Gefälligkeiten, Windows und Corel...*seufz*

K

Krill

Mal ein längerer Stossseufzer an dieser Stelle...
Für Bekannte oder mir angenehme Leute oder Vereine, mit denen ich häufiger zu tun habe, mache ich manchmal Grafikarbeiten für wenig Honorar oder im Tausch für Naturalien. Bei uns in der tiefen Provinz haben die vielen kleinen Betriebe schwer zu kämpfen, man hilft sich gegenseitig und versucht, die Arbeit in der Region zu halten. Deshalb sollen die Folgeaufträge dann möglichst auch in der Region bleiben, klar. Ich muss leider feststellen, dass dies zunehmend schwieriger wird - nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wegen der flächendeckenden Verbreitung von Windows.
Ein symptomatisches Beispiel: Ein befreundeter Handwerksmeister hat sich selbstständig gemacht und braucht eine grafische Grundausstattung. Bezahlen kann er sie noch nicht, er will dafür einen Fussboden legen. Klar denkt man, mach ich, der Aufwand ist ja überschaubar.
1. Schwierigkeit: Er kommt mit selbst zusammengemuckelten Vorlagen, kann sich nicht entscheiden, was er will. Die Diskussion kostet enorm viel Zeit.
2.: Die grössere der beiden örtlichen Druckereien ist teurer, als er gedacht hat, hat aber den Vorteil, dass sie problemlos mit Mac+Quark-Dateien arbeiten kann. Die kleinere kann nur PC und möchte ein PDF, eigentlich auch keine Schwierigkeit, aber dann hätte ich statt Quark natürlich viel lieber Indesign benutzt. (Ausserdem finde ich es angenehmer, zu einem Drucker meines Vertrauens mit einer offenen Datei zu gehen und mit ihm zusammen drüberzuschauen.)
3. Die Autobeschriftung möchte mein Bekannter von einer Freundin seiner Schwester machen lassen, die eine kleine Werbebude hat. Die hat aber nur einen nicht ganz taufrischen PC mit Corel-Draw drauf. Sie kann nur mit einer EPS- oder Vektor-Datei umgehen, und das reicht normalerweise auch für ihren Kundenkreis, aber nun hat sie natürlich weder die passenden Windows-Schriften noch die Programme, um meine Mac-Fonts zu konvertieren. Mit meiner Illustrator-Datei kann sie also nichts anfangen. Die Diskussion mit den beiden kostet wieder eine Stunde – Geld in Programme oder Schriften zu investieren kommt natürlich nicht in Frage, auch sie kämpft um jeden Euro.
Vorläufiges Fazit: Windows hat die Welt der Handwerker, des grafischen Kleingewerbes und der kleineren Druckereien schon derartig durchdrungen, dass es für einen Mac-Anwender sehr zeitaufwändig und nervig geworden ist, da mit Entwurfsarbeiten reinzugehen. Also werde ich derartige Gefälligkeiten zukünftig lassen oder Bedingungen für die Weiterverarbeitung stellen.

Frage an die Freelancer im Printbereich: Wie geht Ihr - mal abgesehen von PDF - mit dem Problem Windows um?
 
Krill schrieb:
Die hat aber nur einen nicht ganz taufrischen PC mit Corel-Draw drauf. Sie kann nur mit einer EPS- oder Vektor-Datei umgehen, und das reicht normalerweise auch für ihren Kundenkreis, aber nun hat sie natürlich weder die passenden Windows-Schriften noch die Programme, um meine Mac-Fonts zu konvertieren.
Was spricht dagegen, dass du den Text vorher in Pfade konvertierst und ihr die Illustrator-Datei (mit Version 8 hat Corel glaube ich die wenigsten Probleme) gibst?

Ich lasse momentan einige Textilien bedrucken, und dort haben sie auch nur PCs mit Corel -> gleiche Vorgehensweise.

Wenn du viele derartige Aufträge erhältst lohnt es sich vielleicht auch dir Corel zuzulegen (zum Konvertieren/Prüfen).
 
Benutze weiterhin (parallel) auch Windows mit CorelDraw etc.

Klingt komisch, is aber so.

Auch Agenturen wechseln ja vermehrt zu Windows, einfach weil die Maschinen schneller sind und bei den Kunden eben auch Windows läuft.

Auch wenn ich erst vor kurzem zum Mac gewechselt bin, werde ich beruflich weiter Windows nutzen (müssen). Früher waren die verfügbaren Programme der Hauptgrund für einen Mac, heute wo es praktisch alle Programme auch für Windows gibt (aber eben nicht umgekehrt), ist das Betriebssystem der Grund für einen Wechsel (und für viele eben auch das Design der Rechner).
 
Komisch, ich habe damit überhaupt keine Probleme. Und ich verschicke Daten sowohl an große Druckereien mit anständigem Workflow, als auch an billige Klitschen, die mit schranzigen Dosen und Corel "arbeiten".

Es gibt genügend Austauschformate, allen voran PDF, die plattformübergreifend sind und überhaupt keine Probleme verursachen. Schriften sind halt in Pfade zu konvertieren, wenn einbetten nicht in Frage kommt, oder man benutzt Windows Truetypes (wenn es unbedingt sein muss), mit OS X doch alles kein Problem. Wer offene Dateien verschickt muss sich natürlich auch nicht wundern, wenn's nicht klappt...

Die Inkompatibilität der einzelnen Plattformen untereinander ist doch Schnee von gestern. Man muss sich nur mal etwas mit den gängigen Standards auseinandersetzen. Ich kann, wie gesagt, eure Probleme nicht nachvollziehen.
 
SaC schrieb:
Was spricht dagegen, dass du den Text vorher in Pfade konvertierst und ihr die Illustrator-Datei (mit Version 8 hat Corel glaube ich die wenigsten Probleme) gibst?

Ich lasse momentan einige Textilien bedrucken, und dort haben sie auch nur PCs mit Corel -> gleiche Vorgehensweise.

Wenn du viele derartige Aufträge erhältst lohnt es sich vielleicht auch dir Corel zuzulegen (zum Konvertieren/Prüfen).

Damn right. FlexiSign und EuroCut fressen nur Illustrator 8 EPS.
 
Krill schrieb:
Frage an die Freelancer im Printbereich: Wie geht Ihr - mal abgesehen von PDF - mit dem Problem Windows um?

1.
Ich erkundige mich (schon bei Angebotstellung) mit welchen Systemen die Druckereien arbeiten und welche Formate sie am liebsten nehmen.

2.
Der Kunde muss seine PC Kenntnisse offenlegen, damit ich ein reelles Angebot erstellen kann (fängt schon bei Anhängen in eMails an)

3.
Der Neukunde muss meine AGBs unterschreiben und sich an einen Ablaufplan halten

4.
Bei Problemen mit seinem Rechner leiste ich max 1-2 mal Hilfestellung, dann stelle ich die Beratungszeit in Rechnung. Zeit ist Geld und Zeit habe
ich für so einen Quatsch nicht

5.
Bei Kunden, bei denen es schnell gehen musste und ich diese 4 Dinge nicht so schnell klären konnte, sende ich grundsätzlich jpgs oder pdfs und immer im ZIP Format, wenn gepackt werden muss
 
derCHRIS schrieb:
1.
Ich erkundige mich (schon bei Angebotstellung) mit welchen Systemen die Druckereien arbeiten und welche Formate sie am liebsten nehmen.

2.
Der Kunde muss seine PC Kenntnisse offenlegen, damit ich ein reelles Angebot erstellen kann (fängt schon bei Anhängen in eMails an)

3.
Der Neukunde muss meine AGBs unterschreiben und sich an einen Ablaufplan halten

4.
Bei Problemen mit seinem Rechner leiste ich max 1-2 mal Hilfestellung, dann stelle ich die Beratungszeit in Rechnung. Zeit ist Geld und Zeit habe
ich für so einen Quatsch nicht

5.
Bei Kunden, bei denen es schnell gehen musste und ich diese 4 Dinge nicht so schnell klären konnte, sende ich grundsätzlich jpgs oder pdfs und immer im ZIP Format, wenn gepackt werden muss
Ganz genau so, und nicht anders! Dann klappt's auch mit Windows und Corel :D
 
Ergänzung:

Ansonsten kenne ich momentan keine größeren Probleme von der Druckereiseite her, wenn es um das Thema Mac&Win geht.

Hat sich meiner Meinung nach in unserem Umfeld ziemlich gut eingespielt.


Druckereien, die mit PDf und EPS etc nicht umgehen können oder es auf ein Windows Problem schieben und dies nicht eigenständig klären können, wechsle ich prompt.
 
Also ganz so easy wie the odD one sehe ich das nicht.

Ich kann die eingangs von Krill beschriebenen Abläufe sehr gut nachvollziehen. Versuche allerdings meist, dies per Mac zu lösen. Klar, eine ai-Datei können die meisten weiterverarbeitenden Betriebe unter Corel verwenden, der übliche Vektordschungel.

Und zu Windows? Parallel zu einem G4 habe ich einen Pentium4-PC hier stehen. Und da ich damit Geld verdiene, habe ich ein legal gekauftes XP drauf. Und da ich mit Office arbeite, habe ich mir auch ein Office 2003 für Windows Paket zugelegt. Nicht für Mac. Da ich mich u.a. ein wenig darauf spezialisiert habe, für größere Unternehmen Style Guides und Präsentationsunterlagen und Konzepte nebst Grafikelementen zu entwerfen (da sind viele fies vor oder können das nicht, hehe) komme ich mit der Mac-Version von Office nicht klar, da dieser Schrottkram plattformübergreifend nicht funktioniert. Never. Also brauche ich dieses Windows-System. Und es klappt.

Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob auf meinen Arbeitsgeräten ein Apfel, ein Fenster oder eine Pinguin als Logo verbraten wurde. Laufen muss das Zeug. Möglichst problemfrei, anwenderfreundlich und zu möglichst vielen Leuten kompatibel. Mein Favorit ist dabei der Mac samt Peripherie, das brauchen wir hier im Forum nicht extra zu erwähnen. Aber diese Welt ist klein, und die Ansprüche meiner Kunden sind groß und vielfältig.

Was ich mir aber geschworen habe und letztens wieder schmerzlich erlernen musste: Wenn irgendwie vermeidbar, lege ich niiiiieeee wieder Formulare und Co. in Word an. Ich habe einen solchen Auftrag als Nebeneffekt aus einem anderen Geschäft („ach ja, übrigens, sie machen doch auch Grafik. Formulare auch? Ich hab da eins, können Sie mir das mal optimieren und später drucken lassen? Sind nur 4 Seiten, ich schick Ihnen mal meinen Entwurf!“) angenommen und daran so dämlich lange herumgedoktort, dass ich für die veranschlagten 600 Euro sage und schreibe knapp 20 Stunden an diesem Scheiß-Faltblatt samt Änderungen, Tabellen, Textumbrüchen etc. gesessen habe. Samt Druckabwicklung, zum Glück per pdf aus Word. Uff, das muss mir zwar erst mal einer nachmachen, aber ich machs nie wieder.
Vor kurzem habe ich einen ähnlichen Auftrag schlichtweg abgelehnt, weil das auf das Gleiche hinauslief. Eine Mitarbeiterzeitung in Word, modular erweiterbar in puncto Textmenge, Basisgerüst liefern, das Unternehmen wollte später selber das Ding weiterpflegen. Ich hab mich kurz erinnert, wie der letzte Job in Word war, dann abgelehnt und einen Alternativvorschlag gemacht, sauber argumentiert, gute Kostenlösung gebracht, inkl. Betrueuung später etc. Wusste von vorneherein, dass das nichts gibt. Aber ich machs nicht mehr. Wenn wirklich einer darauf besteht, Formulare etc in Word statt in einem für mich und die weitere Produktion akzeptablen Programm zu erstellen, dann nehme ich mindestns das doppelte an Gestaltungs- und Layoutkosten. Punkt.

In meinen Angeboten, denen meine AGBs anhängen, steht grundsätzlich, dass wenn nicht anders vereinbart, die Daten auf Mac-Basis erstellt werden. Ähnlich derChris.

so far dazu, Gruß, Al
 
Al Terego schrieb:
(...)
In meinen Angeboten, denen meine AGBs anhängen, steht grundsätzlich, dass wenn nicht anders vereinbart, die Daten auf Mac-Basis erstellt werden. Ähnlich derChris.
so far dazu, Gruß, Al

In den AGBs hab ich dazu nichts drin stehen. Aber:
So richtig Probleme hatte ich eig. noch nie. Für die Klitschen, die mit PC
arbeiten, habe ich einen WIN98-Rechner. Corel hab ich jetzt aber seit Jahren
nicht mehr gebraucht und von der Platte geputzt.

Die letzten 10 Druckereien, mit denen ich zu tun hatte, in D und in Österreich, arbeiten alle mit Macs. Auch die "kleinen". Und bei den anderen:
Schriften in Pfade oder PDF, JPGs zum Laden in Word-Docs, irgendwie gehts immer.
Von Formularen lass ich die Finger. Das können die Kunden meist besser als ich. Jetzt bin ich ja vorgewarnt, was da auf einen zukommt (s.o.)


Nochwas: Das Problem sind ja eig. die "Gefälligkeiten"! Schließlich lebe ich von meiner Arbeit. Alles was übers rein Private hinausgeht, lasse ich mir - auch von Freunden - bezahlen. Irgendwo muss da eine Grenze sein. Ich habe gern auch mal richtig "frei", leider nur zu selten, und da kommen mir diese "Gefälligkeiten" leider gar nicht sehr gelegen.

Lieber schraube ich in meiner Karre rum oder jage mit meinen Kindern dem Ball hinterher, als mich in meiner Freizeit wieder an den Schreibtisch zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Al Terego, ich kann deiner Argumentation durchaus zustimmen. Meine Aussage hat sich aber ausschließlich auf die Ausgabe von selbst erstellten Daten für diverse Produktionsverfahren bezogen – wenn da Leute kommen, die editierbare Wordvorlagen für Windows wollen, ist das schon etwas Anderes, da wird man mit geschlossenen Standard Austauschformaten natürlich nichts. Da wiederum ist mir auch schon öfter mal sauer aufgestoßen, dass Mac- und PC-Versionen gleicher Programme (MS Office ist da in der Tat ein Paradebeispiel) manchmal nicht so untereinander kompatibel sind, wie es eigentlich sein sollte (und es aller Logik nach auch müsste).

Dennoch: Ich habe neben meinen Macs zu Hause und bei der Arbeit keinen Windows PC parallel im Betrieb und habe keine Probleme mit der Kompatibilität der Plattformen. Das hängt, zugegeben, aber mit Sicherheit auch stark davon ab, wie man arbeitet (arbeiten muss) und was der Kunde will. In bestimmten Einzelfällen nehme ich also meine Aussage teilweise zurück :D
 
hee, locker, ich hab das ja nicht grimmig gemeint.
 
Noch eine nachgeschobene Information: Ich habe nicht nur offene und PDF-, sondern auch EPS- und Vektor-Dateien (IllustratorCS in Pfaden) abgegeben. Keine davon war mit Corel 7 zu öffnen. Meinen Font gibt's für 100 Euro auch in Windows-TT zu kaufen - zu teuer... (Und ob der dann genauso läuft, ist auch die Frage, bei einem sorgfältig gemachten Logo aber nicht unwichtig.)
Mit AGB und vertraglich festgelegter Maximalzeit vor dem Fremd-PC kann man Bekannten bei Gefälligkeitsaufträgen auch schlecht kommen.
Deshalb hab ich keine Lust mehr zu so was und trauere, ehrlich gesagt, den alten Zeiten nach, als es normal war, offene Dateien abzugeben, und man sich nicht stundenlang mit Recherchen abgeben musste, wie EPS- und PDF-Dateien aus Quark brauchbar werden, warum der Distiller mal wieder zickt, welche Schriften man für Windows nehmen kann, und so weiter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Al Terego schrieb:
hee, locker, ich hab das ja nicht grimmig gemeint.
Meinst du mich? Wenn ja: sorry, das war nicht bös gemeint (was auch immer) ;) :cool:
 
Krill schrieb:
Noch eine nachgeschobene Information: Ich habe nicht nur offene und PDF-, sondern auch EPS- und Vektor-Dateien (IllustratorCS in Pfaden) abgegeben. Keine davon war mit Corel 7 zu öffnen.
Da liegt das Problem: zu aktuelle Programmversion. Du solltest mal versuchen aus Illustrator ein Version 7, 8 oder 9 EPS / AI zu exportieren, damit kommen die meisten Programme eigentlich klar. In Härtefällen muss es auch mal Version 3 sein.
 
Ich verstehe dein Problem nicht. Mittlerweile kann man doch problemlos mit Standards arbeiten.

> 1. Schwierigkeit: Er kommt mit selbst zusammengemuckelten Vorlagen

Das ist ja nun kein Mac/Win-Problem.

> 2.: Die grössere der beiden örtlichen Druckereien ist teurer, (…) Mac+Quark-Dateien arbeiten kann.

Die Zeiten sind seit Jahren vorbei, heute vergibt man PDFX1/3-Datein. Wie man die erzeugt hat ist wurscht.

> … statt Quark natürlich viel lieber Indesign benutzt.

Ja mach doch. Wenn der Output PDF ist, ist's doch egal wie Du die Arbeiten erstellt hast.

> zu einem Drucker meines Vertrauens mit einer offenen Datei zu gehen und mit ihm zusammen drüberzuschauen.

Wenn also Dein Kunde mit Dir lange diskutieren will ("selbst zusammengemuckelten Vorlagen, kann sich nicht entscheiden") ist es ein Problem, aber Du verhältst dich gegenüber der Druckerei genauso?! Sorry, das geht so nicht. Der Job (dein Job) muss eigentlich anders laufen: Du stellst funktions- und belichtungsfähige PDF-Dateien her, mailst die der Druckerei, die die drucken und fertig.

> … nur mit einer EPS- oder Vektor-Datei

Nur? Hallo das ist der Standard! Sorry, aber Du weiß schon was Du da tust?

> Windows-Schriften noch die Programme

Auch hier PDF, oder alle Schriften in Pfade umwandeln. Auch das ist Standard im grafischen Bereich.

> Also werde ich derartige Gefälligkeiten zukünftig lassen oder Bedingungen für die Weiterverarbeitung stellen.

Bitte sei mir nicht böse (Du wirst es doch sein), aber vielleicht solltest Du dich mal mit den Grundlagen des Jobs beschäftigen.
 
the odD one schrieb:
Da liegt das Problem: zu aktuelle Programmversion. Du solltest mal versuchen aus Illustrator ein Version 7, 8 oder 9 EPS / AI zu exportieren, damit kommen die meisten Programme eigentlich klar. In Härtefällen muss es auch mal Version 3 sein.

Das ist doch nicht das Problem. Die offenen Dateien sind das Problem. Immer schon gewesen. Natürlich hat sich das im laufe der Jahre irgendwie eingespielt. Aber irgendwie ist doch immer irgendwas schief gelaufen, oder nicht. Glücklicherweise sind die Zeiten seit einigen Jahren vorbei. Wer heute immer noch "offenen Dateien" nachtrauert und nicht auf PDF setzt, hat was grundlegendes nicht verstanden und sollte sich darüber dringend Gedanken machen. Sorry für die deutlichen Worte, aber ich kriege hier gerade 'ne Krise beim Lesen der Beiträge, die Krill zum Teil ja bestätigen.
 
Nee, weebee, ich bin überhaupt nicht böse. Dass PDF und Pfade im Profibereich Standard sind, weiss ich ja, und arbeite auch damit. (Wahrscheinlich liegt meine Ausbildung einfach zu lange zurück, um nicht den alten Zeiten auch ein bißchen nachzutrauern.)

Worum es mir eigentlich ging, sind die Begleitumstände und die unterschiedlichen Standards und über Jahre eingeschliffenen Arbeitsweisen, auf die man sich in diesem in diesem speziellen Provinzmilieu einlassen muss, in dem es kaum Geld für Investitionen gibt und Beziehungen eine grosse Rolle spielen, Zeit aber weniger. (Dass in einer Werbefirma ausschließlich mit Corel gearbeitet wird, war für mich eine neue Erfahrung, und dass sie eine in Pfade gewandelte AI-Datei nicht öffnen können, hat mich schlicht ratlos gemacht - die Kollegin am PC auch.)

Aber egal, ich will nicht jammern, ich lebe gern hier und komme ja ansonsten in meinem Job auch gut klar.
 
weebee schrieb:
Ich verstehe dein Problem nicht. Mittlerweile kann man doch problemlos mit Standards arbeiten.

> 1. Schwierigkeit: Er kommt mit selbst zusammengemuckelten Vorlagen

Das ist ja nun kein Mac/Win-Problem. (...)


#weebee: Krill hat ja gar nicht geschrieben, dass das ein Win/Mac Problem ist. Das hast du dir selbst ausgedacht, wahrscheinlich weil der Thread in diese Richtung gedriftet ist.
Es ging ihm einfach um die Gefälligkeiten und die Probleme, wenn dann auch noch unprofessionell gewuschtelt wird.

Und das kann ich nur bestätigen.
 
weebee schrieb:
Das ist doch nicht das Problem. Die offenen Dateien sind das Problem. Immer schon gewesen. Natürlich hat sich das im laufe der Jahre irgendwie eingespielt. Aber irgendwie ist doch immer irgendwas schief gelaufen, oder nicht. Glücklicherweise sind die Zeiten seit einigen Jahren vorbei. Wer heute immer noch "offenen Dateien" nachtrauert und nicht auf PDF setzt, hat was grundlegendes nicht verstanden und sollte sich darüber dringend Gedanken machen. Sorry für die deutlichen Worte, aber ich kriege hier gerade 'ne Krise beim Lesen der Beiträge, die Krill zum Teil ja bestätigen.
Sorry, aber hättest du meine vorhergehenden Beiträge gelesen, hättest du bemerkt, dass ich grundsätzlich deiner Meinung bin. ;) Hast du aber schon mal versucht, eine PDF Datei mit Vektoren in Corel zu öffnen, um sie mit einem Schneideplotter auszugeben? Grausam! Da kommst du mit einem EPSF oder AI meist besser weg, solange man eine niedrige Version wählt und alle Schriften in Pfade konvertiert wurden (was beim PDF in diesem Fall allerdings auch nötig wäre)!
(BTW: Da EPSF ein PostScript Format ist, lässt es sich auch prima als Austauschformat einsetzten. Ich weiß also nicht genau, was du jetzt mit offenen Dateien meinst, das trifft höchstens auf das AI zu, was sich allerdings in der Weiterverarbeitung i.d.R. als ähnlich brauchbar erweist.)
 
Zurück
Oben Unten