Wieviel kostet Korrekturlesen so?

Naja, ohne jetzt den Max raushängen lassen zu wollen: Ich hab schon für ne Mac-Zeitung geschrieben. Direkt aus dem Volk gecastet ohne den sonst üblichen Eingangstest......

Ich muss aber auch sagen, ich lese viel. Und damit eignet man sich ne Menge Dinge an, die weiter verwendet werden können. Ob das nun stilistisch ist oder nur schnöde Rechtschreibung. Wobei ein Info-Portal andere Ansprüche hat als eben ein Buch der Klasse Belletristik.
 
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Lektor oder Korrektor darf sich im Prinzip wohl jeder nennen, der sich dazu berufen fühlt. Ob man berufen wird, ist natürlich eine andere Frage.

http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=1358

den link auch gelesen?

Um als Korrektor/in tätig zu sein, benötigt man üblicherweise eine Ausbildung im Bereich Druck, Druckweiterverarbeitung, Medienvorstufe und -produktion oder ein sprachwissenschaftliches Studium bzw. ein Studium des jeweiligen Spezialgebiets der Texte.

ohne studium + verlagserfahrung (während / neben dem studium) + referenzen (die man bis zum abschluss gesammelt hat) + vitamin b (immerhin konkurriert man mit vielen anderen hochschulabsolventen, die auch was zu beißen haben wollen) kann man das knicken. nicht zu vergessen, dass viele nach der uni noch ein volontariat in einem verlag dranhängen, wobei sie sich für eine richtung entscheiden (belletristik, sachbuch, kinderbücher ...).

wie stellt ihr euch das eigentlich vor? meint ihr, dass es ausreicht, eine bewerbung an Zsolnay, Heyne etc. zu schicken mit dem hinweis, dass ihr zwar kein studium, erfahrungen und referenzen, aber ein irre tolles sprachgefühl habt, viel lest und den Duden euer eigen nennt, was als qualifikation mehr als ausreicht, um bsp. den neuen Mankell zu korrigieren? :hamma:

schon mal die stellenanzeigen im Börsenblatt gelesen? selbst für ein volontariat ist bei 99 von 100 ausschreibungen ein abgeschlossenes hochschulstudium und praktische (verlags-)erfahrung erforderlich. für die eigentlichen haupt-jobs wie Lektor sogar mehrere jahre berufserfahrung. :rolleyes:
 
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Ohne Dir auf die Füsse treten zu wollen:
Ich kenne Leute mit Uni-Abschluss, die im normalen Leben verbal keinen geraden und verständlichen Satz herausbringen. Wenn sie aber lesen und die fremden Ergüsse korrigieren dürfen, laufen sie zu Hochform auf. Und das trifft auch auf Leute zu, die eben nicht studiert haben.

Rechtschreibung kann man lernen, aber das Gefühl für Sprache in Wort und Schrift ist tiefer verankert. Ich lese auch gerade einen 400-Seiten-Wälzer und könnt mich teilweise übergeben, so fehlerbehaftet und stilmässig daneben ist das Ding. Aber der Autor ist in letzter Instanz der Boss. Das darf man nicht vergessen.
 
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Rechtschreibung kann man lernen, aber das Gefühl für Sprache in Wort und Schrift ist tiefer verankert.

Das stimmt. Ich bin auch eher Gefühlsgermanist. Deshalb schreibe ich. Und nutze gelegentlich die Dienste von Lektoren bzw. Korrektoren.

Ich lese auch gerade einen 400-Seiten-Wälzer und könnt mich teilweise übergeben, so fehlerbehaftet und stilmässig daneben ist das Ding.[...]

Korrigiere ihn in deinem Sinne und schicke das Ganze als Beleg für dein Talent mit einem netten Begleitbrief an den Verlag. Vielleicht klappt's ja. Dann hättest du einige Jahre Berufsausbildung und -praxis gespart.

Halte uns auf dem laufenden. ;)
 
...Nach oben ist’s offen, je nach Fachtermini und so weiter...

*klugscheißmodus on*
Fachtermini... Diesen Begriff lese ich und höre ich so oft... ich weiß echt nicht warum. Denn ein Terminus (Mz. Termini) ist bereits ein Fachwort. Fachtermini wäre da also doppeltgemoppelt.
*klugscheißmodus off*
;)
 
Bei Elektronischen kostet die Ausbesserung aber Centbeträge - bei Print (wenn überhaupt möglich -> Nachdruck zb) viel viel viel ... viel mehr Geld

Das Verstehe ich jetzt nicht :)

Es ging ja um das Geld, welches der Korrekturleser bekommt. Was du schreibst, gilt ja für den Auftraggeber. Wieviel es dem Auftraggeber kostet, kann dem Korrekturleser ja egal sein. Wenn es um die Kosten des Arbeitgebers gehen würde... perfekt :)
 
*klugscheißmodus on*
Fachtermini... Diesen Begriff lese ich und höre ich so oft... ich weiß echt nicht warum. Denn ein Terminus (Mz. Termini) ist bereits ein Fachwort. Fachtermini wäre da also doppeltgemoppelt.
*klugscheißmodus off*
;)

Ist halt wie in den Nachrichten früher, da hiess es auch oft

"... ein blutiges Blutbad..."
 
*klugscheißmodus on*
Fachtermini... Diesen Begriff lese ich und höre ich so oft... ich weiß echt nicht warum. Denn ein Terminus (Mz. Termini) ist bereits ein Fachwort. Fachtermini wäre da also doppeltgemoppelt.
*klugscheißmodus off*
;)

Ich dachte immer, das „Fachwort“ wäre der „Terminus technicus“. :D

Zum Thema „wie Reinrutschen?“ denke ich, insbesondere Freischaffende, nun ja, rutschen halt rein. Über Vitamin B kommen sie an die ersten Aufträge, nach einer Weile können’s selbst auf Kundensuche gehen.

Klar, daß man so nicht Verlagslektor wird. Aber Korrektoren und Lektoren werden auch in der freien Wirtschaft gesucht. Oder nur schon, um die Leute zu bedienen, die ein Manuskript für die Verlagssuche in Form bringen wollen. Was zwar meistens hoffnungslos ist, aber wenn’s dann doch mal hinhaut, hat man auch eine entsprechende Referenz.

Cheers,
-Sascha
 
Ich suche mir eine Anstellung als Pilot.

Habe schon recht viele Flugstunden am
Computer mit Xplane und Flight Simulator
gesammelt. Wo kann ich mich da melden?

@chrischi: Über stilistisch korrektes Schreiben
lässt sich trefflich streiten. Wie bei der Kunst.
 
@chrischi: Über stilistisch korrektes Schreiben
lässt sich trefflich streiten. Wie bei der Kunst.

Da stimme ich Dir absolut zu.

Aber mal ein kleines Beispiel, über welche Sinnverdrehung ich die Tage gefallen bin..... In einem Rezensionsexemplar für den Kritiker.
Zitat: "....... Gras, welches die Schafe kurz gefressen haben."

Hä? Kurz gefressen? Also dran genagt und wieder ausgewürgt? Oder doch kurzgefressen, also das Gras bis zum Boden abgenagt? Das ist so ein typisches Beispiel, was durch die neue Rechtschreibung und die daraus entstehende Verunsicherung entstanden ist.
Kurz fressen und kurzfressen sind einfach zwei unterschiedliche Tätigkeiten.
 
Wort für Wort in Köln bietet einen Orthografie-Test an, könnt Ihr Sprachgenies ja mal ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für den Test!
Selbst beim groben Überfliegen hab ich schon den grössten Teil entlarvt.......... Also bummelig 40 von 50.
In so einem kurzen Text so viele Fehler einbauen - wow, das ist schon wieder Kunst!
 
Ich habe über 50 Fehler gefunden. Sie stimmten nur leider nicht exakt mit den tatsächlichen überein ... :kopfkratz:

Interessant war, dass ich mehrere leicht erkennbare Fehler übersehen habe, die ich beim Schreiben nie gemacht hätte. Was zeigt, dass es neben fundierten Kenntnissen und einem gehörigen Maß an Übung auch hoher Konzentration bedarf. Insbesondere dann, wenn man keine automatische Rechtschreibprüfung zur Verfügung hat, also zum Beispiel gedruckte Texte korrigieren muss.

Nää, also für mich wär dat nix. :nono:
 
Den Test kann man schon als Gradmesser für das Können eines Korrektors heranziehen, finde ich. Und die meisten Lektoratsbüros und Agenturen, die einen Korrektor anstellen oder frei beschäftigen möchten, lassen die Bewerber einen Korrekturtest machen. Denn was nützt einem z. B. ein Sprachwissenschaftsstudium, wenn man nicht stressresistent ist und unter Zeitdruck oder nach 4 Stunden schon nicht mehr lesen kann?
Allerdings muss mach sich auch klar machen, dass die Stundenhonorare extrem unterschiedlich sind. Der Fachverband freier Lektoren hat mal die Empfehlung rausgegeben, nicht unter 25 EUR/Std. zu arbeiten. Das lässt tief blicken, finde ich (zum Vergleich: der Fachverband freier Werbetexter empfiehlt 50 EUR/Std. fürs Lektorat).
 
Der Fachverband freier Lektoren hat mal die Empfehlung rausgegeben, nicht unter 25 EUR/Std. zu arbeiten. Das lässt tief blicken, finde ich (zum Vergleich: der Fachverband freier Werbetexter empfiehlt 50 EUR/Std. fürs Lektorat).

Das ist wohl schon ein Weilchen her …

Die aktuellen Honorarempfehlungen kann man auf der Website des VFLL http://www.vfll.de/pages/honorare/honorare.php einsehen bzw. herunterladen. Beispiele: Korrektorat ab 32 EUR/Std., stilistisches Lektorat ab 42, Standardlektorat ab 47 EUR/Std., Werbelektorat ab 53 EUR.
Auch zu Berufsbild, Aus- und Weiterbildung findet man dort Informationen.
 
also ich bezahle meine lektorin nach stunden, der lohn basiert auf der bezahlleistung des auftraggebers.

beispiel: für kleine Texte (reiner journalismus, dpa) bekommt sie n 10er die stunde, für Werbetexte bis zu 40 Euro die Stunde, wenn sie ganze Magazine gegenlesen soll 1000-2500 Euro (pauschal).

Wie sieht denn in diesem Fall der Arbeitsumfang für ein ganzes Magazin aus?
 
Da stimme ich Dir absolut zu.

Aber mal ein kleines Beispiel, über welche Sinnverdrehung ich die Tage gefallen bin..... In einem Rezensionsexemplar für den Kritiker.
Zitat: "....... Gras, welches die Schafe kurz gefressen haben."

Hä? Kurz gefressen? Also dran genagt und wieder ausgewürgt? Oder doch kurzgefressen, also das Gras bis zum Boden abgenagt? Das ist so ein typisches Beispiel, was durch die neue Rechtschreibung und die daraus entstehende Verunsicherung entstanden ist.
Kurz fressen und kurzfressen sind einfach zwei unterschiedliche Tätigkeiten.

Ja, es gibt so Satzstellungen, wie "Sie war gut zu Vögeln."

Hier lässt sich stilistisch und und über die Schreibeweise
eines Wortes diskutieren. Oder auch nicht ... :)
 
Muss also ein paar übersehen haben.
:(
Dann vergleiche ich mal mit der korrigierten Version…
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist wohl schon ein Weilchen her …

Die aktuellen Honorarempfehlungen kann man auf der Website des VFLL http://www.vfll.de/pages/honorare/honorare.php einsehen bzw. herunterladen. Beispiele: Korrektorat ab 32 EUR/Std., stilistisches Lektorat ab 42, Standardlektorat ab 47 EUR/Std., Werbelektorat ab 53 EUR.
Auch zu Berufsbild, Aus- und Weiterbildung findet man dort Informationen.

Stimmt, das war glaub ich vor drei Jahren oder so; die Honorare, die Du nennst, klingen schon besser.
 
Problem ist immer, dass man verschiedene Sätze u.U. auf verschiedene Arten deuten kann. Kommt ganz auf den Satz an....gerade bei Ellipsen, Adjektiven etc....
 
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