Word unter MacOS und Windows andere Standard-Einstellungen

Nevikov

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Warum hat Word bei MacOS eine andere Standardeinstellung als bei Windows?
So fiel mir bspw. auf, dass Calibri beim Mac mit Größe 12 vorgeben ist und bei Windows mit 11.
Dann noch, dass der Absatz bei Windows mit 8 Pt. gegeben ist und bei Mac mit 0, sodass es keinen Unterschied zwischen einem Absatz und einem Zeilenumbruch.

Als Laie in Sachen Schrieben, Textsetzung etc. frage ich mich aber nun, was richtig ist bzw. was man bevorzugen sollte. Ich hatte immer den Eindruck, dass ein Absatz sich vom Zeilenumbruch unterschieden sollte. Aber Pages macht das im Standard auch nicht.

Gerade, wenn es um „professionelle“ Dinge wie Bewerbungen geht, will ich schon typografisch richtig arbeiten und obiges verwirrte mich nun.

Ich hoffe, ihr könnt mir da etwas Licht ins Dunkeln bringen und mir auch einen Tipp geben, was „richtig“ ist bzw. zu bevorzugen.
 
Dann noch, dass der Absatz bei Windows mit 8 Pt. gegeben ist und bei Mac mit 0, sodass es keinen Unterschied zwischen einem Absatz und einem Zeilenumbruch.
Ich weiß, dass Winword mal eine Version lang einen Standardzeilenabstand von »1,15« hatte, was dann bei der nächsten Version wieder auf »1« (bzw. genauer: »Automatisch«) geändert wurde. Diesen Versuch hat Word:mac nie mitgemacht.

Für den »Abstand vor/nach« einem Absatz musste bei allen mir bekannten Word-Versionen (das sind aber freilich nicht mehr die Neuesten) immer selbst die Formatvorlage (dann also die für »Standard«) angepasst werden.

Ich nehme stark an, dass die Normal.dotm (oder eine andere .dotm oder .dotx, auf der deine neuen Dokumente basieren) irgendwann einmal mit angepassten Absatz- und Zeichenformatvorlagen versehen wurde.

Gerade, wenn es um „professionelle“ Dinge wie Bewerbungen geht, will ich schon typografisch richtig arbeiten und obiges verwirrte mich nun.
Ich bin der Letzte, der etwas gegen typografisch richtiges (oder besser passendes) Arbeiten hat. Der Zeilenfall und das Absatzverhalten mag aber von der Art des Druckwerks abhängen. Ein Satz von selbsterstellten Formatvorlagen für eine Magisterarbeit hängt dann meist von anderen Vorgaben ab, als einer für einen Roman. Was gerade passend ist, wirst du eh besser im Vorfeld des Erstellens der Arbeit individuell abklären.

Apropos Typografie: Word:mac kann in bestimmter Hinsicht auch mehr als Winword. Glyphen und Ligaturen gehen auf dem Mac wegen der unterliegende macOS-Ressourcen mit OTF und TTF; unter Winword erst seit v2010 und – sollte sich das nicht geändert haben – nur mit OTF. Auch das bedingt beim platformübergreifenden Arbeiten vorheriger Absprachen, sonst ändert sich der Zeilenfall und das Layout, wenn etwa Ligaturen auf dem Mac unter Windows wieder in die Einzelbuchstaben aufgelöst werden.

WD2011-Typo.jpg Hier Word2011

So oder so sind dieserart typografische Funktionen zunächst in Word einzuschalten – und ich wage zu behaupten, dass viele Word-Nutzer hüben wie drüben nicht davon wissen.
 
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