20 Jahre Datenspeicher

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kowalski283

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Hallo Leute,


mal eine grundsätzliche Frage zum Speichern von Dateien.


Ich möchte ca. 3 TB Daten „ablegen“, “weglegen“, archivieren. Und zwar so lang wie möglich. Sagen wir mal 20 Jahre. Ob ich nach drei Jahren mal an die Daten gehe und etwas nachschauen will, sei dahingestellt.


Die Daten in einer Cloud zu speichern, ob in Deutschland oder irgendwo sonst im Äther, kostet mir zuviel und ist mir zu unsicher.


Also lege ich die Daten auf eine Externe Festplatte, klone sie mir mit CCC vielleicht einmal auf eine zweite und dritte und schließe das ganze im Bankschließfach oder sonstwo sicher ein.


Kann man davon ausgehen, das eine HDD ( wegen ihrer mechanischen Teile ) auch in 20 Jahren noch „anspringt“? Oder sollte man eher auf SSD bauen?


Frage : Was würdet ihr bei diesem Wunsch nach Langzeitdatensicherung machen?
 
stelle dir auch gleich den passenden rechner mit der passenden software für deine daten in die ecke, ansonsten kannst du in 20 jahren den grossteil deiner daten nicht mehr verarbeiten, anschauen etc.

darf man fragen was zum einen so wichtig ist und zum anderen worum es sich speziell handelt, dass das 3 TB sind?
selbst steuerrelevantes muss nur 10 jahre aufgehoben werden.
hd-aufnahmen von der geburt der tochter? und zum 18. bekommt sie die zu sehen?
 
Für Langzeit empfiehlt sich eine Bandsicherung auf LTO. Sicherung auf Festplatte und diese im Bankschließfach hab ich noch nicht ausprobiert. Erfahrungswerte wird es da nicht so viele geben. Mehrere Sicherungen und eine regelmäßige Überprüfung müsstest Du schon einplanen. SSD könnte schon einen Vorteil bringen, aber auch hier fehlen allgemein Erfahrungswerte. Aber 3 TB als SSD wird recht teuer und das Bankschließfach kostet auch.

So teuer ist Cloudspeicher auch nicht. Amazon Glacier ist da recht günstig in der Lagerung. Wenn Du die kompletten Daten schnell brauchst, wird es teuerer. Vielleicht ist ein Server zur Miete eine Alternative.
 
Meine Tochter war ein Kaiserschnitt und ich nicht dabei:) Aber grundsätzlich gehts um alles: mögliche Fotos ( schließlich habe ich noch Fotoalben meiner Eltern aus den 50 iger Jahren und Großeltern aus den 20 igern), Musik, Mails, auch berufliches z.B. CAD-Dateien.

Bis zur alltagstauglichen Digitalisierung haben wir doch alle unsere Vergangenheit irgendwie auf Papier archiviert ( manchmal findet man auf dem Dachboden noch den Schuhkarton aus der Schulzeit ... )

Das ist der Hintergrund meiner Frage.

Das mit dem Rechner stimmt natürlich.
 
Bei Glacier kostet das max so ca 7000 Euro für 20 Jahre (also 3 TB) und das wird eher günstiger als teurer.
Find ich ok
 
Ein grundsätzliches Problem bei der Datensicherung stellt die Technik dar… Hast Du, z.B. noch einen C64 der läuft und die Floppys dazu? ;) Oder einen RS232 Anschluss, ADB Port etc.? Es gibt nicht einmal die Garantie, dass ein USB 2 Laufwerk sich in 10 Jahren ohne weiteres anschließen lässt. Optische Speichernedien (CD, DVD, bluray) haben in der Regel eine längere "Halbwertszeit", aber Apple Rechner z.B. haben sie schon "eingespart".

Meines Erachtens einziger Ausweg: Eine Datensicherung auf einem nicht übermäßig teuren Medium und in Abständen von 2-3 Jahren (so lange dürften die ziemlich sicher halten wenn gut gelagert) und dann umkopieren, spätestens mit der gewechselten elktrischen Infrastruktur auf aktuelle Medien wechseln. Der Vorteil: man hat immer eine sofort lesbare Version zur Verfügung, das betrifft nämlich nicht nur die Hardware, sondern auch die Software!!! Ich hatte einiges an CorelDraw "Stoff" den ich mal wieder brauchte und es war schwierig daran zu kommen (ging nur mit Umweg über einen alten WindowsRechner) Da der Speicherbedarf moderner Medien immer größer wird, ist davon auszugehen, das Memory auch billiger je GB wird (vielleicht reden wir in 20 Jahren eher über TeraByte?), die alten Datenmengen also so "nebenbei" weggespeichert werden. Ich habe alle alten Fotos digitalisiert (ca. 6000!?), alle Schallplatten (hach ja, ca. 500 Stück, behalte sie selbstverständlich weiter mit lauffähigem Plattenspieler) und Urkunden und Dokumente digital gebannt.

Die alten Datenmengen sind heute bei den Speicherpreisen vernachlässigbar, HD-Filme z.B fordern da schon erheblich mehr und 4K Rohmaterial braucht schnell sehr großen Speicher. EIN 4K Film mit 2 Std. Dauer braucht mehr Speicher als alle alten Unterlagen Musik und Dokumente!

Reziprok zur Speichermenge scheint sich die Lebensdauer der gespeicherten Inhalte zu entwickeln. (Sumerische Keilschriften, ägyptische Hieroglyphen sind heute noch gut erhalten trotz Wind und Wetter, alte Bücher wenn gut und trocken aufbewahrt auch nach Jahrhunderten, viele Paperbacks zerfallen nach ca. 40 Jahren, CDs zeigen manchmal nach ca. 10-15 Jahren Ausfälle…) Die Frage ist aber auch wozu aufbewahren wenn man ganz sicher nicht mehr daran muss!? Übrigens ist ein gutes Katalogsystem oder eine gute Ordnerstruktur bei so viel unterschiedlichem Material sehr, sehr wichtig! (Meine Frau betreibt zum Glück die wissenschaftliche Dokumentation beruflich :))
 
Daten in der Cloud zu speichern ist zu teuer? Billiger gehts doch kaum noch. Nimm z.B. Crashplan, das kostet 60$ im Jahr. Wo ist das denn teuer? Für den Preis bekommst du nichtmal eine Festplatte.
 
Ob es Crashplan in 20 Jahren noch gibt? Da würde ich mich nicht drauf verlassen..... Crashplan steht in dem Zusammenhang für jeden Cloudanbieter ... ob es den Anbieter bzw. sein Speicherangebot für Privatkunden in der Form in 20 Jahren noch gibt weiss man nie. Auch würde ich eine Cloud nur als Ergänzung, nicht aber als einzigen Ort für meine Daten wählen.

Generell ist es schwierig im privaten Bereich über eine so lange Zeit (im Edv-Maßstab) Daten vorzuhalten. Was nützt dir in 20 Jahren die evtl. noch funktionierende Festplatte, wenn du nirgendwo mehr einen Sata-Anschluss hast?

Es wird wohl darauf hinauslaufen, die Daten "mitzuschleppen", d.h. wenn du dir mal wieder eine neue Platte oder ein NAS kaufst, werden sie aufs neue Medium (und die entsprechenden Backups) mit übernommen.
Oder heute auf Platte und auf Blueay speichern .... in angenommen 5 Jahren wird's wieder auf ne neue Platte und einen entsprechenden Bluray-Nachfolger kopiert.....
 
Was nützt dir in 20 Jahren die evtl. noch funktionierende Festplatte, wenn du nirgendwo mehr einen Sata-Anschluss hast?

Zwischendrin auf neuere Möglichkeiten setzen und das Ding nicht 20 Jahre unberührt im Schließfach stehen lassen, sollte dem entgegenwirken.
 
genau das habe ich doch in dem Satz danach geschrieben.......
 
Ob es Crashplan in 20 Jahren noch gibt? Da würde ich mich nicht drauf verlassen......
Aber die werden ihren Betrieb auch nicht unbedingt ohne Ankündigung einstellen. Dann bei Ankündigung zum nächsten Dienst migrieren.
 
Man könnte sich auch einfach einen BananaPi oder RasPi+USB-Gehäuse mit in's Schliessfach legen.
 
Ich habe noch Dateien auf der Festplatte, die jetzt 25 Jahre alt sind. Ich habe sie halt immer wieder mitgenommen, von Amiga zu PC zu Mac usw.
Klappt immer noch. So habe ich diese Daten auf der Festplatte im Mac und noch 2 Sicherungen auf Platte (1x TimeMachine, 1x CC Kopie) und zusätzlich eine Kopie auf Festplatte 650 km entfernt, falls mal die Bude abraucht oder hier ne Atombombe auf den ort fällt. :)
 
...das Zauberwort heisst "umkopieren"...

Ich würde um irgendwelche spezialisierten Speichermedien oder gar Clouddienste einen grossen Bogen machen. Zu teuer, zu kompliziert und mit Sicherheit hat man wenn es darauf ankommt keine passenden Lesegeräte (ich denke da nur an die ach so langlebigen MO-Disks...)
Statt dessen einfach die Daten redundant auf mehrere stinknormale externe USB-Festplatten verteilen und diese an unterschiedlichen Orten sicher einlagern. Dann spätestens alle fünf Jahre auf neue Platten (oder was auch immer dann en vogue ist) umkopieren. Auf jeden Fall darauf achten, dass verbreitete, systemunabhängige Schnittstellen- und Dateiformate verwendet werden.
 
Daten in der Cloud zu speichern ist zu teuer? Billiger gehts doch kaum noch. Nimm z.B. Crashplan, das kostet 60$ im Jahr. Wo ist das denn teuer? Für den Preis bekommst du nichtmal eine Festplatte.

60x20 = 1200

Ich hätte da eine Bezugsquelle, da gibt es Festplatten sogar für etwas weniger als 1200 EUR. ;)
 
Die hält dann aber keine 20 Jahre

1200 EUR Billigschrott. :D


Nein im Ernst: Selbst viel genutzte Platten habe ich hier, die schon 18 Jahre auf dem Buckel haben,
warum sollten die kaputt gehen. Die halten im Schließfach auch 60 Jahre.
 
Niemand kann abschätzen wie die Technik in 20 Jahren aussieht (iPhone, iPad, iCloud…) und niemand kann die Entwicklung der Dateiformate ahnen. Elektronische Medien sind keine "all-in-One" Systeme, Bücher kann man auch in Jahrhunderten lesen, bei Daten ist es viel komplizierter:
- elektrische Komponenten noch brauchbar und VORHANDEN
- Daten noch mit weiterentwickelten OS nutzbar?
- Dateiformate noch auslesbar? (ich habe da noch eine Floppy-Disc von 1983… selbst wenn sie technisch noch lesbar wäre, welches System könnte noch mit den Daten etwas anfangen?
- Es gibt außer dem Stromanschluss in 20 Jahren wohl keine gebräuchlichen Verbindungen mehr für alte Dateilesegeräte
- bei aller "Elektrik" dran denken, dass Thunderbolt eigentlich für optische Übertragung gedacht ist und erst dort das Potenzial voll ausspielt. Dauert noch ca. 3-4 Jahre bis die ersten TB-Anschlüsse mit bezahlbaren Speichern optisch verbreitet arbeiten werden. (100GB/s sind damit kein Problem…)
 
- Dateiformate noch auslesbar? (ich habe da noch eine Floppy-Disc von 1983… selbst wenn sie technisch noch lesbar wäre, welches System könnte noch mit den Daten etwas anfangen?
- Es gibt außer dem Stromanschluss in 20 Jahren wohl keine gebräuchlichen Verbindungen mehr für alte Dateilesegeräte

1983 ist schon über 30 Jahre her.

Welchen vor 20 Jahren aktuellen Anschluss gibt es heute nicht mehr? Welches Format?
IDE und SCSI Festplatten lassen sich alle noch mit Adaptern anschließen.
 
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