Hallo,
ich kann leider nicht viel zum G5 sagen, sondern habe Lenny lediglich bereits auf einem G3-Mac und Squeeze Testing auf einem G4 ans Laufen bekommen.
Das Debian-Handbuch zur Installation auf PowerPCs kennst du?
http://www.debian.org/releases/stable/installmanual.de.html
Am praktischsten ist sicherlich die .pdf-Version davon!
Ich hatte mit der Installation auf meinem G3-b/w auch so meine Probleme. Raten würde ich dir zunächst - sofern der PowerMac G5 über eine schnelle Internetanbindung verfügt - die Installation noch einmal mit der allerersten Debian-CD zu versuchen (also zunächst das Image von ca. 700 MB herunterladen).
Auf dieser Grundlage allein wird, glaube ich, die Installation einer grafischen Desktopumgebung für Lenny überhaupt nicht angeboten, da sich die Desktopumgebungen auf den übrigen CDs befinden. Jedoch kann man die Desktopumgebungen Gnome, KDE oder was auch immer man benutzen möchte dann später leicht über das Netz von den Debian-Servern ergänzen, z.B. so:
apt-get install kde
Das wichtigste ist imho erst einmal, dass ein Basissystem auf dem Mac installiert wird, also eine Shell mit Konsolenfunktionen. Mit Hilfe dieser ersten CD für PowerPC sollte es möglich sein, am Anfang, wenn der Installer ein Auswahlmenü zeigt, in eine Oberfläche mit minimaler optischer Ausstattung zu wechseln; die Bildschirmfarben sind dann blau, weißgrau, schwarz, und gelb, wenn ich das noch richtig weiß. Möglicherweise geht das auch mit der bereits vorliegenden DVD(?).
--> Im Auswahlmenü mit den Cursortasten scrollen.
Diese Installationsvariante würde ich bevorzugt wählen, falls das eigentliche, auch schöner anzusehende irgendwie grau-rot erscheinende Installationsprogramm Probleme mit der im G5 eingebauten Grafikkarte haben sollte.
Welche Grafikkarte ist im übrigen verbaut? Ich selbst hatte Probleme mit einer ATI "Rage" 128 in meinem PowerMac G3. Hier habe ich dokumentiert, wie ich das Problem durch eine Modifikation der "xorg.conf"-Konfigurationsdatei lösen konnte; allerdings habe ich das gemacht, nachdem KDE 3.5 bereits auf dem Gerät unter Lenny lief:
http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=121945
Sollte das alles nicht klappen, kann ich dir zu guter letzt noch einige Notizen anbieten, die ich mir bei der Debian-Installation auf dem G3 seinerzeit gemacht habe. Sie basieren auf dem oben erwähnten Installations-Handbuch für PowerPC, Seiten 30 und 35 (.pdf-Version). Das Problem war bei mir, dass die CD nicht mit Hilfe der bekannten Möglichkeiten von diesem Laufwerk booten wollte, sodass ich etwas nachhelfen musste (Handbuchkapitel "Booten des Installers von Festplatte auf NewWorld-Macs"). Mittlerweile verwende ich ein anderes CD-Laufwerk in dem Gerät:
Debian 5 --> 4 Dateien auf Partition Nr. "6":
1. vmlinux
2. initrd.gz
3. yaboot
4. yaboot.conf
(sowie ggfs. weitere Dateien in denselben Ordnern, in denen die ganannten liegen; siehe DVD-Struktur; Quelle: Debian-Installations-DVD Nr. 1 für PowerPC)
Dabei ist Partition Nr. "6" eine HFS-Partition, die Nummer "6" hier ein Name im Linux-Stil, was in Debian dann z.B. "sda6" oder so benannt wäre. Unter Mac OS 8 und 9 lassen sich solche Linux-Partitionsnummern relativ einfach mit dem Hilfsprogramm pdisk herausfinden (Programm und Dokumentation):
http://ftp.sunet.se/pub/Linux/distributions/mklinux.apple.com/DR3/MacOS_Utilities/
Ein vergleichbares pdisk scheint es auch fürs Mac OS X-Terminal zu geben, da Mac OS 9 ja nicht mehr nativ auf G5 laufen kann. Ich habe die Mac OS X-Version jedoch nicht ausprobiert:
http://developer.apple.com/library/mac/#documentation/Darwin/Reference/ManPages/man8/pdisk.8.html
In jedem Fall kann man mit pdisk allerdings auch eine Menge kaputtmachen, also am besten vorsichtig sein damit. Wie heißt es doch so schön: "Nur gucken, nicht anpassen äh anfassen."; vor allem also Vorsicht, was das damit auch mögliche Schreiben der Partitionstabelle angeht...
Die Partitionsnummer, bei mir "6", wäre also bei dir angepasst, entsprechend deiner Festplattenkonstellation eben.
Dann ging es bei mir weiter mit:
alt + Apfel + O + F
(für den Open Firmware-Prompt, den du ja auch bereits verwendet hast)
0> boot hd:6,yaboot
(zum Booten von yaboot; "6" ist hier, wie gesagt, die Partitionsnummer (die man vorher herausgefunden hat) mit den Dateien von der CD/DVD (die man vorher dorthin kopiert hat))
dann, wenn yaboot gestartet ist ("yaboot-boot
rompt"):
install
boot hd:6,/vmlinux
("6" ist hier wieder die eigene Partitionsnummer)
Soweit ich das noch weiß ist mir daraufhin eine Installation gelungen; keine Ahnung, ob dir das weiterhilft. Weniger Probleme hatte ich allerdings mit meinem G4, auf dem nun ein Debian "Testing" läuft; eher langsam, muss ich zugeben, doch was will man von 350 MHz mit KDE4 auch groß erwarten. Es ist mehr so ein Versuch aus Neugier, was alles geht. Ganz nett meiner Meinung nach, aber es fehlen noch eine Menge deutschsprachige Lokalisierungen der Bildschirmmeldungen.
Wie gesagt besitze ich keinen G5. Ich wäre aber nicht überrascht, wenn der 64-bit G5 höchst abwärtskompatibel wäre, ein install64 also gar nicht notwendig wäre - falls du dich weiterhin mit einem 32-bit-Betriebssystem zufrieden geben würdest. Bei PCs verhält es sich jedenfalls so, dass auf meinem Intel E7300, der 64-bit unterstützt, 32-bit-Betriebssysteme problemlos laufen und ich diese auch bevorzuge, da ich derzeit ohnehin nicht über mehr als 4GB Arbeitsspeicher darin verfüge.
Möglicherweise verhält es sich bei 64-bit PowerPC-Macs ähnlich - wieviel Arbeitsspeicher hat denn dein G5, den du unter Debian auch benutzen möchtest, sodass vermehrter Aufwand zur Installation eines 64-bit-Betriebssystems auch gerechtfertigt wäre?