wer/was bin ich?

Ob es midlife crisis war? Jedenfalls verließ ich meine Insel, als ich in den besten Jahren war und war froh über die Gewohnheit der Römer, an heißen Quellen zu siedeln.
 
Meine Zähne waren jedenfalls nicht in Gefahr: die "Couques de Dinant" kamen erst später dorthin.
 
15 Jahre nach meiner Ankunft verließ ich die Aquis villa und ging nach Neustrien. Manche sagen, ich habe zu hart über die Massaker meines Oberherrn an meinen Verwandten geurteilt.
 
Mein Name mag Dir unvertraut sein, aber mit meinem Wirken kommst Du täglich in Berührung, wenn Du kein Schulschwänzer bist.
 
Kleine Kostprobe gefällig?

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In das Kloster der Stadt, einer römischen Gründung, kam ich übrigens schon im Alter von sieben Jahren.
 
Ohne jetzt genau nachgeschaut zu haben könntest du Bonifatius sein. Mehr in 20 Minuten.
 
Nein, nein, das Bäumefällen lag mir nicht so. Die Sitten dieser "Außendienstler" erschienen mir auch zu rauh.
 
Studiert habe ich übrigens auch in Verdis Heimatstadt, nachdem die Herrschaft der Langbärte gebrochen war. Dort traf ich dann meinen späteren Arbeitgeber.
 
Eines ist – obschon immer noch heftig diskutiert - annähernd sicher: Europa hätte ohne mich heute ein etwas anderes Gesicht.
 
Nein. Du darfst mich einen Universalgelehrten nennen und einen Lehrer. Drei Schulen stand ich nacheinander vor. Zwei davon waren von europäischem Rang, vor allem, weil ich dort lehrte.
 
Also. Das Dokument ist von Alkuin, auch Albinus genannt. *730 in Northumbrien, +804 in Tours

Nie von gehört. Man lernt nicht aus.
 
Auszug aus dem Kirchenlexikon:

ALKUIN (Alchvine, latinisiert Albinus, Beiname Flaccus), angelsächsischer Theologe, Förderer der karolingischen Kultur, * um 730 in Northumbrien, † 19.5. 804 in Tours. - A. erhielt seine Bildung an der Domschule in York durch Aelbert, dessen Nachfolger er 767 wurde als Vorsteher der Schule und Bibliothek. 781 traf er auf einer Romreise in Italien Karl den Großen, der ihn an seinen Hof zog, damit er die reiche angelsächsische christlich-lateinische Bildung dem Frankenreich vermittle. A. unterrichtete an der Hofschule und wurde Mitglied und bald der Mittelpunkt einer Schar bedeutender Gelehrter und Dichter am Hof. 790 kehrte er nach England zurück und blieb dort bis 793, um dann auf Karls dringenden Wunsch endgültig in das Frankenreich überzusiedeln. A. wurde 796 Abt von St. Martin in Tours, obwohl er nur zum Diakon geweiht war, und entfaltete eine weitgehende und einflußreiche Wirksamkeit als der erste Gelehrte seiner Zeit auf allen Gebieten des Wissens, als Leiter der Hofschule und der Klosterschule in Tours, die unter ihm Weltruf erlangte, und als Ratgeber Karls des Großen in allen literarischen, kirchlichen, ja oft auch politischen Angelegenheiten. Er erzog als geborener Lehrer die geistliche Führungsschicht des Frankenreiches, u. a. Amalarius, Chorbischof von Metz; Hilduin, Abt von St. Denis; Hrabanus Maurus, seinen Lieblingsschüler, Abt von Fulda, zuletzt Erzbischof von Mainz. - A. übte eine umfangreiche, wesentlich kompilatorische, gelehrte Schriftstellerei aus. Er schrieb Kommentare zu biblischen Büchern und verfaßte Lehrbücher der Grammatik, Dialektik und Rhetorik, auch 383 Gedichte. Genannt seien auch die Biographie des hl. Willibrord und die Überarbeitung der Vita des hl. Vedastus und Richarius. Aus seinem Briefwechsel mit Karl dem Großen sind 232 Briefe erhalten; sie sind eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte jener Zeit. Umstritten ist die Frage, ob die »Libri Carolini« A.s Werk sind.
 
Naja, wenn man sich mit den Karolingern beschäftigt, kommt man um Alkuin nicht herum.

Wie bist Du auf ihn gekommen, wenn Du ihn nicht kennst? Im Text steht "Albino", also Albin, was ja nur einer von vielen Namen ist.

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