Mellel - eure Erfahrungen?

CoxOrange

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Ich erwäge, von Word auf Mellel umzusteigen - wg. besserer Performance auf dem Mac.

Wie sind eure Erfahrungen mit Mellel?

Ich schreibe überwiegend wissenschaftliche und journalistische Texte. Wichtig sind mir demnach Fußnoten-Funktion, Kapitel und Überschriften, Performance bei großen Dokumenten (bis zu 200 Seiten).

Danke für eure Berichte!
 
Schau dich einfach mal um... es gibt schon recht viele Berichte zu Mellel hier im Forum. Ich für meinen Teil bin sehr begeistert von Mellel, habe vor einigen Monaten meine Diplomarbeit damit geschrieben. Gerade das Zusammenspiel mit BookEnds ist prima. Zudem ist die Performance - gerade bei langen Texten - um *einiges* besser als bei Word. Und es gibt keine bösen Überraschungen wie bei Word, wo sich ja schon mal plötzlich das Layout aus unerklärlichen Gründen verschiebt. Du solltest allerdings ein wenig Einarbeitungszeit einplanen, Mellel tickt anders als Word und man braucht ein Weilchen um sich daran zu gewöhnen. Aber es lohnt sich!
 
Ich schreibe überwiegend wissenschaftliche und journalistische Texte. Wichtig sind mir demnach Fußnoten-Funktion, Kapitel und Überschriften, Performance bei großen Dokumenten (bis zu 200 Seiten).

Ich verwalte Dokumente mit 150 bis 350 Seiten mit Mellel, und es ist im Vergleich zur Konkurrenz (Neooffice, Pages, Word) MASSIV schneller und „responsiver“.

Die deutsche Silbentrennung könnte besser sein. Z. B. Wird manchmal Fr-emder getrennt und solche Dinge. Um auf Nummer sicher zu gehen also das ganze Dokument nochmals durchgehen, nach der Silbentrennung (sollte man sowieso machen, um sinnentstellende Trennungen wie Urin-stinkt zu vermeiden), oder auf Silbentrennung verzichten.

Auch darf man sich in Sachen Stilvorlagen pro Dokument umgewöhnen –*in einem Template werden nur die Dokument-Stile gespeichert; die Stilvorlagen selbst werden zentral in Mellel behalten. So ähnlich wie CSS-Dateien. Konkret heißt das:

Man hat sich eine Briefvorlage gebastelt, mit Charakter- und Paragraphen-Stilen. Man speichert es als Template ab. Dann bastelt man sich eine Manuskriptvorlage und speichert diese auch ab. Wenn man jetzt die Briefvorlage wieder öffnet, sind die vorher definierten Stile nur noch als Dokument-Stile vorhanden und können nicht über die Style-Funktion global fürs Dokument geändert werden (e. g. Default-Text global 12 statt 11 Punkt). Weshalb ist das so? Weil Mellel die Stilvorlage „Default“ im Programm zuerst auf Brief, dann auf Manuskript geändert hat, und wenn man dann den Brief öffnet, gelten die Stildefinitionen fürs Manuskript, und die veränderten Stile werden als harte Dokument-Stile gefahren. Man hat also, um bei der CSS-Analogie zu bleiben, das CSS-Sheet geändert und in den Dokument-Vorlagen selbst nur noch (automatisch) harte Formatierungen.

Klingt kompliziert und ist zuerst nervig, bis man kapiert, daß man halt für jedes Template eine eigene Stilvorlage in Mellel anlegen soll. In unserem Beispiel also eine Stilvorlage „Default“, eine „Brief“ und eine „Manuskript“. Hat auch den Vorteil, daß man die „allgemein“ halten und dann jegliche Dokumente, welche dieselben Bezeichnungen für die verwendeten Stile verwenden, mit einem Mausklick anders layouten kann. Also z. B. eine Stilvorlage „Sans-Serif“ und eine „Serif“, oder eine Vorlage „mit Einzügen“*„ohne Einzüge“ und so weiter.

Wie gaianchild schon sagte, muß man sich halt ein wenig umgewöhnen. Aber wenn man das Konzept einmal kapiert hat, fragt man sich, was die anderen Textverarbeitungen da basteln …

Liebe Grüße,
-Sascha
 
Ich habe einige Fragen zu Mellel:

  • Querverweise: Sollen noch fehlen aber irgendwo habe ich gelesen, dass dieses Feature geplant ist. Gibt es konkrete Hinweise bzw. eine Roadmap?
  • Korrekturmodus
    Gibt es so etwas? Hat z.B. Word und kann sehr praktisch sein. OK, da Mellel bzw. ein Mac eh nicht soviel Leute haben, bringt es einem evtl. nicht soviel. Trotzdem interessantes Feature.
  • Dateiaustausch
    Welche Formate werden unterstützt. Erfahrungen?
  • ODF
    Gibt es hierzu Infos, ob etwas geplant ist?
  • Steuerzeichen
    Wie sieht es hier aus? Besser als bei OpenOffice oder Word? Ich kenne noch ein wenig WordPerfect und da sind die Steuerzeichen (und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben) ein Traum und erinnert fast schon ein wenig an LaTeX. Traurig, dass bisher keine andere Textverabeitung dieses "Feature" kopiert hat.


Mellel interessiert mich sehr und werde ich mir evtl. auch mal genauer anschauen. Aber die Insellösung bzgl. Dateiformat (wenn auch XML-Format) hält mich etwas davon ab. Mal sehen... :)


Edit:
Gerade gefunden und evtl. auch interessant:
Mellel-to-LaTeX converter: http://wwwuser.gwdg.de/~mrosena/
 
Auch darf man sich in Sachen Stilvorlagen pro Dokument umgewöhnen [...]
Klingt kompliziert und ist zuerst nervig, bis man kapiert, daß man halt für jedes Template eine eigene Stilvorlage in Mellel anlegen soll. In unserem Beispiel also eine Stilvorlage „Default“, eine „Brief“ und eine „Manuskript“.
Was genau meinst du mit Stilvorlage? Die Format-Sets? Oder gibt es da noch was anderes?

@CoxOrange: Ich habe bislang nur kleinere Texte (bis 25 Seiten) auf Mellel geschrieben, war aber sehr zufrieden damit. Fußnoten haben immer problemlos funktioniert, und auch mit Kapiteln/Überschriften geht Mellel sorgsam um. Ich werde auf jeden Fall meine Diplomarbeit damit schreiben.

Ich finde Mellel allerdings nicht geeignet, wenn es um Briefe oder andere kurze Dokumente geht, da ist Word dann doch noch etwas flexibler.
 
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Ich habe einige Fragen zu Mellel:

  • Querverweise: Sollen noch fehlen aber irgendwo habe ich gelesen, dass dieses Feature geplant ist. Gibt es konkrete Hinweise bzw. eine Roadmap?
  • Korrekturmodus
    Gibt es so etwas? Hat z.B. Word und kann sehr praktisch sein. OK, da Mellel bzw. ein Mac eh nicht soviel Leute haben, bringt es einem evtl. nicht soviel. Trotzdem interessantes Feature.
  • Dateiaustausch
    Welche Formate werden unterstützt. Erfahrungen?
  • ODF
    Gibt es hierzu Infos, ob etwas geplant ist?
  • Steuerzeichen
    Wie sieht es hier aus? Besser als bei OpenOffice oder Word? Ich kenne noch ein wenig WordPerfect und da sind die Steuerzeichen (und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben) ein Traum und erinnert fast schon ein wenig an LaTeX. Traurig, dass bisher keine andere Textverabeitung dieses "Feature" kopiert hat.


Mellel interessiert mich sehr und werde ich mir evtl. auch mal genauer anschauen. Aber die Insellösung bzgl. Dateiformat (wenn auch XML-Format) hält mich etwas davon ab. Mal sehen... :)
[/url]


Querverweise: Sind für Melle 2.5 (nächstes größeres Update) geplant. Wann das kommt, weiß man aber nicht. Nach den Hinweisen der Entwickler, würde ich auf Ende des Jahres tippen. Vielleicht zu Macworld Expo in Januar.

Keine Korrekturmodus, aber die Möglichkeit Markierungen und einen eigenständigen Zeichenstill für Anmerkungen zu benutzen.

Dateiaustausch: Würde ich über den RTF-Export machen. Der Text und Formatierungen (Zeichen, Absatz, Fußnoten, Überschrifte) bleibt alles erhalten. Aber: Keine Umwandlung in Word-Formatvorlagen, Text ist komplett in Formatvorlage Standard!

ODF: Nach Aussagen der Entwickler, wegen der spezifischen Funktionen von Mellel nicht als Standard-Format geeignet. Derzeit keine Exportmöglichkeit. Aber wie man hört könnte OS 10.5 dies systemweit einführen. Da Mellel auch schon den systemeigenen Word-Export genutzt hat – jetzt glaube ich nicht mehr –, ist es möglich, dass die auch mit einer ODF-Export-Funktion in Leopard kommen könnte. Ist aber Spekulation.

Steuerzeichen: Ähnlich wie in Word und sonstigen gängigen Textverarbeitungen; nicht wie in Wordperfect!

Mellel ist eine Insellösung. Aber eine gute. Wenn du also nicht auf ständigen Austausch mit anderen angewiesen bist und auch keine mit Word-Formatvoralgen versehenen Manuskripte an Verlage schicken musst, dann kann ich Dir zum Schreiben von Aufsätzen, Büchern und ähnlichem (ohne Textfluss um Bilder und dergleichen) Mellel voll und ganz empfehlen. Insbesondere, wenn Du fertig formatierte PDFs produzieren möchtest, ist Mellel eine gute Option. Es rendert Text sehr schön. Die Unterstützung von OpenType-Schriften und deren typographischen Möglichkeiten, wie Mellel sie bietet, gibt es meines Wissens sonst nur in großen Layoutprogrammen.
 
ODF: Nach Aussagen der Entwickler, wegen der spezifischen Funktionen von Mellel nicht als Standard-Format geeignet. Derzeit keine Exportmöglichkeit. Aber wie man hört könnte OS 10.5 dies systemweit einführen. Da Mellel auch schon den systemeigenen Word-Export genutzt hat – jetzt glaube ich nicht mehr –, ist es möglich, dass die auch mit einer ODF-Export-Funktion in Leopard kommen könnte. Ist aber Spekulation.
Das habe ich noch gar nicht gehört, wäre aber IMHO eine Hammer-Funktion. :) Irgendwelche weiteren Hinweise? :D

Steuerzeichen: Ähnlich wie in Word und sonstigen gängigen Textverarbeitungen; nicht wie in Wordperfect!
Ja, habe ich leider gerade gemerkt. Habe mir mal die aktuelle Trial gezogen. Für mich eigentlich nicht nachvollziehbar, warum keine Textverarbeitung dieses Steuerzeichen-Feature von WP kopiert. Vermisst heute wohl kaum noch jemand, da kaum noch jemand WP kennt. Aber das war IMHO genial!

Mellel ist eine Insellösung. Aber eine gute. Wenn du also nicht auf ständigen Austausch mit anderen angewiesen bist und auch keine mit Word-Formatvoralgen versehenen Manuskripte an Verlage schicken musst, dann kann ich Dir zum Schreiben von Aufsätzen, Büchern und ähnlichem (ohne Textfluss um Bilder und dergleichen) Mellel voll und ganz empfehlen. Insbesondere, wenn Du fertig formatierte PDFs produzieren möchtest, ist Mellel eine gute Option. Es rendert Text sehr schön. Die Unterstützung von OpenType-Schriften und deren typographischen Möglichkeiten, wie Mellel sie bietet, gibt es meines Wissens sonst nur in großen Layoutprogrammen.
Das meiste hört sich ja ziemlich gut an. Nur ich weiss noch nicht so recht, ob ich wirklich auf eine Insellösung setzen möchte. Zudem kommt man im Berufsleben auch eher mit Word oder in Zukunft vielleicht auch OpenOffice in Berührung. Wenn ODF-Support käme und der halbwegs ordentlich funktionieren würde, dann wäre es weit weniger eine Insellösung. Jedenfalls steht wohl bald ein größeres "Dokument" bei mir an.

Mellel erscheint mir auf dem ersten Blick sehr ungewohnt. Es scheint teilweise anders zu funktionieren, als das mir bekannte Word/Writer. Aber das sind vermutlich nur die Anfangsschwierigkeiten. Nggalai hat das andere Vorgehen von Mellel ja ebenfalls gelobt. Vielleicht gebe ich Mellel mal eine Chance und "experimentiere" mal ein wenig damit.
 
Ja, habe ich leider gerade gemerkt. Habe mir mal die aktuelle Trial gezogen. Für mich eigentlich nicht nachvollziehbar, warum keine Textverarbeitung dieses Steuerzeichen-Feature von WP kopiert. Vermisst heute wohl kaum noch jemand, da kaum noch jemand WP kennt. Aber das war IMHO genial!
So langsam bin ich aber interessiert! Was sind denn die super-genialen Steuerzeichen-Features von WP? Was kann es, was die anderen Textverbeiter nicht können?
 
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So langsam bin ich aber interessiert! Was sind denn die super-genialen Steuerzeichen-Features von WP? Was kann es, was die anderen Textverbeiter nicht können?

Ich habe WordPerfect selber schon lange nicht mehr genutzt. Die Steuerzeichen habe ich aber sehr mächtig in Erinnerung. Kein Vergleich zu dem "Witz", was sich in anderen Textverarbeitungen Steuerzeichen schimpft. Man hat dadurch viel mehr Kontrolle über den Text.

WordPerfect gibt es zwar noch (bei Corel), soll aber nicht mehr das sein, was es mal war, als WordPerfect noch eine eigenständige Firma war.


Wikipedia schreibt dazu:

"Was WordPerfect von anderen Textverarbeitungsprogrammen grundsätzlich unterscheidet und immer wieder von den Usern als einer der stärksten Vorteile dieses Programms betont wird, sind die so genannten Steuerzeichen. Jeder Befehl, der innerhalb eines Dokuments vom Nutzer verwendet wird, ist durch ein Steuerzeichen jederzeit erkennbar und auch nachträglich veränderbar. Hierfür lässt sich in das Fenster der Anwendung das Steuerzeichenfester ein- und ausblenden. Wird beispielsweise ein Wort in der Auszeichnung "fett" dargestellt, so ist dies im Steuerzeichenfenster durch ein von einer Pfeilform umrandetes Wort "Fett" vor und nach dem in Fettschrift dargestellten Text sichtbar, wobei die jeweiligen Pfeilspitzen klarmachen, wo der Befehl beginnt und wo er wieder aufhört. Auch gilt bei WordPerfect der Grundsatz, dass ein Befehl so lange aktiv bleibt, bis er wieder explizit durch den Nutzer aufgehoben/ausgeschaltet wird. Durch diese eindeutige Programmbedienung und Darstellung hat der Nutzer jederzeit den vollen Überblick über das Programmverhalten."
http://de.wikipedia.org/wiki/WordPerfect

Ich habe jetzt nur den Screenshot gefunden:
931072_c047c470f8.jpg

Ganz unten in dem Fenster sieht man die Steuerzeichen.

Edit:
wordproc-wordperfect11.png
 
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Hi,

das ist ja mächtig übersichtlich ;)

Die meisten meiner Texte schreibe ich für mich selber und brauche ich nach kurzer Zeit auch schon nicht mehr (Exzerpte, Briefe, ...). Mellel funktioniert zuverlässig auch mit langen Texten.

Doch allein mit Mellel käme ich nicht klar - denn die Welt spricht Word. Leider. Doch da Word mit Schaubildern (= Vektorgrafiken) nicht gut klarkommt, nutze ich Mellel auf dem Mac.

Hinsichtlich ODF: es bleibt ein Traum, dass es ein Dokumentenformat geben könnte, das sowohl alle Funktionen aller Programme repräsentieren als auch vollständig portabel sein soll. Das Problem ist nicht die formale Beschreibung, sondern das Objektmodell in der Umsetzung. Entweder es gibt Word von verschiedenen Herstellern oder verschiedene Programme - die dann auch Inkompatibilitäten haben werden. Den Brief an Tante Erna (den ich auch mit TextEdit schreiben könnte) können hoffentlich bald alle austauschen.

Zurück zu Mellel: Technisch sicher top - ob es Deine Anforderungen erfüllt ist wohl eine organisatorische und eine Geschmacksfrage und testest Du wohl am besten selbst aus.

Peter
 
Hi,

das ist ja mächtig übersichtlich ;)

Es ist übersichtlich und wirklich ein Killer-Feature auch wenn das auf den Bildern nicht so rüberkommt.

Zurück zu Mellel: Technisch sicher top - ob es Deine Anforderungen erfüllt ist wohl eine organisatorische und eine Geschmacksfrage und testest Du wohl am besten selbst aus.

Ich bin dabei. Halt ungewohnt. Leider musste ich schon feststellen, dass es keinen Formeleditor gibt. OK, den brauch ich nicht so oft und es gibt den Trick mit LaTeXiT.

Mal sehen... ansonsten wird es wohl OpenOffice bzw. NeoOffice.

OT: Den Formeleditor von OpenOffice finde ich ziemlich gut. Den sollten sich mal die LaTeX-Verfechter anschauen, die meinen, dass man mit anderen Programmen nur umständlich Formeln erstellen kann.

Beispiel:
Diese Tastatureingabe
Code:
{{1 over 5}+4}over{5+{4+1}over{3+3+1}}
wird zu:
02-bsp4.png


Mehr: http://de.openoffice.org/doc/howto/formel/formel02-prinzip.html
 
ODF in OS 10.5?

Das habe ich noch gar nicht gehört, wäre aber IMHO eine Hammer-Funktion. :) Irgendwelche weiteren Hinweise? :D

Ja hier gibt es einen recht deutlichen Hinweis darauf, dass TextEdit in Leopard ODF Bearbeitung beherrschen wird.

Luke1
 
Ja hier gibt es einen recht deutlichen Hinweis darauf, dass TextEdit in Leopard ODF Bearbeitung beherrschen wird.

Hallo,

bevor jetzt die große Euphorie ausbricht: das wird entweder eine Schmalspur-Bahn oder ein One-Way-Ticket. Wenn Apple nicht gerade TextEdit zu einer mächtigen Textverarbeitung ausbauen will, werden Text bestenfalls mit Formatierungen gelesen und vielleicht auch gespeichert. All die vielen Funktionen moderner Textverarbeitungen (Vorlagen, Indices, Querverweise, ...) lassen sicht nicht so einfach von hier nach da transportieren. Mein Sofa passt nicht in einen Mini - auch wenn der jetzt eine große Klappe hat.

Peter
 
Gibt es irgendwo Mellel-Vorlagen zum (kostenlosen) Download? Über eine Standard-Briefvorlage würde ich mich schon freuen. Dann muss ich nicht selber basteln.
 
Mein Sofa passt nicht in einen Mini - auch wenn der jetzt eine große Klappe hat.
Ah, Software und Auto-Metaphern - immer gut für eine Frontal-Kollision :)

Zur Anfangsfrage: Vor dem Umstieg auf Mellel würde ich auf jeden Fall auch Nisus Writer testen (die Pro-Version). Kann im Gegensatz zu Mellel u.a. auch Querverweise und ist meiner Meinung nach viel einfacher zu bedienen. Mit der Stilverwaltung von Mellel bin ich persönlich nie zurecht gekommen - ich finde sie unsinnig kompliziert. NWP hat zur Zeit unter den Oberliga-Schreibprogrammen das mit Abstand eleganteste Interface-Design. Wenn ich einen Grund hätte, von Word umzusteigen, wäre dieses Programm für mich die erste Wahl.


Zu den WordPerfect-Steuerzeichen: ste^2 hat völlig recht, dieses Feature war großartig. Mit den üblichen Steuerzeichen anderer Programme hat es gar nichts zu tun - aber ich habe keine Lust zu erklären, was es eigentlich ist, weil mich sonst die Nostalgie überwältigt .. (Meine ersten Schreibsachen habe ich auf einem lahmen alten Performa mit WordPerfect 2.1 verfasst und so lange an WP 3.5 gehangen, wie's irgendwie ging, und wenn mir der CEO von Corel, dieser ziellos durch die IT-Welt taumelnden Ekelfirma, die WP so ruiniert hat, auf der Straße begegnen würde, würde ich ihn mit meinen kraftvollen, morderfahrenen Schreiberhänden erwürgen!)
 

Zur Anfangsfrage: Vor dem Umstieg auf Mellel würde ich auf jeden Fall auch Nisus Writer testen (die Pro-Version). Kann im Gegensatz zu Mellel u.a. auch Querverweise und ist meiner Meinung nach viel einfacher zu bedienen. Mit der Stilverwaltung von Mellel bin ich persönlich nie zurecht gekommen - ich finde sie unsinnig kompliziert. NWP hat zur Zeit unter den Oberliga-Schreibprogrammen das mit Abstand eleganteste Interface-Design. Wenn ich einen Grund hätte, von Word umzusteigen, wäre dieses Programm für mich die erste Wahl.
Danke für den Tipp! :) Werde ich mir mal anschauen.

Gibt es irgendwo eine halbweges aktuelle Übersicht der Features Mellel vs. Nisus Writer Pro?


Zu den WordPerfect-Steuerzeichen: ste^2 hat völlig recht, dieses Feature war großartig. Mit den üblichen Steuerzeichen anderer Programme hat es gar nichts zu tun -
:jaja::upten:


Kleine Schrift, da OT:
(Meine ersten Schreibsachen habe ich auf einem lahmen alten Performa mit WordPerfect 2.1 verfasst und so lange an WP 3.5 gehangen, wie's irgendwie ging, und wenn mir der CEO von Corel, dieser ziellos durch die IT-Welt taumelnden Ekelfirma, die WP so ruiniert hat, auf der Straße begegnen würde, würde ich ihn mit meinen kraftvollen, morderfahrenen Schreiberhänden erwürgen!)
Naja, ich kenne von früher hauptsächlich noch WP5.1 und auch noch die 6er Version. Das war die letzte DOS-Version, die sogar einen Modus hatte, mit dem man in eine grafische Ansicht/GUI unter Dos wechseln konnte.

Ich glaube es kam da einiges zusammen, warum man von der ehmals weltweit meistgenutzen Textverarbeitung nichts mehr hört. WordPerfect Corporation hat wohl einige Fehler gemacht, zu spät auf das aufkommende Windows gesetzt (Windows hat Word zum Durchbruch verholfen) und überhaupt hatte man ja in den 80igern eigentlich schon ein Office-Paket, als MS vermutlich noch nicht wusste, was das überhaupt ist. WP hätte wohl nur die einzelnen Programme (die sich alle gleich bedienen liessen und auch zusammen gearbeitet haben) wie PlanPerfect, DrawPerfect (später WP Presentation), DataPerfect und die coole Dos-Oberfläche, als Office-Paket vermarkten müssen. Das haben Sie nicht oder falls doch, dann wohl nur schlecht. Novell hatte dann später glaube ich WP aufgekauft, ebenso QuadroPro, da PlanPerfect nicht mehr weiterentwickelt wurde (oder war das Corel?) und dann fing es schon an, dass wohl das WP-Office-Paket nicht mehr wirklich einheitlich daher kam und eher zusammengestückelt gewirkt hat. Später ist es dann von Corel gekauft worden. Kenne ehrlich gesagt die aktuellen Versionen nicht aber vom Glanz früherer Tage ist vermutlich nicht mehr so viel übrig geblieben. Naja, so habe ich es zumindest in Erinnerung. War damals ja noch ein Kind... Unter DOS zumindest konnte man die Programme super schnell mit den Tastenkürzeln bedienen, wenn man die im Kopf hatte. Leuten, die wohl nicht wirklich WP gekannt haben, waren diese Tastenkürzel wohl suspekt.

BTW: Ich glaube in früheren Word-Versionen gab es sogar einen WordPerfect-Modus, in dem man Word teilweise wie WP bedienen konnte (WP-Tastenkürzel). Das zeigt auch, wie groß damals WP war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Bedienung vom Nisus Writer Pro ist wirklich geil. :D
 
Hallo,

bevor jetzt die große Euphorie ausbricht: das wird entweder eine Schmalspur-Bahn oder ein One-Way-Ticket. Wenn Apple nicht gerade TextEdit zu einer mächtigen Textverarbeitung ausbauen will, werden Text bestenfalls mit Formatierungen gelesen und vielleicht auch gespeichert. All die vielen Funktionen moderner Textverarbeitungen (Vorlagen, Indices, Querverweise, ...) lassen sicht nicht so einfach von hier nach da transportieren. Mein Sofa passt nicht in einen Mini - auch wenn der jetzt eine große Klappe hat.

Peter

Ich stimme Dir völlig zu. Meines Erachtens wird die Frage nach "dem" Standardformat meist überbewertet und auch falsch gesehen. Das Format hängt eben auch von den Funktionen des Programms ab, das man nutzen möchte. Die Inovationen auf dem Feld der Textverarbeitungen der letzten Jahre halten sich auch deshalb in Grenzen, weil man letztlich immer an das Standardformat von Word gebunden ist. Außer man geht in eine Nische, wie Mellel das getan hat. Im Grunde ist OpenOffice daher so gut oder so schlecht wie MS Office, denn es muss ja in hohem Maße kompatibel dazu sein. Da kann man keine neuen Funktionen einbauen, mit denen dann z.B. Word gar nicht umgehen kann.
Im Übrigen hoffe ich natürlich, dass die ODF-Kompatibiltät Bestandteil des neuen Mac OS wird, so dass andere Programme darauf zurückgreifen können. Denn es würde den Radius des Mac doch erweitern. Aber die Umsetzung des RTF-Formates in Tiger macht da wenig Hoffnung.

Luke1

Also die Bedienung vom Nisus Writer Pro ist wirklich geil. :D

Wie schnell läuft das Programm denn auf Deinen MacBook, wenn Du lange und aufwendig formatierte Dokumente (Überschriften, Fußnoten, Inhaltsverzeichnis, Querverweise) mit mehr als 200 Seiten bearbeitest? Ich hatte auf meinem IBook eher den Eindruck, dass das Tippen im Vergleich zu Word und Mellel eher zäh vorangeht.

Luke1
 
Also ich bin auch sehr begeistert von Mellel. Bisher vermisse ich zwar noch die Querverweise, sobald die aber mal kommen kann es eigentlich fast alles was ich so benötige.

Hat aber eigentlich schon mal jemand herausgefunden wie man in Mellel ein Inhaltsverzeichnis aktualisiert? Oder ist das normal das dies nur statisch eingefügt wird und sich nicht automatisch ändert?

Neben den Querverweisen würde ich mir für zukünftige Versionen aber auch noch die Möglichkeit eines Abbildungsverzeichnisses wünschen. Programmtechnisch sollte das eigentlich kein Problem sein, man müsste nur die Möglichkeit einbauen mehrere Verzeichnisse zu definieren, die dann nur bestimmte Teile der Auto-Titles enthalten.
 
Ich stimme Dir völlig zu. Meines Erachtens wird die Frage nach "dem" Standardformat meist überbewertet und auch falsch gesehen. Das Format hängt eben auch von den Funktionen des Programms ab, das man nutzen möchte.
Die Situation könnte aber _deutlich_ besser werden, als sie bisher mit "doc" ist.

Luke1 schrieb:
Die Inovationen auf dem Feld der Textverarbeitungen der letzten Jahre halten sich auch deshalb in Grenzen, weil man letztlich immer an das Standardformat von Word gebunden ist. Außer man geht in eine Nische, wie Mellel das getan hat. Im Grunde ist OpenOffice daher so gut oder so schlecht wie MS Office, denn es muss ja in hohem Maße kompatibel dazu sein. Da kann man keine neuen Funktionen einbauen, mit denen dann z.B. Word gar nicht umgehen kann.
Also gerade beim Dateiformat geht OOo mit ODF ja eigene Wege. Daher stimmt deine Aussage so nicht ganz. Aber es stimmt, dass man sich bei OOo trotzdem bisher weitestgehend an dem "Vorbild" MS Office orientiert hat.

Hier übrigens ein interessanter Artikel, der allerdings nicht ganz aktuell ist (es sind ServicePacks für Office 2003 erschienen und es gibt Office 2007):

literaturmanagement schrieb:
Die renommierte Computerzeitschrift C´T hat OpenOffice im Bereich wissenschaftliches Arbeiten höhere Anwendungskompetenz zugesprochen, wie dem gängigen Microsoft Word. Test: Ausgabe 22/05

Bitte nutzt OpenOffice für die wissenschaftliche Arbeit! Gewöhnt Euch von Anfang an daran.

Nicht aus ideologischen Gründen, sondern aus dem einzig relevanten: Es ist besser! (siehe oben)

Das Layout, die Formatierungen, der Texte sitzt mit OpenOffice einfach sicherer. Es ist ein bekanntes Manko von Word, dass es bei größeren Dokumenten - jenseits der 50. Seite - anfängt Formatierungen unsauber zu verarbeiten. Nichts ist ärgerlicher, wie eine Verschiebung von Kapitelanfängen, Fußnoten oder Seitenzahlen, ab Seite ~79. Das ganze Dokument dann von Hand zu manipulieren ist nervtötend und zeitraubend. Zeit ist während der Diplomarbeit ohnehin Mangelware, verschwendet Eure Zeit nicht mit Word, nur um bei Seite 89 festzustellen, das es mit den Formatierungen in Word doch nicht so weit her ist...

Gewöhnt Euch schon in der Studentenzeit an wie Profis zu arbeiten - und Profis im schreibenden Gewerbe arbeiten nicht mit Word!

Ich will keinen gesteigerten Wert auf ideologische Begründungen legen, doch ein Punkt sei angeführt:

Habt Ihr Euch schon einmal ein Microsoft OfficePaket gekauft? Bei den meisten ausgelieferten Rechner ist es NICHT dabei! Mitgeliefert wird i.d.R. WORKS.

... Ja, ich wußte das da nicht allzuviele Hände hoch gehen. Setzen, SECHS!

OpenOffice ist kostenlos, ohne Registration erhältlich.

Frei kopierbar, verleihbar, verschenkbar... ganz legal!

OpenSource eben!

Das Rad nicht zweimal erfinden!

Eigentlich wollte ich ein eigenes Tutorial erstellen, aber Hand aufs Herz: Ich könnte es nicht besser wie Werner Roth! Er hat eine exzellente Anleitung für Umsteiger von MS Word auf OpenOffice Writer geschreiben. Diese Software-Dokumentation ist mit Abstand die Beste, die ich bisher gelesen habe.

Mit seiner Dokumentation und seiner Dokumenten-Vorlage habe ich meine eigene Diplomarbeit bestritten, es war ein Vergnügen. Nachdem ich mich, wider besseren Wissens, mit Word versucht hatte, habe ich ca. bei Seite 57 feststellen müssen, dass die Formatierung in Word einfach nicht die Stabilität bietet, wie ich es mir vorstelle. Ständig verschieben sich die Formatierungen bei kleinsten Änderungen im ganzen Dokument. Ich wechselte dann zu OpenOffice und hatte nach einer kurzen Einarbeitungszeit keine Probleme mehr.

Anleitung zum Umstieg auf OpenOffice und zur Erstellung einer Abschlussarbeit mit dem OO-Writer. --> Anleitung

Bequemer Weise hat Herr Roth eine komplette Vorlage designed, die den gängen Standards weitesgehend entspricht:

OpenOffice
StarOffice
ZIP-Datei - beide Vorlagen
Außerdem bietet er eine sehr nüztliche PDF-Präsenation über die Typologie (Textgestaltung) von wissenschaftlichen Arbeiten an:

Typologie

Quelle: http://www.literaturmanagement.net/open-office-2.0.html

Im Übrigen hoffe ich natürlich, dass die ODF-Kompatibiltät Bestandteil des neuen Mac OS wird, so dass andere Programme darauf zurückgreifen können.
Das wäre schön. Aber Apple hat auch für das OXML von MS gestimmt.

Wie schnell läuft das Programm denn auf Deinen MacBook, wenn Du lange und aufwendig formatierte Dokumente (Überschriften, Fußnoten, Inhaltsverzeichnis, Querverweise) mit mehr als 200 Seiten bearbeitest? Ich hatte auf meinem IBook eher den Eindruck, dass das Tippen im Vergleich zu Word und Mellel eher zäh vorangeht.
Ich bin jetzt erstaunt, dass du Word erwähnst, da das ja gerade auf Mac lahm sein soll.

Also zur Geschwindigkeit kann ich nichts sagen, da ich gestern nur ein wenig mit rumgespielt habe mit kleinen Texten. Macht aber von der Gui einen wirklich guten, intuitiven Eindruck und der Umstieg ist für einen OpenOffice/MS Office User vermutlich leichter, als zu Mellel.

Für Mellel spricht: Es hat sich schon bei vielen Leuten bewährt. Der Nisus Writer Pro hingegen ist ja noch recht neu, kann aber schon Querverweise.



Edit:
Ich habe jetzt mal wahllos per Copy&Paste Text in den Nisus Writer Pro reinkopiert und bin bei weit über 300 Seiten. Scheint flüssig zu scrollen. Texteingabe ist ebenfalls flüssig. Lüfter vom Macbook dreht allerdings auf.

Magic99 schrieb:
Neben den Querverweisen würde ich mir für zukünftige Versionen aber auch noch die Möglichkeit eines Abbildungsverzeichnisses wünschen.
Also hiernach gehen Abbildungsverzeichnisse: https://www.macuser.de/forum/showthread.php?t=284040
 
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