Wer hat Erfahrungen mit CMM im Layoutprogramm?

Gonz

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Hallo Leute,

ein großer Vorteil von CMM im Layoutprogramm soll ja sein, dass z.B. Bilddaten medienneutral archiviert werden können und ihre Farbprofile erst im PDF "bekommen".

Also: Bilder liegen als RGB (z.B. ECI-RGB) in der Bilddatenbank und werden
so im Layout eingesetzt. Nicht die Bilder, sondern das Layoutdokument erhält nun ein Farbprofil, mit welchem dann eine RZ-PDF erzeugt werden kann.

So müssen Bilder nicht doppelt und dreifach für RGB, Bogenoffset, Zeitungsdruck usw. archiviert werden, sollte sich zudem kurzfristig einmal
die Produtionsmethode ändern, müssen nicht alle Bilder mühsam umprofiliert werden.

Auch im Hinblick auf XML und Konsorten klingt das vielversprechend...

Wer von Euch hat denn Erfahrungen mit diesem System? Gibt es signifikante Probleme beim Handling? Sonstige Anmerkungen dazu? Bin für alles dankbar! Speziell interessieren mich Erfahrungen mit Quark 6.5.

Viele Grüße, der Gonz
 
das klingt sehr danach, als hättest du den ratgeber von cleverprintings schon gelesen - falls nicht: dort findest du auch inige infos dazu.
ich wüsste nicht, wo es bei dieser geschichte probleme geben sollte- außer dass die bilder natürlich alle 08/15 nach cmyk gewandelt werden.
bei der herkömmlichen konvertierung "von hand" in der ebv individualisiert man da ja mal gerne - je nach motiv.
 
Richtig, da hab ichs her!

Die 08/15-Konvertierung ist doch für 90% aller Bilder okay, wenn ich davon ausgehe, dass eine ordentliche Bildbearbeitung schon im RGB-Modus stattgefunden hat.

Aber klar, wenns das Anzeigenmotiv auf ner Doppelseite im Spiegel ist, oder wenn Bildstellen für darauf stehenden Text aufgehellt werden sollen, dann kommt man um manuelles Eingreifen nicht umher.


Mich interessieren nun sehr Berichte aus der Praxis, wo eignet es sich besonders, warum klappt es an anderer Stelle nicht so? In der Theorie liest sich immer alles so schön...
 
medienneutral?!?

Also aus der Praxis.

RGB ist nicht medienneutral. RGB ist Fernseher und Scanner.
Bilder im ECI-RGB sind zwar in deinem Sinn "neutraler" als CMYK, dafür aber auch nicht vorhersehbar.

Mit Quark würde ich mich das nicht trauen. Liegt aber eher an alten Erfahrungen. Ich kann mir vorstellen, dass Quark mittlerweile weiß, was ein ICC-Profil ist.

Wenn es dir um einen möglichst kleinen und für alle Druckverfahren geeigneten Standard geht, dann kann mit ECI-RGB und PSDn ichts schief gehen. Aber Vorsicht! Wie netmikesch schon andeutet, das Ergebnis ist erst am Ende sichtbar. Und alles wird über den Intent im Profil umgerechnet. Also immer schön perzeptiv.

Und bei bestimmten Farben verzichtest du damit auf eine Menge Bildinformation. Das Ergebnis kann zu 90 Prozent richtig gut sein, die restlichen 10 Prozent brechen dir das Genick. Ein falsches Bild von 3000 im Katalog und dein Kunde macht ein Fass auf.

Daher mein Tipp: wenn nicht ein dedizierter Workflow mit eventueller Datenbankanbindung einen CMM-Workflow vorgibt, dann bewege dich lieber im gleichen Modus wie der Prozess der Ausgabe. Also für Druckwerke lieber CMYK. Für Internet immer RGB mit einem Gamma von 2.2 und nicht ECI-RGB mit 1.8 .

Und wenn schon in RGB und nach CMYK ausgeben, dann nur mit sauber kalibrierter Hardware und in Photoshop und Indesign schön die Proof-Vorschau absolut farbmetrisch mit Papierweiß. Damit man weiß, wo es hin geht...

Wirklich CMM wäre eine Produktion mit Lab-Bildern und Dokumenten. Wenn man dann noch das Zielgamma angeben könnte, perfekt.
Aber so weit sind wir noch nicht.

naurmel
findet RGB besser als CMYK und umgekehrt!!!
 
Medienneutrales Datenhandling ohne manuellen Eingriff funktioniert in der Praxis nicht. Zumindest nicht so gut, als dass es in professionellen Umgebungen die vorherrschenden Workflows ersetzen könnte. Für manche 08/15-Klitsche und nicht ganz so Anspruchsvolle reicht's vielleicht, ist aber keinesfalls optimal.

Kleiner Tipp: Relativ farbmetrisch mit Tiefenkompensation. ;)
 
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