Und jetzt die Langversion..
möchte aber dennoch das Erstellen von
(anspruchsvollen) Websites lernen.
Schon hier würde ich sagen: Nimm Dreamweaver. Wenn du es wirklich lernen willst, kommst du mit Tools wie Muse irgendwann nicht weiter.
("Anspruchsvoll" = Einbau von third party-
Modullen = z. B. Video- und Audioplayern, Micro Payment-Modulen, CMS usw.
sowie geschmackvollem Design)
Spätestens da brauchst du einen richtigen Codeeditor.
Dazu aber noch eine kurze Erläuterung..
Video- und Audioplayer gibt es reichlich und jeder hat bestimmte Features. Wenn es z.B. darum geht, die Inhalte zu schützen, d.h. zu verhindern, dass jemand, der sich den Quelltext ansieht, direkt auf die Inhalte zugreifen kann, sind Plugins wie Java, Flash oder Silverlight die erste Wahl. Die Einbindung in eine Seite ist recht simpel, dafür musst du dich zusätzlich in die jeweilige Programmiersprache einarbeiten.
(Hier tut es jeder Texteditor plus die entsprechende Entwicklungsumgebung wie Flash).
Geht es um Kompatibilität mit allen möglichen Endgeräten (u.a. das iPad), bietet sich HTML 5 oder ein Javascript Toolkit an.
(Hier ganz klar: Dreamweaver)
Bei Micro-Payment Modulen musst du dich in die API des jeweiligen Anbieters einarbeiten. Übertragen werden müssen ja die Kundendaten, etc., dann wird die Zahlung durchgeführt und anschließend liefert dir die Webseite des Anbieters eine Rückmeldung, die du verarbeiten musst. Dafür kommen eigentlich nur Datenbankbasierte Seiten in Frage. Also z.B. PHP und mySQL.
(Hier ebenfalls Dreamweaver)
Ein CMS ist wiederum was ganz anderes. Im Grunde installierst du dir eine fertige Website, die ihre Inhalte aus einer Datenbank bezieht. Die Anpassung erledigst du bestenfalls über das Webinterface des CMS und greifst auf fertige Layoutvorlagen zurück. Willst du ein eigenes Layout programmieren, kommt hauptsächlich CSS zum Einsatz.
(Hier brauchcht du entweder gar nix oder Dreamweaver)
Muse eignet sich eigentlich für keins der Anwendungsfelder wirklich. Als Einstieg ganz nett, Programmieren lernst du damit aber nicht.
Dreamweaver ist ein erstklassiges Tool. Meiner Meinung nach das beste am Markt. Du wirst auch andere Empfehlungen bekommen (zu Recht), ein Codeeditor ist aber auf jeden Fall sinnvoll. Welcher es dann wird, ist eine Geschmacksfrage. Es gibt billigere und auch kostenlose, die fast das Gleiche können, ich arbeite aber sehr gerne mit Dreamweaver. Gerade bei Ersetzungsfunktionen, Suchen, usw. ist Dreamweaver unheimlich mächtig. Mein ganz persönlicher Hauptgrund für Dreamweaver: Wenn du eine Seite öffnest, werden alle eingebundenen Dateien (CSS, Javascript, etc.) entsprechend verlinkt und sind gleich im Zugriff.
Auf jeden Fall solltest du einen Blick auf
jquery werfen. Das ist ein Javascript Framework, das vieles unheimlich erleichtert. Ajax Calls z.B. Für jquery gibt es außerdem sehr viele Plugins. Zum Beispiel
jqueryui für die Oberflächengestaltung von Datepickerelementen, Slidern, etc. Oder diverse
Audio- und Videoplayer. Und "Standardplugins" wie Bildanzeigen wie z.B. Lightbox, Shadowbox, etc.
So ein bisschen kommt es drauf an, was du letztlich genau realisieren willst, es sollte aber in jedem Fall ein richtiger Codeeditor sein. Dreamweaver kann fast alles, andere Tools sind preisgünstiger und auch sehr gut, haben aber hier und da ein paar Funktionen weniger.
Mal ein paar in den Raum geworfen: BBEdit/Textwrangler, Eclipse (das ist wiederum eine komplette Entwicklungsumgebung), SubEthaEdit, Emacs..
Achja.. "State-of-the-Art" ist ein bisschen Minimalismus auf Quelltextseite, dafür mit diversen Bibliotheken.
Sauberes, durchdachtes HTML, das Design mit CSS. Wenn du Zusatzfunktionen willst, hat es sich eigentlich durchgesetzt, auf Frameworks wie das o.g. jquery zurückzugreifen. Damit erweiterst du HTML um nahezu unbegrenzt viele Features mit minimalem Programmieraufwand. So ein Framework ist nichts anderes als eine Funktionssammlung. Früher musste man z.B. Ajax Calls umständlich programmieren, heute bindet man jquery ein und ruft die Funktion $ajax() auf und übergibt ihr die notwedigen Parameter (get oder post, zu ladender Inhalt, Post-Parameter, etc.). Sogar die Einbindung von Schriftarten ist inzwischen problemlos über Frameworks möglich.
Die Zukunft heißt natürlich HTML 5 und CSS 3, weil vieles, was jetzt mit Bibliotheken realisiert wird, da schon drin ist, da ist die Kompatibilität aber immer noch ein Problem.
Faustregel: Woran merkst du, dass du mit dem IE arbeitest?
Kann der Browser HTML 5?
Nein? Dann ist es der IE.