wie archiviert ihr daten für die zukunft ?

Mit so Formaten wie JPG, PNG und TIFF ist man bei Bildern auf der sicheren Seite.

Bei Dokumenten am besten OpenDocument oder was XML basiertes.

Allerdings sind das Sachen um die ich mir keine Gedanken machen muß, solange meine Daten vermutlich gar nicht erst so alt werden das sich diese Problematik stellen würde. ;)

CU
Ghettomaster
 
Passend dazu folgender Artikel, der zeigt, dass es beim "Umtopfen" umfangreicher Altdatenbestände richtig massive Probleme geben kann:

"Deutsches Musikarchiv: CD-Zerfall bedroht Kulturerbe"

http://www.heise.de/newsticker/meldung/85686


Nachtrag:

Interessant sind die Links am Ende des Artikels, die u.a. zu Forschungsprojekten führen.

SEHR GUT. DANKE.

Ich mein man muss nat. zwischen Archivar und Privatmann unterscheiden.
Eine halbe Generation Haltbarkeit dürfte es schon sein..Bsp. Lp´s
Tapes, Tonbänder ( Sämtliche Jimi Hendrix (oder noch früher) Masterbänder kannst du heute noch problemlos auf ner sogar noch käuflichen 1/4 " Tonbandmaschine abspielen )

Und selbst wenns da nen drop gibt ist der Rest noch erhalten..
Meiner Meinung nach ein Hauptproblem sowohl der Hard als auch der Software.

Ich wünschte mir z.b.auf CD´s DVD´s oder Bluerays und wie auch immer
mehrfach redundante Inhaltsverzeichnisse.
 
Für meine Datenbestände reichen schon lange keine CDs/DVDs. Der Artikel mag vielleicht vor 7 Jahren relevant gewesen sein, aber nicht mehr in der heutigen Zeit. Für eine Vollsicherung bräuchte ich mal eben 26 DVDs und das wöchentlich? :nono:
 
Sehr interessanter Thread. Jedoch eine Frage finde ich noch sehr spannend, wo ich selber noch keine gute Antwort zu gefunden habe: Wenn ich die Daten gesichert habe, wie erkenne ich, ob evtl. bereits ein Bit auf dem Medium (CD, Festplatte, ...) gekippt ist. Sprich wie sieht es mit der File Konsistenz aus. Selbst wenn ich z.B. alle paar Jahr eine neue Festplatte kaufe und dann die Daten auf die neue Platte kopiere, kann es trotzdem sein, dass sich bereits Fehler eingeschlichen haben. Natürlich könnte man mit Signaturen arbeiten (wie MD5, ...). Jedoch wäre das manuelle prüfen immer sehr aufwendig. Gibt es da vielleicht ein sehr einfaches Tool oder einen Daemon, der im Hintergrund alle paar Tage z.B. die Konsistenz der Daten prüft?

Das nächste Problem ist, wenn ich eine Backup-Software verwende, die evtl. nur neue Änderungen als Delta-Backup sichert, wie können dann die Signaturen geprüft werden? Bzw. wie werden dann automatisch die Signaturen erzeugt?

Prinzipiell würde mich also interessieren, wie ihr die File Konsistenz sicherstellt.
 
Das würde mich auch interessieren!
 
Ich finde, dass dies ein sehr lesenswerter Thread ist.

Und ich würde gerne das Thema in eine eher philosophische Richtung lenken.

Denn wenn es nur um die Sicherung von geschäftlichen Daten geht, gibt es genügend sehr gut funktionierende Lösungen, die alle die weltweit geforderten zehn Jahre einhalten. Ich glaube, das ist nicht das Thema. Geschäftliche Daten können nach dieser Zeit ohne Probleme verloren gehen.

Die Archivierung von kulturellem (und natürlich auch indiustriellem) Wissen ist schon sehr viel problematischer. Bei Datenträgern kommt neben dem physikalischen Verfall (der stärker ist als bei Büchern und Papier) die grundsätzliche Unlesbarkeit als zweite Schwierigkeit hinzu.

Die Bereitstellung von geeigneter Hardware inklusive Betriebssystemen und Programme ist immer notwendig, um gespeicherte Daten überhaupt sichtbar zu machen.

Ganz schlecht ist, dass diese Maschinen wiederum eigene Speichermedien und damit ein zweites Archivierungssytem benötigen. Dazu kommen noch die Koordination von Datenformaten und Programmen, und dazu zählen alle Datenformate, selbst XML oder ASCII. Wer glaubt, unsere Formate seien für die Zukunft konzipiert, hat noch nicht genügend Menschheits-Generationen und deren Erfindungen erlebt.

Wer glaubt, dass man in 50 Jahren keine MS Office-Datei oder kein JPG mehr öffnen kann, der ist IMHO leicht paranoid.

Diese Aussage halte ich für Blödsinn. Technische Errungenschaften samt deren Manifestation als Geräte, Maschinen und Gebäude gehen im Laufe der Zeit nicht unter, sondern werden allmählich assimiliert.

Wir finden außer ein paar Scherben nichts aus der Zeit p.D. weil die Menschheit schon immer wertvolle Güter (und vor allem deren Bestandteile) recycelt hat. Wo sind denn all die Dampfmaschinen und Lokomotiven aus der Zeit vor 1900? Wo sind denn all die Model-Ts? Wo sind denn all die Grammophone? Außer ein paar Museumsstücken wurde alles wiederverwertet oder verbuddelt.

Ich habe Dateien aus der Zeit um 1985, auf dem Mac erstellt, die ich nicht mehr öffnen kann, wenn ich keinen 68000 Motorola-Mac mehr habe, und die dazu gehörige Software. Z.B. Multiplan-Daten (vom Excel-Vorläufer). Klar, mit der Software, mit Basilisk und einem ROM und einem G4 und Classic ginge es, aber sind da nicht bereits jetzt, nach nur 20 Jahren, zu viele implizite "Wenn"s?

Genau so ist es - im digitalen Zeitalter ist die Information vom Medium getrennt zu betrachten.
Das Medium vergeht - der Datensatz kann weiterbestehen. Wenn man die Arbeit macht, ihn in aktuelle Formate umzuwandeln und auf aktuelle Datenträger zu schreiben.

Ganz wichtig ist: Offene, standardisierte Formate.

[...]

Also: Überall, wo es geht: Wichtige Infos in offenen Standardformaten ablegen. Und fleissig alle paar Jahre auf ein aktuelles Medium umkopieren. ;)

Danke @ Burning Dice!

Besser kann man es nicht sagen.
 
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also ich habe nicht alles gelesen, aber ich vertraue da ganz einfach meinen externen platten!

cd/dvd ist viel; viel zu unsicher!


http://www.heise.de/newsticker/meldung/85686

mir ist das gleiche schon mit 3 oder 4 cds passiert die ich so um 1987/1988 gekauft habe.

ein freund hat sogar ein nudelsieb als cd!
auch regulär im fachhandel gekauft.
 
Wer lässt denn sein Backup seit 20 Jahren auf dem selben Datenträger? :rolleyes:

ist doch klar dass man das immer wieder erneuert...
 
Würde es diesen Thread nicht schon geben, hätte ich ihn heute eröffnet. ;)

Danke für die Infos.
 
webspace verschlüsselt denk ich bzw. es gibt eine privaten daten mehr :D, ich überlege mir im moment, nen (tandberg) streamer zu kaufen.
 
Ein Mac vor 10-15 Jahren hatte ca. 2GB Festplatte. Sämtliche Daten
sind in ein paar Minuten auf ein neues Gerät / externe Platte gesichert.

Daten zu erhalten - im Privatbereich - ist kein Problem.

Und es ging hier ursprünglich um Bild-Daten. Ich denke, die werden
auch in 20 Jahren noch von dann aktuellen Programmen gelesen
werden.

Um andere Daten div. Programme lesen zu können muss man sich
eben den alten Rechner auf dem Dachboden aufheben. Wichtige Dinge
sollten aber sowieso nicht in dieser Form aufbewahrt werden. Das
.DOC oder RTF Format sollte noch sehr lange funktionieren.
 
Mir geht es auch um Foto- und Videodateien. Familienfotos seit 2003 bis heute: 20 GB. Video von der Taufe des Sohnes eines Freundes, geschnitten in einer Woche Arbeit (nebenher...nachts), dauert 39 Minuten und ist momentan auf einer Externen (Bearbeitungsdateien) und einer DVD und DV-Band gesichert. Verschenkt habe ich eine DVD.... Na hoffentlich kann der Kleine, jetzt ein Jahr alt, das Ding in 15 Jahren noch anschauen....

Die Fotos brauchen immer mehr Speicherplatz, mit dem Megapixel-Wahn umso mehr, da ist Aussortieren und wegwerfen :heul: unumgänglich. Dennoch bleibt so einiges übrig und ich frage mich, ob ich CDs oder DVDs in einem Fotolabor vielleicht als Negative oder Dias ausbelichten lassen soll – sofern es geht, denn die Dias von vor 25 Jahren sind noch wie damals. ich habe sogar noch Filme (Super8) und Dias von meiner Kindheit, die einwandfrei sind. Projektor vorausgesetzt. Mir scheint die Technik wird immer kurzlebiger und empfindlicher und damit eigentlich immer weniger brauchbar. Sicher, Computeranimationen, Datenbanken u.s.f. war vor 20 Jahren so nicht denkbar. Vielleicht fotografiere ich auch lieber wieder mit meiner analogen Spiegelreflex. Da weiß ich was ich hab. :(

Jetzt dachte ich mir, ich würde mal auf DVD sichern und lese dann diesen Thread.... Na bis heute habe ich allerdings auch jede CD, auch vor 5 bis 10 Jahren gebrannt noch lesen können und wäre nicht auf die Idee gekommen, eine Doublette anzulegen, jetzt komme ich ins überlegen.
 
Wo ist das Problem genau?

Auf DVD sichern dauert viel zu lang. 20 GB sind doch schon jetzt
überhaupt kein Problem und in 10 Jahren ein "Klacks".

Digitale Daten sind haltbarer als Foto-Abzüge oder Dias. Eben weil
man die verlustfrei schnell kopieren kann, was analog nicht geht.

Wenn ich alte Abzüge oder die über 3000 Dias anschaue.. da nagt
der Zahn der Zeit ganz schön dran.
 
Wo ist das Problem genau?

Auf DVD sichern dauert viel zu lang. 20 GB sind doch schon jetzt
überhaupt kein Problem und in 10 Jahren ein "Klacks".

Naja, ich bin nicht so der Typ, der 3 externe Festplatten bemüht, um ständig doppelt Kopien der eigenen Dateien anzulegen, lieber habe ich einen Ordner (mit Dias/Negativen) im Regal und weiß, das hält erstmal 30 Jahre. So wärs bei den DVDs gedacht gewesen, aber jedes Jahr umkopieren, huh....

Digitale Daten sind haltbarer als Foto-Abzüge oder Dias. Eben weil man die verlustfrei schnell kopieren kann, was analog nicht geht.

Wie gesagt, die 40 Jahre alten Dias meines Vaters sind immer noch top in Schuß – glaslose Rahmung.

Wenn ich alte Abzüge oder die über 3000 Dias anschaue.. da nagt
der Zahn der Zeit ganz schön dran.

Na irgendwie ist Materie eben vergänglich. Aber ein Raid-System, damit Fotos (und DV-Videos) archiviert werden können ist schon aufwändig und teuer. Und wird eben mit der Zeit immer mehr.

Es hat mich aus meinem Dornröschenschlaf gerissen, dass DVDs meine Daten speichern könnten, als ich das hier las. ;)

Auslagern auch noch? Hmhmhm.
 
Wieso Raid-System?

Eine aktuelle Festplatte hat 250 oder 500 GB. Da passen Zigtausende
Dias und Fotos in irgendeine Ecke.

Dann eine 2. Platte für 50 EUR dazu, als Backup.

Versuche mal analog für 50 oder 100 EUR irgendwas anständig zu
kopieren, sei es Bilder oder Dias... da kommst du nicht weit.

Bei Filmen wird es entsprechend teurer, aber auch da geht preislich
und geschwindigkeitsmäßig nichts über Festplatten. Nächstes Jahr
werden die 1 TB Platten schon günstiger, usw. usw.

Irgendwann ist dann die Speicherung von HD-Material genauso billig
wie heute von "normalem" Video.
 
Wieso Raid-System?

Eine aktuelle Festplatte hat 250 oder 500 GB. Da passen Zigtausende
Dias und Fotos in irgendeine Ecke.

Na dann eine 500er Platte, da bin ich erstmal bedient.

Dann eine 2. Platte für 50 EUR dazu, als Backup.

Da nehm ich meine jetzige Backup-Platte (120GB)

Versuche mal analog für 50 oder 100 EUR irgendwas anständig zu kopieren, sei es Bilder oder Dias... da kommst du nicht weit.

Da musste ich eben nicht kopieren, keine Idee dazu gehabt.

Bei Filmen wird es entsprechend teurer, aber auch da geht preislich und geschwindigkeitsmäßig nichts über Festplatten. Nächstes Jahr werden die 1 TB Platten schon günstiger, usw. usw.

Gut. Die könnte ich dann noch zusätzlich auf DVD auslagern...

Irgendwann ist dann die Speicherung von HD-Material genauso billig
wie heute von "normalem" Video.

Auch Videos hatte ich bis jetzt nie kopiert. Videobänder von 1998 in meiner Kiste sind noch gut spielbar. Bisher kümmerte mich das Backup von analogem Material nicht.

Danke für die einfühlame Relativierung meiner Ansicht.

Nun werde ich mir eben noch eine Festplatte organisieren. :)
 
Daten für die Zukunft? Na auf einer iNanoDisk mit der iLaser Verbindung v1.2 mit 22TeraB / ns :cool:

nein ich trinke nicht ... ;)

oder? ...sorry
 
Ich mach ein Backup meiner wichtigsten Dateien via JungleDisk(.com). Das Programm verwendet das Storage Grid des Amazon Simple Storage Service. Das ist für mich kostengünstig, und dank Verschlüsselung, auch sicher.
Ist «Jungle Disk» auch zukunftssicher? Was ist, wenn plötzlich keine aktuelle Version von «Jungle Disk» mehr verfügbar ist? Auf «Amazon S3» kann man auch mit anderen Programmen zugreifen, aber das Format von «Jungle Disk» für das Ablegen von Daten bei «Amazon S3» ist offen, die Art der AES-256-Verschlüsselung ebenfalls nicht …

Martin
 
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