Word 16 für Mac: Text-Formatvorlagen in Tabellen total buggy

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bjoernkrueger

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Moin!

Ich arbeite gerade mit recht großen Tabellen, in denen ich viel Text unterbringen muss.
Es geht dabei um Therapiepläne, die stark strukturiert sein müssen, daher habe ich mir eine Vorlage mit einer vierspaltigen Tabelle gebaut, in der ich mir ein paar Formatvorlagen gebastelt habe.

Darin sind Funktionen wie "Text nicht vom nächsten Absatz trennen", oder auch "Seitenumbruch oberhalb" eingebaut.

Damit will ich verhindern, dass eine Überschrift in einer Spalte ganz unten allein steht, und der zugehörige Text auf der nächsten Seite kommt.
Oder eben, dass eine neue Seite begonnen wird, wenn ein Absatz mit einer bestimmten Formatvorlage (Überschrift) kommt.

Was soll ich sagen, das funktioniert überhaupt nicht zuverlässig. Plötzlich werden beim Einfügen eines einzigen Leerabsatzes ganze Seiten auf die nächste Seite umgebrochen, und es entstehen leere Seiten. Besonders magisch ist, dass das nicht in allen Fällen auftritt. In der selben Tabelle funktioniert es manchmal, und manchmal nicht.

Ist das irgendwie bekannt, dass es da Probleme gibt, oder ist meine Vorgehensweise grundsätzlich irgendwie falsch? Wie soll man denn sonst Text in Tabellen sauber formatieren, sodass man nicht nach jeder Änderung auf Seite 1 prüfen muss, ob 10 Seiten weiter unten irgendwas verrutscht ist? Genau dafür sind doch Formatvorlagen erfunden worden.

Wenn ich den Text aus der Tabellenspalte mal in einen Bereich außerhalb einer Tabelle kopiere, funktioniert das einwandfrei. Scheint also wohl mit der Kombination von Formatvorlagen und Tabellen zu tun zu haben.
 
N'Abend, überprüfe bitte mal die folgenden drei Punkte:
  • Die Zeilen- und Umbruchregeln sind allein nur in den Absatzformaten definiert und nicht im Tabellenformat?

  • In definierten Headline-Absatzformaten den Punkt "Absatzkontrolle" ausgeschalten => und stattdessen die zwei Punkte
    "Nicht von nächstem Absatz trennen" und "Zeilen nicht trennen" eingeschalten?

  • In definierten Copy-Absatzformaten ausschließlich den Punkt "Absatzkontrolle" eingeschaltet?

Zum Verständnis: Bei eingeschalteten Steuerzeichen erkennst du an einem Punkt zu Beginn eines Absatzes, ob hierfür Abweichungen in den Absatzegelungen eingestellt wurden. Als Standard gilt, dass nur die Funktion "Absatzkontrolle" eingeschalten ist. Die verhindert in erster Linie unschöne Zeilensprünge und -überhänge innerhalb eines längeren Absatzes am Ende/zu Beginn einer Spalte oder Seite, allerdings verhindert sie auch die individuelle Kontrolle der Absätze untereinander.

Unabhängig von den definierten Absatzformaten kannst du über die Menüleiste "Format > Absatz…" für einzelne Absätze die Zeilen- und Umbruchregeln auch manuell einstellen. Damit bekommst du dann problematischere Absätze korrigiert.

Vergleichbar mit dem Testumfeld in Bildern. Bei Fragen helfe ich auch gerne via PN.

VG OBje
 

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Zuletzt bearbeitet:
beim Einfügen eines einzigen Leerabsatzes
Ein eingefügter Absatzumbruch (Enter) kann Auswirkung auf die Vermeidung von Schusterjungen und Hurenkindern haben.

Prüfe auch, ob ein Zeilenumbruch (UmschaltEnter) die bessere Option darstellt.

Leerraum/Abstände bitte nicht durch einen leeren Absatz generieren; Absatzabstände vielmehr mittels »Abstand vor/nach« regulieren.

Besonders magisch ist, dass das nicht in allen Fällen auftritt.
… weil die Konsequenzen für die Textverteilung in den Nachbarspalten deiner Vierspalten-Word-Tabelle miteinberechnet wird.

Szenario:

In Spalte 1 ist ein am unteren Seiten-, d.h. hier also Zeilenrand, mit Überschrift und folgendem Fließtext/folgenden Absätzen in soweit austariert, als dass es zu keinen Hurenkindern auf einer Folgeseite kommt. Es gibt keinen Tabellenzeilenumbruch auf die Folgeseite. Schön bis hier.

Danach aber wird weit weg in Spalte 4, gleiche Tabellenzeile, durch Textbearbeitung/Absatzhinzufügung o.ä. ein Zustand herbeigeführt, der Hurenkinder auszugleichen fordert: Das mag bei zuwenigen Textzeilen dann darin resultieren, dass die gesamte Tabellenzeile oder, je nach Einstellung, deren Inhalt, auf die Folgeseite umbricht.

Je nachdem, wieviele Textzeilen anschließend noch hinzukommen, kann es aber wieder sein, dass eine abermalige Neuberechung der Textzeilenverteiung wieder genügend Zeilenmaterial ergibt, damit es weder zu alleinstehenden Überschriften auf der Vorseite, noch zu Schusterjungen kommt – also dass ein oder mehrere Absätze wieder den freien Raum der Vorseite besetzen können; aber es auch noch genügend Rest-Textzeilen gibt, um auf der Folgeseite keine Hurenkinder zu hinterlassen.

Bei reinem durchgehendem Fließtext außerhalb einer Word-Tabelle ist das alles noch überschaubar; schon bei mehrfachen Textspalten – und bei dir mit deinen Tabellenspalten ebenso – ist das Verhalten nicht von dir überblickbar.
Da hilft gewöhnlich nur manueller Textausgleich. Was aber in dem bei dir zu unterstellendem begrenztem, dafür strukturiertem Inhalt eines Therapieplans vermutlich nicht beliebig umstellbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen allerseits,

*Ein aufklärender Nachtrag zu Post #2 und #3: Die zwei vermeintlich abwertend klingenden Begriffe "Hurenkind" und "Schusterjunge" hatte ich in meiner Antwort (#2) zwischenzeitlich per Definition in den typografischen Kontext zu bringen versucht, später aber durch allgemeinere Umschreibungen ersetzt. Zum einen, weil dessen historisch gewachsene Bedeutung vorurteilbehaftet ist oder aus der Zeit gefallen wirkt und zum anderen, weil ich einen Denkfehler drin hatte!

Ergänzend daher noch einmal eine Quellangabe für Interessierte: https://de.wikipedia.org/wiki/Hurenkind_und_Schusterjunge

Und in eigenen Worten: Es handelt sich hierbei um traditionelle Handwerksbegriffe aus der Ära der "schwarzen Kunst" – also dem Buchdruck mit beweglichen Lettern Mitte des 15. Jhd. Das Umbrechen eines Absatzes läuft heutzutage aber noch immer nach den gleichen Grundprinzipien ab. Nämlich ein ästhetisches Textbild zu erschaffen bzw. Sprünge/Abrisse beim Lesen zu vermeiden. Beide Begriffe symbolisieren grobe Fehler im Textsatz, bei denen eine alleinstehende Zeile am unteren Ende der vorherigen Spalte/Seite oder am Anfang einer neuen Spalte/Seite entsteht.

P.S.: Meine Entschuldigung an dieser Stelle bei @fa66, der/die sich ggf. daran orientiert haben könnte. Durch meine Korrektur ging seinem/ihrem Beitrag die Herleitung der Begriffe verloren.
 
Moin!

Ich habe gerade leider kaum Zeit, mich um die Sache zu kümmern, aber ich wollte schon mal herzlich Danke sagen, dass Ihr Euch um das Problem gekümmert habt!
Sobald ich wieder Zeit habe, werde ich mir das alles nochmal anschauen. Ist ja schon etwas magisch.

Und: Ich weiß was Schusterjungen und Hurenkinder sind, aber ich denke, das kann tatsächlich zu Verwunderungen fürhren, wenn man das nicht kennt ;o)
 
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