Welche überregionale Tageszeitung abonnieren?

Links und rechts ist ein politischer Sitzpunkt (bin am Schreibtisch) und ausserdem per se subjektiv. Objektiv ist rein gar nichts. Auch Tatsachen nicht. Alles eine Frage der Perspektive. So auch der Unterschied zwischen SZ und Zeit. Und mein Blickwinkel auf die SZ geht von links nach rechts, von etienne aus gesehen steh ich also rechts von der SZ. Wer aber objektiv wo steht, hängt wahrscheinlich von der Erdumdrehung ab und dem Standpunkt, von dem aus man die Drehung sieht.
Jetzt wird's mir aber doch zu kompliziert ....

Geh als Subjekt irgend so ein gebratenes Objekt essen.

Mahlzeit, Daca
 
Zuletzt bearbeitet:
j-man schrieb:

Was ist daran confusing? Ein differenzierter Blickwinkel ist doch was feines, und wenn dann noch ein ordentliches Stück Fleisch mit gutem Roten draufkommt- wunderbar.
Michele
 
Von der FAZ gibt's ein "Gutschein-Abo" : Du bekommst für z.B. 3 Monate Gutscheine und bekommst so an jedem Kiosk morgens gegen einen Gutschein deine Zeitung. Wenn du mal keine Zeit hast macht's nichts denn der Gutschein verfällt nicht. Und das ganze ist auch zum Studentenabopreis möglich. Das hat mich dann letztendlich überzeugt die FAZ zu nehmen.
 
flaebehop schrieb:
eine feine und progressive tageszeitung ist die junge welt
Soll das ein Witz sein? Progressiv? Ich hatte die mal abonniert zusammen mit der Jungle World...
Dann kam ein Tag, an dem in beiden Zeitungen positiv über die Sowjetunion und Stalin resonniert wurde: Ich habe noch am selben Tag beide Abos gekündigt. (Was in der Jungen Welt stand, weiß ich jetzt nicht mehr -ist auch schon ein paar Jahr her- der JungleWorld-Artikel aber endete mit "Oh Stalin, wo bleibst Du mit Deinen Panzern?"[sic!!!!])

Als linke Zeitungen kann ich Graswurzelrevolution (Vorsicht: Anarchismus ;) 10x im Jahr) und Freitag (realpolitischer, intelligent, wöchentlich) empfehlen.

@j-man, sorry, das ich hier poste ohne zu Deiner Fragestellung etwas zu sagen zu haben, aber zur Jungen Welt wollte ich meine Meinung noch kundtun, bevor hier der Spaß vorbei ist.

mit Gruß. godn
 
Angus schrieb:
Von der FAZ gibt's ein "Gutschein-Abo" : Du bekommst für z.B. 3 Monate Gutscheine und bekommst so an jedem Kiosk morgens gegen einen Gutschein deine Zeitung. Wenn du mal keine Zeit hast macht's nichts denn der Gutschein verfällt nicht. Und das ganze ist auch zum Studentenabopreis möglich. Das hat mich dann letztendlich überzeugt die FAZ zu nehmen.

Das gibt es, soweit ich weiß, von der SZ auch.

Stefan
 
Angus schrieb:
..... Das hat mich dann letztendlich überzeugt die FAZ zu nehmen.

Tja, so ist das mit der Konkurrenz: Überzeugen tut, was billig ist, nüch?

Aber ist ein Studenten-Abo der ZEIT wirklich teurer? Das ist die eindeutig bessere und politisch überzeugendere Zeitung (für eine eher linke/links-liberale/mitte-linke/halblinke Leserschaft, versteht sich).
Und auf den Köder mit dem Bon reinfallen .... na, na, na!!!

Bin seit Jahren (konvertierter) ZEIT-Leser und fühle mich nach ausgiebiger, einwöchiger Lektüre eher entspannt als genervt und eher dümmer als klüger (was für die ZEIT spricht). Das viele Papier hinterher zu entsorgen ist das weniger angenehme Finale (dito FAZ, bloss ist die, glaube ich, nicht kompostierbar).
Also, denk noch mal drüber nach....

Gruss, Daca
 
Der Knackpunkt an der ganzen Diskussion ist doch der, daß es einfach nicht reicht,
täglich nur eine Zeitung zu lesen - sei es nun die FAZ, die Süddeutsche oder die Bäckerblume…
Da wir hier ohnehin alle im Internet unterwegs sind sollte es doch ein Leichtes sein, sich zu
Themen des persönlichen Interesses umfassend und aus verschiedenen Blickwinkeln zu
informieren (soweit man persönlich die Zeit dazu hat…)
Daß eine bestimmte Publikation immer auch eine eigene redaktionelle Linie vertritt liegt in
der Natur der Sache und macht die Wahl des eigenen, frühmorgendlichen Druckerzeugnisses
zur Geschmacksfrage.

McO
 
Zuletzt bearbeitet:
McOdysseus schrieb:
(soweit man persönlich die Zeit dazu hat…)
McO

Genau.
Das ist der Knackpunkt.

Und was das Einsammeln von Nachrichten im Internet, geordnet nach persönlichem Geschmack, betrifft, so ist das ja gerade die Methode, die es zu vermeiden gilt, wenn man ein Interesse daran hat, was DAZUZULERNEN!
So gesehen, ist - wie du richtig sagst - die Parallel-Lektüre angesagt. Aber das können sich zeitlich wohl nur Rentner und (gewisse) Politiker leisten.
Fazit: Es muss die RICHTIGE Zeitung her, die IDEALZEITUNG. Die gibt's zwar nicht, noch nicht, wird's vielleicht nie geben. Also: die IDEALERSATZZEITUNG !
 
Daca schrieb:
Und was das Einsammeln von Nachrichten im Internet, geordnet nach persönlichem Geschmack, betrifft, so ist das ja gerade die Methode, die es zu vermeiden gilt, wenn man ein Interesse daran hat, was DAZUZULERNEN!

Fein, daß du dir vorgenommen hast, was dazu zu lernen. Aber dann bist du
doch sicher auch so schlau, ab und zu 'neben der Spur' zu lesen, oder nicht?

Lernen kann man nur aus eigenem Antrieb und wenn der nicht reicht, die
Augen offen zu halten… :rolleyes:

Das Problem mit der fehlenden Zeit hat (fast) jeder und man muß sich
nunmal entscheiden, wie wichtig einem das persönliche 'Informations-
Niveau' ist.
 
McOdysseus schrieb:
.... ab und zu 'neben der Spur' zu lesen....?

Du meinst ... auf der Nebenspur? Beim Fahren? Das ist doch purer Selbstmord, Mann!!!
 
Daca schrieb:
Tja, so ist das mit der Konkurrenz: Überzeugen tut, was billig ist, nüch?

Aber ist ein Studenten-Abo der ZEIT wirklich teurer? Das ist die eindeutig bessere und politisch überzeugendere Zeitung (für eine eher linke/links-liberale/mitte-linke/halblinke Leserschaft, versteht sich).
Und auf den Köder mit dem Bon reinfallen .... na, na, na!!!

Eine wöchentlich erscheinende Zeitung mit einer Tageszeitung zu vergleichen hinkt.

Der billige Köder hat sich für mich als wahrhaftig billig herausgestellt, da ich es eben doch nicht jeden Tag schaffe die Zeitung zu lesen und mir somit das Geld sparen kann.
 
Angus schrieb:
Der billige Köder hat sich für mich als wahrhaftig billig herausgestellt, da ich es eben doch nicht jeden Tag schaffe die Zeitung zu lesen und mir somit das Geld sparen kann.

Exakt, es ist ja auch kein "Köder", sondern eine Alternative zum Abo. Ich z.B. lese eigentlich nur in der U-Bahn Zeitung – zu Hause eigentlich nie. Und wenn man mit der Bahn fährt, kommt man ja sowieso an einem Kiosk vorbei.

Gruß,

Stefan
 
Angus schrieb:
Eine wöchentlich erscheinende Zeitung mit einer Tageszeitung zu vergleichen hinkt.

Stimmt.

Übrigens lese ich meine Wochenzeitung täglich. Is ja dick genug. Hab' noch eine französische Tageszeitung abonniert (Le Monde), aber die bleibt nur allzu oft in ihrer Plastikhülle liegen, weil es insgesamt zu viele Informationen sind. Dann kommt noch das Radio dazu (Fernsehen ist endgültig out) - und der Teller ist voll....
Das etwas gemütlichere Lesen einer Wochenzeitung im Rückblick auf bereits Geschehenes im Tandem mit brandneuen Radio-Infos empfinde ich als eine harmonische Kombination.
Irgendwann muss man ja auch noch ein Buch lesen, am Computer rummachen, mit Freunden zusammensitzen und ....ach ja, Geld verdienen gehn.
 
P.S.
Zum Köder: Das Angebot hätt ich auch nicht verpasst.
 
McOdysseus schrieb:
Der Knackpunkt an der ganzen Diskussion ist doch der, daß es einfach nicht reicht,
täglich nur eine Zeitung zu lesen ...

Da stimme ich Dir zu - ich hab während meiner Bundeswehrzeit täglich SZ,FAZ,FR,Welt,LVZ,NZZ (+ Onlineausgaben anderer, ausgewählter Zeitungen nach Bedarf) sowie ZEIT ,Spiegel und Focus wöchentlich gelesen und ausgewertet und ich fühlte mich umfassend informiert :) Aber die Zeit und das Geld für all die diese Zeitungen muss man natürlich auch erstmal aufbringen. Am positivsten hab ich eigentlich die NZZ (klasse Layout und Schrift) und die ZEIT (umfangreich, vielseitig und gutes Layout - nur etwas groß) aus der Zeit in Erinnerung.
 
Nachdem ich nun einige Tage lang FAZ und SZ direkt vergleichen konnte, bin ich zumindest zu dem Schluss gekommen, dass mir das Layout der FAZ vielviel besser gefällt als das der SZ.

Hier kam mal der Hinweis auf das gute Layout der NZZ. Das habe ich für mich jedoch als unwichtig abgetan. Die Erfahrung beim Vergleich der beiden Zeitungen hat mich jedoch eines besseren belehrt!

Was sind die Stärken der beiden Zeitungen SZ und FAZ?

Zu meinen Interessen: Ich studiere Jura, interessiere mich für Weltpolitik, Technik und Kultur. Sport ist nicht so wichtig.

Die SZ kommt mir persönlich ein wenig kritischer vor und "bläst nicht einfach ins gleiche Horn", wie ich von der FAZ oft den Eindruck habe.

Eine wirklich schwere Entscheidung :D
 
Uups? Das Layout der FAZ gefällt dir besser? Naja …

Aber was Weltpolitik angeht, hat die SZ die Nase vorne. Angefangen von den großen Hintergrundreportagen auf Seite 3 bis hin zu ihrem Netz von Auslandsredakteuren (da gab's früher auch eine Kooperation mit der NZZ, weiß nicht ob das jetzt noch so ist). Was Kultur angeht: Da gabs vor ca 1-2 Jahren einen großen Wechsel: Ziemlich viele Kulturmitarbeiter der SZ wechselten zur FAZ (wg. Berlinausgabe), dafür kamen einige von der FAZ zur SZ :D:D:D
Und ja: Die SZ halte ich auch für kritischer, vor allem was die Wirtschaft angeht. Und als Jurist ist die SZ allemal interessanter …
 
Wie du ja mit Sicherheit schon festgestellt hast, bin ich ein Freund der SZ. Was dein Jura-Studium angeht, es gibt keine Zeitung mit einem besseren Recht-Teil als die FAZ. Besonders im Hinblick auf die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung ist die FAZ unerlässlich.
Hierfür ist es aber ausreichend, die FAZ drei Tage lang vor der Prüfung zu lesen.

Nimm die SZ, du musst dich nur an das "modernere" Layout gewöhnen. ;)

Ren
 
Zurück
Oben Unten