sicheren Seite bist du mit einem farbverbindlichen Proof, welches Du zu den Daten dazupackst. Dann hat der Drucker eben nach dem Proof zu drucken ;-)
 
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Wenn die Druckerei keinen Proof anbringen kann, würde ich die 40 EUR in die Hand nehmen und mir von irgend einer Druckerei einen Proof besorgen. Der ist dann zwar nicht verbindlich, aber eine Annäherung.
Mir wäre es zu riskant, eine ggf. große Anzahl drucken zu lassen um dann zu merken, dass man es nicht lesen kann.
 
Ob der Drucker dann natürlich mit viel Wasser oder wenig Wasser druckt und wie groß der Zuwachs auch auf dem verwendeten Papier ist, werden nur die ::::: ( geändert wegen political correctness :D ) erläutern können...

Ich denke auch, daß hier die größte Variable liegt ..
 
Ich habe zwar noch nie gedruckt, aber alles unter 5% Ton ist bei den meisten Druckverfahren nicht machbar. Das hab' ich gelernt. :noplan:

Aua und autsch! Das war vor 2000 – da gab es noch kein CTP! Moderne CTP-Anlagen drucken ab 1 %. Die Farbzusammenstellung (CMYK) ist völlig in Ordnung. Ich würde nur diese Farbwerte mit Deiner Druckerei besprechen und ein ISO-Proof machen lassen, dann gibt es auch keine Probleme.

MacMan
 
Danke für eure bisherigen Antworten.
Letztendlich werde ich natürlich erst dann Klarheit haben, wenn ich weiß, welche Druckerei es druckt, und ob Kommunikation in Englisch möglich ist.
Das klingt zwar etwas kurios, aber ...wie der Volksmund sagt: "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul".....zwar mit Bauchschmerzen, weil man´s anders kennt, aber....naja.
Trotzdem denke ich, dass Eure Antworten auch von allgemeiner Bedeutung nicht nur für mich, sondern auch für andere, sind.

Grüsse Zarci
 
Aua und autsch! Das war vor 2000 – da gab es noch kein CTP! Moderne CTP-Anlagen drucken ab 1 %. Die Farbzusammenstellung (CMYK) ist völlig in Ordnung. Ich würde nur diese Farbwerte mit Deiner Druckerei besprechen und ein ISO-Proof machen lassen, dann gibt es auch keine Probleme.

MacMan

Es gibt auch 2008 noch Druckvorstufenbetriebe ohne CTP.
 
Vor allem wenns ins Ausland geht.

Wir hatten aber vor kurzem auch den Fall, das mit falscher CMM in PS gewandelte Bilder die auf 255/255/255 weiß standen, im CMYK ein 1/1/1/0 erhielten und die Bildkanten als leicht grauer Fond in der kompletten Auflage zu sehen war.
 
Es gibt auch 2008 noch Druckvorstufenbetriebe ohne CTP.

Stimmt, Du hast Recht. Wir sind schon seit 2000 mit CTP unterwegs – da denkt man mitunter nicht dran. Aber deswegen sage ich ja, immer vorher mit der Druckerei kurz kommunizieren. Das kann nie schaden. Fehler werden so schon im Vorfeld vermieden.

MacMan
 
Moin,
ich glaube die Hintergrundfarbe macht kein Problem, wenn sie wirklich über dem gesamten Hintergrund liegt, sollte da ja auch kein Rand zu sehen sein. Und mit Hilfe eines Proofs sollte auch der Druckauftrag nicht schiefgehen…

Was ich mich immer bei solchen Frabwerten frage ist: Wie kommt man zu einer Farbe C 4% M 11% Y 18% K 2%? M. E. passiert das a) beim umwandeln von Vollton/RGB in CMYK oder b) beim Einstellen der Farbe direkt am Bildschirm (nee, ist noch zu dunkel, ich nehm noch was raus…).
Beides nicht gerade Vorgehensweisen zu denen ich unbedingt raten möchte.

Ich würde in diesem Fall mal eine Druckerei meiner Wahl aufsuchen und bitten einen Blick in ein DCS-Buch (manchmal auch VierFarbSelector genannt) werfen. In der Regel wird hier mit 5-10% Schritten gearbeitet, daher würde sich für den obigen Ton eher ein Farbwert von C 5% M 10% Y 20% und K 0% ergeben. Idealerweise gibt es in dem DCS-Buch sogar ein vergleichbares Papier, das auch im geplanten Druck verwendet wird.

Außerdem bin ich ein Anhänger von KISS (keep it simple stupid) oder auch "weniger ist mehr". Ich denke gerade so einen hellen Ton kann man möglichst einfach anmischen (bzw. anmischen lassen, da dies ja erst in der Maschine passiert und somit der Kontrolle des Gestalter weitgehend entzogen ist). Was ich sagen will: einen Beigen Hintergrund kann man auch prima nur mit Y und K erzeugen und damit die Gefahr verringern, das im Ergebnis ein C oder M Farbstich auftritt, weil der Drucker einen schlechten Tag hat. Je "reiner" der Farbton ist, desto einfacher kann der Drucker die "Mischung" steuern…

Hoffentlich hilfts…

Grüße
multimediac
 
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… Was ich mich immer bei solchen Frabwerten frage ist: Wie kommt man zu einer Farbe C 4% M 11% Y 18% K 2%? M. E. passiert das a) beim umwandeln von Vollton/RGB in CMYK oder b) beim Einstellen der Farbe direkt am Bildschirm (nee, ist noch zu dunkel, ich nehm noch was raus…).
Oder man hat einen durch das CD vorgegebenen Farbton. Als Vollton in Prozessfarben ist der vielleicht ganz doll knorke, wenn man aber einen Halbton davon möchte kommt dann so was dabei raus.

Aber manche Kunden wollen es einfach so, dann wird es auch so gemacht.
 
Ich würde auch den Hintergrund auf 2, höchstens 3 Farben reduzieren, also die Farbe mit dem geringsten Anteil durch schwarz ersetzen oder ganz weglassen. Wenn mit manueller Farbführung produziert wird, ist das mit Sicherheit kein Fehler.

Gott grüß die Kunst.
 
MWie kommt man zu einer Farbe C 4% M 11% Y 18% K 2%? M. E. passiert das a) beim umwandeln von Vollton/RGB in CMYK
Exakt, entweder da oder bei einer anstehenden CMYK nach CMYK transformation. Darüber hinaus auch gerne bei unpassend eingestellten CMS einstellungen in Photoshop (z.B. der REndering Intent per default auf Perzeptiv).

Im ersten Fall sind es einfach Differenzen von Quell und Ziel Eigenfarben (im Zielfarbraum ist das reine Cyan etwas grünlicher als im anderen, also wird mit etwas Magenta kompensiert...), oder eben durch den perzeptiven RI, der einem selbst bei RGB Farben die innerhalb des Zielgamuts liegen, durch die bei perzeptiv immer auftreten Skalierung des Farbraums einfach gewisse Ab/Zuschläge einbrockt.

MfG

ThoRic
 
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