AVCHD 1080 editieren

haene

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Guten Abend

Das Thema ist nicht ganz neu und wurde in anderen Threads schon mehrfach angesprochen. Die Übersicht ging aber verloren, drum möcht ich das Thema nochmals hochschieben.

Tatsache ist, dass 1080 AVCHD Material zwar von iMovie 8.04 akzeptiert und verarbeitet werden kann, aber intern auf 960X540 runterskaliert wird. Man kann zwar mit QT in 1080 exportieren; erhält aber bloss ein auf 1080 hochskaliertes 540. Habe soeben Clips out of the Cam einer Pana HS300 auf einem 50 Zoll Plasma verglichen; einmal das unbearbeitete Original und ein durch iMovie exportiertes: Absolut indiskutabel. Es gehen eine Menge Details verloren.

Final Cut Express soll besser sein (intern 1440x1080, wenn ich's recht im Kopf habe). Besitze das Prog aber (noch) nicht, daher keine eigenen Erfahrungen.

Nahezu verlustfrei kann Final Cut Pro mit 1080 Material umgehen; is halt bloss a bissel teuer...

Es geht aber auch günstig und nahezu verlustfrei mit VoltaicHD und QT Pro.
Mit Voltaic konvertiert man nach Apple Intermediate Codec und schneidet mit QT. Ok, etwas rudimentär, aber für die ersten Schritte wohl ausreichend. Exportiert wird nach H.264. Bild ist minimal weicher, bei vergleichbarer Bit Rate, aber sonst gibts nichts zu meckern: Schärfe ist gut, ruckeln tut auch nichts (25fps Material, bei 30fps hört man anderes..)

Falls der Hobbyfilmer zum Amateur reift, kann später immer noch zu FCE gegriffen werden. Interessant in diesem Zusammenhang wären eure Erfahrungen mit FCE und FullHD Material; ich bin gespannt :)
 
Das ist Dein Freund : Posting
Edit: den Thread kennst Du ja schon...
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich schliesse daraus, dass FCE intern mit maximal 1440x1080 werkelt, richtig?
 
So verstehe ich das auch.

Apple ist wohl der Auffassung, dass man bei Systemen unter 3000 Euro mit HDV zufrieden sein soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich schliesse daraus, dass FCE intern mit maximal 1440x1080 werkelt, richtig?

bitte nochmal für mich:
logge&übertrage ich eine AVCHD Datei, die 1920 hat, so macht FCE ein AIC mit 1440 draus.. (so wird das gewandelte mov in QT oder Mediainfo angezeigt ....)

konvertiere ich aber die gleiche AVCHD 'manuell' in ein AIC 1920, wird das 'einfach so' in FCE eingefügt.. kein downsizeing..

Wieso also der 'Schluß', intern würde NUR mit 1440 gearbeitet.. ?
bei mir sieht's erstmal so aus, die 1920er werden auch mit 1920 bearbeitet..

Oder guck ich nur nicht richtig? :)
 
Gute Frage ;)

Ich würde Deine Vorgehensweise aber als Workaround sehen. Der "normale" Workflow ist das wohl nicht, wenn man zuerst mal das Material manuell transcodiert.
 
.. Der "normale" Workflow ist das wohl nicht, wenn man zuerst mal das Material manuell transcodiert.

rischtisch..
Aber falsch ist dann wohl, dass bei FCE intern bei 1440 'Schluß' ist..

.. ich behaupte mal, mit 10.6./QT_X wird alles gut.. :D
 
Aber falsch ist dann wohl, dass bei FCE intern bei 1440 'Schluß' ist ...

Kann man mittlerweile in FCE Timelines mit einer höheren Auflösung als 1440 bearbeiten? Das wäre neu.

Der Apple Intermediate Codec ist jedenfalls laut offiziellen Apple-Spezifikationen auf 1440 limitiert. Die 1920iger Auflösung erreicht es durch die gestauchten, nichtquadratischen Pixel, um bei der Ausgabe 16:9 darzustellen. Quicktime zeigt dann 1920 an, tatsächlich ist es aber 1440 anamorph.

Unterstützung von 1080p und 8 Bit vs. 10 Bit ist dann nochmal ein anderes Thema.

Hier noch einmal die Übersicht über die Codec-Spezifikationen:

AIC (8-bit, 4:2:0):
- 720p: 1280 x 720 29.97 fps
- 1080i: 1440 x 1080 25 und 29.97 fps

ProRes (10-bit, 4:2:2, variable Bitrate)
- 1080i: 1920 x 1080 25, 29.97 und 30 fps
- 1080p: 1920 x 1080 23.98, 24, 25, 29.97 und 30 fps
- 720p: 1280 x 720: 23.98, 24, 25, 29.97, 30, 50, 59.94 und 60 fps

MfG
E. P.
 
.. Der Apple Intermediate Codec ist jedenfalls laut offiziellen Apple-Spezifikationen auf 1440 limitiert. Die 1920iger Auflösung erreicht es durch die gestauchten, nichtquadratischen Pixel, um bei der Ausgabe 16:9 darzustellen. Quicktime zeigt dann 1920 an, tatsächlich ist es aber 1440 anamorph...

Ich nutze MediaInfo, um mir die 'Internas' von video files auflisten zu lassen.. die von FCE selbst generierten AICs haben, wie ich schrub, 1440 und werden mit 1920 wiedergeben (anamorphes fast-FullHD). Manuell mts (mit 1920)>>aic.mov konvertierte files werden als 1920 gelistet und mit 1920 wiedergegeben..

Diese AIC/1440 Limitierung ist mE schon seit längerem aufgehoben, ausgelöst dadurch, dass ja auch AVCHD anfänglich bei 1440 am Ende war, 'FullHD/AVCHD' sich aber immer breiter macht im consumer Bereich .. nu' encodieren's damit schon 1920/60p damit!!

..Kann man mittlerweile in FCE Timelines mit einer höheren Auflösung als 1440 bearbeiten? Das wäre neu...
.. also ich hab hier ne timeline mit zwei 1920 clips..
FCE4, QT etc in den jeweils aktuellen versionen...
 
suche gerade etwas hilflos nach Testvideos im AVCHD Format. Von Burosch gibt's da was, ist aber mehr zur Displaykalibrierung gedacht.
Mit einem gescheiten Testbild müsste es doch möglich sein, die Bildverarbeitung des Schnittprogramms zu testen.
Kennt ihr das was?
 
Ich nutze MediaInfo, um mir die 'Internas' von video files auflisten zu lassen.. die von FCE selbst generierten AICs haben, wie ich schrub, 1440 und werden mit 1920 wiedergeben (anamorphes fast-FullHD). Manuell mts (mit 1920)>>aic.mov konvertierte files werden als 1920 gelistet und mit 1920 wiedergegeben.
Das habe ich doch geschrieben. Jede FullHD-Ausgangsdatei wird mit AIC auf 1440 anamorph gestaucht und mit dem 1920-Flag als solche angezeigt und beim Abspielen entsprechend auf 1920 gedehnt.

Diese AIC/1440 Limitierung ist mE schon seit längerem aufgehoben ... .. nu' encodieren's damit schon 1920/60p damit!!
Tatsächlich? Wie oben bereits geschrieben, ist 1440 (anamorph) ist die obere Auflösungsgrenze. 1080p-Formate werden obendrein zu 1080i. Progressive AIC-Formate gibt es nur bis zur 720-Auflösung. Ein AVCHD-Video mit 1080p25 wird beim Import zu einem Interlaced-Format. 1080 mit 25p oder gar 60p wäre natürlich eine tolle Sache, wie die zahlreichen Anfragen beim Apple-Support seit Längerem zeigen.

... also ich hab hier ne timeline mit zwei 1920 clips.
Klar, ich auch. Allerdings handelt es sich dabei um das o. g. 1440iger Anamorph-Format. Diese Clips kann man sogar seit Einführung der Multiformat-Timeline, die nun auch Formate aufnehmen kann, die mit der Sequenzeinstellung nicht übereinstimmen, mit 1440 usw. mischen.

Erkennbar ist eine Auflösung oder Framerate, die nicht den Sequenzeinstellungen entspricht, an dem farbigen Balken in der Realtimeanzeige. Je nach Formatabweichung spielt Final Cut diese Clips in Echtzeit oder erst nach vorherigem Rendern ab.

So wird z. B. in einer 1440iger-Timeline die gefakte 1920iger Footage bei der entsprechenden Einstellung zu 1440 umkodiert und umgekehrt. Bei einer 1920-Sequenzeinstellung (1440 anamorph) bekommen z. B. echte 1440iger einen grünen Balken.

Obwohl man damit gut leben kann, sind die Limitationen von FCE im Umgang mit FullHD-AVCHD immer noch beachtlich. Das wird sich erst ändern, wenn irgendwann mit ProRes echtes FullHD und 1080p-Support Einzug hält.

MfG
E. P.
 
1080 mit 25p oder gar 60p wäre natürlich eine tolle Sache, wie die zahlreichen Anfragen beim Apple-Support seit Längerem zeigen.
Wenn ich in 2009 ein neues Schnittsystem anschaffe, darf ich doch erwarten, dass ich damit wenigstens 1080p25 (besser p30) ohne künstliche Einschränkungen schneiden kann.
D.h. ohne Reduktion der Auflösung und ohne Transformation ins Zeilensprungverfahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple das mit FCE nicht liefern kann, denn Consumer-Kameras können das ohne weiteres anliefern.
 
@k_munic
verrätst Du uns noch, wie Du "manuell" einliest :cake: Voltaic?
 
@k_munic
verrätst Du uns noch, wie Du "manuell" einliest :cake: Voltaic?

.. konvertieren geht mit Toast9 (oder hab ich 10?): den kompletten AVCHD Ordner reinziehen, unten am Zahnrad auf 'Quicktime' clicken und AIC/1920x1080 wählen.. Roter Knopf, rödelrödel - fertig.

Kannste natürlich auch andere Codecs, Auflösungen, p oder i usw wählen..

Für Voltaic hab ich zZT leider kein Geld...
 
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Bei all den Diskussionen über die Formate:
Bitte immer zwischen a) aufgezeichneten Pixel und b) dargestellten Pixeln unterscheiden.

Historisch von HDV (aber auch z.B. DVCPRO HD) kommt halt die 1440x1080 Aufnahme für ein 1920x1080 bzw. ein 960x720 für ein 1280x720 Format.

Das ist halt genau sowie bei DV 16:9 (anamorphotisch): Hier wird der Bildinhalt auch gestaucht aufgezeichnet (720x576) und als 1024x576 dargestellt.
 
Historisch von HDV (aber auch z.B. DVCPRO HD) kommt halt die 1440x1080 Aufnahme für ein 1920x1080 bzw. ein 960x720 für ein 1280x720 Format
Ja schon, aber das sind Krücken aus dem Holozän der Informationsverarbeitung und ein klares "Pfui" heutzutage. ;)

Im Ernst, die anamorphen Formate sind doch obsolet. Selbst "Consumer" Displays, Speichermedien, Kameras und CPUs sind heutzutage in der Lage, 1080p native zu speichern/verarbeiten.
Das erwarte ich von einem modernen Schnittsystem auch.

Selbst meine 408€ Sanyo HD1010 kann in der Kamera 1080p30 wiedergeben und native schneiden, eine 470€ HD2000 vermutlich sogar 1080p60.
 
Klar sind die veraltet - aber willkommen in der Welt der Videoformate. Da steht man verhältnismäßig zu anderen Bereichen (Audio, Grafikformate etc.) noch sehr am Anfang und es gibt zu viele verschiedene Interessen und (technische) Ansätze auf den ganzen Seiten, die da so viele verschiedene Formate hervorbringen.
 
Ja klar.

Eigentlich war es ja mal die Idee, Codecs einzusetzen um die Handhabung der vielen Aufzeichnungsformate für alle Anwendungen zu vereinheitlichen.

Quicktime kann mein H.264 1080p30 Material ja auch darstellen, nur kann ich es trotzdem auf dem Mac noch immer nicht schneiden ohne dabei 2x zu transcodieren. Und wie es ausschaut dampft FCE dabei auch gleich noch die Auflösung ein.

Das ist frustrierend, zumal das jetzt wohl noch länger so bleiben wird und die Konkurrenz Native Editing und Smart Rendering kann, es technisch also durchaus möglich ist.
 
h264 ist aber ein Distributionsformat und kein Schnittformat. Diese Formate eigenen sich halt von ihrer gesamten Struktuer her nicht für einen reibungslosen Schnitt.

Und hier ist das Dilemma: Man will mit Formaten wie h.264 Speicherplatz sparen da es ja hauptsächlich um den Consumerbereich geht und zugliech ne tolle Performance im Schnitt. Aber beides ist so nicht Möglich. In der Profiwelt sieht das anders aus. Da nimmt man halt Codecs in Kauf die super Qualität aber auch hohe Datenmengen produzieren, kann aber wunderbar damit arbeiten, möglichst ohne Qualitätsverlust - also nativ - und komprimiert erst am Ende, wenn die Distributionsformate feststehen.
 
.. und komprimiert erst am Ende, wenn die Distributionsformate feststehen.

Da ich mich grad zZT etwas in diese Materie hineinbeiße.. :
nun schließen sich aber manche Distributionsformate gegenseitig aus..

Gibt schon lange ne Riesendiskussion in meinem Habitat 'iMovie' darüber wie und ob und überhaupt interlaced vs. progressive. Was da iM09 anstellt ist zT hanebüchend.. nur: auf ner Röhre sieht i meistens 'weicher', besser aus. An einem Rechner oder Flachbildschirm zT wieder nicht (Treppchen); deinterlacen sieht eigentlich, wurscht wie, immer schei** aus; drehst Du aber gleich in p 'ruckelts' bei einigen wieder, zB wenn man iDVD nutzt ..

=> man müsste als Consumer eigentlich schon bei Kauf eines Camcorders dran denken, wie man zu 'delivern' gedenkt... das ist Murxx..

=> jeder Hersteller, incl. Apple, kocht sein eigenes Süppchen. Ich kann mir von 25i bis 60p alles bei Saturn kaufen.. und alles so verarbeiten, dass es mies aussieht.

Schlußwort: Das schöne an Standards ist, dass es so viele gibt. ;)
 
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